Während US-Präsident Trump um Frieden in der Ukraine bemüht ist, haben europäische Länder ihren Willen bekundet, das Land weiterhin mit Waffen und auch mit eigenen Truppen zu unterstützen. Der Kauf (und der Einsatz) von Waffen wird offenbar in einem anderen Licht gesehen als noch vor einigen Monaten. Sind sie deshalb in einem der «Nachhaltigkeit» verpflichteten Portefeuille wieder vertretbar und auch unter dem Kürzel ESG zu akzeptieren? Tippinpoint schreibt dazu:
In der Debatte, ob Waffenhersteller in ESG-Produkte aufgenommen werden sollen, sieht sich der Fondsanbieter DSW zu einer Klarstellung gezwungen. Und liefert gleichzeitig eine interessante Erklärung, was ESG aus seiner Sicht ist.
Hat DWS das bestehende Verbot von Rüstungsinvestitionen für ihre Nachhaltigkeitsfonds aufgehoben? Diesen Eindruck konnte man bekommen nach einem Bloomberg-Artikel, der von einigen Medien übernommen wurde. Jetzt sieht sich die Tochtergesellschaft der Deutschen Bank zu einer Klarstellung verpflichtet.
«Wir öffnen unsere Fonds, die ESG oder vergleichbare Begriffe im Namen tragen und den ‹DWS ESG Investment Standard›-Filter anwenden, nicht für Investitionen in Rüstungswerte», heisst es auf der Website des Asset Managers – das Wort nicht dabei in Grossbuchstaben, fett und unterstrichen hervorgehoben.
Die scharfe Reaktion des deutsche Fondsanbieters kommt nicht von ungefähr. DWS musste kürzlich eine Busse über 25 Millionen Euro wegen Greenwashing-Vorwürfen bezahlen. (…)
Nicht alle Asset Manager handhaben das so: UBS Asset Management hat die jüngst ihre Ausschlusskriterien für Investitionen in Waffenkonzerne gelockert. Laut dem aktuellen Ausschlussrichtlinienbericht («Sustainability Exclusion Policy»), der Ende März veröffentlicht wurde, dürfen bestimmte Nachhaltigkeitsfonds nun in Produzenten konventioneller Waffensysteme investieren.
Andere Anbieter bleiben zurückhaltend, wie tippinpoint berichtete. Swisscanto etwa schliesst weiterhin Kriegsmaterialhersteller aus Nachhaltigkeitsfonds aus. Scharfe Kritik an der aufgeweichten Nachhaltigkeitespolitik der UBS äusserte auch die Anlagestiftung Ethos: «Wir erachten die Lockerung der Investitionsausschlusskriterien der UBS im aktuellen geopolitischen Kontext als besorgniserregend», sagte ein Sprecher.












