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Keine Ahnung, woher das Geld kommt

18. September 2025 By pwirth in Versicherte Tags: Wissen

Eine Mehrheit weiss nicht, wie die Pensionskassen ihr Geld verdienen. Obwohl diese Gewinne den grössten Teil zum Alterskapital beitragen, meint Albert Steck in der NZZ und verweist auf die erheblich bessere Verfassung unserer Altersvorsorge gegenüber anderen Ländern. 

Warum steht die Altersvorsorge in Frankreich und Deutschland so viel schlechter da? Der Grund liegt darin, dass sie zum grössten Teil über das Umlageverfahren finanziert wird. Das heisst, die Erwerbstätigen bezahlen die Renten der Pensionierten aus ihren laufenden Einnahmen. Dies wird aber immer teurer, weil mehr und mehr Menschen den Ruhestand erreichen.

In der Schweiz funktioniert die AHV auch nach diesem Prinzip. Doch um diese zu entlasten, sparen die Erwerbstätigen zusätzlich über die berufliche Vorsorge für ihr Alter. Gigantische 1300 Milliarden Franken haben die Schweizerinnen und Schweizer bereits angehäuft. Allein im letzten Jahr hat die zweite Säule Erträge von 85 Milliarden Franken erzielt. Seit 2004 belaufen sich die gesamten Gewinne auf 600 Milliarden.

  NZZ

Keine Freude mehr an Private Equity

18. September 2025 By pwirth in Kapitalanlagen Tags: Private Equity

Nach starken Zunahmen verliert Privat Equity die Gunst der Pensionskassen. Das hat mehrere Gründe. Unter anderem hohe Kosten und tiefe Transparenz. Tina Fischer berichtet in der Bilanz:

Es war das Traumpaar der Wirtschaft: hier die zahlungskräftigen, an langfristigen und sicheren Investments interessierten Pensionskassen, dort die verlockenden Angebote der Private-Equity-Firmen, die hohe Renditen versprachen. So fand zusammen, was zusammengehört.

Entsprechend floss das Kapital in Strömen. Innert zwanzig Jahren verzwölffachten die Schweizer Pensionskassen ihre Private-Equity-Investments. Ende 2023 erreichte der investierte Wert laut dem Bundesamt für Statistik knapp 28 Milliarden Franken.

Doch nun macht sich Katerstimmung breit. Die Pensionskassen haben begonnen, ihre Private-Equity-Investments zu hinterfragen. Romano Gruber, Managing Director des Beratungsunternehmens PPC Metrics, bestätigt entsprechende Recherchen: «Es gibt Kunden, die im Rahmen der Überprüfung der Anlagestrategie einen Abbau prüfen beziehungsweise schon umsetzen.»

Dazu gehört auch die Kasse der grössten Schweizer Arbeitgeberin Migros: «Wir tätigen keine neuen Investitionen in Private Equity und lassen letzte Positionen auslaufen», sagt der Chief Investment Officer Stephan Bereuter. Statt über Private Equity in Privatfirmen zu investieren, will sich die Kasse auf andere Anlagen wie Infrastruktur und Immobilien konzentrieren.

Den Trendbruch bestätigen die Zahlen der Pensionskassenstudie der ZKB-Tochter Swisscanto, die seit Jahren die Bilanzen zahlreicher Pensionskassen abbildet. Noch bis 2022 war der Anteil von Private Equity bei den Pensionskassen steil angestiegen. Doch dann folgte der abrupte Bruch, seit zwei Jahren sinkt der Wert. Eine Entwicklung, welche die vom Erfolg verwöhnte Branche schmerzt. (…)

Als 2022 die Obligationen und Aktien stark an Wert verloren, stieg im Gegenzug der relative Anteil von Private Equity stark an. Die Aktien haben sich seither erholt, die Korrektur bei Private Equity hingegen erfolgt nur schleichend. Ein Beispiel dafür ist die Nestlé Pensionskasse: Sie hat das Ziel, 7 Prozent ihrer Anlagen in Private Equity anzulegen. Heute verzeichnet sie jedoch einen Anteil von 12 Prozent. Das ist selbst der Kasse zu viel. Aus gut unterrichteten Kreisen heisst es, dass eine Senkung folgen müsse.

Nestlé ist nicht allein. Kleinere, mittlere und nicht öffentliche Pensionskassen lassen die Positionen auslaufen. Die Pensionskasse eines weiteren SMI-Konzerns baut die Anlageklasse aktiv ab. Offen darüber reden will aber niemand.

Zum Rückzug aus ihren Private-Equity-Investments bekennt sich nebst der Migros-Pensionskasse auch die staatliche Zürcher BVK. Mit 43,06 Milliarden Franken verwaltet sie schweizweit das grösste Vermögen. Davon ist nichts mehr in Private Equity investiert. 2022 hat die Pensionskasse die letzten Restpositionen verkauft. «Wir ziehen es vor, die langfristige Aktienprämie über kotierte Anlagen zu erzielen, und sehen darin Vorteile gegenüber nicht kotierten Aktienanlagen», heisst es. (…)

Normalerweise rechnen Fonds mit der 2-und-20-Regel: 2 Prozent Verwaltungskosten fallen an und ab einem bestimmten Benchmark weitere 20 Prozent, die der Manager erhält. Daher bewegen sich die durchschnittlichen Kosten von Private-Equity-Anlagen zwischen 3,5 und 6,5 Prozent pro Jahr.

Mandate für kotierte Anlagen hingegen kosten zwischen 0,3 und 0,8 Prozent pro Jahr. Diese hohen Gebühren können zu einem Reputationsproblem werden, wie Pensionskassenverbandsdirektor Lukas Müller-Brunner sagt: «Grosse oder exponierte Kassen machen sich politisch angreifbar und müssen die hohen Verwaltungskosten aufwendig rechtfertigen.»

  Bilanz

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Axa Ruhestandsmonitor 2025

17. September 2025 By pwirth in Umfrage Tags: Axa

Die aktuelle Studie der Axa untersucht das Wissen und die Einstellung der Schweizer Bevölkerung hinsichtlich der kommenden bzw. vergangenen Pensionierung. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der persönlichen Einschätzung der eigenen finanziellen Vorsorge und der Geldanlage der Pensionskasse.

