Die NZZ bringt einen Artikel zu einer Studie von Vontobel / Raiffeisen, durchgeführt von der Hochschule Luzern, zum digitalen Anlegen, in welcher auch die Zukunft des 3a Sparens thematisiert wird.
Die Schweizer Bevölkerung hat sich noch nicht richtig mit der privaten Vorsorge in der Säule 3a angefreundet. Vielen fehlen natürlich die Mittel, um überhaupt etwas einzuzahlen, andere konsumieren lieber unmittelbar, als zu sparen. Jene, die in der dritten Säule sparen, wissen aber wenig darüber. Per Jahresende 2018 betrugen die in der Säule 3a gebundenen Vermögenswerte knapp über 123 Mrd. Fr. Davon befanden sich 59 Mrd. Fr. auf Bankkonti, 18,5 Mrd. Fr. in Fondslösungen und 45,7 Mrd. Fr. in Vorsorgelösungen von Versicherungen.
Investment is a fast-changing industry: 232 names in the TWT 2009 list of 500 largest AMs are not in the 2019 list
Mandate and process trends have been broadly favouring drivers which enhance competitive edges and reduce the friction points in products through more advanced technology, lighter governance or more streamlined service
Client requirements for returns are increasing which is tending to favour products that may involve higher risk
Anhand eines Mikrosimulationsmodells wurden von Ecoplan die Auswirkungen der Reform der beruflichen Vorsorge (BVG 21) untersucht. Es wird geschätzt, dass die Erhöhung der Lohnnebenkosten die Arbeitsnachfrage leicht dämpfen und das Arbeitsvolumen um 3300 Vollzeitäquivalenten reduzieren wird. Der wichtigste Umverteilungseffekt der Reform entsteht durch den Rentenzuschlag und dessen Finanzierung über einen Beitrag von 0,5 Prozent des AHV-Lohnes. Zum Thema Umverteilung wird zusammenfassend ausgeführt:
Die geplante BVG-Reform verändert für die älteren Generationen (bis Jahrgang 1957) die Umverteilung nicht, da sie schon vor dem Inkrafttreten der BVG-Reform in Rente sind und die Rente fixiert ist. Hingegen entlastet die geplante BVG-Reform die Übergangsgeneration (Jahrgänge 1958 bis 1972) und belastet die jüngeren Generationen (ab Jahrgang 1973). Die geplante BVG-Reform bringt eine Umverteilung im Umfang von rund 18 Mrd. CHF (bei «temporärem» Tiefzins) bis 26 Mrd. CHF (bei «permanentem» Tiefzins) zugunsten der Übergangsgeneration und zu Lasten der jüngeren Generationen ab Jahrgang 1973. Dies entspricht einem Umverteilungsgewinn von 13’700 bis 19’300 CHF pro versicherte Person in der Übergangsgeneration.
Raiffeisen Economic Research hat die Ausgabe Q4 ihrer Immobilien-Studie publiziert. In der Zusammenfassung der Ergebnisse heisst es:
[Bei den Mietwohnungen] hat sich die Leerstandquote von 2.63% auf 2.76% er-höht. Die zwar abnehmende, aber weiterhin hohe Bautätigkeit hat den Mietwohnungsleerstandweiter in die Höhegetrieben. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass er vor allem dort steigt, wo es ohnehin schon viele leerstehende Objekte gibt. Vielerorts sind mit den Leerständen die An-gebotsmieten deutlich unter Druck geraten. Damit konnten Neubauwohnungen gegenüber Altbauten an Attraktivität gewinnen. So konzentriert sich der Anstieg der Leer-stände in den letzten Jahren verstärkt auf Altbauwohnungen.
Neben der Entwicklung der Leerwohnungen gehen wir in dieser Ausgabe der Frage nach, wem unsere Mietwohnungen eigentlich gehören. Das Ergebnis dürfte viele überraschen: Rund die Hälfte aller vermieteten Wohnungen sind im Besitz von Privatpersonen. Von einer Dominanz der Immobilienfirmen oder Investmentgesellschaften kann also keine Rede sein. Im Zuge des Baubooms der letzten Jahre haben sich die Besitzverhältnisse aber deutlich zugunsten der institutionellen Investoren verschoben. Ob diese Entwicklung wünschenswert ist, ist schwierig zu beantworten. Aus einer reinen Risikoperspektive ist die wachsende Professionalisierung des Marktes, gerade angesichts der steigenden Leerstände, sicher nicht schlecht. Grosse, risikobewusste Investoren dürften gegenüber Marktveränderungen und Krisen deutlichweniger anfällig sein.
