Vorsorgeforum
Das Portal zur beruflichen Vorsorge der Schweiz
RSS
  • BVG-Aktuell
  • Themen
    • BVG-Reform 21
      • Sozialpartner-Kompromiss zur BVG-Revision
      • Vernehmlassung zur BVG-Revision
      • Botschaft und Parlament
      • Umfragen zur BVG-Revision
    • AHV Revision 2021
    • Rentenalter
    • Die OAK und ihre Kompetenzen
    • Fachrichtlinie 4 – Technischer Zins
    • Diskussion um Broker-Provisionen
  • Termine
  • No Comment
  • Links
  • Mitglieder
  • Über uns
    • Kontakt
    • Vorstand
    • Mitglied werden
    • Abo Newsletter
    • Werbung

IV-Renten für junge Menschen – kollabiert das System?

16. Juli 2025 By pwirth in Sozialversicherung Tags: IV

Der Tagesanzeiger beschäftigt sich in zwei Interviews und einem Podcast mit der rasch zunehmenden Anzahl psychischer Erkrankungen junger Menschen.

Die beiden interviewten Psychologen vertreten unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema. Thomas Ihde erkennt eine tatsächliche Zunahme der Erkrankungen, während Niklas Baer meint, dass es primär die Diagnosen sind, die in den letzten Jahren markant zugenommen haben.

Entsprechend der Unterschiede in ihren Einschätzungen kommen die beiden auch zu unterschiedlichen Meinungen darüber, was angesichts des enormen Problems unternommen werden sollte.

Ihde setzt auf einen vermehrten Einsatz und verstärkte Bemühungen um die psychische Situation junger Menschen. Er glaubt nicht, dass eine Eingrenzung von IV-Renten für Bezüger unter 30 Jahren hilfreich sei. Bear unterstützt den von den kantonalen Gesundheitsdirektoren vorgeschlagene Massnahme. Auszüge aus den Interviews:

Wie erklären Sie sich den enormen Anstieg der Zahlen? Nehmen psychische Erkrankungen bei Jungen zu?
Baer: Ich denke nicht, dass es mehr junge Menschen mit psychischen Problemen gibt als früher, sondern mehr Behandlungen. Das hat mit der Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen zu tun und ist eigentlich ein Fortschritt. Laut der Schweizerischen Gesundheitsbefragung waren 2012 rund 5 Prozent der Bevölkerung aufgrund eines psychischen Problems in Behandlung, 2022 waren es schon etwa 8 Prozent.  Bei den 15- bis 24-Jährigen hat sich der Anstieg mehr als verdoppelt, auf 9 Prozent.

Daraus könnte man eigentlich den Schluss ziehen, dass es heute weniger Menschen geben müsste, die aufgrund von psychischen Problemen arbeitsunfähig sind. Wieso werden die Leute durch die Behandlungen nicht belastbarer?
Baer: Diese Frage beschäftigt mich schon lange. Die Behandlungen sind eine gute Sache, aber sie haben einen zu geringen Effekt auf die Arbeitsfähigkeit. Hinzu kommt: Je mehr Personen in Behandlung sind, desto mehr können grundsätzlich krankgeschrieben werden. Und wer lange krankgeschrieben ist, wird automatisch bei der IV angemeldet. Das führt wohl dazu, dass letztlich mehr Leute berentet werden. Der gesellschaftliche Fortschritt in Bezug auf psychische Erkrankungen hat also einen unguten Nebeneffekt.

Es wird noch schlimmer?
Ihde: Ja, wenn die heutigen Jugendlichen in fünf Jahren erwachsen werden, wird die IV-Quote noch mal massiv ansteigen. Wir befürchten, dass das ganze Rentensystem in ein paar Jahren kollabieren könnte. Der Telefondienst von Pro Juventute, der Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen unter der Nummer 147 rund um die Uhr unterstützt, wird förmlich mit Anrufen zugedeckt. Auch bei Pro Mente Sana können wir die Anrufe kaum noch abdecken.

Es gibt Fachleute, die sagen, es gebe nicht mehr psychische Erkrankungen als früher, sondern bloss mehr Diagnosen wegen der Enttabuisierung des Themas.
Ihde: Wenn wir von IV-Renten sprechen, dann reden wir von schwersten psychischen Beeinträchtigungen. Wer eine Rente zugesprochen bekommt, ist lange und schwer krank. Niemand entwickelt plötzlich Symptome einer Schizophrenie, nur weil heute mehr Menschen in den sozialen Medien über ihre Angststörungen reden. Der Anstieg der Rentenquote hat nichts mit der Enttabuisierung von psychischen Problemen zu tun.

  Interview Baer / Interview Ihde /  Podcast

More

OAK: DG-Monitoring per 30.6.2025

16. Juli 2025 By pwirth in Aufsicht Tags: Deckungsgrad, OAK

Basierend auf der jährlichen Umfrage zur finanziellen Lage der Vorsorgeeinrichtungen werden von der OAK monatliche Hochrechnungen erstellt, die auf den individuellen Anlagestrategien der Vorsorgeeinrichtungen sowie der effektiven Entwicklung der Anlagemärkte fussen.

Das Monitoring beschränkt sich auf die Daten von 1237 Vorsorgeeinrichtungen ohne Staatsgarantie und ohne Vollversicherungslösung mit Vorsorgekapitalien von rund 907 Milliarden Franken.