Aus dem Bereich Politik wird gefragt, ob eine Rentenreform notwendig ist und welchen Stakeholdern die Befragten vertrauen. Zudem wird die Bereitschaft, sich im Ruhestand finanziell einzuschränken abgefragt.

Im Durchschnitt erwarten Schweizerinnen und Schweizer 2025, dass rund 58% ihres letzten Lohnes durch die AHV und die PK gedeckt werden. Dieser Wert ist damit in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich angestiegen. Somit schätzen Schweizerinnen und Schweizer auch ihre finanzielle Absicherung für den Ruhestand besser ein als noch im vergangenen Jahr (2025: 6.4, 2024: 5.9).

Besonders Männer, Pensionierte und Personen aus der höchsten Kaufkraftklasse  sind optimistisch. Dies hat einen direkten Einfluss auf die Gefühlslage hinsichtlich der Pensionierung. Personen, die sich finanziell (sehr) gut abgesichert fühlen, freuen sich deutlich stärker auf die Pensionierung als Personen, die sich (sehr) schlecht abgesichert fühlen.

Allerdings gibt nur knapp ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer (32%) an, dass sie ihren gewohnten Lebensstandard allein mit der AHV und Pensionskasse (werden) halten können. Auch hier zeigen sich wieder deutliche Unterschiede zwischen den Kaufkraftklassen: der Anteil derjenigen, die angeben, den Lebensstandard halten zu können, ist bei den Gutsituierten (38%) fast doppelt so hoch wie bei den Tiefverdienenden (21%).

Sollten im Ruhestand finanzielle Engpässe auftreten, sind Schweizerinnen und Schweizer am ehesten bereit, bei Luxusgütern, wohltätigen Zwecken (Spenden) sowie Weiterbildungen zu sparen. Kaum Einsparpotenzial sehen sie hingegen bei den Wohn- und Gesundheitskosten.

Noch nicht Pensionierte wünschen sich durchschnittlich mit 63 Jahren pensioniert zu werden. Dieser Wert hat sich damit in den letzten drei Jahren nicht mehr verändert.

Knapp die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer (44%) wünscht sich eine monatliche Rente. Damit ist dies immer noch die beliebteste Auszahlvariante. Nur rund jeder Sechste (16%) beabsichtigt, das gesamte Geld zu beziehen.

Bei einem Bezug des gesamten Pensionskassenkapitals beabsichtigen die meisten Schweizerinnen und Schweizer, dieses Geld zu nutzen, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken (41%), es anzulegen (36%) und/oder es in Wohneigentum zu investieren (35%).

Eine Angleichung der Besteuerung zwischen Kapital- und Rentenbezug würde hingegen die Mehrheit (57%) nicht befürworten. Frauen, bereits pensionierte sowie politisch links orientierte Personen würden eine solche Angleichung stärker befürworten als Männer, noch nicht pensionierte und politisch rechts orientierte Personen.

Gegner der Angleichung verweisen vor allem auf die bereits hohe Steuerlast in der Schweiz, während Befürworter die Gleichbehandlung der beiden Bezugsarten betonen.

Schweizerinnen und Schweizer gehen grösstenteils davon aus, dass ihre Pensionskasse am meisten Geld in Immobilien investiert und wünscht sich dies auch so. Am wenigsten Geld sollte hingegen in alternative Anlagen wie z.B. Rohstoffe investiert werden. Diese Anlageklasse halten die meisten für zu volatil/spekulativ bzw. zu unsicher.

Den Befragten ist es deshalb auch am wichtigsten, dass die Pensionskasse ihre Anlageentscheide vor allem danach trifft, wie sicher eine Anlage ist. Ebenfalls wäre es für eine Mehrheit eher bis sehr wichtig, dass die Anlagen nur in Firmen getätigt werden, in denen Menschen fair entlohnt werden, dass die Rendite möglichst hoch sein soll, dass die Anlagen nur in umweltfreundliche Firmen getätigt werden und dass die Anlagen hauptsächlich in der Schweiz sind.

Dem Grossteil der Schweizerinnen und Schweizer (84%) ist es dann auch eher bis sehr wichtig, dass die Pensionskasse mit dem Pensionskassen-Ausweis darüber informiert, wie das Geld angelegt wird.

Für die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer ist es wichtiger, dass die Pensionskasse die Spargelder sozial verantwortlich investiert (58%) als dass sie eine höhere Rendite erzielt (36%). Insbesondere Frauen (64%), älteren Personen (65+ Jahre: 64%), Personen in der tiefsten Kaufkraftklasse (73%) und politisch links orientierten Personen (83%) ist dies wichtig.

Dasselbe Bild zeigt sich bei der Frage nach Investitionen in Immobilien. Auch hier ist es den Befragten wichtiger, dass die Pensionskasse gesellschaftliche Ziele verfolgt (70%) als dass sie eine höhere Rendite erzielt (25%). Und auch hier sind es vor allem Frauen (78%), Personen der tiefsten Kaufkraftklasse (83%) sowie politisch links orientierte Personen (90%), denen dies wichtig ist.

Allerdings gibt nur knapp ein Viertel (23%) an, sich bei der Pensionskasse zu beschweren, sollten sie erfahren, dass die Pensionskasse Gelder auf eine Art und Weise investiert, die sich ethisch nicht vertreten können. Eine relative Mehrheit geht davon aus, dass sie sowieso keinen Einfluss auf die Investitionsstrategie der Pensionskasse hätte bzw. diese sowieso machen würde, was sie wolle (30%).

Auch 2025 machen sich die meisten Schweizer vor allem Sorgen, dass jeder nur noch an sich selbst denkt und nicht an die Gesellschaft (63% grosse oder sehr grosse Sorgen). An zweiter Stelle folgt dann die Sorge, dass man selbst viel mehr Geld in die Vorsorge (1. und 2. Säule) einzahlt, als dass man selber je erhalten werde (45%). Konträr dazu folgt an dritter Stelle die Sorge, dass heute zu wenig gespart wird und deshalb für einem selbst keine Vorsorgegelder (1. und 2. Säule) mehr vorhanden sein werden (40%).