Axa hat ihre Studie zum Pensionskassenwissen mit neuen Daten aktualisiert. Dazu heisst es: “Das grundsätzliche Interesse am Thema Vorsorge geht 2020 leicht zurück – womöglich weil im Corona-Jahr andere Sorgen wichtiger geworden sind. Rund drei Viertel der Befragten (74%) betrachten das angesparte PK-Geld als ihr eigenes und nicht etwa als dasjenige der PK (18%), des Staates (4%) oder des Arbeitgebers (3%). Die aktiv Versicherten rechnen damit, dass sie aus der PK und der AHV zusammen 54% ihres letzten Lohnes erhalten werden, seit 2014 bedeutet dies einen Rückgang von 9% und es ist der tiefste Wert, seit wir die Frage 2011 zum ersten Mal gestellt haben.”
Mit Bezug auf die Reform der Altersvorsorge liegen die beiden Punkte “länger arbeiten” und “tiefere Renten” abgeschlagen am Ende der Zustimmungsskala. Immerhin akzeptieren 45% der Befragen längeres Arbeiten mit eher ja und sicher ja. 2018 waren es lediglich 26%. Bei tieferen Renten stieg die entsprechende Zustimmung von 15 auf 23%. Besonders beliebt sind hingegen freiwilliges Sparen durch Steuervergünstigung (86%) und früher einzahlen (73%).
KPMG hat eine Broschüre zu Fragen der Altersvorsorge publiziert. Als PDF herunterzuladen, aber leider auf dem Bildschirm schlecht zu lesen. Eine Printfassung ist ebenfalls erhältlich. Angesprochen werden grundlegende Themen wie Funktionsweise der drei Säulen und der Pensionskassen, die ungenügende Finanzierung, die Dringlichkeit von Reformen, nachhaltige Anlagen und fortschreitende Digitalisierung. Die Autoren beklagen zurecht den schleppende Fortgang der dringlichen Reformen zulasten der jüngeren Generation und fordern mehr Transparenz und Aufklärungsarbeit zu den dramatischen Aussichten der AHV oder der verbreiteten Unterfinanzierung der PK-Renten.
Die NZZaS publiziert die Ergebnisse einer Bewertung des Anlageverhaltens von Schweizer Pensionskassen durch die Klima-Allianz. Die NZZ am Sonntag schreibt dazu:
Das Fazit der Untersuchung: 56% des analysierten Vorsorgekapitals werden laut Klima-Allianz von Einrichtungen verwaltet, die Klimarisiken im Anlageprozess nicht berücksichtigen. Ihre Ampel steht auf Rot. Bei 37% des Kapitals leuchtet die Ampel orange: Diese Pensionskassen beginnen, ihre Anlagepolitik in Einklang mit dem Klimaschutz zu bringen, und schliessen zum Beispiel Kohlefirmen aus.
Ein grünes Licht gibt es für 7% der Gelder. Diese Pensionskassen passen ihre Investitionsstrategien den Zielen des Pariser Klimaabkommens an. Dieses will die Klimaerwärmung auf deutlich unter 2 Grad begrenzen.
Der Mercer CFA Institute Global Pension Index wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal veröffentlicht. Wie bei anderen internationalen Vergleichen der Vorsorgesysteme verliert auch hier die Schweiz an Boden. Dazu wird ausgeführt:
Die Schweiz ist um einen Rang auf Platz 12 abgerutscht, obwohl sich der Gesamtindexwert von 66.7 auf 67 verbessert hat. Zurückzuführen ist dies auf die Aufnahme zweier weiterer Länder in diesem Jahr, von denen Israel nun vor der Schweiz rangiert. Mit 40.8 Punkten markiert Thailand das Schlusslicht des Index.
In den einzelnen Unterkategorien erhalten die Niederlande die höchste Punktzahl im Bereich Angemessenheit (81.5; verglichen mit 59.5 für die Schweiz), Dänemark im Bereich Nachhaltigkeit (82.6; verglichen mit 64.2 für die Schweiz) sowie Finnland im Bereich Integrität (93.5; verglichen mit 83.1 für die Schweiz). Die niedrigsten Punktzahlen erhielten Mexiko für Angemessenheit (36.5), Italien für Nachhaltigkeit (18.8) und die Philippinen für Integrität (34.8).
