
Rendite – eine Frage der Strategie
Die Amas, Asset Management Association, hat ihren Report 2025 «Der 3. Beitragszahler: eine Frage der Anlagestrategie» publiziert. Zusammenfassend wird festgehalten:
- Der 3. Beitragszahler, also die Nettorendite aus der Vermögensanlage, trug 2024 rund CHF 90 Mrd. zu den Pensionskassenvermögen bei. Seit 2004 leistete der 3. Beitragszahler über CHF 600 Mrd. an die Pensionskassenvermögen.
- Während sämtliche Anlageklassen positive Erträge erwirtschaftet haben, sind Aktien Welt und Alternative Anlagen die Top-Performer.
- Die Vermögensverwaltungskosten sind erneut gesunken. Mit 0.41% sind sie im Schnitt 27% tiefer als im Jahr 2022.
- Das Anlageuniversum von börsenkotierten Aktien schrumpft seit Jahren, gleichzeitig entscheiden sich viele Unternehmen gegen eine Kotierung. Damit ist die regulatorische Unterscheidung von kotierten und nicht-kotierten Instrumenten in Frage gestellt.
- Pensionskassen haben Anlagerisiken im Griff. Viele Kassen haben aber das Potential, mehr Risiken einzugehen und damit die erwarteten Kapitalmarkterträge zu steigern.
- Ein Rechtsgutachten zeigt: Stiftungsräte können persönliche Haftungsrisiken mit einfachen Verhaltensregeln weitgehend eliminieren.
Report Amas /
FR / SRF
Rege Wohnbautätigkeit der Swiss Life
Der Tages-Anzeiger schreibt über die Wohnbautätigkeit der Swiss Life, die zu den grössten Immobilienbesitzern der Schweiz gehört.
MoreDie grossen privaten Akteure, die wesentlich zum Wohnungsangebot beisteuern können und wollen, halten sich in der öffentlichen Debatte zurück. Kümmern die Entscheidungsträger bei den führenden Immobilienfirmen die Wohnungsnot und der politische Aktivismus überhaupt?
Erstmals äussert sich nun Paolo Di Stefano, Real-Estate-Chef Schweiz beim Lebensversicherer Swiss Life: «Wir setzen uns bei Swiss Life sehr mit dem Thema Wohnungsknappheit auseinander und wollen und können einen Beitrag leisten.»
Kaum ein privater Investor hat in der Schweiz einen vergleichbar grossen Einfluss auf die Wohnsituation. Das Wohnportfolio von Swiss Life umfasst 36’500 Wohnungen. Nur die UBS dürfte – nach der CS-Übernahme – noch mehr Wohnungen besitzen.
«Zu viele Kassen, zu wenig Effizienz»
«Steigende Komplexität und strukturelle Ineffizienzen im stark fragmentierten Schweizer Pensionskassenmarkt verlangen nach Konsolidierung» heisst es im Lead zum Artikel von Werner E.Rutsch auf HZ-Insurance.
MoreIn der Schweiz ist ebenfalls ein Konsolidierungstrend erkennbar, wie Beispiele verschiedener grosser Unternehmen zeigen. Sie lösten ihre betriebseigenen Pensionskassen auf und schlossen sich Sammelstiftungen an, meist aus betriebswirtschaftlichen Gründen.
Vor allem auch für kleine Kassen ist der administrative und regulatorische Aufwand oft kaum noch tragbar. Hinzu kommen höhere Verwaltungskosten und begrenzte Ressourcen. Die Fragmentierung des Marktes erschwert Versicherten zudem den Vergleich von Leistungen, Kosten und Renditen.
Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Stiftungsräte – sowohl hinsichtlich Fachkompetenz als auch Verantwortung. Das klassische Milizsystem stösst zunehmend an seine Grenzen.
Swiss pension funds reinforce FX hedging
Swiss pension funds have continued to hedge foreign exchange risks across their global portfolios, a strategy that has proven effective, particularly during periods of Swiss franc strength against the US dollar.
MoreWith liabilities denominated in Swiss francs, pension funds aim to limit investment volatility by reducing exposure to currency fluctuations.
“Foreign currency bonds are usually fully hedged, while equities are partially hedged depending on risk tolerance. On average, the share of unhedged foreign currencies in the total assets of Swiss pension funds is approximately 17%”.
Emerging market currency exposures are typically unhedged, largely due to implementation challenges. However, Staub noted that a currency risk premium – compensating for inflation risk – can be a rationale for hedging assets denominated in developing market currencies.