  Axa Ruhestandsmonitor

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AHV: Ausbau ohne Grenzen

16. September 2025 By pwirth in AHV, Sozialversicherung Tags: AHV, Ehepaarrente

Der Einbusse von 3,3 Mrd. p.a. für Ehepaare stehen 3,5 Mrd. für Vorteile durch die Ehe bei der AHV entgegen. 

Der Wegfall der Plafonierung der AHV-Leistungen für Ehepaare – das Ziel der Mitte-Initiative – ist so teuer wie fragwürdig. Aber augenscheinlich populär. FDP, SVP und GLP haben gemeinsam und hinter verschlossenen Türen einen Gegenvorschlag ausgeheckt. Er ist etwas billiger, aber nicht gratis. Fabian Schäfer berichtet in der NZZ. 

Mit Mehrkosten von 3,5 bis 4 Milliarden Franken im Jahr kommt die Mitte-Initiative beinahe an die 13. AHV-Rente heran, die das Volk vor einem Jahr beschlossen hat. Doch das Begehren gilt als populär, und die Mitte macht bis jetzt keine Anstalten, sich auf einen Kompromiss einzulassen.

Das sorgt für Nervosität im bürgerlichen Lager. In der laufenden Session befasst sich das Parlament zum ersten Mal mit der Initiative, allerdings nur indirekt: Der Nationalrat diskutiert kommende Woche über einen möglichen Gegenvorschlag, der das Anliegen zwar aufnehmen, den Schaden für die AHV aber eindämmen soll.

Das ist nicht ganz einfach, wie sich nun zeigt. SVP, FDP und GLP haben hinter verschlossenen Türen einen gemeinsamen Gegenvorschlag erarbeitet. Mittlerweile liegen die amtlichen Zahlen dazu vor, die zeigen, was die finanziellen Folgen wären.

In den ersten Jahren wäre der Gegenvorschlag praktisch kostenneutral oder würde die AHV sogar leicht entlasten. Doch diese Phase dauert nicht lange. Ab 2029 sind Mehrausgaben zu erwarten, die danach sukzessive zunehmen. (…)

Hier setzt der Gegenvorschlag von SVP, FDP und GLP an: Sie wollen einerseits den Nachteil der Ehe – die Plafonierung – abschaffen, wie dies die Mitte-Partei verlangt. Andererseits schlagen sie aber auch vor, gleichzeitig den Grossteil der bestehenden Vorteile zu streichen. Renten für Hinterlassene soll es künftig nur noch für Personen mit Kindern geben, für diese jedoch unabhängig vom Zivilstand, und nur noch, bis das jüngste Kind 25-jährig ist. Die Rentenzuschläge für Verwitwete sollen ganz abgeschafft werden.

Die Wirkung wäre relativ klar: Vom Wegfall der Plafonierung profitieren jene Ehepaare am stärksten, denen es finanziell am besten geht. Hingegen würden Verheiratete mit tiefen Einkommen drauflegen, weil sie keine höheren Renten bekämen, für die Finanzierung aber mehr Lohnbeiträge oder Mehrwertsteuer bezahlen müssten.

Auch die Abschaffung der Zuschläge für Verwitwete träfe vor allem Personen, die weniger gut abgesichert sind. Die Linke und die Mitte lehnen einen solchen Gegenvorschlag ab.

Nächste Woche wird es auf jede Stimme ankommen, wenn der Nationalrat über den Gegenvorschlag entscheidet. SVP, FDP und GLP verfügen mit 105 Stimmen nur über eine knappe Mehrheit gegenüber den 95 Stimmen von Mitte-links. Wenn einzelne Nationalräte fehlen oder von der Parteilinie abweichen – was bei der SVP nicht überraschend wäre –, kann der Gegenvorschlag scheitern.

Möglich ist auch, dass es einen Gegenvorschlag gibt, dieser aber anders aussieht. Zur Diskussion stehen mindestens fünfzehn Varianten mit unterschiedlichen Eckwerten. Woher der Wind weht, ist aber eindeutig: Dreizehn Varianten wären für die AHV noch teurer als der Vorschlag von SVP, FDP und GLP.

  NZZ

 

 
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Weiter sinkende Leerstandsziffern – aber nicht in den Zentren

16. September 2025 By pwirth in Kapitalanlagen Tags: Immobilien

Im neuen Bericht der UBS zum Wohnungsmarkt wird ausgeführt: 

Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) jährlich erhobenen Leerwohnungszahlen sind im laufenden Jahr erneut gesunken. Per 1. Juni 2025 standen schweizweit noch 48’455 Wohnungen leer, was einer Leerwohnungsziffer von 1,00 Prozent entspricht (Vorjahreswert: 1,08 Prozent).

Damit ist die Quote auf den tiefsten Stand seit zwölf Jahren gefallen. Trotz rückläufigem Bevölkerungswachstum bleibt der bauliche Neuzugang an Wohnungen hinter der Nachfrage zurück. Die Anzahl leerstehender Wohnungen verringerte sich um 3500. (…)

Die niedrigsten Leerwohnungsziffern verzeichnen die
Kantone Genf (0,34 Prozent), Zug (0,42 Prozent) und Zürich
(0,48 Prozent). Mittlerweile liegt die Leerwohnungsziffer
in 15 Kantonen unterhalb der Schwelle von 1,0 Prozent.
Vor fünf Jahren traf dies lediglich auf fünf Kantone zu –
mit Ausnahme von Obwalden allesamt städtisch geprägt.

Entgegen dem gesamtschweizerischen Trend sind die Leerwohnungszahlen im Vorjahresvergleich in vier der fünf Grosszentren angestiegen. Einzige Ausnahme bildet die Stadt Genf. Seit 2020 haben die Grosszentren per Saldo jährlich über 10 000 Personen an ihr Umland verloren.