Die Aufwertung des Schweizer Frankens um über 7 % im bisherigen Jahresverlauf belastete die Rendite nicht währungsgesicherter ausländischer Anlagen. Am stärksten legten Aktien zu (+ 6,5 %). Auch Immobilien (+ 2,6 %), alternative Anlagen (+ 2,1 %) und Obligationen (+ 0,3 %) trugen zum positiven Gesamtergebnis bei. Alle Angaben berücksichtigen Fremdwährungseffekte.

  Mitteilung OAK

 

«1e Vorsorgepläne konkurrenzieren Pensionskassen»

16. Juli 2025 By pwirth in Versicherte Tags: 1e-Pläne

Die individuellen Vorsorgelösungen für Kaderleute und Spezialisten werden immer beliebter. Mit derzeit über zwanzig Anbietern hat sich die Zahl der Anbieter solcher 1e-Pläne im letzten Jahrzehnt mehr als verdoppelt. Banken, Versicherungen und unabhängige Gesellschaften entwickeln entsprechende Vorsorgeprodukte, damit sie im Wettbewerb um gut verdienende Führungskräfte präsent sind. Kurt Speck schreibt dazu auf HZ-Insurance:

«Die 1e-Pläne stellen für klassische Pensionskassen eine Konkurrenz dar», sagt Pensexpert-CEO Rafael Lötscher. Mit der Einführung von Kaderlösungen geht den Kassen Geld im überobligatorischen Teil der beruflichen Vorsorge verloren, das wegen unterschiedlicher Umwandlungs- und Verzinsungssätze im Obligatorium nicht mehr zur Umverteilung verfügbar ist.

Anderseits helfen diese Vorsorgepläne für gut verdienende Arbeitnehmer einem Unternehmen bei der Suche nach einem talentierten Nachwuchs und der Abwerbung von Spitzenkräften. 

Auslöser für das Interesse an solchen Lösungen war eine Änderung in den Bestimmungen des Freizügigkeitsgesetzes: Die Pensionskassen müssen ihren Versicherten im Austrittsfall keine Mindestgarantien mehr gewähren. Seit dieser kostenlose Kapitalschutz in den 1e-Plänen entfällt, ist das Interesse gestiegen. 

Da jedoch nur Löhne ab 136’080 Franken zum Einstieg in einen 1e-Plan berechtigen, besteht eine natürliche Obergrenze. In ihrer jüngsten Studie zu den Kaderplänen schätzt die Beratungsfirma PwC die Zahl der berechtigten Arbeitnehmenden auf etwa 46’000 und stuft das verwaltete Vermögen bei rund 10 Milliarden Franken ein.

«Aufgrund der erhöhten Anforderungen an die Versicherten haben 1e-Pläne nach wie vor ein Nischendasein», erklärt Jan Koller, Director People and Organisation bei PwC Schweiz.

Weil dieser Markt nur zu knapp 10 Prozent ausgeschöpft ist, besteht noch genügend Wachstumspotenzial. Gestützt auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren geht der PwC-Pensionskassenexperte davon aus, «dass das Anlagevolumen in den kommenden fünf Jahren um rund 5 bis 10 Milliarden Franken zunehmen wird».

Die weitere Einführung oder das neue Aufsetzen von Kaderplänen sieht er als wichtigsten Treiber für das künftige Wachstum, wobei dies stark mit der wirtschaftlichen Entwicklung zusammenhängt. Zudem beeinflussen der Verlauf und die Volatilität an den Finanzmärkten den Entscheid für oder gegen einen 1e-Plan.  

  HZ-Insurance

More

Finanzkrise in Deutschland, PK-Anlagen gefährdet?

14. Juli 2025 By pwirth in International, Kapitalanlagen Tags: Deutschland

Dominik Ketterer warnt auf «Schweizerzeit» vor einer systemischen Krise des europäischen Finanzsystems. Besonders betroffen sei Deutschland, dessen Banken einen dramatischen Anstieg notleidender Kredite erlebten.  Dabei stehen Gewerbeimmobilienkredite im Fokus, wo auch Schweizer Pensionskassen investiert sind. Zahlen dazu werden von 2013 zitiert, neuere seien nicht verfügbar. Zu den Anlagen der PKs schreibt Ketterer: 

Die letzten verifizierbaren Zahlen stammen aus dem Jahr 2013 – und sie sind erschreckend. Die Migros-Pensionskasse investierte 1,435 Milliarden Euro in LBBW Immobilien, die Coop-Pensionskasse 2,45 Milliarden Euro in GBW Bayern mit 32.000 Wohnungen. 26 Schweizer Pensionskassen erwarben gemeinsam über die AFIAA die Romeo & Julia Hochhäuser in Frankfurt. Die verifizierte Gesamtsumme: 4,17 Milliarden Euro.

Das Problem: Seit 2013 herrscht wohl Funkstille. Keine Schweizer Pensionskasse veröffentlicht aktuelle Zahlen zu ihren Deutschland-Investments. Diese Geheimniskrämerei erfolgt genau dann, wenn deutsche Gewerbeimmobilien vor dem Kollaps stehen.

Bei normalem Wachstum der Pensionskassen-Vermögen dürften heute schätzungsweise acht bis zwölf Milliarden Schweizer Franken in deutschen Immobilien investiert sein – das Doppelte bis Dreifache der letzten bekannten Zahlen. 