Migros Pensionskasse (MPK), the CHF29bn pension fund for the Swiss retailer, hedges 90-100% of its foreign currency exposure in bonds and real estate, and around 50% of its equity exposure. Overall, foreign currency exposure in its portfolio sits at approximately 11-12%.
Infrastruktur rentiert …
… und zwar wegen den Pensionskassen und Partners Group, meint Jonathan Progin in der FuW.
MoreDie Anlageklasse, die lange Zeit als «unsexy» galt, gehört plötzlich zu den begehrtesten überhaupt. Private Investitionen in Infrastrukturen wie Solarzellen, Rechenzentren oder Stromnetze boomen. Dabei hängt Europa die USA ab.
Im ersten Halbjahr haben Investoren 40 Mrd. $ in europäische Infrastrukturfonds eingezahlt, so viel wie nie seit dem Rekordjahr 2021. Schon im letzten Quartal 2024 sammelten europäische Fonds mit Abstand am meisten ein.
Die Gelder sind für den Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar-, oder Windkraftwerke sowie für Stromnetze oder Batteriespeicher vorgesehen. Zusätzlich sorgt die vermehrte Nutzung künstlicher Intelligenz für Investitionen in Rechenzentren.
Bei diesem Boom spielt die Schweiz eine Schlüsselrolle. Partners Group und Swiss Life gehören zu den weltgrössten Infrastrukturmanagern.
UBS PK-Performance Juni 2025
Die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im Juni nach Abzug von Gebühren eine durchschnittliche Performance von 0,05%, wobei sie bei einzelnen Pensionskassen zwischen -1,82% und 0,95% betrug. Die Rendite seit Jahresbeginn liegt bei 1,15% und die annualisierte Rendite seit der Lancierung der UBS Pensionskassen-Performance im Jahr 2006 bei 3,18%.
Die Alterung schreitet fort
Laut den neusten Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS 2025) schreitet die demografische Alterung in den nächsten 30 Jahren fort. Gemäss dem Referenzszenario steigt die Zahl der über 65-Jährigen – und insbesondere die Zahl der 80-Jährigen und Älteren – stark (siehe Grafik 1).
Im Gegensatz dazu wächst die Zahl der 20- bis 64-Jährigen und der unter 20-Jährigen im Referenzszenario nur minim. In weiteren Szenarien, die von tieferen Migrationssaldi und Geburtenhäufigkeit ausgehen, stagniert die Zahl der unter 20-Jährigen oder ist rückläufig (BFS 2025). (…)
Die wichtigsten Unterschiede zwischen der neusten Szenarienreihe gegenüber der Vorgängerversion sind eine geringere Geburtenhäufigkeit, tiefere Lebenserwartungen und ein höherer Wanderungssaldo. Sprich: Sowohl die Zahl der 0- bis 19-Jährigen als auch der über 65-Jährigen ist in der neuen Reihe niedriger, während die Zahl der Erwerbstätigen grösser ausfällt.
Dass die Lebenserwartung langsamer ansteigen dürfte als bisher angenommen, hat zwei Hauptgründe: Einerseits konnte in den vergangenen Jahren eine Verlangsamung des Anstiegs der Lebenserwartung beobachtet werden, und anderseits gibt es keine Hinweise auf einen deutlichen Rückgang der Sterblichkeit in den nächsten drei Jahrzehnten.
MoreFDP: Höheres Rentenalter, höhere Mehrwertsteuer
Fabian Schäfer stellt in der NZZ die Ideen von FDP und GLP zur Finanzierung der AHV vor und kommentiert den Ausgang der SGK-N Sitzung vom 4.7.25.
MoreDie Hektik im Bundeshaus ist gross, die Suche nach einer Lösung läuft auf Hochtouren. Der Ständerat hat im Juni eine Vorlage von geradezu monumentalen Dimensionen beschlossen: Er will die AHV einseitig über höhere Abgaben stabilisieren.
Nicht nur die Mehrwertsteuer soll steigen, sondern auch die Lohnbeiträge. Acht bis neun Milliarden Franken im Jahr will die Mitte-links-Mehrheit des Ständerats zusätzlich eintreiben, hauptsächlich zulasten der jüngeren Generationen. Ob dieser Plan auch im Nationalrat eine Chance hat, ist fraglich.
Die Spannung war deshalb gross, als sich diese Woche die Sozialkommission des Nationalrats zu einer Sitzung über die AHV traf. Herausgekommen sind interessante Ideen und erste Richtungsentscheide.
Stabwechsel bei der pkrück
finews berichtet über den Wechsel beim Posten des CFO der pkrück: Christoph Curtius tritt zurück, Nachfolger ist Cornelius Franken.
