
UBS: PKs und ihre Immobilien
Die UBS hat eine Bestandesaufnahme des Immobilienbereichs der Pensionskassen erstellt und eine Prognose für 2024 mit Blick auf die Zinswende gewagt. In einem Beitrag auf ihrer Website wird festgehalten:
«Nachfrageboom bei Mehrfamilienhäusern ist vorbei», konstatierte der «Tages-Anzeiger» im August letzten Jahres und titelte einige Wochen später, «Preise für Häuser, Wohnungen und Büros kommen ins Rutschen». Medienhype, Alarmismus oder Realität? Und wie sind Pensionskassen davon betroffen?
In der Tat sind gemäss Dr. Robert Weinert, Leiter Research bei Wüest Partner, die Preise für Wohnimmobilien 2023 um rund 4,4% gesunken. Und: Gesamtschweizerisch lag das Transaktionsvolumen letztes Jahr rund 35% unter dem langjährigen Mittel. Allerdings gilt es, beide Aspekte zu relativieren:
D: PK-Kosten im Griff?
Wie hoch sind die Kosten deutscher Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung? Gibt es ein strukturelles Kostenproblem? Und müssen die Unternehmen zukünftig umfassender an die Finanzaufsicht berichten? In einem Bericht auf der Website der Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) zu einer Kosten-Studie heisst es dazu:
Die durchschnittlichen Gesamtkosten deutscher Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAV) sind nicht zu hoch, lautet der Befund der BaFin. Das ist eine gute Nachricht für die Versorgungsberechtigten und Arbeitgeber, aber auch für die EbAV selbst.
Weil es kein strukturelles Kostenproblem gibt, ist auch ein umfassendes und regelmäßiges Kosten-Berichtswesen an die BaFin überflüssig. Zu den EbAV zählen in Deutschland Pensionskassen und Pensionsfonds. (…)
Die durchschnittlichen Gesamtkosten deutscher EbAV betrugen im Jahr 2021 0,79 Prozent der Kapitalanlagen zu Buchwerten oder 0,72 Prozent der Kapitalanlagen zu Zeitwerten. Es ist nicht erkennbar, dass die Kosten systematisch zu hoch sind. Ein strukturelles Kostenproblem gibt es also nicht.
Das Gesamtkostenniveau deutscher EbAV ist ähnlich dem der Niederlande, dem größten EbAV-Markt der Europäischen Union. In den Niederlanden gibt es schon seit Jahren Kostentransparenzinitiativen und ein umfassendes Kosten-Berichtswesen gegenüber der Aufsichtsbehörde.
SP will Bezug von Sozialleistungen automatisieren
Die Delegierten der SP60+ haben an ihrer Mitgliederversammlung eine landesweite Aktion mit Vorstössen in den Kantonsparlamenten beschlossen. Das Ziel: Schweizweit soll ein Automatismus zur Erbringung von Sozialleistungen wie beispielsweise Prämienverbilligungen, Ergänzungsleistungen oder Überbrückungsrenten eingeführt werden.
Überbrückungsrente und neues Rentenalter
Der Tages-Anzeiger berichtet über die Klage von Mitarbeiterinnen der Swiss, die eine Ueberbrückungsrente bis Alter 64 erhalten, was mit dem neuen Referenzalter nicht mehr reichen kann. Männer erhalten sie bis 65.
Die Corona-Pandemie hatte die Swiss in eine Krise gestürzt. Die Folge war ein massiver Stellenabbau. Zahlreichen Mitarbeitenden wurde gekündigt, anderen die Frühpensionierung nahegelegt. So auch einer Kadermitarbeiterin des Bodenpersonals, die über 40 Jahre für die Fluggesellschaft und ihre Vorgängerin Swissair tätig war.
Das Angebot, das sie erhielt, war gut. Die Angestellte nahm es wahr und liess sich Ende 2022 mit gut 58 Jahren frühpensionieren. Auch weil ihre Arbeitgeberin in Aussicht stellte, die AHV-Zahlungen bis zum ordentlichen Pensionsalter auszugleichen. Immerhin 2450 Franken pro Monat. Zum Zeitpunkt ihrer Pensionierung lag das AHV-Alter für Frauen bei 64 und für Männer bei 65 Jahren.
