
Money Park hält in ihrer Studie «Der Schweizer Hypothekenmarkt 2024» fest:
Die Entwicklung des Hypothekarmarktes im Jahr 2024 zeigt, dass der wachsende Immobilienmarkt und die tiefen Hypothekarzinsen weiterhin zwei wichtige Wachstumsmotoren sind.
Diese könnten in den kommenden Jahren aber durch weitere regulatorische Verschärfungen, eine mögliche Abschaffung des Eigenmietwertes und nicht zuletzt durch demografische Risiken ins Stocken geraten und für kleinere Wachstumsraten sorgen als in den letzten zehn Jahren.
2025 zeichnet sich auf Basis des ersten Quartals zwar wieder ein etwas stärkeres Wachstum ab, aber es dürfte trotz Leitzinsreduktionen weiterhin knapp unter dem langjährigen Durchschnitt bleiben.
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Schweizer Hypothekarmarkt ist 2024 um 2.6% auf CHF 1’271 Mrd. gewachsen. Das Wachstum liegt damit erneut unter dem langfristigen Durchschnitt von 3%.
- Die grossen Gewinner sind erneut die Kantonalbanken, welche mit CHF 23.3 Mrd. mehr als 75% des Nettowachstums im Hypothekarmarkt absorbiert haben.
- Die UBS hat ihr Hypothekarportfolio 2024 infolge ihrer Risikobereinigungsstrategie nach der Credit Suisse-Übernahme um knapp CHF 10 Mrd. reduziert.
- Mit einem Wachstum von 8.0% waren die Pensionskassen wiederum die am schnellsten wachsende Anbieterkategorie und schliessen damit mit mittlerweile 3% Marktanteil zu den Versicherungen auf.
- Der Vermittlermarkt ist 2024 wieder gewachsen und verzeichnete ein Plus von 10% auf CHF 13.2 Mrd., wobei hybride Beratungsmodelle an Bedeutung gewinnen.
- Die Nettozinsmargen der Banken sind 2024 auf durchschnittlich 1.26% gesunken und liegen damit 10% tiefer als im Vorjahr.
- Eine Abschaffung des Eigenmietwerts könnte das Marktwachstum stark bremsen, da bis zu CHF 150 Mrd. an Hypothekarvolumen durch Amortisationen zurückfliessen könnten.
- Erstmals wurde mit dem unabhängigen Kompetenzzentrum Demografik eine Auswertung zu den demografischen Risiken innerhalb der sieben Schweizer Grossregionen gemacht. Die demografische Entwicklung stellt ein zunehmendes Risiko dar, insbesondere im Espace Mittelland, wo die schweizweit höchste Belehnung bei Neukäufen auf das zweithöchste demografische Risiko trifft. Die Genferseeregion hingegen könnte bei gleichbleibend hohem Wachstum und geringem Nachfragerisiko in den nächsten Jahren zum grössten Hypothekarmarkt innerhalb der Schweiz avancieren.
Studie Money Park
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