Die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im Juni nach Abzug von Gebühren eine durchschnittliche Performance von 0,05%, wobei sie bei einzelnen Pensionskassen zwischen -1,82% und 0,95% betrug. Die Rendite seit Jahresbeginn liegt bei 1,15% und die annualisierte Rendite seit der Lancierung der UBS Pensionskassen-Performance im Jahr 2006 bei 3,18%.
Die Alterung schreitet fort
Laut den neusten Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS 2025) schreitet die demografische Alterung in den nächsten 30 Jahren fort. Gemäss dem Referenzszenario steigt die Zahl der über 65-Jährigen – und insbesondere die Zahl der 80-Jährigen und Älteren – stark (siehe Grafik 1).
Im Gegensatz dazu wächst die Zahl der 20- bis 64-Jährigen und der unter 20-Jährigen im Referenzszenario nur minim. In weiteren Szenarien, die von tieferen Migrationssaldi und Geburtenhäufigkeit ausgehen, stagniert die Zahl der unter 20-Jährigen oder ist rückläufig (BFS 2025). (…)
Die wichtigsten Unterschiede zwischen der neusten Szenarienreihe gegenüber der Vorgängerversion sind eine geringere Geburtenhäufigkeit, tiefere Lebenserwartungen und ein höherer Wanderungssaldo. Sprich: Sowohl die Zahl der 0- bis 19-Jährigen als auch der über 65-Jährigen ist in der neuen Reihe niedriger, während die Zahl der Erwerbstätigen grösser ausfällt.
Dass die Lebenserwartung langsamer ansteigen dürfte als bisher angenommen, hat zwei Hauptgründe: Einerseits konnte in den vergangenen Jahren eine Verlangsamung des Anstiegs der Lebenserwartung beobachtet werden, und anderseits gibt es keine Hinweise auf einen deutlichen Rückgang der Sterblichkeit in den nächsten drei Jahrzehnten.
MoreFDP: Höheres Rentenalter, höhere Mehrwertsteuer
Fabian Schäfer stellt in der NZZ die Ideen von FDP und GLP zur Finanzierung der AHV vor und kommentiert den Ausgang der SGK-N Sitzung vom 4.7.25.
MoreDie Hektik im Bundeshaus ist gross, die Suche nach einer Lösung läuft auf Hochtouren. Der Ständerat hat im Juni eine Vorlage von geradezu monumentalen Dimensionen beschlossen: Er will die AHV einseitig über höhere Abgaben stabilisieren.
Nicht nur die Mehrwertsteuer soll steigen, sondern auch die Lohnbeiträge. Acht bis neun Milliarden Franken im Jahr will die Mitte-links-Mehrheit des Ständerats zusätzlich eintreiben, hauptsächlich zulasten der jüngeren Generationen. Ob dieser Plan auch im Nationalrat eine Chance hat, ist fraglich.
Die Spannung war deshalb gross, als sich diese Woche die Sozialkommission des Nationalrats zu einer Sitzung über die AHV traf. Herausgekommen sind interessante Ideen und erste Richtungsentscheide.
Stabwechsel bei der pkrück
finews berichtet über den Wechsel beim Posten des CFO der pkrück: Christoph Curtius tritt zurück, Nachfolger ist Cornelius Franken.
Bei der PK Rück gibt der Chief Financial Officer Christoph Curtius den Stab an Cornelius Franken weiter. Zudem hat der Verwaltungsrat des in Schaan ansässigen Unternehmens beschlossen, die Funktion des Chief Digital Officer (CDO) neu auf der Ebene der Geschäftsleitung zu verankern. Damit werde die Geschäftsleitung breiter aufgestellt und fachlich verstärkt, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
Dem Gründungsmitglied Curtius für seinen engagierten Einsatz in der Geschäftsleitung über zwei Jahrzehnte hinweg gedankt. Er habe die Entwicklung des Unternehmens von Anfang an entscheidend geprägt. (…)
Zudem wurde der Chief Digital Officer Andreas Baer (Bild unten) neu in die Geschäftsleitung berufen. Baer ist seit 2009 bei der PK Rück tätig und hat den CDO-Posten 2023 übernommen. Er habe die digitale Transformation der PK Rück seit vielen Jahren geprägt heisst es weiter.
