Lukas Hässig schreibt auf Inside Paradeplatz, dass die weiterhin bestehende CS-Pensionskasse auf 1.1.2027 die 1e-Vorsorge streicht. Der Schritt bildet Teil der UBS, die beiden Vorsorgeeinrichtungen (CS und UBS) einander anzugleichen. Das zumindest lässt sich aus dem Bericht von Hässig herauslesen. Alles andere in dem Beitrag ist hingegen eher unklar bis verwirrend.
CS
Migros- und SBB-PK hoffen auf CS-AT1 Gelder
Der Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts von Mitte Oktober, der Abschreiber auf die 16 Mrd. Franken AT1-Anleihe bei der Übernahme der CS durch die UBS sei nicht rechtens gewesen, hat beträchtliches Aufsehen erregt und stellt Bund und UBS möglicherweise vor beträchtliche Probleme. Hoffnungen dürfen sich hingegen die PKs von Migros und SBB machen, die dabei beträchtliche Mittel verloren haben. Der Blick schreibt zum Thema:
MoreAm härtesten hat es die Pensionskasse der Migros getroffen: Sie verlor durch den Abschreiber rund 100 Millionen Franken. Auch die Pensionskasse der SBB trifft es mit 1,6 Millionen Franken. Beide Kassen verteidigen ihr Engagement gegenüber der Zeitung.
Auch mehrere Kantonalbanken haben in die AT1-Anleihen der CS investiert. Die grösste von ihnen – die Zürcher Kantonalbank (ZKB) – investierte angeblich einen tiefen zweistelligen Millionenbetrag. Die Freiburger Kantonalbank verlor 5 Millionen Franken, bei der Thurgauer Kantonalbank waren es 2 Millionen.
Nun zieht die Finma den Fall weiter vor das Bundesgericht. Sie hat damals über die Abschreibung entschieden – gegen den Willen der CS. Eine gesetzliche Grundlage für den schwerwiegenden Eingriff in die Eigentumsrechte der Anleihensgläubiger hat es gemäss dem Gericht nicht gegeben. Die Bank hatte noch genügend Kapital.
Neuer Geschäftsführer der CS-PK
tippinpoint berichtet über den Wechsel an der Spitze der CS-Pensionskasse. Daniel Hunziker übernimmt von Jürg Roth.
Die Überraschung unter den ehemaligen CS-Angestellten ist gross. Jürg Roth, der Chef der Pensionskasse der Credit Suisse, ist nach nur einem Jahr bereits wieder weg. Der Wechsel wurde intern vermeldet, nach aussen jedoch nicht.
Im letzten Jahr wurde der Wechsel an der Spitze noch mit einer offiziellen Mitteilung angekündigt. Roth folgte auf Martin Wagner, der sich aus persönlichen Gründen entschlossen habe, von seiner Rolle als CEO zurückzutreten, hiess es damals. Wagner hat die CS-PK mehr als zehn Jahre lang erfolgreich geführt. Er ist weiterhin für die Kasse als Berater tätig.
Vor seinem Wechsel zur PK war Roth 30 Jahre lang in verschiedenen Positionen bei der Credit Suisse tätig und arbeitete nach der Fusion bei der UBS in der Beratung und Betreuung von Schweizer Pensionskassen. Auch Roths Abgang soll aus persönlichen Gründen erfolgt sein.
Für Kontinuität ist gesorgt. Daniel Hunziker hat bereits die Geschäftsleitung der PK als CEO übernommen. Dies vermeldete der frühere CS-Manager und heutige Head Institutional Clients & Global Asset Servicing der UBS am Montag in den sozialen Medien. Zuvor war er 22 Jahre lang bei der Credit Suisse beschäftigt, zuletzt als Head Institutional Clients und Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Schweiz. Eine Sprecherin der Kasse bestätigt den Wechsel. Im Stiftungsrat gab es keine Änderung, er wird weiterhin von Joachim Oechslin präsidiert.
Die Pensionskasse der Credit Suisse ist eine der grössten Vorsorgeeinrichtungen der Schweiz. Sie verwaltet 17 Milliarden Franken von rund 25’000 Destinatären. Die Verzinsung der Sparkapitalien betrug in den Jahren 2023 und 2024 jeweils hohe fünf Prozent. Frühere CS-Mitarbeitende, die einen neuen Arbeitsvertrag von der UBS erhalten haben, bleiben bei der CS-Kasse versichert.