  Schweizerzeit

 

Der Trend zur Einkind-Familie

11. Juli 2025 By pwirth in Statistik Tags: Demographie, Tages-Anzeiger

Der Beitrag im Tages-Anzeiger bringt eine Reihe interessanter Daten zur Entwicklung der Familie und der Kinderzahl in der Schweiz. Das Thema wird primär unter soziologischen und psychologischen Gesichtspunkten behandelt. Die sozialpolitischen und wirtschaftlichen Aspekte finden keine Erwähnung – bspw. der im OECD-Bericht befürchtete Wohlstandsverlust aufgrund des demographischen Wandels. Auch wird nicht auf die erhebliche Differenz der Geburtenzahlen von Schweizerinnen und Ausländerinnen eingegangen. 

[Es] fällt auf, dass nicht nur die Geburten weniger werden, die Familien werden kleiner. Immer mehr Mütter haben nur ein Kind.

Im letzten Jahr sind die Drittgeburten (minus 3,6 Prozent) und die Zweitgeburten (minus 2,8 Prozent) deutlich zurückgegangen. Die rückläufige Geburtenzahl bremst somit weniger die Familiengründung als die Familienvergrösserung.

Im Schnitt werden Frauen in der Schweiz mit 31,3 Jahren zum ersten Mal Mutter – und belassen es zunehmend bei einem Kind.

Demograf Tomas Sobotka erkennt in den aktuellen Zahlen einen Trend zur Ein-Kind-Familie. Aber man müsse die Daten über mehrere Generationen vergleichen, um klarere Aussagen machen zu können.

Sobotka fokussiert dabei auf die Anzahl Kinder bei Frauen, die 45 Jahre alt sind und damit statistisch höchstwahrscheinlich keine Kinder mehr gebären werden.

So haben Frauen, die 1980 geboren sind, hierzulande am häufigsten zwei Kinder. Mit 42 Prozent machen sie den klar grössten Anteil aus. «Familien mit zwei Kindern sind mit Abstand die häufigste Familienform in der Schweiz», sagt Sobotka.

23 Prozent haben ein Kind und 17 Prozent drei oder mehr Kinder. Kinderlos sind 18 Prozent der heute 45-Jährigen. Im Vergleich zu Frauen, die in den 1960ern und 1970ern geboren wurden, nimmt die Zahl der Ein-Kind-Familien allerdings zu – damals waren es rund 15 Prozent, die bloss ein Kind hatten. Das Bild von Eltern mit nur einem Kind wird also gewöhnlicher.

TA

More

BS: Mietzinsanstieg trotz Wohnschutz

11. Juli 2025 By pwirth in Kapitalanlagen Tags: BS, Immobilien

Nach drei Jahren Wohnschutz zieht der Kanton Basel-Stadt Bilanz. Das Mitte 2022 eingeführte Gesetz hatte zum Ziel, den Anstieg der Mietpreise zu bremsen. Wie die nun publizierte Auswertung durch das Statistische Amt aber zeigt, sind die Mietpreise in Basel in den letzten Jahren stetig weitergewachsen – genau so wie im Rest der Schweiz. Die Basler Zeitung schreibt:

Das Statistische Amt untersuchte drei Indikatoren, um die Auswirkungen des Wohnschutzgesetzes zu analysieren: Erwünschte Effekte, mögliche Nebenwirkungen und Anzahl Fälle, die vor die Wohnschutzkommission kamen.

Besonders interessant sind die Zahlen zu den Nebeneffekten. So zeigt sich, dass eine aussergewöhnlich hohe Anzahl Grundstücke kurz vor der Einführung des Wohnschutzgesetzes in Basel-Stadt in Stockwerkeigentum umgewandelt wurde. Danach ging diese Zahl rasch wieder zurück.

Dieser sogenannte Vorholeffekt dürfte durch die neu eingeführte Bewilligungspflicht ausgelöst worden sein. In vielen Fällen, so schreibt das Statistische Amt weiter, seien die Grundstücke nach der Umwandlung in Stockwerkeigentum Mietwohnungen geblieben.

  BaZ / Bericht Stat. Amt BS

ESG-Reporting auf dem Weg zum Standard

10. Juli 2025 By pwirth in Kapitalanlagen Tags: ASIP, ESG

Lukas Müller-Brunner, Direktor des ASIP, stellt in CHSS den ESG Reporting-Standard des Pensionskassenverbands vor. Mit seiner Hilfe soll die Vergleichbarkeit nachhaltiger Anlagestrategien verbessert werden.

Auch bei den Schweizer Pensionskassen hat das Interesse an ESG-Kriterien in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Was einst als Nischenthema galt, ist heute in der beruflichen Vorsorge breit verankert.

Diesen Wandel möchten die Kassen auch in ihrer Berichterstattung sichtbar machen. Viele von ihnen vermissten jedoch bislang breit akzeptierte, ganzheitliche und vergleichbare Indikatoren für das ESG-Reporting.

Gesetzlich vorgeschrieben ist derzeit lediglich, dass Pensionskassen ihre Stimmrechte bei Schweizer Unternehmen aktiv ausüben und dokumentieren müssen.

In diese Bresche ist der Schweizerische Pensionskassenverband (Asip) gesprungen. Er hat im Jahr 2023 in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus anderen Verbänden einen «ESG-Reporting Standard für Pensionskassen» entwickelt.