«Referenzindex mit Klumpenvorteil»
Die FuW berichtet über ein Referat von Stefan Beiner, c-alm, am FuW Forum zum Thema Indexierung und Klumpenrisiken.
MoreDie meisten Pensionskassen in der Schweiz «investieren in marktkapitalisierte Aktienindizes, ungefähr zu 40% in der Schweiz und zu 60% weltweit», sagte Stefan Beiner vom Beratungsunternehmen C-alm am FuW Indexing Forum in Zürich (vgl. Textbox).
Zwar waren die Referenzindizes in den USA – der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 – in den vergangenen Jahren kaum zu schlagen. Die Aktien sind gemäss Börsenwert der Unternehmen gewichtet.
Dank des Booms der Technologietitel – den Magnificent 7 – war die Index-Performance überragend. Kehrseite ist das Klumpenrisiko, das mit dem Anstieg der «Mag 7» und ihrer entsprechenden Gewichtszunahme grösser geworden ist.
Ist die Vollversicherung ein Auslaufmodell?
Die Anzahl der Versicherer mit Vollversicherungslösungen ist mit dem Zusammenschluss von Baloise und Helvetia nochmals kleiner geworden. Kurt Speck geht in der Handelszeitung der Frage nach, ob das Modell noch Zukunft hat.
MoreFür kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wird die Auswahl in der beruflichen Vorsorge immer kleiner. Wird die Fusion von Helvetia und Baloise im laufenden Jahr vollzogen, sind daneben mit Swiss Life, Allianz Schweiz und Pax nur noch vier statt fünf Anbieter in der Vollversicherung aktiv.
Dieses Modell der «Rundum-Sicherheit» ist speziell bei mittelständischen Firmen äusserst beliebt. Es garantiert in der zweiten Säule eine hundertprozentige Deckung des Vorsorgevermögens.
Für Simon Tellenbach, Geschäftsleitungsmitglied der VZ Gruppe, ist die Anzahl der Vollversicherer allerdings nicht das entscheidende Signal, dass ein solches Modell keine Zukunft mehr hat.
Weit wichtiger ist für ihn das sich wieder anbahnende Tiefzinsumfeld: «Erreichen die Vollversicherer die notwendige Sollrendite nicht, um die Leistungen langfristig zu garantieren, werden die Kosten für Vollversicherungen noch weiter steigen, und es werden sich immer weniger Kunden für eine solche Lösung entscheiden.»
Der Elefant, den der Bundesrat nicht sehen will
Was tun, wenn ein Elefant im Raum steht? Wegschauen und hoffen, dass er von selbst verschwindet? Dass das nicht hilft, sollte der Bundesrat eigentlich wissen. Und trotzdem schliesst er die Augen und wartet ab. Der Beobachter schreibt:
Die Metapher vom Elefanten im Raum steht für ein Thema, das sich fast schon physisch aufdrängt – über das aber niemand reden will. Mit dem Reformprojekt AHV 2030 versucht der Bundesrat, sich noch einmal am Elefanten vorbeizuschlängeln.
Also an der Frage, ob es für die Finanzierung der AHV nötig ist, länger zu arbeiten – damit die Jungen finanziell nicht zu sehr belastet werden und der Generationenvertrag nicht überstrapaziert wird. (…)
Alle europäischen Länder haben die gleichen Probleme. Etliche haben deshalb das Rentenalter über 65 Jahre hinaus erhöht. Am stärksten Dänemark, wo eine grosse Mehrheit im Parlament gerade beschlossen hat, es schrittweise bis auf 70 anzuheben.
Der Bundesrat hingegen will das Rentenalter nicht antasten, sondern die Einnahmen aus den aktuellen Geldquellen erhöhen. Das sind vor allem Lohnbeiträge, die zur Hälfte von den Angestellten gezahlt werden – je jünger, umso länger.
