Die Schweizer Vorsorgeeinrichtungen haben ihre Berichterstattung über nachhaltige Anlagen innert Jahresfrist nochmals deutlich verbessert. Damit hat sich der überarbeitete ESG-Reporting Standard des Schweizerischen Pensionskassenverbands ASIP endgültig etabliert. In einer Medienmitteilung hält der Verband fest: 

Nach der letztjährigen Marktstudie hat PwC Schweiz zum zweiten Mal untersucht, wieweit nachhaltiges Anlegen in der beruflichen Vorsorge verbreitet ist. Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen hat die Schwerpunkte zum einen daraufgelegt, Veränderungen in der kurzen Frist zu messen. Zum andern hat es Trends und praxisnahe Impulse herausgeschält, die für eine wirkungsvolle ESG-Berichterstattung in der beruflichen Vorsorge erforderlich sind.

Gegenüber dem Vorjahr haben in der Marktstudie 2025 deutlich mehr Vorsorgeeinrichtungen, die den «ESG-Reporting Standard für Pensionskassen» des ASIP anwenden, die vollständigen Kennzahlen präsentiert. Damit bewährt sich der vor Jahresfrist überarbeitete ESG-Standard des ASIP, der auf vielfachen Wunsch im quantitativen Teil vereinfacht worden ist.

Neben der höherwertigen Qualität und der verbesserten Transparenz fällt besonders auf, dass die befragten Pensionskassen bei sämtlichen Basiskennzahlen besser als ihre Benchmark abschneiden.

So hat sich der CO2-Fussabdruck der Kassen in der Kategorie Aktien, Unternehmensanleihen und Wandelanleihen weiter verkleinert und liegt im Schnitt mindestens 10 Prozent tiefer als der jeweilige Vergleichsmassstab. Zugleich ist die Treibhausgasintensität von Ländern, in denen die Pensionskassen investiert sind, 7 Prozent geringer als in der Benchmark. Auch hinsichtlich der Investitionen in Kohle sowie andere fossile Brennstoffe sind die Kassen weniger engagiert als die Benchmark.

Im Bereich «Stewardship» machen mit 91 (Vorjahr: 54) Prozent beträchtlich mehr Pensionskassen Angaben, wie sie ihre Eigentümerrolle wahrnehmen. Fast doppelt so viele Pensionskassen legen ihre Stimmrechtsaktivitäten im In- und Ausland offen, wobei die Ablehnungsquote bei den Anträgen des Verwaltungsrats in der Schweiz bei rund 18 (22) Prozent liegt.

Bei der Einflussnahme in den Unternehmen liegt der Fokus weiterhin auf Umweltthemen wie CO2-Reduktion und Biodiversität, gefolgt von sozialen Aspekten wie Menschenrechte und Arbeitsbedingungen sowie Governance-Themen wie Vergütungssysteme und Geschäftsethik.

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