Damit können die Pensionskassen ihre ESG-Aktivitäten transparent machen. Beispielsweise können sie nachvollziehbar aufzeigen, wie sie investiert sind und welche Meilensteine sie beim nachhaltigen Anlegen erreicht haben.

Der ESG-Reporting-Standard hat zwar empfehlenden Charakter. Der Asip als Schirmherr verbindet damit aber ein klares Bekenntnis: Eigenverantwortlich und sozialpartnerschaftlich getragen von der ganzen Branche soll der Standard die bestmögliche Transparenz zur ESG-Umsetzung herstellen.

Mit dieser Selbstverpflichtung will der Verband dazu beitragen, dass die ohnehin immense Dichte an gesetzlichen Vorschriften und die Regulierungskosten in der beruflichen Vorsorge nicht weiter zunehmen. 

  CHSS /   FR

More

Vorteile der Sammelstiftung gegenüber der Vollversicherung

10. Juli 2025 By pwirth in Allgemein

HZ Insurance hat mit Simon Tellenbach (VZ) ein Interview zu den Vorteilen der teilautonomen Sammelstiftung gegenüber der Vollversicherungslösung sowie den Folgen für die Rentner geführt. Auszüge. 

Worin besteht der Unterschied zwischen einer teilautonomen Sammelstiftung und einer Vollversicherung?
Bei einer Vollversicherungslösung garantiert ein Lebensversicherer die versicherten Leistungen sowie die Vorsorgevermögen gegenüber der Sammelstiftung und deren Versicherten. Eine teilautonome Sammelstiftung legt das Vorsorgevermögen der Versicherten selbst an, während die Invaliden- und Todesfallleistungen bei einem Lebensversicherer rückgedeckt sind, deshalb der Begriff «teilautonom».

Und eine vollautonome Sammelstiftung legt das Vorsorgevermögen der Versicherten ebenfalls selbst an und stellt die Invaliden- sowie Todesfallleistungen ohne vollständige Rückdeckung durch einen Lebensversicherer sicher, daher der Begriff «autonom» oder «vollautonom».

Welche Vorteile hat es für Unternehmen, sich einer teilautonomen Sammelstiftung anzuschliessen?
Teilautonome Sammelstiftungen bieten in der Regel spürbar tiefere Kosten als Vollversicherungslösungen, da kein Versicherer die Vorsorgevermögen der Versicherten garantiert. Weil teilautonome Sammelstiftungen die Vorsorgevermögen der Versicherten selbst anlegen, können sie Anlagestrategien mit höherem Renditepotenzial umsetzen. Für die Versicherten bieten sie deshalb höhere Verzinsungen und höhere Umwandlungssätze als Vollversicherungslösungen.

Ist es legitim, für die bereits berenteten Versicherten ein eigenes Vorsorgewerk innerhalb einer Sammelstiftung zu gründen und diese dahin zu verschieben?
Das ist ein Modell, welches einige (teil)autonome Sammelstiftungen umsetzen. Entscheidend dabei ist, wie die angeschlossenen Unternehmen für das Rentenvorsorgewerk haften, wie das Verhältnis zwischen den aktiv Versicherten und den Rentnern aussieht und wie die Deckungskapitalien der Rentner bewertet sind. Weist die Pensionskasse viele Aktive und wenige Rentner auf, so ist sie in der Regel sehr risikofähig. Bei einer vorsichtigen Bewertung stellt die Pensionskasse mehr Kapitalien für die zukünftigen Rentenzahlungen zurück. Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, ist ein solches Modell legitim.

Welche Vorteile hat ein solches Modell?
Ein solches Modell hilft, dass Unternehmen mit verhältnismässig vielen Rentnern aus Pensionskassensicht wieder risikofähig(er) werden, da bei den meisten Sammelstiftungen mit diesem Modell alle angeschlossenen Unternehmen solidarisch für das Rentenvorsorgewerk haften.

More

DGs leicht rückläufig

10. Juli 2025 By pwirth in Index Tags: WTW Pension Finance Watch

Nach einem starken ersten Quartal 2025 war die Ausfinanzierung von Schweizer Pensionszusagen in den Unternehmensbilanzen im zweiten Quartal 2025 leicht rückgängig.

Gemäss WTW Pension Index ging der Deckungsgrad um 1,3 Prozentpunkte auf 124,2 % zurück. Der Diskontierungssatz sank um nur drei Basispunkte, was minimale Auswirkungen auf die Bilanzposition hatte. 

Die Vermögenswerte blieben im zweiten Quartal 2025 weitgehend unverändert, während die Verpflichtungen aufgrund der leicht sinkenden Diskontierungssätze um 1,0 % zunahmen. Folglich verschlechterte sich der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) im zweiten Quartal um 1,3%, wie aus dem WTW Pension Index hervorgeht. Er sank von 125,5 % per 31. März 2025 auf 124,2 % per 30. Juni 2025.

Unternehmensanleihen waren im zweiten Quartal volatil, doch letztendlich veränderte sich der Diskontierungssatz nur geringfügig über das Quartal und ging um 3 Basispunkte zurück. Dies hatte nur bescheidene Auswirkungen auf die Pensionsverpflichtungen in den Unternehmensbilanzen. Die Anlagenmärkte waren über das Quartal ebenfalls volatil, wobei die typischen Anlageklassen von Pensionskassen in der ersten Woche des zweiten Quartals um rund 5 % sanken, sich dann aber erholten und das Quartal praktisch unverändert abschlossen.

