Simon Schnyder beschreibt in der Gewerbezeitung die problematische Entwicklung der IV, für welche der Bundesrat eine Revision angekündigt hat. Im Fokus steht insbesondere die stark gestiegene Zahl von psychisch bedingten Renten für Jüngere. Er plädiert für eine Anhebung des Mindestalters für die Gewährung einer Rente, zum Beispiel auf 30 Jahre.

Nach der AHV tritt nun auch die Invalidenversicherung (IV) in eine entscheidende Phase. Die Warnsignale häufen sich: Explosion der Neurenten, immer mehr psychische Fälle bei Jugendlichen – und aus dem Ruder laufende Kosten. Die vom Bundesrat angekündigte IV-Revision ist notwendig.

Aber sie wird sich nicht auf einige technische Anpassungen beschränken können. Und eines ist klar: Eine weitere Erhöhung der Arbeitskosten in Form von höheren Lohnbeiträgen zur Rettung der IV ist inakzeptabel. Denn bereits für die Finanzierung der 13. AHV-Rente drohen den Arbeitnehmern und Unternehmen Milliarden von Franken an Zusatzkosten.

Die Wirtschaft ist zudem weder die Auslöserin noch die Verantwortliche für den massiven Anstieg der IV-Renten, insbesondere bei jungen Erwachsenen. Dieses Phänomen ist in erster Linie gesellschaftlich und nicht konjunkturell bedingt.

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