Die Hauptursachen hierfür sind das ausgeprägte Mietpreisgefälle zwischen den Zentren und ihrem Umland sowie die zunehmende Verbreitung des ortsunabhängigen Arbeitens. Gleichzeitig verzeichnen die Grosszentren weiterhin eine starke Zuwanderung aus dem Ausland.

Insbesondere in Zürich (Leerwohnungsziffer: 0,10 Prozent) und Genf (0,36 Prozent) bleiben Leerwohnungen die Ausnahme, während sich der Markt in Basel (0,95 Prozent) wesentlich entspannter zeigt. Stark von Wohnungsknappheit betroffen sind auch einige Mittelzentren wie Winterthur (0,18 Prozent), Thun (0,05 Prozent), Chur (0,23 Prozent) und Sion (0,22 Prozent).

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Berufliche Vorsorge aus ökonomischer Sicht

16. September 2025 By pwirth in Medien Tags: CHSS

David S. Gerber, Leiter Versicherung und Risiken, Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF), stellt in CHSS grundlegende Aspekte der beruflichen Vorsorge aus ökonomischer Sicht zur Diskussion. Es sind dies: Vorsorgeziel, Verzinsung, Generationengerechtigkeit, Arbeitsmarkt und Technologie. Zum Thema Arbeitsmarkt schreibt Gerber: 

Eine effiziente berufliche Vorsorge muss den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts entsprechen – und dieser hat sich in den vergangenen 40 Jahren gewandelt.

So wechseln Arbeitnehmende heute häufiger den Arbeitgeber – und damit auch die Vorsorgeeinrichtung: Im Durchschnitt arbeiten 25- bis 64-Jährige heute weniger als 9 Jahre im selben Unternehmen.

Querfinanzierungen zwischen den Altersgruppen im Versichertenkollektiv sind in einem mobileren Arbeitsmarkt noch problematischer, da Arbeitnehmende immer öfter nicht im selben Vorsorgewerk verbleiben.

Zudem sind die Altersgutschriften, welche mit Arbeitnehmenden- und Arbeitgeberbeiträgen finanziert werden, in Prozent des koordinierten Lohns im BVG nach Altersgruppen gestaffelt. Dies verteuert ältere Arbeitnehmende systematisch und schmälert ihre Arbeitsmarktchancen.

Eine weitere Herausforderung für die zweite Säule ist der Trend zu Teilzeitarbeit beziehungsweise zu atypischen Arbeitsmodellen. Seit 1985 ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten um fast 20 Prozentpunkte auf knapp 40 Prozent gestiegen (vgl. Mergele et al. 2024 und BFS 2025b).

Aufgrund von Eintrittsschwelle beziehungsweise Koordinationsabzug können solche Beschäftigte je nach Vorsorgeeinrichtung nur unterproportional ein Vorsorgevermögen aufbauen.

Fazit: Aufgrund gescheiterter Reformen besteht im Bereich Arbeitsmarktkompatibilität weiterhin Handlungsbedarf.

  CHSS

«Bundesrat will am Souverän vorbei an das Vorsorgekapital der Schweizer»

16. September 2025 By pwirth in Versicherte Tags: FuW, Kapitalbezug

Werner C.Hug formuliert in der FuW eine ausführliche Kritik an den Plänen des Bundesrats, die Besteuerung von Kapitalbezügen zu erhöhen. Hug fordert die Durchführung eines geordneten Verfahrens und Abklärungen, bevor weitere Entscheide getroffen werden:

Wer über Jahre Gelder für das Alter angespart hat, im Wissen, dass er bei der Pensionierung entweder Rente oder Kapital beziehen kann, wird völlig verunsichert, wenn während des Ansparprozesses und kurz vor dem Bezug der gesparten Gelder die Regeln geändert werden.

Das Vertrauen in die staatlichen Regelungen geht vollends verloren. Besteht Handlungsbedarf, den Bezug und die Besteuerung von Alterskapitalien neu zu regeln, dann sollte dies in einem geordneten Verfahren geschehen. Und in der Tat darf die heutige Regelung des Kapitalbezugs von Vorsorgekapital hinterfragt werden. (…)

Ist es richtig, wenn die zwangsgesparten Gelder vollständig als Kapital bezogen werden dürfen? Entspricht dies der ursprünglichen Idee des Gesetzgebers? Sollte nicht vielmehr vorerst darüber debattiert werden, ob das im Rahmen des Obligatoriums angesparte Geld überhaupt als Kapital aus der Pensionskasse herausgenommen werden darf? Diese Fragen müssen beantwortet werden, bevor die Details der Steuersätze beim Bezug von Kapital aus der Pensionskasse geregelt werden. (…)

Die Regeln zum Sparen über Versicherungen oder Banken sowie die steuerliche Behandlung sind in einer Verordnung zum BVG, in BVV3, festgehalten. Weil kein Gesetz besteht, können Parlament und Bundesrat unter Umgehung des Souveräns eigenmächtig über Revisionen entscheiden. So geschehen in jüngster Zeit mit der Motion von Ständert Erich Ettlin zum Nachsparen und Füllen von Sparlücken in der dritten Säule.

Wäre es somit nicht empfehlenswert, wenn das Parlament vor der Festlegung von neuen Regeln zur Besteuerung der Kapitalbezüge aus zweiter und dritter Säule zunächst diese grundsätzlichen Fragen beantworten würde? Statt im Rahmen der Sanierung des Bundeshaushalts mit einer Hauruckübung vorzugehen, entspräche dies auch dem Inhalt der Artikel 111 bis 113 und 126 der Bundesverfassung.

  FuW

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Stabilität trotz Krisen

15. September 2025 By pwirth in Umfrage Tags: Complementa

Thomas Breitenmoser, Leiter Investment Controlling bei Complementa, kommentiert im Interview mit HZ Insurance Ergbeniss der Pensionskassen-Studie 2025. 