Andere Ideen zur Finanzierung der Renten – wie eine moderate Erbschaftssteuer oder eine Finanztransaktionssteuer – zieht der Bundesrat nicht in Betracht. Auch nicht ein höheres Rentenalter. Das ist den Jungen gegenüber hochgradig unfair. (…)
Oft geht vergessen: Bei der Pensionskasse hätte ein höheres Rentenalter für den Einzelnen einen doppelt positiven Effekt. Wer später in Rente geht, steigert auf der einen Seite das Altersguthaben, weil mehr angespart und verzinst wird.
Und auf der anderen Seite verbessert sich der sogenannte Umwandlungssatz, mit dem die Rente berechnet wird – weil man sie weniger lange bezieht. Das heisst, die monatliche Rente ist höher.
Hybride Kombination von Markt und Garantie
In der Handelszeitung stellt Yvonne Häring, Leiterin Produkte & Aktuariat sowie stellvertretende CEO von Pax, die Möglichkeiten hybrider Vorsorgemodelle vor. Sie schreibt:
MoreAm Markt sind hybride Vorsorgemodelle, die Garantien und Marktbeteiligung kombinieren, noch wenig bekannt. Dieser innovative Ansatz eröffnet Unternehmen neue Spielräume, um sowohl Sicherheit als auch Renditeziele abzudecken.
Dabei wird das Altersguthaben zur einen Hälfte in einen vor Unterdeckung geschützten, vollversicherten Teil und zur anderen Hälfte in einen autonomen, renditeorientierten Teil aufgeteilt.
Für Unternehmen, die sich einer hybriden Vorsorgelösung anschliessen, entsteht durch die Aufteilung kein zusätzlicher Aufwand. In der Regel kommen Bewirtschaftung und Service aus einer Hand.
Thomas Schmidiger neu im VR der Fachschule für Personalvorsorge
Die Fachschule für Personalvorsorge wächst weiter. 2024 erzielte sie ein ausgezeichnetes Jahresergebnis. Mit der Wahl von Thomas Schmidiger in den Verwaltungsrat und der Erweiterung des Aktionariats hat die Generalversammlung Weichen für die Zukunft gestellt. Die Fachschule hält dazu fest:
MoreAn der Generalversammlung vom 19. Juni 2025 blickte die Fachschule für Personalvorsorge auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Die hohe Nachfrage nach Aus- und Weiterbildungen unterstreicht die zentrale Rolle der Fachschule in der beruflichen Vorsorge.
Die Fach- und Diplomausbildungen erfreuten sich grosser Beliebtheit. Direktor Urs Hunziker betont: «Mit gezielten Investitionen in unser Angebot und in die Qualität sichern wir unsere Schlüsselrolle als Kaderschmiede in der beruflichen Vorsorge.»
Der Verband Vorsorge Schweiz feiert das 10 Jahre-Jubiläum
Der Verband der Freizügigkeits- und Säule 3a-Stiftungen (Verein Vorsorge Schweiz) feierte anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 20.06.2025 in Bern mit seinen Mitgliedern und Gästen aus der Branche seinen 10. Geburtstag. Er zählt inzwischen 72 Mitglieder und hat sich als Fach- und Branchenverband etabliert. Dazu heisst es in einer Mitteilung:
Inzwischen ist der VVS der Branchenverband, der fast den gesamten Freizügigkeits- und Säule 3a-Markt repräsentiert. Er engagiert sich für Transparenz und Effizienz in diesem Bereich der Vorsorge sowie für die Stärkung dieser Vorsorgewerke.
Zudem ist er zentraler Ansprechpartner für Behörden, Politik und Medien. Im Weiteren fördert er die Aus- und Weiterbildung der Verantwortlichen und Mitarbeitenden in diesem sehr spezifischen Vorsorgesegment.
Anlässlich der Mitgliederversammlung in Bern wurde Marcel Rumo (Zürcher Kantonalbank) als Präsident bestätigt. Die zur Wahl angetretenen, bisherigen Mitglieder des Vorstandes wurden ebenfalls bestätigt. Neu hinzu gewählt wurden Teodora Toma (PensExpert), Daniel Friedli (Entris Banking) und Martin Kaiser (Swiss Life).
