Auch bei den Schweizer Pensionskassen hat das Interesse an ESG-Kriterien in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Was einst als Nischenthema galt, ist heute in der beruflichen Vorsorge breit verankert.
Diesen Wandel möchten die Kassen auch in ihrer Berichterstattung sichtbar machen. Viele von ihnen vermissten jedoch bislang breit akzeptierte, ganzheitliche und vergleichbare Indikatoren für das ESG-Reporting.
Gesetzlich vorgeschrieben ist derzeit lediglich, dass Pensionskassen ihre Stimmrechte bei Schweizer Unternehmen aktiv ausüben und dokumentieren müssen.
In diese Bresche ist der Schweizerische Pensionskassenverband (Asip) gesprungen. Er hat im Jahr 2023 in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus anderen Verbänden einen «ESG-Reporting Standard für Pensionskassen» entwickelt.
Damit können die Pensionskassen ihre ESG-Aktivitäten transparent machen. Beispielsweise können sie nachvollziehbar aufzeigen, wie sie investiert sind und welche Meilensteine sie beim nachhaltigen Anlegen erreicht haben.
Der ESG-Reporting-Standard hat zwar empfehlenden Charakter. Der Asip als Schirmherr verbindet damit aber ein klares Bekenntnis: Eigenverantwortlich und sozialpartnerschaftlich getragen von der ganzen Branche soll der Standard die bestmögliche Transparenz zur ESG-Umsetzung herstellen.
Mit dieser Selbstverpflichtung will der Verband dazu beitragen, dass die ohnehin immense Dichte an gesetzlichen Vorschriften und die Regulierungskosten in der beruflichen Vorsorge nicht weiter zunehmen.
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