Noch ist nicht entschieden, ob die Kasse eigenständig bleibt oder zu einem späteren Zeitpunkt mit der Vorsorgeeinrichtung der UBS verschmolzen wird. Bei grossen Firmenzusammenschlüssen dauert es oftmals viele Jahre, bis alle Beschäftigten der fusionierten Firma in der gleichen Kasse versichert sind.
Brunaupark: Erfolg für CS-PK
Die links-grüne Mehrheit im Gemeinderat wollte mehr Mitspracherecht beim Bauprojekt im Kreis 3. So nicht, urteilt nun das Verwaltungsgericht. Der Tages-Anzeiger schreibt dazu:
MoreDie Pensionskasse der Credit Suisse erzielt einen juristischen Sieg im Ringen für einen neuen Brunaupark, wo dereinst rund 500 neue Wohnungen die aktuell rund 200 ersetzen sollen.
Das Projekt ist seit Bekanntwerden umstritten. Im November 2021 wollte sich die links-grüne Mehrheit im Gemeinderat politisches Mitspracherecht sichern. Das Stadtparlament nahm eine Änderung der Bau- und Zonenordnung (BZO) vor. Für das Gebiet «Brunaupark/Uetlihof» im Kreis 3 verankerte der Gemeinderat eine Gestaltungsplanpflicht. Unter anderem, um einen Mindestanteil an preisgünstigen Wohnungen zu sichern.
UBS verzinst mit 9, CS mit 5%
Lukas Hässig berichtet auf Inside Paradeplatz über die Verzinsungen der Altersguthaben der beiden (getrennten) Kassen von UBS und CS.
An der Bahnhofstrasse und im Paradeplatz gibts dafür Good News vom Feinsten zu Weihnachten. So am letzten Freitag, als Zehntausende von Schweizer Old-UBS-Mitarbeitern von ihren PK-Zuständigen eine Frohbotschaft vom Feinsten verkündet erhielten.
„At its meeting held on 13 December 2024, the Foundation Board decided that at the end of 2024, an interest rate of 9.0% will be paid on retirement assets held in the Pension Fund of UBS.“
9 Prozent Verzinsung aufs angesparte Altersguthaben jedes einzelnen UBS-Versicherten, dies einen Tag, nachdem der neue SNB-Chef den Leitzins auf noch 0,5 Prozent herunterdrückte.
Für die Alt-UBS-Mitarbeiter ergibt das je nach Saldo auf dem eigenen PK-„Konto“ einen Extra-Bonus in der Höhe von mehreren zehntausend bis hunderttausend Franken.
Eldorado und Korkenknallen in der Zürcher City und querbeet durchs Schweizer Land. Bei Old-CS auch? Nein, da herrscht Missstimmung.
Der Grund liegt in einem weniger berauschenden Zins, den es 2024 aufs private PK-Vermögen gibt. So hiess es von Seiten der Verantwortlichen der CS PK vor einer Woche:
„The Board of Trustees sets the interest rate with a focus on the long-term financial stability of the Pension Fund. The Pension Board defined an interest rate of 5% for 2024.“
Wechsel an der Spitze der CS-PK
Die CS-Pensionskasse schreibt auf ihrer Website:
Martin Wagner hat sich aus persönlichen Gründen entschieden, von seiner Rolle als CEO zurückzutreten. Er hat die Pensionskasse der Credit Suisse mehr als zehn Jahre erfolgreich geführt. In dieser Zeit konnte sich die Pensionskasse strategisch gut weiterentwickeln, beispielsweise wurde das Portal MyPension lanciert. Martin Wagner steht der Pensionskasse weiterhin für Projektarbeit sowie als Berater zur Verfügung.
Jürg Roth löst Martin Wagner als Geschäftsführer der Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) ab. Er ist seit über 30 Jahren in diversen Rollen bei der Credit Suisse und nun bei der UBS in der Beratung und Betreuung von Schweizer Pensionskassen tätig. Er hat dadurch in verschiedenen Führungsfunktionen wertvolle Erfahrungen im Umfeld der beruflichen Vorsorge und der institutionellen Vermögensverwaltung gesammelt. Jürg Roth wird das Amt per 1. September 2024 übernehmen.