Bei der PK Rück gibt der Chief Financial Officer Christoph Curtius den Stab an Cornelius Franken weiter. Zudem hat der Verwaltungsrat des in Schaan ansässigen Unternehmens beschlossen, die Funktion des Chief Digital Officer (CDO) neu auf der Ebene der Geschäftsleitung zu verankern. Damit werde die Geschäftsleitung breiter aufgestellt und fachlich verstärkt, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
Dem Gründungsmitglied Curtius für seinen engagierten Einsatz in der Geschäftsleitung über zwei Jahrzehnte hinweg gedankt. Er habe die Entwicklung des Unternehmens von Anfang an entscheidend geprägt. (…)
Zudem wurde der Chief Digital Officer Andreas Baer (Bild unten) neu in die Geschäftsleitung berufen. Baer ist seit 2009 bei der PK Rück tätig und hat den CDO-Posten 2023 übernommen. Er habe die digitale Transformation der PK Rück seit vielen Jahren geprägt heisst es weiter.
«Referenzindex mit Klumpenvorteil»
Die FuW berichtet über ein Referat von Stefan Beiner, c-alm, am FuW Forum zum Thema Indexierung und Klumpenrisiken.
MoreDie meisten Pensionskassen in der Schweiz «investieren in marktkapitalisierte Aktienindizes, ungefähr zu 40% in der Schweiz und zu 60% weltweit», sagte Stefan Beiner vom Beratungsunternehmen C-alm am FuW Indexing Forum in Zürich (vgl. Textbox).
Zwar waren die Referenzindizes in den USA – der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 – in den vergangenen Jahren kaum zu schlagen. Die Aktien sind gemäss Börsenwert der Unternehmen gewichtet.
Dank des Booms der Technologietitel – den Magnificent 7 – war die Index-Performance überragend. Kehrseite ist das Klumpenrisiko, das mit dem Anstieg der «Mag 7» und ihrer entsprechenden Gewichtszunahme grösser geworden ist.
Ist die Vollversicherung ein Auslaufmodell?
Die Anzahl der Versicherer mit Vollversicherungslösungen ist mit dem Zusammenschluss von Baloise und Helvetia nochmals kleiner geworden. Kurt Speck geht in der Handelszeitung der Frage nach, ob das Modell noch Zukunft hat.
MoreFür kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wird die Auswahl in der beruflichen Vorsorge immer kleiner. Wird die Fusion von Helvetia und Baloise im laufenden Jahr vollzogen, sind daneben mit Swiss Life, Allianz Schweiz und Pax nur noch vier statt fünf Anbieter in der Vollversicherung aktiv.
Dieses Modell der «Rundum-Sicherheit» ist speziell bei mittelständischen Firmen äusserst beliebt. Es garantiert in der zweiten Säule eine hundertprozentige Deckung des Vorsorgevermögens.
Für Simon Tellenbach, Geschäftsleitungsmitglied der VZ Gruppe, ist die Anzahl der Vollversicherer allerdings nicht das entscheidende Signal, dass ein solches Modell keine Zukunft mehr hat.
Weit wichtiger ist für ihn das sich wieder anbahnende Tiefzinsumfeld: «Erreichen die Vollversicherer die notwendige Sollrendite nicht, um die Leistungen langfristig zu garantieren, werden die Kosten für Vollversicherungen noch weiter steigen, und es werden sich immer weniger Kunden für eine solche Lösung entscheiden.»
Der Elefant, den der Bundesrat nicht sehen will
Was tun, wenn ein Elefant im Raum steht? Wegschauen und hoffen, dass er von selbst verschwindet? Dass das nicht hilft, sollte der Bundesrat eigentlich wissen. Und trotzdem schliesst er die Augen und wartet ab. Der Beobachter schreibt:
Die Metapher vom Elefanten im Raum steht für ein Thema, das sich fast schon physisch aufdrängt – über das aber niemand reden will. Mit dem Reformprojekt AHV 2030 versucht der Bundesrat, sich noch einmal am Elefanten vorbeizuschlängeln.
Also an der Frage, ob es für die Finanzierung der AHV nötig ist, länger zu arbeiten – damit die Jungen finanziell nicht zu sehr belastet werden und der Generationenvertrag nicht überstrapaziert wird. (…)
Alle europäischen Länder haben die gleichen Probleme. Etliche haben deshalb das Rentenalter über 65 Jahre hinaus erhöht. Am stärksten Dänemark, wo eine grosse Mehrheit im Parlament gerade beschlossen hat, es schrittweise bis auf 70 anzuheben.