  WTW

Tiefe Geburtenrate gefährdet den Wohlstand

10. Juli 2025 By pwirth in Studie Tags: Alterung, Geburtenraten, OECD

Tiefe Geburtenraten und die damit einhergehende Alterung der Gesellschaft gefährden in hohem Masse den Wohlstand, stellt die Studie «OECD Employment Outlook 2025» mit dem Untertitel «Can We Get Through the Demographic Crunch?» fest. Die NZZ schreibt dazu: 

Der wirtschaftliche Aufstieg in den letzten Jahrzehnten war nur möglich, weil die Zahl der Beschäftigten Jahr für Jahr konstant gewachsen ist. Doch dieser Effekt verkehrt sich nun ins Gegenteil – aus zwei Gründen: Die Geburtenraten erreichen in allen Ländern neue Tiefststände: In der Schweiz kommen pro Frau gerade noch 1,3 Kinder auf die Welt, in Deutschland sind es 1,4.

Hinzu kommt die Welle an Pensionierungen bei den geburtenstarken Jahrgängen aus der Babyboomer-Generation. «Dies führt dazu, dass eine immer kleinere Zahl an Arbeitskräften das Einkommen für eine immer grössere Zahl von Menschen erwirtschaften muss, die zwar konsumieren, aber nicht produzieren», schreibt die OECD in ihrem Bericht.

Dies wirkt sich direkt auf unseren Wohlstand aus. «Die meisten OECD-Länder werden mit einem beispiellosen Einbruch des Pro-Kopf-BIP-Wachstums konfrontiert sein», schreibt die Organisation in ihrer Analyse. Und weiter: «Dies wird die Fähigkeit, den Lebensstandard zu verbessern, erheblich beeinträchtigen.»

Die OECD-Ökonomen untermauern ihre Aussage mit konkreten Berechnungen. Bisher erreichten die 38 Mitgliedstaaten ein durchschnittliches Pro-Kopf-Wachstum der Wirtschaft von 1,0 Prozent im Jahr. Dieses Tempo werde nun aber um 40 Prozent zurückgehen. Somit verlangsame sich das jährliche Wachstum in den kommenden Jahrzehnten bis 2060 auf nur noch 0,6 Prozent.

Für Europa sagt die OECD einen noch stärkeren Wachstumseinbruch voraus. So können die Schweiz und Deutschland mit einem jährlichen Plus von nur gerade 0,1 bis 0,3 Prozent rechnen. Österreich und Italien droht gar eine schrumpfende Wirtschaftsleistung pro Kopf. Denn diese Länder sind von der erwarteten Abnahme der Erwerbsbevölkerung überdurchschnittlich tangiert. (…)

Das grösste ungenutzte Potenzial aber sieht die Länderorganisation bei den älteren Beschäftigten. Es brauche eine bessere Beschäftigungspolitik für diese Gruppe – zumal diese von einer besseren Gesundheit profitiere und auch der Anteil der körperlich anstrengenden Jobs zurückgehe. Zu diesem Zweck sollen die berufliche Mobilität und das lebenslange Lernen gefördert werden.

Dass die Politik handle, sei auch deshalb wichtig, weil die Renten- und Gesundheitssysteme immer mehr kosteten, betont der Bericht. Dabei gehe es auch um die Frage der Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Denn die Älteren hätten bisher überdurchschnittlich vom höheren Wohlstand profitiert. Dagegen seien es primär die Jungen, welche die zusätzlichen Lasten aufgrund einer stagnierenden Wirtschaft zu tragen hätten.

  NZZ /  OECD-Studie (engl.)

 

More

Rendite – eine Frage der Strategie

10. Juli 2025 By pwirth in Kapitalanlagen, Studie Tags: AMAS

Die Amas, Asset Management Association, hat ihren Report 2025 «Der 3. Beitragszahler: eine Frage der Anlagestrategie» publiziert. Zusammenfassend wird festgehalten: 

  • Der 3. Beitragszahler, also die Nettorendite aus der Vermögensanlage, trug 2024 rund CHF 90 Mrd. zu den Pensionskassenvermögen bei. Seit 2004 leistete der 3. Beitragszahler über CHF 600 Mrd. an die Pensionskassenvermögen.
  • Während sämtliche Anlageklassen positive Erträge erwirtschaftet haben, sind Aktien Welt und Alternative Anlagen die Top-Performer.
  • Die Vermögensverwaltungskosten sind erneut gesunken. Mit 0.41% sind sie im Schnitt 27% tiefer als im Jahr 2022.
  • Das Anlageuniversum von börsenkotierten Aktien schrumpft seit Jahren, gleichzeitig entscheiden sich viele Unternehmen gegen eine Kotierung. Damit ist die regulatorische Unterscheidung von kotierten und nicht-kotierten Instrumenten in Frage gestellt.
  • Pensionskassen haben Anlagerisiken im Griff. Viele Kassen haben aber das Potential, mehr Risiken einzugehen und damit die erwarteten Kapitalmarkterträge zu steigern.
  • Ein Rechtsgutachten zeigt: Stiftungsräte können persönliche Haftungsrisiken mit einfachen Verhaltensregeln weitgehend eliminieren.