CS- und UBS-PK bleiben vorerst getrennt
Tippinpoint schreibt zur Zukunft der PKs von UBS und (ex-) CS:
Wie mehrere Quellen bestätigen, werden die Pensionskassen von UBS und Credit Suisse bis auf weiteres getrennt geführt. Es sei noch nicht entschieden, ob die Kassen zu einem späteren Zeitpunkt fusioniert werden oder ob die CS-Kasse zu einer sogenannten geschlossenen Pensionskasse wird, in der die pensionierten CS-Angestellten weiterhin versichert sind. Ein CS-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Unabhängig von der Fusion Heimmärkte bleibt damit offen, wie es mit den beiden Pensionskassen – mitunter die grössten Kassen privater Arbeitgeber in der Schweiz – langfristig weitergeht.
Anfang Februar gab die Bank bekannt, dass die Vorsorgemodelle der beiden Pensionskassen auf Anfang 2027 angeglichen werden sollen. Da das Modell der UBS auch Nachteile für die Mitarbeitenden der CS mit sich bringt, hat die UBS Übergangsfristen eingeführt. Für die Anpassung stellte die UBS 245 Millionen Dollar zur Verfügung.
Gleichzeitig teilte die PK der CS mit, dass der 1e-Kapitalsparplan ab diesem Zeitpunkt für Neueintritte geschlossen werde. Nach Abschluss der Integration der Credit Suisse solle für alle Mitarbeitenden in der Schweiz das gleiche Vorsorgemodell gelten, hiess es damals.
1e-Vorsorgepläne der CS werden geschlossen
Michael Ferber schreibt über die Konsequenzen der CS-Uebernahme durch die UBS auf die Pensionskasse:
Mit der Eingliederung der Credit Suisse (CS) in die «neue UBS» rücken auch die Pensionskassen der beiden Banken näher zusammen. Per 1. Januar 2027 passt die Vorsorgeeinrichtung der CS ihr Vorsorgemodell an dasjenige der UBS-Pensionskasse an. Dies geht aus einem Informationsschreiben der CS-Pensionskasse an ihre Versicherten sowie einer internen Mitarbeiterinformation von CS und UBS hervor. Die Medienstelle hat dies bestätigt.
Ab 2027 fliessen keine Beiträge mehr in die bei der CS-Pensionskasse geführten Kapitalsparpläne für Gutverdienende, die sogenannten 1e-Pläne. Die Vorsorgeeinrichtung der UBS hat dieses Instrument nicht eingeführt. Die Anpassung des Vorsorgemodells der CS-Kasse führt zu niedrigeren Umwandlungssätzen für deren Versicherte.
“CS-PK schlechter als jene der UBS”
Lukas Hässig meint auf Inside Paradeplatz:
Die Credit Suisse war mit ihren Mitarbeitern und Rentnern deutlich weniger grosszügig als die UBS, was die Zeit für den Lebensabend angeht. Das kommt New UBS nun teuer zu stehen. 245 Millionen Dollar hat die Super-Bank im heute vorgelegten Quartalsabschluss für entsprechende Anpassungen zur Seite gelegt.
„Im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) führt die Anpassung des Vorsorgemodells der Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) unter Einbezug der Übergangsmassnahmen zu einer Erhöhung der Pensionsverpflichtungen (…)“, schreibt die UBS.
Die Belastung sei „im Personalaufwand der Credit Suisse-Rechtseinheiten erfasst“ worden. Die verbesserten Bedingungen kommen den Destinatären der CS-PK zugute. Sie sollen die gleichen Renten erhalten wie die Kollegen von der alten UBS.
„Die Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) passt per 1. Januar 2027 ihr Vorsorgemodell an jenes der Pensionskasse der UBS an“, schreibt dazu die Bank. Dass die CS PK derart schlechter war als jene der UBS hat sich in den letzten Monaten herumgesprochen. UBS-Leute befürchteten, dass sie die Zeche zahlen müssten.