Ein Honigtopf?
Ein Bericht von Watson (CH-Media) unter dem Titel «Wie sich Schweizer Geldverwalter am Honigtopf der Pensionskassen stärken» fand in den Medien weite Verbreitung. Wieso aber die PKs für die Dienstleister ein «Honigtopf» sein soll, wird nicht klar. Suggeriert wird bloss, dass die Kassen zu viel bezahlen.
FAR verschärft Frühpensionierungsbedingung
SRF berichtet über die Verschärfung der Bedingungen für Frühpensionierungen bei der Stiftung FAR, dem Vorsorgewerk des Schweizer Bauhauptgewerbes. SRF schreibt dazu auf ihrer Website:
FAR ist eine Art Mischung zwischen der AHV und einer Pensionskasse. Das heisst, die Renten von heute werden mit den Beiträgen von heute finanziert – wie bei der AHV. Dabei übernehmen die Baumeister 6 Prozent der gesamten Beiträge. Die Bauarbeiter 2.25 Prozent über ihren Lohn.
Geht nun ein Bauarbeiter mit 60 in Frühpension, dann wird zusätzlich als Sicherheit das ganze Geld für seine Rente bis 65 auf die Seite gelegt. Und zwar aus dem Kapital, das die Stiftung seit 2003 aufgebaut hat. 2024 betrug das Kapital der Stiftung gemäss Geschäftsbericht knapp 820 Millionen Franken.
Doch FAR ist seit Jahren in finanzieller Schieflage. Der Grund: Frühpensionierungen nehmen zu – Stichwort Babyboomer – und die Beiträge stagnieren bzw. sind rückläufig.
Die bisherigen Massnahmen des Stiftungsrates, der paritätisch mit Gewerkschaftern und Baumeistern besetzt ist, haben zu wenig bewirkt. Ende 2024 hat das oberste Gremium von FAR eine harte Massnahme verfügt: Per 1. Juli 2025 steigt die Beitragsdauer für eine volle Rente von 15 auf 20 Jahre an.
Das heisst, neu muss ein Bauarbeiter vor seiner Frühpension 20 Jahre lang ununterbrochen auf dem Bau gearbeitet haben.
Anstieg der beruflichen Eingliederungen durch die IV
Rund 57’700 Personen haben 2024 an beruflichen Eingliederungsmassnahmen der IV teilgenommen, 1900 mehr als im Vorjahr und dreimal mehr als noch 2008. Von den 41’000 Personen, die eine berufliche Eingliederung abgeschlossen haben, hatten rund 60 Prozent eine Anstellung oder waren wieder erwerbsfähig.
Die Handelszeitung stellt gleichzeitig fest, dass die Massnahmen entsprechend bei 40 Prozent der Teilnehmer erfolglos geblieben sind.
Spar- und Pensionskasse
Im Rahmen des 40 Jahr-Jubiläums des BVG und der Zusammenarbeit von ASIP und NZZ hat die Zeitung ein Interview mit Thomas Schönbächler, CEO der Zürcher BVK, zu aktuellen Themen der beruflichen Vorsorge geführt. Auszüge:
Sparkasse der beruflichen Vorsorge?
Wenn jemand mit 20 Jahren ins Berufsleben einsteigt, zahlt er aus heutiger Sicht mindestens 45 Jahre lang in eine Sparkasse ein, in der sein Geld hoffentlich gut verzinst wird und nach diesen 45 Jahren hoffentlich noch vorhanden ist. Deshalb bin ich zur Überzeugung gekommen, wir sollten konsequent bis ins Alter von 55 Jahren von einer beruflichen Sparkasse reden und erst danach von einer Pensionskasse.
Weil der Begriff Sparkasse eine höhere Zugkraft hat?