  Report Amas /    FR / SRF

Rege Wohnbautätigkeit der Swiss Life

9. Juli 2025 By pwirth in Kapitalanlagen Tags: Stimmrecht, Tages-Anzeiger

Der Tages-Anzeiger schreibt über die Wohnbautätigkeit der Swiss Life, die zu den grössten Immobilienbesitzern der Schweiz gehört. 

Die grossen privaten Akteure, die wesentlich zum Wohnungsangebot beisteuern können und wollen, halten sich in der öffentlichen Debatte zurück. Kümmern die Entscheidungsträger bei den führenden Immobilienfirmen die Wohnungsnot und der politische Aktivismus überhaupt?

Erstmals äussert sich nun Paolo Di Stefano, Real-Estate-Chef Schweiz beim Lebensversicherer Swiss Life: «Wir setzen uns bei Swiss Life sehr mit dem Thema Wohnungsknappheit auseinander und wollen und können einen Beitrag leisten.»

Kaum ein privater Investor hat in der Schweiz einen vergleichbar grossen Einfluss auf die Wohnsituation. Das Wohnportfolio von Swiss Life umfasst 36’500 Wohnungen. Nur die UBS dürfte – nach der CS-Übernahme – noch mehr Wohnungen besitzen.

Das gesamte Immobilienportfolio des Unternehmens in der Schweiz war Ende 2024 rund 44,7 Milliarden Franken wert, wobei nicht nur Wohnungen darin enthalten sind. (…)

Di Stefano sagt: «Die Wohnungsnot in den Städten ist kein Naturgesetz.» Um die Wohnungsknappheit zu lindern und die Mietpreisentwicklung zu dämpfen, müsse vor allem eines geschehen: Es müsse mehr gebaut werden.

Aber dazu müsse man Investoren auch bauen lassen, und zwar alle – die öffentliche Hand, die Privaten, Genossenschaften und institutionelle Investoren, betont er. Und: Querulatorischen Einsprachen sei ein Riegel zu schieben.

Wie viele Wohnungen baut Swiss Life? «In den vergangenen Jahren haben wir jährlich zwischen 400 und 1000 neue Wohnungen erstellt», antwortet Di Stefano. Auch mittelfristig plane man, mehrere Hundert Wohnungen pro Jahr zu realisieren.(…)

Immer wieder wird Swiss Life vorgeworfen, mit renditeorientierten Ersatzneubauten und überteuerten Mieten die Wohnungsnot zu verschärfen. «Dieser Vorwurf zielt ins Leere», sagt Di Stefano.

Die Investitionen dienten dazu, langfristig qualitativen Wohnraum in allen Preiskategorien zu erhalten. Zudem werde die Substanz erneuert, der Wohnraum den heutigen und künftigen Bedürfnissen angepasst und CO2 reduziert. (…)

Swiss Life gehe bei Umbauten und Sanierungen rücksichtsvoll mit bestehenden Mietern um, so Di Stefano weiter – anders als etwa im Zürcher Fall der «Sugus-Häuser».

Drei Viertel der Sanierungen, Umbauten und Erweiterungen erfolgten im bewohnten Zustand, Kündigungsfristen würden verlängert, Mieter früh informiert und bei der Wohnungssuche unterstützt. Die Erfahrung zeige, dass sich so fast immer tragbare Lösungen finden liessen. (…)

Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, prüfen Di Stefano und sein Team bei allen Projekten innerhalb der heutigen Bauzonen, ob Bedarf für zusätzliche Wohnungen besteht. Ob das Potenzial genutzt wird, hänge jedoch von Bewilligungsfristen und möglichen Einsprachen ab. Wenn lange Verzögerungen drohten, verzichte man teilweise ganz auf neue Wohnungen.

Aktuell befinden sich rund 15 Verdichtungsprojekte im Grossraum Zürich und in der Genferseeregion in fortgeschrittenen Phasen. Das Potenzial: Die Anzahl Wohnungen könnte von rund 1000 auf rund 1500 Wohnungen gesteigert werden. Wenn die Verfahren nicht blockiert würden, so Di Stefano. (…)

Tatsächlich zeigt eine aktuelle Erhebung des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) , dass Einsprachen zunehmen, sie die Preise erhöhen und den Bau von mehr Wohnungen verhindern. Di Stefano hofft, dass die Erhebung Bundesrat und Parlament dazu veranlasst, zügig konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen.

Seine Forderungen: Missbräuchliche Einsprachen eindämmen – nur wer wirklich betroffen sei, soll zur Einsprache berechtigt sein. Zudem müssten Behörden Bewilligungsverfahren besser koordinieren, beschleunigen und digitalisieren. So liessen sich Planungs- und Investitionssicherheit schaffen – welche zentral seien für langfristige Investoren wie Swiss Life.

  TA

More

«Zu viele Kassen, zu wenig Effizienz»

9. Juli 2025 By pwirth in Medien, Pensionskassen Tags: SHZ

«Steigende Komplexität und strukturelle Ineffizienzen im stark fragmentierten Schweizer Pensionskassenmarkt verlangen nach Konsolidierung» heisst es im Lead zum Artikel von Werner E.Rutsch auf HZ-Insurance.

In der Schweiz ist ebenfalls ein Konsolidierungstrend erkennbar, wie Beispiele verschiedener grosser Unternehmen zeigen. Sie lösten ihre betriebseigenen Pensionskassen auf und schlossen sich Sammelstiftungen an, meist aus betriebswirtschaftlichen Gründen.

