
(BAG) In den letzten zehn Jahren sind die Gesundheitskosten insgesamt um 37 % angestiegen: Von 66,6 Milliarden Franken im Jahr 2012 auf 91,5 Milliarden im Jahr 2022. Gemäss der neuen Studie machen NCDs (nicht übertragbare Krankheiten) mit 65,7 Milliarden Franken 72 % der Gesundheitskosten aus. Im Einzelfall sind die Behandlungskosten in diesem Zeitraum um 48 % gestiegen. Dies liegt zum Beispiel an den pflegeintensiven Behandlungen oder an den höheren Ausgaben für ambulante Leistungen.
Innerhalb der NCDs verursachten neurologische Erkrankungen mit 10,8 % der Gesamtkosten die höchsten Ausgaben, insbesondere Demenz. Es folgen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (10,4 %) wie Hypertonie oder Schlaganfall, psychische Erkrankungen (10,4 %) wie Depressionen, Erkrankungen des Bewegungsapparats (10 %) wie Rückenschmerzen sowie Krebserkrankungen (6,9 %).
Nicht übertragbare Krankheiten belasten nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch die Wirtschaft. Zählt man zu den Gesundheitskosten durch NCDs die Produktionsverluste dazu – z.B. durch krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und verlorene Lebensjahre von Erkrankten -, so belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 109 Milliarden Franken jährlich. Dies entspricht etwa 14 % des Bruttoinlandprodukts.
Einen grossen Teil dieser Produktionsverluste verursachen Erkrankungen des Bewegungsapparates (17.1%), psychische Erkrankungen (16.9 %) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (7.3%). Deren Vorbeugung durch Gesundheitsförderung und Prävention ist somit besonders wichtig.
Einen grossen Einfluss auf die Entstehung von NCDs haben Schutz- und Risikofaktoren. Tabak- und Alkoholkonsum sowie unausgewogene Ernährung gehören zu den relevanten Risikofaktoren von NCDs, Bewegung ist ein wesentlicher Schutzfaktor. Die Studie erweitert die bisherige Datengrundlage, indem sie die Folgekrankheiten und Gesundheitskosten von Bewegungsmangel sowie von Übergewicht und Adipositas berechnet.
Studie BAG /
Studie
More