UBS/CS bringt Konzentration von PK-Vermögen
In Kombination verwalten die UBS und die Credit Suisse mehr als ein Viertel aller Vermögen in der 2. Säule. Für Pensionskassen ist diese Dominanz problematisch – wie Recherchen von finews.ch zeigen, könnte das schon bald zu Absetzbewegungen führen. Auf ihrer Website heisst es:
UBS-Chef Sergio Ermotti weist gerne darauf hin, dass die kombinierte Grossbank vom Schweizer Marktanteil her längst nicht die grösste Kraft ist – die 24 Kantonalbanken hätten kumuliert viel mehr Gewicht, findet der Manager. Das mag für das Retailbanking stimmen. Im Geschäft mit Schweizer Pensionskassen ist die Übermacht der kombinierten UBS aber enorm.
Das belegen Zahlen der führenden Schweizer Pensionskassenberaterin PPCMetrics. Ihren Berechnungen zufolge verwalten die UBS und die Credit Suisse (CS) in Kombination mehr als ein Viertel der rund 900 Milliarden Franken Vermögen in der 2. Säule. Bei den Depotvermögen ist der Anteil der beiden grössten Akteure noch deutlich höher – laut PPCMetrics liegt er bei rund der Hälfte aller «Assets under Custody».
UBS to examine integration of CS pension fund
(IPE) Credit Suisse Pensionskasse has a funding ratio of 124.2%, CHF17bn assets under management, and over 16,000 members, providing benefits to over 10,000 pensioners, it said. Consultants told IPE the merger of the two pension funds will face a series of issues including funding ratios, benefit levels, and investment strategies, protecting the rights of all beneficiaries.
One expert with knowledge of Credit Suisse Pensionskasse told IPE that a sticking point to close the merger of the schemes are 1e plans, which give the possibility for staff with an annual salary of more than CHF129,060 (as of 2022) to choose among different strategies, and offered by Credit Suisse’s pension fund but not by UBS. In the event of a merger, either UBS must switch to the 1e plan, or the Pensionskasse 2 will have to close, the expert said.
1e plans are managed by the Pensionskasse 2, a Credit Suisse foundation with assets under management of CHF836m and 9,.711 active members as of the end of last year. Since the beginning of last year, members in the Pensionskasse 2 can invest in two new funds, adding to the six existing Mixta BVG funds, according to the scheme’s latest financial statement.
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Schlechte Perspektiven der CS-PK
Beat Schmid schreibt auf tippinpoint: Nach dem Entscheid, die Schweizer Einheit vollständig in die UBS zu integrieren, steht auch das Vorsorgewerk der Credit Suisse vor dem Aus.
Auf der Website der Pensionskasse der Credit Suisse werden regelmässig Updates zur Zukunft der Pensionskasse publiziert. In der neusten Version ist erstmals von einer «möglichen Liquidation der PK CS» die Rede. Gemäss Insidern liegt wie in anderen Bereichen auch bei den Pensionskassen die Federführung bei der UBS.
Die PKs von UBS und CS gehören zu den grössten Vorsorgeeinrichtungen der Schweiz. Die CS-PK weist per Ende 2022 eine Bilanzsumme von 17,4 Milliarden Franken auf. Sie zählt über 18’000 aktive Versicherte und rund 11’000 Rentnerinnen und Rentner. Noch grösser ist die Pensionskasse der UBS mit einer Bilanzsumme von 27,8 Milliarden Franken per Ende 2022 und über 20’000 aktiven Versicherten und rund 16’000 Rentnern. Zusammen bringen die Vorsorgewerke also rund 45 Milliarden Franken auf die Waage.
Die CS/UBS-Pensionskasse wäre zusammen grösser als die Migros-Pensionskasse, die rund 30 Milliarden Franken für 80’000 Versicherte verwaltet. Die Publica des Bundespersonals hat knapp 110’000 Versicherte und eine Bilanzsumme von 39 Milliarden Franken.
Im Falle einer Liquidation der CS-PK könnten sich die beiden Pensionskassen auf einen gemeinsamen Vorsorgeplan einigen. Dabei würden die Bilanzen zusammengeführt und eine gemeinsame Anlagestrategie definiert. Wichtige Elemente wie der Umwandlungssatz und der technische Zinssatz müssten angeglichen werden.
CS PK-Index September 2023
(CS) Im Berichtsmonat fällt der Pensionskassen Index um -1,66 Punkte bzw. -0,85%; seine Veränderung seit Jahresanfang beträgt damit 2,77%. Per 30. September 2023 steht der Index bei 193,84 Punkten, ausgehend von 100 Punkten zu Beginn des Jahres 2000.