Vor allem auch für kleine Kassen ist der administrative und regulatorische Aufwand oft kaum noch tragbar. Hinzu kommen höhere Verwaltungskosten und begrenzte Ressourcen. Die Fragmentierung des Marktes erschwert Versicherten zudem den Vergleich von Leistungen, Kosten und Renditen.

Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Stiftungsräte – sowohl hinsichtlich Fachkompetenz als auch Verantwortung. Das klassische Milizsystem stösst zunehmend an seine Grenzen.

Doch ist Konsolidierung per se gut? Richtig umgesetzt kann sie helfen, die Führungs- und Kontrollstrukturen zu stärken, die Entscheidungsgremien professioneller aufzustellen, Verwaltungskosten zu senken und Investitionsspielräume zu erweitern.

Grosse Einrichtungen profitieren von Skalen- und Diversifikationseffekten, unter anderem bei alternativen Anlagen, Infrastruktur oder nachhaltigen Investments. Nicht zuletzt eröffnen Sammelstiftungen auch kleinen Unternehmen Zugang zu einer modernen und effizienten Vorsorgelösung – oft mit Pooling-Modellen, die Grössenvorteile nutzen und gleichzeitig unternehmensspezifischen Gestaltungsspielraum bieten. (…)

Ein Lösungsansatz könnte im Branchenmodell liegen. In den Niederlanden ist es die Norm, dass sich Unternehmen einer Branche in einem gemeinsamen Vorsorgewerk organisieren. Das vereinfacht die Administration, senkt Kosten und harmonisiert die Leistungsversprechen.

Quersubventionierung findet nicht statt, da innerhalb der Branche ähnliche Parameter und Risikostrukturen herrschen. In der Schweiz gibt es solche Modelle nur vereinzelt – etwa im Gastgewerbe. Ihr Ausbau wäre eine Option, um die Vorteile der Fragmentierung wie Kunden- und Branchennähe mit jenen der Effizienz zu verbinden.

Die berufliche Vorsorge ist ein Volumengeschäft, sowohl in der Vermögensbewirtschaftung als auch in der operativen Führung. Das föderale Pensionskassenmodell der Schweiz, mit all seinen grossen Stärken, sollte nicht abgeschafft, aber mit mehr Effizienz ausgestattet werden.

Nicht jede kleine Kasse ist langfristig überlebensfähig. Und nicht jede Struktur, die einst sinnvoll war, ist heute noch zeitgemäss. Es geht um Konsolidierung im Interesse der Versicherten – mit Augenmass und dem Mut, alte Zöpfe abzuschneiden.

  HZ Insurance

 

 

More

Swiss pension funds reinforce FX hedging

9. Juli 2025 By pwirth in Kapitalanlagen Tags: Absicherung, IPE

Swiss pension funds have continued to hedge foreign exchange risks across their global portfolios, a strategy that has proven effective, particularly during periods of Swiss franc strength against the US dollar.

With liabilities denominated in Swiss francs, pension funds aim to limit investment volatility by reducing exposure to currency fluctuations.

“Foreign currency bonds are usually fully hedged, while equities are partially hedged depending on risk tolerance. On average, the share of unhedged foreign currencies in the total assets of Swiss pension funds is approximately 17%”. 

Emerging market currency exposures are typically unhedged, largely due to implementation challenges. However, Staub noted that a currency risk premium – compensating for inflation risk – can be a rationale for hedging assets denominated in developing market currencies.

Migros Pensionskasse (MPK), the CHF29bn pension fund for the Swiss retailer, hedges 90-100% of its foreign currency exposure in bonds and real estate, and around 50% of its equity exposure. Overall, foreign currency exposure in its portfolio sits at approximately 11-12%.

“We continue to believe that holding foreign currency risks is not compensated and therefore hedge most of it,” said chief executive officer Christoph Ryter.

Publica, the CHF44bn federal pension fund, fully hedges government bonds issued by developed countries and foreign real estate, while partially hedging equity exposure, according to deputy chief investment officer Patrick Uelfeti.

“Measured volatilities of foreign currencies have increased this year, but they remain at relatively low levels historically. Hedging costs have risen significantly in recent years due to the high difference between Swiss and foreign interest rates,” he added.

Despite higher hedging costs, Uelfeti believes the case remains strong for Swiss pension investors to continue mitigating currency risks, citing the franc’s appreciation against the US dollar, low inflation and Switzerland’s stable political backdrop.

The CHF15.5bn pension fund of the city of Basel (PKBS) sees domestic assets as a stabilising force in times of crisis, leading it to overweight Swiss equities and real estate.

  IPE

More

Infrastruktur rentiert …

9. Juli 2025 By pwirth in Kapitalanlagen Tags: Infrastruktur, Swiss Life

… und zwar wegen den Pensionskassen und Partners Group, meint Jonathan Progin in der FuW. 

Die Anlageklasse, die lange Zeit als «unsexy» galt, gehört plötzlich zu den begehrtesten überhaupt. Private Investitionen in Infrastrukturen wie Solarzellen, Rechenzentren oder Stromnetze boomen. Dabei hängt Europa die USA ab.

Im ersten Halbjahr haben Investoren 40 Mrd. $ in europäische Infrastrukturfonds eingezahlt, so viel wie nie seit dem Rekordjahr 2021. Schon im letzten Quartal 2024 sammelten europäische Fonds mit Abstand am meisten ein.