Herr Breitenmoser, die Pensionskassen erzielten 2024 etwa doppelt so hohe Erträge wie im 20-Jahres-Schnitt. Wie nachhaltig sind solche Renditen?
Rückschläge sind natürlich jederzeit möglich. Aber: In den letzten 20 Jahren haben die Kassen 3,7 Prozent pro Jahr erwirtschaftet, und in 8 Jahren lag der Jahreserfolg gar über 7 Prozent. Und dies, obwohl Pensionskassen in diesem Zeitraum diverse Krisen durchlebten, wie zum Beispiel die Finanzkrise, die Euro-Krise oder die Corona-Krise. Jüngst sind die Verwerfungen aufgrund von US-Zöllen und dem deutlichen Rückgang des US-Dollars hinzugekommen. Dennoch haben die Pensionskassen bis Ende August bereits 3,0 Prozent Rendite erwirtschaftet, was erneut überdurchschnittlich und angesichts der aktuellen Umstände beeindruckend ist.

Werfen wir einen Blick auf den Deckungsgrad: Dieser ist mit 113,8 Prozent per August auf einem sehr komfortablen Niveau. Gleichzeitig liegen privatrechtliche Kassen bei 116 Prozent, öffentlich-rechtliche aber bei nur 102 Prozent. Wo sehen Sie die grössten Risiken für die Stabilität des Systems?
Die Deckungsgradunterschiede zwischen privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen sind insbesondere auf öffentlich-rechtliche Pensionskassen im System der Teilkapitalisierung zurückzuführen und sind somit systembedingt.

Dieser Umstand ist nicht neu, aber gemäss unseren Berechnungen steckt in den unterdeckten Kassen 10 Prozennt des Deckungskapitals. Mit dem hohen Deckungsgrad sind die privatrechtlichen Kassen aber für potenzielle Rückschläge an den Finanzmärkten gewappnet. Richten wir den Blick nach vorne, so erscheint das Tiefzinsumfeld beziehungsweise Negativzinsen in der Schweiz als mögliches Risiko.

Das gute Anlageergebnis führen Sie auch auf mehr Aktien und weniger Obligationen zurück. Führen wir uns die steigenden Staatsverschuldungen und Währungsabsicherungskosten vor Augen: Wie beurteilen Sie diese Verschiebung?
Hohe Absicherungskosten und steigende Staatsverschuldungen machen Staatsanleihen in Fremdwährungen weniger attraktiv. Pensionskassen handeln umsichtig und haben bereits vor 18 bis 24 Monaten begonnen, diese zu Gunsten von Fremdwährungs-Unternehmensanleihen und Franken-Obligationen zu veräussern. Die steigende Staatsverschuldung hat zudem negative Auswirkungen auf Fremdwährungen – insbesondere auf den US-Dollar – gegenüber dem Schweizer Franken.

Dadurch erhöht sich die Volatilität der Zinserwartungen beziehungsweise die Inflationsrisiken. Auf längere Sicht stellt die höhere Verschuldung verschiedener Staaten die Rolle von Staatsanleihen als sogenannt «risikoarme» Anlagen infrage. Die Angriffe auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank können sich zudem negativ auf die zukünftigen Inflationserwartungen und Wechselkurse auswirken.

Halten wir uns aber auch das Ziel vor Augen: Um real keine Leistungseinbussen zu verzeichnen, muss eine reale Rendite erwirtschaftet werden. Bei Obligationen ist dies mehrheitlich nur auf nomineller Basis möglich. Darum erstaunt es nicht, dass der Aktienanteil in den letzten Jahren angestiegen ist. Dass Pensionskassen neben dem Ertragspotenzial aber auch die Risiken steuern, zeigt sich darin, dass in den letzten Jahren mit sehr gut laufenden Aktienmärkten der Anstieg der Aktienquote durch Verkäufe abgefedert wurde.

Die unterschiedliche Verzinsung bleibt derweil ein zentrales Thema. Welche Folgen haben diese Differenzen für die Wettbewerbssituation im Markt – etwa bei der Arbeitgeberwahl einer Kasse oder im Bereich Vollversicherung?
Aus Sicht der Arbeitnehmer spielt bei der Jobsuche die Pensionskasse, erstaunlicherweise, meist eine untergeordnete Rolle. Zudem benötigt man dazu Vorsorgewissen und Kenntnisse über die Pensionskasse. Dennoch sollte beim Vorstellungsgespräch die Pensionskasse thematisiert werden. Für die Arbeitnehmenden ist die Erfolgsbeteiligung wichtig, zumal sie auch die Anlagerisiken tragen. Bei anhaltenden Verzinsungsdifferenzen ergeben sich deutliche Unterschiede beim Aufbau des Altersguthabens. Wir stellen aber fest, dass Pensionskassen generell den Anspruch haben, eine angemessene Verzinsung zu gewähren. Aber nicht alle Kassen haben denselben Spielraum.

HZ Insurance / PK-Studie 2025

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«Wir schieben die Probleme vor uns her»

15. September 2025 By pwirth in AHV, Sozialversicherung Tags: Gewerbeverband, Rentenalter

Mehr AHV, mehr Kosten. Das geht auch zu Lasten der Wirtschaft und des Gewerbes. Urs Furrer, Direktor des Gewerbeverbands, äussert sich in einem Interview mit der NZZ und verlangt ein höheres Rentenalter. Auszüge: 

Der Nationalrat will die Mehrwertsteuer bis 2030 erhöhen, um die 13. AHV-Rente zu finanzieren. Herr Furrer, was bedeutet dies aus Sicht des Gewerbes?
Das ist die zweitschlechteste Lösung. Noch schlechter wäre eine Erhöhung der Lohnbeiträge, die Angestellte und Arbeitgeber bezahlen müssen. Aber auch wenn die Mehrwertsteuer steigt, werden die kleinen und mittleren Unternehmen dies unmittelbar spüren. Die Kaufkraft wird sinken. Wir haben immer gesagt, dass die Finanzierung der 13. AHV-Rente sichergestellt werden muss – aber in Verbindung mit einer Strukturreform der AHV. Die demografische Entwicklung ist bekannt, die Zahl der Pensionierten nimmt schnell zu. Wir haben ein ernsthaftes Problem, das wir aber seit Jahren vor uns herschieben.

Was schlagen Sie konkret vor?
Wir verlangen eine Anpassung des Rentenalters . . .