Man kann das Thema ganz anders bespielen und es eröffnet uns viel mehr Möglichkeiten, jüngere Versicherte kommunikativ zu erreichen. Über den Begriff des Sparens finden wir passende Themen, beispielsweise wie man mithilfe der beruflichen Sparkasse den unbezahlten Urlaub absichern kann.
Inwieweit sind die [BVK-] Modelle flexibel?
Weil der Kapitalbedarf in den ersten Rentenjahren höher ist, haben wir ein dynamisches Modell entwickelt, bei dem die Rente zu Beginn 13 Prozent höher ausfällt und dann bis zum 75. Lebensjahr auf etwa 3 Prozent unter die normale Rente sinkt.
Ein anderes Modell entwickelten wir speziell für Frauen. Wir haben über zwei Drittel weibliche Versicherte. Vor ein paar Jahren stellten wir fest, dass immer mehr Frauen das Kapital beziehen. Das macht durchaus Sinn, denn eine Frau hat zwar eine höhere Lebenserwartung als ein Mann, ist aber im Schnitt fünf Jahre jünger als ihr Lebenspartner.
Somit ist die anwartschaftliche Rente, also die Partnerrente, für die wenigsten Frauen ein sehr wahrscheinliches Szenario. Daher haben wir ein Modell entwickelt, in dem ein höherer Umwandlungssatz für eine höhere Rente sorgt, im Gegenzug aber die Anwartschaft auf die Rente für den Lebenspartner etwa halbiert.
Wir feiern 2025 das 40-jährige Bestehen der beruflichen Vorsorge: Was würden Sie, wenn Sie völlig freie Hand hätten, für die nächsten 40 Jahre am System ändern?
Technisch würde ich sicherstellen, dass verschiedene Lohnverhältnisse und dementsprechend auch tiefere Mehrfachbeschäftigungen konsequent versichert werden. Konkret bedeutet dies, die Eintrittsschwelle abzuschaffen und den Koordinationsabzug anders zu definieren.
Dann würde ich die Höhe der Beiträge nur auf zwei Stufen definieren und den Beitragszeitraum auf das gesamte Berufsleben ausdehnen, beginnend beim ersten Arbeitstag. Aber vor allem würde ich mich vom Umwandlungssatz lösen und eine Rente mit einem dynamischen Mindestparameter in Abhängigkeit von Berufsgruppen und der statistisch erwarteten Restlebenszeit definieren, die sich entsprechend verändert.
Vielleicht wird sich die Entwicklung ja auch wieder mal umkehren, sodass die Rente wieder höher wird, weil die Restlebenszeit abnimmt – auch das ist denkbar.
Verschwendetes Potenzial
Viele Personen über 65 Jahre möchten länger arbeiten, doch sie werden behindert anstatt gefördert. Ein grundlegendes Umdenken ist erforderlich, meint Claudia Rey in der NZZ.
MoreViele Senioren würden gerne über das reguläre Rentenalter hinaus arbeiten – die einen aus finanziellen Gründen, andere, weil sie den sozialen Austausch am Arbeitsplatz schätzen, und wieder andere, weil die Arbeit ihre Passion ist.
Doch Weiterarbeiten ist in der Schweiz derzeit unattraktiv und in einigen Unternehmen gar unerwünscht.
Ein Blick in die Statistik zeigt, die Schweiz verschwendet Potenzial: Die Eidgenossenschaft weist bei den 55- bis 64-Jährigen eine der höchsten Beschäftigungsquoten weltweit aus.
Nur die Menschen in Island, Japan, Schweden und Neuseeland arbeiten noch mehr. Das ist erfreulich. Doch mit der Pensionierung kommt der Wendepunkt. Und plötzlich steht die Schweiz alles andere als vorbildlich da.
Bei der Beschäftigung der über 65-Jährigen liegt die Schweiz unter dem OECD-Durchschnitt. Laut einer Statistik des Staatssekretariats für Wirtschaft aus dem Jahr 2020 sind lediglich 12 Prozent der Personen im Alter von 65 Jahren und älter noch erwerbstätig. In den vergangenen Jahren dürfte sich daran kaum etwas geändert haben.

