In einem Bericht über eine Studie von Prof. Reiner Eichenberger schreibt der Nebelspalter: Die Gesundheit der Bauarbeiter verschlechterte sich durch die Einführung eines tieferen Rentenalters im Jahr 2003. Hätte eine Rentenaltererhöhung, wie sie die Jungfreisinnigen fordern, im Umkehrschluss eine positive Auswirkung auf die Gesundheit der Arbeitnehmer? Im Einzelnen wird zu den überraschenden Resultaten der Studie ausgeführt:
In der Studie wurden die Angaben von Bauarbeitern mit den Angaben von Arbeitnehmern aus anderen Berufen verglichen, um festzustellen, wie sich die Gesundheit von Bauarbeitern zu derjenigen der Arbeiter aus anderen Sektoren unterscheidet. Zudem wurden die Angaben von Bauarbeitern die vor und nach der Reform pensioniert wurden, verglichen. Dadurch wollte man die Auswirkungen, die die Reform mit sich brachte, feststellen. Dabei kam heraus: Bei den 56 bis 60-jährigen Bauarbeitern, also jenen die neu kurz vor der Pension standen, stieg die Krankheitsausfallquote nach der Reform um 33 Prozent an.
Konkret heisst das: Nach Einführung des Rentenalters 60 fehlten die 56- bis 60-Jährigen mehr als früher. Die Abwesenheit von mindestens einem Tag pro Woche stieg um einen Drittel – von 3,49 auf 4,64 Prozent. Zudem gaben sie häufiger an, sich gesundheitlich schlecht zu fühlen (11,7 Prozent). Vor Rentenalter 60 waren es nur 7,6 Prozent.