. . . also eine Erhöhung?
Eine Anpassung nach oben, natürlich. Über die konkrete Umsetzung kann man reden. Eine Option ist das Modell der Lebensarbeitszeit: Damit könnten Personen, die jung ins Berufsleben einsteigen, früher in Rente gehen als beispielsweise Akademiker. Im Gegenzug zum höheren Rentenalter würden wir eine Erhöhung der Mehrwertsteuer akzeptieren. Eine reine Finanzierungsvorlage hingegen lehnen wir ab. Die Schweiz hat jetzt lange genug immer weitere Zusatzfinanzierungen für die AHV beschlossen. Das geht auf Dauer nicht auf, wir können die Strukturreform nicht ewig aufschieben. Je länger wir warten, desto grösser werden die Probleme. Wir unterstützen den Vorschlag der FDP, die eine Schuldenbremse für die AHV will: Sinkt ihr Fonds unter eine bestimmte Schwelle, steigen automatisch die Mehrwertsteuer und das Referenzalter. Das wäre pragmatisch: Die Massnahmen greifen erst, wenn es wirklich nötig ist.

Sie verlangen ein höheres Rentenalter, aber sogar aus bürgerlichen Kreisen ertönt der Vorwurf, zuerst müsse die Wirtschaft den Tatbeweis erbringen: Schon heute würden viele Angestellte ihre Stelle vor der Pensionierung verlieren. Was entgegnen Sie?
Dass die Zahlen das Gegenteil zeigen: Die Erwerbsbeteiligung der 55- bis 64-Jährigen steigt seit Jahren, gleichzeitig hat diese Gruppe ein relativ kleines Risiko, arbeitslos zu werden. Jeder sieht, dass wir einen Fachkräftemangel haben, der in den nächsten Jahren noch zunehmen wird.

Sie sagen, das Schlimmste für das Gewerbe wäre eine Erhöhung der Lohnbeiträge. Genau dies hat der Ständerat aber beschlossen, um höhere AHV-Renten für Ehepaare zu finanzieren. Was würde das für das Gewerbe bedeuten?
Das wäre ein ernsthaftes Problem. KMU sind besonders verletzlich, wenn die Lohnnebenkosten steigen. Das ist reine Mathematik: Bei ihnen ist der Anteil der Löhne an den Gesamtkosten deutlich grösser als etwa in hochautomatisierten Industriebetrieben. Das Parlament muss darauf unbedingt verzichten. Arbeit in der Schweiz darf nicht noch teurer werden. Man darf nicht vergessen, dass das Gewerbe standortgebunden ist: Konzerne können einfachere Arbeiten in Länder mit tieferen Löhnen auslagern, KMU haben keine solche Möglichkeit. Sie produzieren in der Schweiz, aber ihre Produkte werden zunehmend durch günstige Importware verdrängt.

Das Parlament diskutiert über einen Gegenvorschlag zur Mitte-Initiative, die höhere Renten für Ehepaare verlangt. Bieten Sie Hand dazu?
Ja, aber der Gegenvorschlag muss kostenneutral sein. Der aktuelle Vorschlag ist es leider nicht, er führt bis 2040 zu Mehrausgaben von über einer Milliarde Franken pro Jahr, die grösstenteils nicht finanziert sind. Das geht nicht. Sollen Ehepaare höhere Renten erhalten, müssen gleichzeitig ihre Vorteile bei der AHV in demselben Umfang reduziert werden.

  NZZ

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Die 300 weltweit grössten Pension Funds

12. September 2025 By pwirth in International, Studie

Das Thinking Ahead Institut hat die 2025-Liste der 300 grössten Pension Funds publiziert. Die Key Findings: 

  • Das verwaltete Vermögen (Assets under Management, AUM) der 300 grössten Pensionsfonds belief sich auf insgesamt 24,4 Billionen US-Dollar.
  • Die AUM der 300 größten Fonds stieg 2024 um 7,8 %, verglichen mit einem Anstieg von 10,0 % im Jahr 2023.
  • Die 20 größten Pensionsfonds machten 2024 42,4 % des gesamten AUM aus, gegenüber 42, 1 % im Jahr 2023.
  • Staatliche und öffentliche Pensionsfonds machten 152 Fonds unter den Top 300 aus und repräsentieren 71,2 % des Gesamtvermögens.
  • DB-Fondsvermögen macht mit 59,4 % den grössten Teil des offengelegten Gesamtvermögens aus, gefolgt von DC-Fondsvermögen (27,7 %), Reservefonds (12,0 %) und schliesslich Hybridfonds (0,9 %).
  • Die meisten Regionen haben hauptsächlich in Aktien investiert, wobei die Fonds im asiatisch-pazifischen Raum eine etwas stärkere Präferenz für Anleihen zeigten.
  • Der Anteil der nordamerikanischen Region am Gesamtvermögen stieg im Jahr 2024 auf 47,2 % aller Vermögenswerte.
  • Das verwaltete Vermögen Europas macht 23,7 % aus, womit sich der Anteil im Jahr 2024 verringerte, während der Anteil des asiatisch-pazifischen Raums 25,5 % betrug, ebenfalls ein Rückgang im Jahr 2024.
  • Nordamerika verzeichnete in den letzten fünf Jahren das größte annualisierte Wachstum (6,2 %), gefolgt von Asien-Pazifik (3,7 %) und Europa (2,9 %).
  • Die USA haben die meisten Fonds in den Top 300; 153 Fonds decken 41,4 % des gesamten verwalteten Vermögens ab.
  • Im Durchschnitt investierten die 20 größten Fonds etwa 53,2 % ihres Vermögens in Aktien, 28,8 % in festverzinsliche Wertpapiere und 18,0 % in alternative Anlagen und Barmittel.

  Studie Thinking Ahead

BVG-Basiswissen: Die 2. Säule verstehen

11. September 2025 By pwirth in Literatur

Mit BVG-Basiswissen liegt ein Lehrmittel vor, das den komplexen und vielschichtigen Tätigkeitsbereich der beruflichen Vorsorge in der Schweiz strukturiert und klar nachvollziehbar erklärt.