Drei Monate vor dem letzten Arbeitstag der Swiss-Angestellten entschied sich das Schweizer Stimmvolk, das AHV-Alter für Frauen auf 65 Jahre zu erhöhen und damit an jenes der Männer anzugleichen. Für die Swiss-Mitarbeiterin war klar: Ihre Arbeitgeberin würde die zwölf zusätzlichen AHV-Renten, insgesamt 29’400 Franken, dereinst bis zum erhöhten Pensionsalter ausgleichen – wie bei den männlichen Kollegen.
Das Programm 2024 der OAK
pw. Laetitia Raboud, seit 1. Februar als Nachfolgerin von Manfred Hüsser neue Direktorin der OAK, hat am Pension-Panel der inter-pension in Zürich die Arbeitsschwerpunkte der OAK für das laufende Jahr dargelegt. Dabei stehen drei Bereiche im Vordergrund, für welche entsprechende Weisungen und Mitteilungen vorgesehen sind.
Es sind dies Mindestanforderungen an die Aufsichtstätigkeit, Mindestanforderungen an den Umgang mit bedeutenden Rechtsgeschäften bei den Vorsorgeeinrichtungen und Strukturtransparenz und interne Kontrolle bei Vorsorgeeinrichtungen im Wettbewerb.
Zu diskutieren gab beim Thema Aufsichtstätigkeit die Feststellung, dass die “risikoorientierte/proaktive Aufsicht im Gesetz nicht explizit gefordert” wird, die Tendenz aber offenbar in diese Richtung weist. Als Weiterentwicklung der Aufsichtstätigkeit wurden Weisungen mit Zielvorgaben und eine ergänzende Vollzugspraxis genannt.
Das Ziel ist die einheitliche Rechtsanwendung und Aufsichtstätigkeit, was aber bereits bei der Gründung der OAK im Vordergrund stand, aber offenbar durch die vielfältige und häufig ausufernde Weisungstätigkeit gelegentlich vergessen wurde.
Weiterarbeit im Pensionsalter erleichtern
Pro Senectute Schweiz und der Schweizerische Arbeitgeberverband setzen sich gemeinsam für die freiwillige Weiterarbeit über das Referenzalter hinaus ein. Verschiedene Massnahmen sollen die Selbstbestimmung und eine individuellere Gestaltung der beruflichen Laufbahn fördern. Ein gemeinsamer Massnahmenkatalog zeigt mögliche Lösungswege auf. In einer Mitteilung heisst es dazu:
Gegenwärtig wird die freiwillige Weiterarbeit über das Referenzalter erschwert und teilweise gar verunmöglicht – selbst, wenn dies von den Arbeitnehmenden ausdrücklich gewünscht wird. Für den Arbeitsmarkt, der bereits heute einen akuten Arbeitskräftemangel aufweist, ist dies fatal. Er verliert nicht nur die dringend benötigten Arbeitskräfte, sondern mit ihnen auch Berufserfahrung und wertvolles Wissen.
Die Entscheidung für oder gegen eine freiwillige Weiterarbeit nach Erreichen des Referenzalters sollte in der heutigen Zeit eine persönliche Entscheidung sein.
Pro Senectute Schweiz und der Schweizerische Arbeitgeberverband setzen sich gemeinsam für ein freiwilliges Weiterarbeiten über das Referenzalter hinaus ein. Dazu gehört im Wesentlichen, dass sie sich gemeinsam für eine Neugestaltung des Übergangs vom Erwerbsleben in die Pensionierung in Einklang mit den gesellschaftlichen Veränderungen einsetzen.
Ein gemeinsamer Massnahmenkatalog zeigt Lösungswege zur Förderung der Selbstbestimmung im Alter und einem altersdiversen Arbeitsmarkt auf.
“Renten-Zoff im Frauen-Lager”
«Die Rentenreform sorgt für Stunk zwischen dem Frauendachverband Alliance F und den SP-Frauen. Dass der Verband die Ja-Parole beschlossen hat, goutieren die linken Frauen gar nicht”, schreibt der Blick.
Der Frauendachverband Alliance F hat am Samstag mit deutlicher Mehrheit die Ja-Parole zur Pensionskassen-Reform beschlossen – zum Unmut der SP-Frauen.
«Es ist ein Kompromiss, aber es ist ein grosser Fortschritt gegenüber heute», so Maya Graf, Co-Präsidentin von Alliance F und Grünen-Ständerätin von Baselland. Sie argumentiert unter anderem damit, dass die Eintrittsschwelle für die Pensionskasse sinkt, wovon tiefe und mittlere Einkommen profitieren. Dafür setze man sich schon seit über 30 Jahren ein.
