Dominik Ketterer warnt auf «Schweizerzeit» vor einer systemischen Krise des europäischen Finanzsystems. Besonders betroffen sei Deutschland, dessen Banken einen dramatischen Anstieg notleidender Kredite erlebten.  Dabei stehen Gewerbeimmobilienkredite im Fokus, wo auch Schweizer Pensionskassen investiert sind. Zahlen dazu werden von 2013 zitiert, neuere seien nicht verfügbar. Zu den Anlagen der PKs schreibt Ketterer: 

Die letzten verifizierbaren Zahlen stammen aus dem Jahr 2013 – und sie sind erschreckend. Die Migros-Pensionskasse investierte 1,435 Milliarden Euro in LBBW Immobilien, die Coop-Pensionskasse 2,45 Milliarden Euro in GBW Bayern mit 32.000 Wohnungen. 26 Schweizer Pensionskassen erwarben gemeinsam über die AFIAA die Romeo & Julia Hochhäuser in Frankfurt. Die verifizierte Gesamtsumme: 4,17 Milliarden Euro.

Das Problem: Seit 2013 herrscht wohl Funkstille. Keine Schweizer Pensionskasse veröffentlicht aktuelle Zahlen zu ihren Deutschland-Investments. Diese Geheimniskrämerei erfolgt genau dann, wenn deutsche Gewerbeimmobilien vor dem Kollaps stehen.

Bei normalem Wachstum der Pensionskassen-Vermögen dürften heute schätzungsweise acht bis zwölf Milliarden Schweizer Franken in deutschen Immobilien investiert sein – das Doppelte bis Dreifache der letzten bekannten Zahlen. 

  Schweizerzeit