Der Hauptanteil der negativen Entwicklung im September ist den Aktien (-0,59%) zuzuschreiben, wobei auf Aktien Schweiz ein negativer Beitrag von -0,30% und auf Aktien Ausland von -0,29% fällt. Obligationen CHF weisen einen negativen Beitrag von -0,29% aus. Die Liquidität (inklusive Devisentermingeschäfte zur Währungsabsicherung) belastet mit -0,10% das Monatsergebnis zusätzlich. Ein leicht positiver Beitrag kann bei den Immobilien (+0,07%), den Alternativen Anlagen (+0,05) sowie den Obligationen FW (+0,02) verzeichnet werden.
Zürcher Wohnbauverhinderungspolitik
Die Saga um die Brunauparküberbauung geht in eine neue Runde. Die linksgrüne Mehrheit des Zürcher Gemeinderats zieht einen Entscheid des Baurekursgerichts weiter an das Verwaltungsgerichts. Die CS-PK als Bauherrin schreibt von einem unzumutbaren und damit unzulässigen Eingriff in die Eigentumsgarantie. Sie will das Wohn- und Ladenareal Brunaupark neu gestalten. Ein erstes Baugesuch war 2020 vom Baurekursgericht aufgehoben worden, weil einige der rund 500 neuen Wohnungen zu stark mit Lärm belastet gewesen wären.
Daraufhin reichte die Pensionskasse ein neues Projekt ein, und der Gemeinderat setzte in der Folge eine Gestaltungspflicht fest, wogegen die CS-PK sich erfolgreich wehrte. Das geltend gemachte Interesse an der Schaffung von preisgünstigem Wohnraum sei wohl das Motiv für die BZO-Änderung, hielt das Gericht fest. Doch allein deswegen dürfe keine derartige Pflicht verankert werden.
Mögliche Fusion der PKs von CS und UBS, Knackpunkt 1e-Pläne
Viel spricht dafür, dass sich nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS auch die Pensionskassen der beiden Finanzhäuser zusammenschliessen. Die unterschiedliche Ausgestaltung der Vorsorgepläne schafft dabei Unklarheiten. Michael Ferber schreibt dazu in der NZZ:
In Bankenkreisen ist zu hören, es sei generell viel zu früh, um allfällige Auswirkungen auf die Pensionskassen zu nennen. Die UBS-Pensionskasse gebe bei diesem Prozess aber jetzt den Ton an. Eine wichtige Rolle bei diesem Entscheid spielt, ob die UBS das Inlandgeschäft der Credit Suisse verkaufen oder integrieren will. Ende Sommer könnte es so weit sein. Die Frage der CS Schweiz müsse zuerst geklärt werden, heisst es in Vorsorgekreisen. Schliesslich waren dort Ende 2022 allein 7280 Versicherte der Credit-Suisse-Pensionskasse tätig.
Die CS-Pensionskasse hatte Ende 2022 eine Bilanzsumme von 17,4 Milliarden Franken, mehr als 18 000 aktive Versicherte und rund 11 000 Rentner. Die Vorsorgeeinrichtung der UBS ist in der Schweizer Vorsorge ein sogar noch grösserer «Tanker». Sie kam Ende 2022 auf eine Bilanzsumme von 27,8 Milliarden Franken und hatte mehr als 20 000 aktive Versicherte und rund 16 000 Rentenbezüger.
Käme es zu einer Fusion, wäre ein Szenario, dass sich die beiden Pensionskassen auf einen gemeinsamen Vorsorgeplan einigen. Die Vermögen würden zusammengeführt, und die Kassen würden eine gemeinsame Anlagestrategie verfolgen. «Zudem müssten technische Parameter wie Umwandlungssätze und technische Zinsen angeglichen werden», sagt Willi Thurnherr von dem Beratungsunternehmen Aon Schweiz. Die Pensionskassenexperten seien bei einer Fusion gezwungen zu prüfen, dass die Versicherten der beiden Kassen gleichgestellt werden und dass ihre «wohlerworbenen Rechte» bestehen bleiben. Dies heisse beispielsweise, dass die Kasse mit dem niedrigeren Deckungsgrad die andere dafür kompensieren müsste.