Der Verband verweist zudem auf eine von ihr in Auftrag gegebene Studie, die man Anfang Monat veröffentlicht hat. Diese kommt zum Schluss, dass vor allem Personen profitieren würden, die Teilzeit arbeiten. Und das sind besonders viele Frauen. Gemäss der Untersuchung würden 275’000 Frauen durch die Reform eine höhere Rente erhalten, aber nur 67’000 eine tiefere.
Tamara Funiciello (34), Co-Präsidentin der SP-Frauen, hält die Studie für unseriös. Die Auswirkungen der Teilzeitbeschäftigung würden ausser Acht gelassen. Frauen mit tiefen Einkommen würden besonders an die Kasse kommen.
Wechsel in der Geschäftsführung der Previs Vorsorge
Seit über 20 Jahren wird die Previs Vorsorge unter der Leitung von Stefan Muri geführt. Ende Juni 2025 wird er seinen Ruhestand antreten. Mit dem frühzeitigen Beginn des Rekrutierungsprozesses (Ausschreibung im April 2024) will die Previs Vorsorge einen nahtlosen Übergang ermöglichen und die Kontinuität in der Führung gewährleisten. Bis zu seinem Ausscheiden wird Muri die Geschäfte der Previs weiterführen.
Schweizer Personalvorsorge mit neuer Website
91,5 Mrd. für die Gesundheit
Kosten des Gesundheitswesens nach Altersklasse und Geschlecht, 2022
Millionen Franken
(BfS) 2022 stiegen die Kosten des Gesundheitswesens im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Milliarden auf 91,5 Milliarden Franken an. Der Anteil der Gesundheitskosten am Bruttoinlandprodukt (BIP) zu laufenden Preisen verringerte sich gegenüber 2021 leicht von 12,0% auf 11,7% im Jahr 2022.
2022 entfielen 52% der Gesundheitskosten auf Personen ab 61 Jahren. Mit Ausnahme einiger Altersklassen (0-10 Jahre und 56-75 Jahre) waren die Gesundheitskosten für Frauen (55% der Gesamtkosten) systematisch höher als jene für Männer.
Dies ist hauptsächlich auf die für Frauen im gebärfähigen Alter oder während der Wechseljahre erbrachten Leistungen sowie auf den höheren Frauenanteil insbesondere in den höheren Altersklassen zurückzuführen. Diese Zahlen sind im Zeitverlauf relativ stabil.
Vorstoss für bessere Vorsorgedaten
HZ Insurance berichtet über ein Positionspapier von Swiss Fintech Innovations (SFTI), das Möglichkeiten für die digitale Nutzung von Vorsorgedaten aufzeigt.
Was die digitale Nutzung von Vorsorgedaten anbelangt, hinkt die Schweiz im europäischen Vergleich meilenweit hinterher. Das möchte Swiss Fintech Innovations (SFTI) – ein unabhängiger Verband Schweizer Finanzinstitute, der sich für Zusammenarbeit und digitale Innovationen in der Finanzdienstleistungsbranche einsetzt – ändern.
Das Positionspapier «Open Pension» soll einen Beitrag dazu leisten, Einzelpersonen im Kontext von Open Finance einen sicheren und standardisierten Zugang zu Vorsorgeinformationen zu verschaffen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sie mit vertrauenswürdigen Dritten zu teilen.
Dabei berufen sich Swiss Fintech Innovations auf den im Dezember vom Bundesrat an das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) erteilten Auftrag zu prüfen, wie der digitale Zugang zu Vorsorgedaten angemessen gefördert werden kann. Denn: Die Altersvorsorge ist eine der wichtigsten Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer, halten die Autorinnen und Autoren in ihrem Positionspapier fest.
Das Vorsorgesystem sei darüber hinaus komplex und es fehle aufgrund der fragmentierten, säulenübergreifenden Daten oft eine klare Übersicht über die erwartende monatliche Pension. Hier kann vor allem mehr Transparenz und eine Auflistung über die aktuellen Rentenerwartungen der 1. und 2. Säule sowie Guthaben in der 3. Säule Abhilfe schaffen.
Alle Informationen aus den verschiedenen Vorsorgesystemen auf einen Blick und einfach abrufbar: Im digitalen Zeitalter eigentlich eine Selbstverständlichkeit, in der Schweiz immer noch Wunschdenken.