Es behandelt umfassend Themen von den BVG-Grundlagen über die Alters- und Hinterlassenenvorsorge, Invalidenvorsorge, Leistungskoordination und Versicherungstechnik bis hin zu Vermögensanlagen und Steuern in der beruflichen Vorsorge, Organisationsformen oder der Unternehmensberatung.

Der Autor Urs Schaffner verbindet fundiertes theoretisches Wissen mit langjähriger Praxiserfahrung. Die klar verständlichen Texte werden durch zahlreiche Grafiken ergänzt. Anschauliche Beispiele gewährleisten den Praxisbezug. Die Lernfortschrittkontrolle wird durch Zusammenfassungen und Repetitionsfragen zielgerichtet unterstützt.

Dieses Lehrmittel eignet sich als Grundlage für die Ausbildung zur /zum dipl. Beraterin / Berater Berufliche Vorsorge IAF sowie für verschiedene Zertifikate und Fachausweise im Sozialversicherungsbereich. Es eignet sich für den Einsatz im Unterricht ebenso wie für das Selbststudium. Für Fachleute dient «BVG-Basiswissen» als praktisches Nachschlagewerk für alle erdenklichen Fragestellungen. 

Mit seiner übersichtlichen Gestaltung und der allgemein verständlichen Darstellung der vielen Aspekte der 2. Säule im Rahmen der sozialen Sicherheit kann das Werk wärmstens empfohlen werden. 

Urs Schaffner: BVG-Basiswissen, compendio, 240 Seiten, 80 Fr. 

  compendio

NR Entscheid für temporäre MWSt-Erhöhung

11. September 2025 By pwirth in Parlament Tags: 13. Rente, NR

(sda) Die 13. AHV-Rente soll allein mit einer höheren Mehrwertsteuer und ohne Lohnbeiträge finanziert werden. So hat der Nationalrat am Mittwoch entschieden. Die Vorstellungen des SR gehen in eine ganz andere Richtung. Entsprechend bleibt vorderhand alles in der Schwebe. 

In der grossen Kammer setzten sich am Mittwoch jene Kräfte durch, die keinen Aufschub wünschten bei der Finanzierung der vom Volk an der Urne beschlossenen 13. AHV-Rente. Ausbezahlt wird diese erstmals 2026. Die Kosten dafür belaufen sich laut Bundesrat anfangs auf rund 4,2 Milliarden Franken. 2030 dürften es 4,6 Milliarden Franken sein.

Der Nationalrat beschloss gegen den Willen von SVP und FDP, die Mehrwertsteuer um 0,7 Prozentpunkte zu erhöhen. So schlägt es auch der Bundesrat vor. Der Nationalrat entschied sich allerdings für eine bis Ende 2030 befristete Erhöhung, und er lehnte wie zuvor der Ständerat eine Senkung des Bundesbeitrags an die AHV ab.

Kein Gehör fand die FDP mit dem Antrag für eine Schuldenbremse für die AHV. Falle der Fonds unter 90 Prozent, solle die Mehrwertsteuer um 0,5 Prozentpunkte und das Renten-Referenzalter schrittweise um sechs Monate erhöht werden, sagte Andri Silberschmidt (FDP/ZH).

«Das würde uns unabhängig machen von Prognosen und wäre eine Sicherung nach unten», sagte er. Hinter seinem Antrag stand eine starke Mehrheit der SGK-N. Die SVP unterstützte das Vorhaben, das aber mit 108 zu 89 Stimmen abgelehnt wurde.

Erfolglos waren FDP und SVP mit Nichteintretens- und Rückweisungsanträgen und Forderungen nach einer Gesamtschau. Eine Sanierung des Sozialwerks allein mit Steuern und Abgaben dürfe es nicht geben, sagte Regine Sauter (FDP/ZH). Es müsse unvoreingenommen diskutiert werden, auch über ein höheres Rentenalter.

  Parlament / Weltwoche

Natixis Global Retirement Index: Schweiz fällt auf Platz drei

11. September 2025 By pwirth in Studie Tags: Natixis

Top 10 im Natixis Retirement Index

Norwegen hat dank seiner starken Leistung in den Bereichen Gesundheitsversorgung, niedrige Arbeitslosigkeit und hohe Einkommensgleichheit wieder die Spitzenposition im Natixis Global Retirement Index (GRI) 2025 erobert. Irland klettert dank Verbesserungen bei der Inflation und einem wirtschaftlichen Umfeld, das die Altersvorsorge unterstützt, auf den zweiten Platz.

Die Schweiz, zwischen 2016 und 2023 stets auf Platz 2, erreichte 2024 den Spitzenplatz und fiel nun auf Rang 3. 

Seit seiner Einführung im Jahr 2012 bietet der Natixis Global Retirement Index eine vergleichende Bewertung der Altersvorsorge in 44 Industrieländern. Der Index bewertete 18 Schlüsselindikatoren, die in vier Teilindizes gruppiert sind: Finanzen im Ruhestand, materieller Wohlstand, Gesundheit und Lebensqualität.

Die Verwendung so unterschiedlicher Messgrössen wie Lebenserwartung, Pro-Kopf-Einkommen, Umweltqualität und Staatsverschuldung liefert ein mehrdimensionales Bild davon, wie gut die Länder für die Unterstützung ihrer alternden Bevölkerung aufgestellt sind.

Das Ranking vergleicht die Lebensqualität und die Vorsorgesysteme in 44 Ländern miteinander. Mit einer Gesamtbewertung von 81% bestätigt die Studie der Schweiz die Stabilität ihres Vorsorgesystems sowie die Stärke ihres wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Umfelds. Zusammen mit Irland ist sie das einzige Land, das in allen vier Teilindizes des GRI zu den Top 10 gehört.