«Die Schweiz hat ein gutes Rentensystem, dass auf bewährte öffentliche und berufliche Säulen setzt. Gleichzeitig sind Einzelpersonen angehalten, eine aktive Rolle bei der Gestaltung ihrer späteren Renteneinkommen zu übernehmen», kommentiert Ivan Guidotti, Investment Manager bei XO Investments und Committee Chair bei CFA Society Switzerland. «Aber auch für die relativ wohlhabende Schweiz und ihre stabile Volkswirtschaft zeigt der Index Massnahmen auf, die getroffen werden müssen, um sicherzustellen, dass unser Rentensystem nachhaltig leistungsfähig bleibt. Dazu gehören z. B. die schrittweise Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters.»
Die UBS orientiert über Entwicklungen auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Dazu wird zusammenfassend geschrieben:
• Die Leerstandsquote für Wohnungen ist 2020 gegenüber dem Vorjahr im Nachkommastellenbereich gestiegen und verharrt damit auf dem letztjährigen Wert von 1,7 Prozent. Auf dem Mietwohnungsmarkt beträgt die Leerstandsquote aktuell rund 2,8 Prozent.
• Den stärksten Anstieg verzeichneten die Kantone Tessin, Wallis und Waadt. Eine rückläufige Leerstandsquote wurde hingegen in der Ostschweiz ausgewiesen.
• Es zeichnet sich eine Verlangsamung der Bautätigkeit ab. Dennoch dürften die Leerstände auch nächstes Jahr weiter leicht zunehmen.
“Der neue Pensionierungs-Barometer des VZ zeigt klar: Künftige Pensionierte bekommen viel weniger Geld als heutige. Viele Schweizerinnen und Schweizer unterschätzen, wie gross ihre Einkommenslücke sein wird. Haben sie den Ernst der Lage noch nicht erkannt?”, fragt das VZ und schreibt zu seiner Erhebung:
Der VZ-Barometer zeigt unmissverständlich, wie stark die Renten tatsächlich gesunken sind. So konnte ein 55-Jähriger mit einem Lohn von 120’000 Franken 2002 eine Rente aus AHV und Pensionskasse von 74’920 Franken erwarten. Heute sind es nur noch 60’040 Franken (Grafik). Die erwartete Rente ist also um 20 Prozent geschrumpft. Das entspricht einer Einbusse von knapp 1200 Franken pro Monat.
Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern und die Asset Management Association Switzerland haben die dritte Ausgabe der Swiss Asset Management Study erstellt, die einen umfassenden Überblick über das Asset Management in der Schweiz bietet.
Die Marktgrösse der in der Schweiz von Banken, Fondsleitungen, Effektenhändlern und von der FINMA beaufsichtigten Asset Managern verwalteten Vermögen belief sich Ende 2019 auf CHF 2’519 Milliarden, was einem Wachstum von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Netto-Neugeldzuflüsse im Jahr 2019 werden auf fast CHF 100 Milliarden geschätzt. Die in der Schweiz verwalteten Vermögen sind mehr als dreimal so gross wie das Schweizer BIP und machen rund 250 Prozent der in Schweizer Pensionskassen gehaltenen Vermögen aus. Die in der Schweiz ansässigen Asset Manager sind rentabel und kosteneffizient.
Die durchschnittliche Verzinsung der Sparkapitalien der Aktivversicherten hat sich im vergangenen Jahr deutlich auf 2.53% erhöht, was unter anderem an stark positiven Anlagerenditen im 2019 und verbesserten Deckungsgraden liegt. Dieser Mittelwert liegt nicht nur klar über den Vorjahreswerten, sondern ist auch der höchste Wert der letzten zehn Jahre (10-Jahresdurchschnitt: 1.97%).
Mehr als drei Viertel aller Vorsorgeeinrichtungen gewährten eine Verzinsung, welche über der BVG-Mindestverzinsung von 1% lag.Der technische Zinssatz sank im Jahr 2019 um -0.23%-Punkte, liegt aber mit 1.76% weiterhin deutlich über dem risikolosen Zins. Dabei bleibt die Spannbreite zwischen dem höchsten (3.50%) und dem tiefsten (-0.36%) Wert sehr gross.
