Michael Ferber geht in der NZZ der Frage nach, in welchem Ausmass in den letzten Jahren die Altersrente aus AHV und Pensionskasse gesunken ist. Besonders mit Bezug auf die 2. Säule mit ihrer dezentralen Struktur ist die Frage nicht einfach zu beantworten. Berechnen lassen sich nur Durchschnitte mit unbekannter Repräsentativität. Im Artikel Ferbers kommen eine Reihe von Fachleuten zu Wort. Klar ist, die PK-Leistungen gehen tendenziell zurück, alles weitere ist ziemlich unübersichtlich.
In der Schweizer Verfassung heisst es, die Renten aus AHV und beruflicher Vorsorge sollten im Alter «die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung in angemessener Weise» gewährleisten. Dies wird im Allgemeinen so interpretiert, dass die Renten aus der ersten und der zweiten Säule rund 60% des letzten versicherten Lohnes vor dem ordentlichen Rentenalter betragen sollten – und dies wäre gemäss der Studie nicht mehr der Fall.
Andere Vorsorgespezialisten warnen indessen davor, die Entwicklung undifferenziert zu bewerten – je nach Pensionskasse gab es schliesslich in den vergangenen Jahren bei Senkungen der Umwandlungssätze auch Kompensationen. So tönt es in der vielbeachteten Schweizer Pensionskassenstudie von Swisscanto schon anders.