Der Bundesrat hingegen will das Rentenalter nicht antasten, sondern die Einnahmen aus den aktuellen Geldquellen erhöhen. Das sind vor allem Lohnbeiträge, die zur Hälfte von den Angestellten gezahlt werden – je jünger, umso länger.
Andere Ideen zur Finanzierung der Renten – wie eine moderate Erbschaftssteuer oder eine Finanztransaktionssteuer – zieht der Bundesrat nicht in Betracht. Auch nicht ein höheres Rentenalter. Das ist den Jungen gegenüber hochgradig unfair. (…)
Oft geht vergessen: Bei der Pensionskasse hätte ein höheres Rentenalter für den Einzelnen einen doppelt positiven Effekt. Wer später in Rente geht, steigert auf der einen Seite das Altersguthaben, weil mehr angespart und verzinst wird.
Und auf der anderen Seite verbessert sich der sogenannte Umwandlungssatz, mit dem die Rente berechnet wird – weil man sie weniger lange bezieht. Das heisst, die monatliche Rente ist höher.
Hybride Kombination von Markt und Garantie
In der Handelszeitung stellt Yvonne Häring, Leiterin Produkte & Aktuariat sowie stellvertretende CEO von Pax, die Möglichkeiten hybrider Vorsorgemodelle vor. Sie schreibt:
MoreAm Markt sind hybride Vorsorgemodelle, die Garantien und Marktbeteiligung kombinieren, noch wenig bekannt. Dieser innovative Ansatz eröffnet Unternehmen neue Spielräume, um sowohl Sicherheit als auch Renditeziele abzudecken.
Dabei wird das Altersguthaben zur einen Hälfte in einen vor Unterdeckung geschützten, vollversicherten Teil und zur anderen Hälfte in einen autonomen, renditeorientierten Teil aufgeteilt.
Für Unternehmen, die sich einer hybriden Vorsorgelösung anschliessen, entsteht durch die Aufteilung kein zusätzlicher Aufwand. In der Regel kommen Bewirtschaftung und Service aus einer Hand.
Thomas Schmidiger neu im VR der Fachschule für Personalvorsorge
Die Fachschule für Personalvorsorge wächst weiter. 2024 erzielte sie ein ausgezeichnetes Jahresergebnis. Mit der Wahl von Thomas Schmidiger in den Verwaltungsrat und der Erweiterung des Aktionariats hat die Generalversammlung Weichen für die Zukunft gestellt. Die Fachschule hält dazu fest:
MoreAn der Generalversammlung vom 19. Juni 2025 blickte die Fachschule für Personalvorsorge auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Die hohe Nachfrage nach Aus- und Weiterbildungen unterstreicht die zentrale Rolle der Fachschule in der beruflichen Vorsorge.
Die Fach- und Diplomausbildungen erfreuten sich grosser Beliebtheit. Direktor Urs Hunziker betont: «Mit gezielten Investitionen in unser Angebot und in die Qualität sichern wir unsere Schlüsselrolle als Kaderschmiede in der beruflichen Vorsorge.»
Der Verband Vorsorge Schweiz feiert das 10 Jahre-Jubiläum
Der Verband der Freizügigkeits- und Säule 3a-Stiftungen (Verein Vorsorge Schweiz) feierte anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 20.06.2025 in Bern mit seinen Mitgliedern und Gästen aus der Branche seinen 10. Geburtstag. Er zählt inzwischen 72 Mitglieder und hat sich als Fach- und Branchenverband etabliert. Dazu heisst es in einer Mitteilung:
Inzwischen ist der VVS der Branchenverband, der fast den gesamten Freizügigkeits- und Säule 3a-Markt repräsentiert. Er engagiert sich für Transparenz und Effizienz in diesem Bereich der Vorsorge sowie für die Stärkung dieser Vorsorgewerke.
Zudem ist er zentraler Ansprechpartner für Behörden, Politik und Medien. Im Weiteren fördert er die Aus- und Weiterbildung der Verantwortlichen und Mitarbeitenden in diesem sehr spezifischen Vorsorgesegment.
Anlässlich der Mitgliederversammlung in Bern wurde Marcel Rumo (Zürcher Kantonalbank) als Präsident bestätigt. Die zur Wahl angetretenen, bisherigen Mitglieder des Vorstandes wurden ebenfalls bestätigt. Neu hinzu gewählt wurden Teodora Toma (PensExpert), Daniel Friedli (Entris Banking) und Martin Kaiser (Swiss Life).