Erstmals wendeten mehr Pensionskassen (rund 60%) die Generationentafel anstelle der Periodentafel an, welche die Zunahme der Lebenserwartung genauer berücksichtigt und somit als konservativere Sterbetafel gilt.
Sunrise erreicht mit 89 Punkten erneut die beste Corporate Governance- Bewertung in der diesjährigen zRating-Studie von Inrate. In der Gesamtrangliste folgen Lonza und Swisscom mit je 81 Punkten. Auch dieses Jahr gibt es Verbesserungen, die sich in unserem Rating niederschlagen (z. B. Bossard, Poenina, Basilea, Orell Füssli, Siegfried, oder Vifor Pharma). Auf den Schlussrängen 165 bis 172 stehen u.a. Lindt&Sprüngli (43), Schindler (43), Gavazzi (41), Swatch Group (41). Das neue Aktienrecht wird die Minderheitsrechte zusätzlich stärken. In der Praxis wurde den Aktionären wegen Corona hingegen nicht viel Gehör geschenkt, schreibt Inrate in einer Medienmitteilung.
Credit Suisse hat eine umfangreiche Studie zum Thema “Frühpensionierung” publiziert. Sie enthält eine Fülle an statistischem Datenmaterial über Stand und Entwicklung des Pensionierungsverhaltens und die Gründe für unterschiedliche Pensionierungsalter nach Bildung, Branche, Einkommen etc. Die Schlussfolgerung der Autoren: die Frühpensionierung vor dem ordentlichen Rentenalter rückt für die Mehrheit der Erwerbstätigen zunehmend in weite Ferne, weil die Ersatzquote aus erster und zweiter Säule stetig sinkt. Die Bank gibt aber auch Tipps, wie durch gezieltes Sparverhalten die Möglichkeit einer frühen Erwerbsaufgabe erhöht werden kann. In der Studie heisst es:
Ein Generationenvergleich zeigt, dass die Frühpensionierung in Zukunft noch weiter in die Ferne rücken dürfte. Denn die Rentensituation verschlechtert sich ohne Gegenmassnahmen in Zukunft markant. Kaufkraftbereinigt sinken die Renten bei den mittleren Einkommen real von CHF 57’091 bei einer ordentlichen Pensionierung im Jahr 2010 auf rund CHF 48’457 bei einer solchen im Jahr 2025 – ein Minus von 15%. Die Szenarien mit Frühpensionierung zeigen, dass ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben für künftige Generationen bereits deutlich weniger realistisch erscheint.
Der Tages-Anzeiger berichtet über die Ergebnisse der diesjährigen Complementa-Umfrage, welche als aktuelles Thema auch die laufende BVG-Reform erfasst.
Ein umstrittener Punkt im bundesrätlichen Gesetzesentwurf ist der Rentenzuschlag. Wer in den ersten 15 Jahren nach Einführung des neuen Gesetzes pensioniert wird, soll demnach monatlich eine zusätzliche Rente zwischen 100 und 200 Franken erhalten, die aus Arbeitnehmerbeiträgen finanziert wird. Mehr als zwei Drittel der befragten Pensionskassen finden, dass dieser Rentenzuschlag das bewährte 3-Säulen-Prinzip der Altersvorsorge infrage stelle, weil die Umlage von Angestellten hin zu Rentnern in die erste Säule der AHV gehöre. Nur 19 Prozent verneinen dies.
Eine klare Mehrheit der Pensionskassen möchte die berufliche Vorsorge entpolitisieren, fasst Thomas Breitenmoser von Complementa die Umfrageresultate zusammen. «Doch Bundesrat und Sozialpartner arbeiten zum Beispiel mit dem Rentenzuschlag auf eine zusätzliche Verpolitisierung hin.» Doch Versicherungsmathematik lasse sich nicht mit Politik beseitigen.
Die versicherungsmathematisch korrekten Lösungen, die viele Pensionskassen unterstützen, sind allerdings politisch unbequem. So halten 75 Prozent der befragten Vorsorgeeinrichtungen eine Erhöhung des Rentenalters für sinnvoll. Und fast 70 Prozent finden, der Umwandlungssatz zur Bestimmung der Rente sollte nicht mehr gesetzlich bestimmt, sondern an Kriterien wie Lebenserwartung oder aktuelle Kapitalverzinsung angepasst werden.