Die Lohnbeiträge für die berufliche Vorsorge steigen mit dem Alter – dies ist ein oft genanntes Argument gegen die Anstellung älterer Mitarbeitender. Doch ein genauer Blick zeigt: Der Unterschied der Sozialausgaben zwischen einem 55- und einem 45-Jährigen mit Schweizer Medianlohn beträgt für den Arbeitgeber lediglich 70 Franken pro Monat. Diese überraschend geringe Differenz hat Jérôme Cosandey berechnet und setzt sie in einen grösseren Kontext. In seinem Beitrag auf Avenir Suisse schreibt er dazu:
MoreVergleicht man beispielsweise eine 55-jährige Person mit einer 45-jährigen, die beide den Schweizer Medianlohn verdienen, so beträgt die Differenz bei den vom Arbeitgeber zu tragenden Beiträgen gerade mal 70 Franken pro Monat, was etwa 1% des Lohns entspricht.
Aber würde ein Arbeitgeber angesichts des gegenwärtigen Fachkräftemangels wegen einer so geringen Differenz auf die Einstellung einer kompetenten Fachkraft verzichten? Und selbst wenn dieser Lohnunterschied entscheidend wäre, wäre der potenzielle Arbeitnehmer dann nicht bereit, ihn selbst zu tragen? Denn letzten Endes landet dieses Geld ja auf seinem Vorsorgekonto, von dem er in weniger als zehn Jahren beim Eintritt in den Ruhestand profitieren wird.