Die Gelder sind für den Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar-, oder Windkraftwerke sowie für Stromnetze oder Batteriespeicher vorgesehen. Zusätzlich sorgt die vermehrte Nutzung künstlicher Intelligenz für Investitionen in Rechenzentren.

Bei diesem Boom spielt die Schweiz eine Schlüsselrolle. Partners Group und Swiss Life gehören zu den weltgrössten Infrastrukturmanagern.

Zu ihren Kunden zählen Schweizer Pensionskassen, die dank eines einzigartigen Gesetzes überdurchschnittlich viel in Infrastruktur investieren. Die Privatisierung kritischer Infrastruktur ruft aber auch Gegner auf den Plan, die sich daran stören, dass Risiken auf die Öffentlichkeit abgewälzt werden. (…)

Gemäss dem Datendienstleister Preqin wird die Anlageklasse zum Ende des Jahrzehnts fast so viel Kapital anziehen wie Immobilien. Die global verwalteten Vermögen in Infrastruktur werden für 2029 auf 2,4 Bio. $ geschätzt.

«Wir verzeichnen ein sehr starkes Investoreninteresse für unsere Infrastrukturanlagen und erwarten weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum für unsere Fonds», sagt Esther Peiner, Head of Infrastructure von Partners Group, gegenüber FuW.

Der Zuger Privatmarktspezialist hat laut Peiner 36 aktive Investitionen in Infrastrukturanlagen. Zusammengerechnet verwaltet er über 27 Mrd. $. Bis 2033 will er diese Zahl auf über 100 Mrd. $ steigern. Damit wird Infrastruktur zur zweitgrössten Anlageklasse nach Private Equity aufsteigen. (…)

Auch Graziano Lusenti beobachtet ein grosses Interesse an Infrastrukturanlagen. Er ist Gründer von Lusenti Partners und berät seit über zwanzig Jahren Pensionskassen in der Schweiz.

Er hebt hervor, dass diese Investitionen einen relativ zuverlässig kalkulierbaren Cashflow generieren, was den Nachteil der geringen Liquidität teilweise ausgleiche. Jedoch ist Infrastruktur eine «relativ teure Anlageklasse», sagt Lusenti. «Im Durchschnitt zahlen Pensionskassen zwischen 2 und 4% Verwaltungsgebühren für Infrastrukturanlagen.» Zum Vergleich: Im Schnitt zahlen sie 0,5% Vermögensverwaltungsgebühren.

Gegenüber internationalen Investoren haben Schweizer Kassen einen grossen Vorteil. Seit Oktober 2020 können sie 10% in Infrastruktur investieren, ohne dass dieser Anteil in die Kategorie der alternativen Anlagen fällt.

Das macht den Schweizer Pensionskassenmarkt, der siebtgrösste der Welt, zu einem der wichtigsten Geldgeber für privat finanzierte Infrastruktur in Europa und weltweit. 

  FuW

More
«‹ 14 15 16 17›»

Suche

Themenliste der Meldungen

Verbände

logo_asip_400px

Schweizerischer Pensionskassenverband
asip.ch

Umfrage zum ASIP ESG-Reporting Standard 2025: Link


Interessengemeinschaft autonomer Sammel- und Gemeinschafts­einrichtungen
inter-pension.ch

logo_skpe_400px

Schweizerische Kammer der Pensionskassen-Experten
skpe.ch

Mitteilung technischer Zins per 1.10.2025

logo_asa-svv_400px

Schweizerische Versicherungsverband SVV
svv.ch

Werbung

Banner axa hp 23-02
banner vps hp 25-12
Banner_ fachschule Kursprogramm_hp 25-08

Newsletter

Hier können Sie unseren kostenlosen, vierzehntäglichen Newsletter abonnieren. Und nie mehr News in der 2. Säule verpassen.

newsletter

Nr. 540 / 1.12.2025: online / PDF
Nr. 539 / 17.11.2025: online / PDF

Der nächste Newsletter erscheint am 15.12.2025

Kommentar

Rückspiegel

Die Schweizer sterben aus
Die Aussichten sind beunruhigend. Der Demografiewandel beschleunigt sich. Link

Rosinen im Ausbildungskuchen
Eine ASIP-Broschüre listet empfehlenswerte Kurse auf – und warnt vor den übrigen. Link

Starker Franken versaut Ausland-Erträge
SGB-Ökonom Lampart kritisiert SNB. Sie tue zu wenig, um CHF-Kurs zu stabilisieren. Link

Gebremster Schaum
Landauf, landab das Wehklagen: Es fehlt an Wohnungen. Das grosse Hindernis: die Regulierungsflut. Link

Wenig Interesse  an Privat Equity
Man hat sich viel versprochen von der Anlagekategorie. Sie bleiben in der Nische. Link

Emmanuel Vauclair neuer Direktor der Publica
Ein erfahrener Experte übernimmt das Steuer bei der Publica. Link

Das ESG-Dilemma
Kriegsmaterial ist verboten. Natürlich. Aber wenn es dem Frieden dient? Link

Geschäftsstelle

Peter Wirth, Geschäftsführer  
4058 Basel
info@vorsorgeforum.ch

Folgen Sie uns auf Twitter

  • Über uns
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
Vorsorgeforum
© Vorsorgeforum 2025
Powered by WordPress • Themify WordPress Themes

↑ Back to top