Massiver Rückgang der Geburtenraten
Der Tages-Anzeiger beschäftigt sich mit dem aufsehenerregenden, weltweiten Rückgang der Geburtenraten. Er trifft auch die Schweiz – mit erheblichen Folgen für die Altersvorsorge.
Seit den 1950er-Jahren hat sich die Geburtenrate weltweit mehr als halbiert. Damals brachte eine Frau im Schnitt gut 4,8 Kinder auf die Welt. Heute sind es weniger als 2,2. Schon in wenigen Jahren dürfte die globale Rate unter die Schwelle von 2,1 fallen; so viele Geburten pro Frau sind nötig, um die Bevölkerungszahl stabil zu halten. Danach wird die Rate bis Ende des Jahrhunderts weiter sinken auf 1,59 Kinder pro Frau.
Das ist zumindest der wahrscheinlichste Wert. Im optimistischsten Fall könnte die Geburtenrate Ende des Jahrhunderts bei 1,96 liegen, im pessimistischsten Fall bei 1,25. Je weiter die Prognosen in der Zukunft liegen, desto grösser ist der Unsicherheitsbereich. Wie sich Sicherheitslage, Wirtschaft, Gesellschaft und Gesundheit entwickeln und damit die Geburtenrate beeinflussen, kann niemand wissen. (…)
Freie PK-Wahl? Eine schlechte Wahl!
Nico Fiore, Geschäftsführer von inter-pension, hat auf das Interview in finews mit Adriano Lucatelli reagiert, in welchem dieser die freie PK-Wahl empfahl. Fiore hält nichts davon. U.a. hält er fest:
Nicht nur aus administrativer, sondern auch aus technischer Sicht, wäre die freie Wahl der Pensionskasse nachteilig, da sie höchstwahrscheinlich zu einem System ohne garantierte Renten führen würde. Ansonsten wären Pensionskassen angehalten das Vermögen der Versicherten sehr konservativ anzulegen, damit sie bei einem schlechten Jahresergebnis keine Massenabwanderung in der Manier eines Bank Runs erleiden. Nebst den höheren Kosten würde folglich auch das Leistungsniveau verschlechtert: Die Versicherten wären gleich doppelte Verlierer dieses Systems.
Wave of retirement is starving UK stocks of pension fund investment
British businesses risk being starved of investment as pension funds sell off assets to meet a wave of retirement claims, Goldman Sachs has warned.
Analysts at the Wall Street bank have sounded the alarm over investment levels flatlining in the UK after research found final salary schemes are selling almost as many British stocks as other pension funds are buying. This has meant that UK-listed companies are receiving just £500m in net investment from pension funds each year.
Goldman Sachs said defined benefit (DB) schemes – which pay a fixed income but are largely closed to new savers – are selling £2.5bn of shares per quarter to pay out pensions to retirees.
At the same time, defined contribution (DC) pensions – which do not guarantee a specific income but depend on the performance of financial markets – are buying £3bn of equities over the same period.
However, the vast majority of this net investment is being ploughed into foreign stock markets, with only a quarter being diverted to British stocks.
Aktive PKs auf dem Hypo-Markt
Eine Analyse der Anbieter- und Produktwahl am Hypothekarmarkt im ersten Quartal 2024 zeigt, dass Versicherungen und Pensionskassen äusserst aktiv um Neugeschäft buhlen und einen rekordhohen Anteil am vermittelten Volumen erreichen, heisst es in einem Beitrag auf moneycab.
MoneyPark zählt aktuell über 20 Versicherungen und Pensionskassen als Finanzierungspartner, welche im Q1 2024 zusammen 45 Prozent Anteil am vermittelten Volumen haben. Das ist der höchste Anteil, welchen MoneyPark je an Versicherungen (29 %) und Pensionskassen (16 %) vermittelt hat. Dieser Rekord hat sich bereits im zweiten Halbjahr 2023 abgezeichnet, als Versicherungen mit 22 Prozent Anteil am vermittelten Volumen einen Höchststand erreichten.
Auch Pensionskassen sind als Hypothekargeber beliebt. MoneyPark geht davon aus, dass deren Hypothekarvolumen letztes Jahr um über sechs Prozent gewachsen ist. Damit wären sie wiederum deutlich über Markt (ca. 3%) gewachsen und zählen damit zu den Anbietergruppen mit dem grössten Wachstum am Hypothekarmarkt.