  Natixis GRI

Complementa PK-Studie 2025

11. September 2025 By pwirth in Studie, Umfrage Tags: Complementa

Verzinsung und Anlagerendite

Complementa erstellt seit 31 Jahren ährlich eine umfassende und repräsentative Studie zur aktuellen Lage schweizerischer Pensionskassen.  An der neuesten Umfrage haben 460 Pensionskassen mit einem Vermögen von 940 Mrd. Franken, 80 Prozent aller Anlagen, teilgenommen. Einige Highlights aus den Resultaten: 

Die Pensionskassen erwirtschafteten im Jahr 2024 eine durchschnittliche Rendite von 7,5%. Dies entspricht dem Doppelten der Jahresperformance der letzten 20 Jahre. Der dritte Beitragszahler steuerte im Vorjahr rund 85 Milliarden Franken bei, was die kumulierten Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im selben Zeitraum übersteigt.

Die Altersguthaben der Arbeitnehmer konnten mit durchschnittlich 3,9% verzinst werden, was dem höchsten Wert der letzten 20 Jahre entspricht. Die gute Ausgangslage ermöglichte es 98% der Pensionskassen, eine Verzinsung über dem BVG-Minimum zu gewähren – ebenfalls ein Höchstwert. Mehr als 20% der Vorsorgeeinrichtungen haben eine Verzinsung von 6% oder mehr gesprochen.

Die positiven Anlageergebnisse zeigen sich auch im Deckungsgrad. Der kapitalgewichtete Deckungsgrad stieg innert Jahresfrist von 107,6% auf 111.8% per Ende 2024. Es befanden sich nur 2.9% der Pensionskassen in Unterdeckung, wobei es sich hier ausschliesslich um öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtungen im System der Teilkapitalisierung handelt.

Aktien sind neu die bedeutendste Anlageklasse: Ihr Anteil kletterte auf 32.5% des Gesamtvermögens – der höchste Wert der letzten zwei Jahrzehnte. Der Anstieg ist hauptsächlich auf die Performance ausländischer Aktien zurückzuführen. Durch Gewinnmitnahmen haben Pensionskassen diesem Anstieg aktiv entgegengewirkt. Festverzinsliche Anlagen verzeichneten mit 31,1% den tiefsten Wert seit Beginn der Datenaufzeichnung.

Vier von fünf Pensionskassen investieren in alternative Anlagen, deren Anteil 10,1% des Gesamtvermögens ausmacht. Insbesondere Infrastrukturanlagen erfreuen sich grosser Beliebtheit. Diese haben inzwischen Private Equity als vormals grösste alternative Anlageklasse der Pensionskassen abgelöst.

Der Infrastrukturanteil beträgt derzeit 2,8% der Gesamtallokation und wird voraussichtlich weiter zunehmen. Trotz des steigenden Anteils alternativer Anlagen und hoher Immobilienquoten sinken die durchschnittlichen Vermögensverwaltungskosten leicht auf gegenwärtig 0,41%.

Der durchschnittliche technische Zinssatz ist das dritte Jahr in Folge angestiegen. 2021 betrug dieser 1,61% und liegt aktuell bei 1,80%. 

  Complementa Studie

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Kapitalbezug: Was oft vergessen geht

10. September 2025 By pwirth in Versicherte Tags: Beobachter, Kapitalbezug

Der Beobachter listet in einem Beitrag fünf Punkte auf, die nach Ansicht der Autoren beim Kapitalbezug oft vergessen werden. 

  1. Sicherheit vs. Flexibilität: Auch im Kapitalbezug lässt sich Sicherheit schaffen: Man kann das vorhandene Vermögen in einen Einkommens- und in einen Risikotopf aufteilen. Das Einkommen (vergleichbar mit der Rente) wird dann aus dem Einkommenstopf bezogen. Der Pensionär bezahlt sich dann quasi selbst. Der Risikotopf dagegen – Risikokapital genannt – wird investiert.
  2. Massive Selbstüberschätzung: Die Entscheidung ob Rente oder Kapital gleicht – etwas sarkastisch ausgedrückt – einer Wette auf den eigenen Todeszeitpunkt. Dabei hängt vieles von der statistischen Lebenserwartung ab. Stirbt man vorher, ist der Kapitalbezug attraktiver, bei einem langen Leben ist man wiederum mit der Rente im Vorteil.
  3. Teures Langleberisiko: Mit dem Kapitalbezug übertragen sie das Risiko einer potenziellen Finanzierungslücke aufgrund der Langlebigkeit an die Rentner. Für die Vorsorgeeinrichtung ist der Kapitalbezug zudem mit keinen Kosten verbunden. Ein kostenloses Abwälzen eines Risiko ist für einen rationalen Finanzmarktakteur immer attraktiv.
  4. Ungleiche Kostenstrukturen: Auch die Kosten sprechen in den meisten Fällen gegen einen Kapitalbezug. Für Privatanleger ist es unmöglich, die Kostenstrukturen einer Pensionskasse nachzuahmen. Auf das Vermögen hat dies einen bedeutenden Einfluss.
  5. Erbe und Steuern: Auch beim Thema Erbschaft ist das Bild gemischt. Zwar ist die Ehegattenrente tiefer als diejenige des oder der Verstorbenen. Bei Ehepartnern mit einem Altersunterschied von über zehn Jahren wird sie bei einigen Pensionskassen zusätzlich gekürzt. Doch bei hohem Alter des überlebenden Partners kann sie sich auszahlen.

  Beobachter

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Kommentar

Rückspiegel

Kranke IV
Rasant wachsende Renten für Junge aufgrund psychischer Erkranken bringen die IV an den Rand des Kollaps. Link

Barometer mit grober Ungenauigkeit
Der VZ Pensionierungsbarometer suggeriert einen weit grösseren Rückgang der Renten als in Wirklichkeit der Fall. NZZ und SVV kritisieren. Link

Rückläufige Deckungsgrade
Der Swisscanto PK-Monitor macht deutlich: die Zeit der rekordhohen Deckungsgrade ist vorbei. Link

Kassen steigen zunehmend bei Hypotheken ein
Am stetig wachsenden Kuchen der Hypothekarkredite wollen auch die PKs teilhaben. Link

Demographischer Wandel erfasst PKs
Die Bevölkerungszahl steigt, aber die Zahl der Erwerbstätigen geht zurück. Die Boomer gehen in Pension und beziehen zunehmend Kapital. Der Zeitpunkt rückt näher, da der Kapitalstock der 2. Säule sinkt. Link

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