Partners Group schreibt in einer Medienmitteilung:
Partners Group, ein weltweit führender Manager von Privatmarktanlagen, hat für sein drittes direktes Infrastrukturprogramm insgesamt 8.5 Mrd. USD von seinen Kunden erhalten. Das Programm basiert auf dem dritten direkten Infrastrukturfonds der Partners Group, der neue Kapitalzusagen in Höhe von 6.4 Mrd. USD erhielt. Zusätzlich wurden Zusagen in Höhe von 2.1 Mrd. USD von anderen Privatmarkt-Programmen und massgeschneiderten Kundenlösungen getätigt, die parallel mit dem Programm investieren werden. (…)
Werner C. Hug kommentiert in der FuW den von der Linken angestrebte Umverteilungssozialismus, der zwar in der AHV bereits gelebt wird, nun aber auch für das BVG gefordert wird. Er schlussfolgert:
Die angeblich «Reichen» sollen also nicht nur über die AHV und die direkte Bundessteuer – hier spülen Bruttoeinkommen über 60’000 Fr. mehr als 90% in die Bundeskasse –, sondern auch noch in der zweiten Säule geschröpft werden. Wollen SP und Gewerkschaften über Karl Marx’ Mehrwerttheorie hinaus nicht nur den Profit der Unternehmer, sondern auch die hohen Löhne enteignen? Wäre es nicht ehrlicher, wenn sie sich vorher von der verantwortungsvoll gelebten paritätischen Verwaltung als Sozialpartner offiziell verabschiedeten und sich der Öffentlichkeit und den Wählern als Kommunisten präsentierten?
Zur Entwicklung der Neurenten hält er fest:
[Die] monatlichen PK-Renten der Männer [sind] zwischen 2015 und 2020 im Median von 2294 auf 2081 Fr. zurückgegangen. Für Frauen sind sie leicht gestiegen, auf 1167 Fr. Die PK-Renten der niedrigen Löhne (erstes Quartil) der Frauen sind sogar 2,5% gewachsen. Trotzdem titelt das Bundesamt für Statistik: «Männer beziehen mehr als doppelt so hohe Kapitalleistungen wie Frauen.» Dass die Renten der Männer rückläufig sind und die der Frauen leicht steigen, darüber schweigt das Communiqué des Departements des Sozialministers.
Die Credit Suisse hat in den USA einen Rechtsstreit beigelegt. Als erste von insgesamt sechs Banken habe die CS einen Vergleich in einer Sammelklage mit drei Pensionskassen geschlossen, wie die Agentur «Reuters» berichtete. Dafür zahle die Schweizer Bank 81 Millionen Dollar an die Kläger und werde in dem Fall in Zukunft weiter kooperieren, wie es unter Berufung auf die Anwaltskanzlei Cohen Milstein Sellers & Toll heisst.
Im Jahr 2017 hatten drei Pensionskassen eine Klage gegen sechs Institute eingereicht. Den Banken Bank of America, Goldman Sachs, J.P. Morgan Chase, Morgan Stanley, UBS und CS wurde dabei vorgeworfen, seit 2009 zusammengearbeitet zu haben, um Wettbewerb zu verhindern. Die Sammelklage war von den Pensionsfonds Iowa Public Employees‘ Retirement System, Orange County Employees Retirement System und Sonoma County Employees‘ Retirement System eingereicht worden.
Die NZZ berichtet über die Lohnnebenleistungen, die in verschiedensten Formen für die Mitarbeiter immer wichtiger werden. Sie reichen von der guten Pensionskasse, gratis Essen in der Kantine bis zu Zuschüssen für die Krankenkassenkosten.
Für die UBS ist das Gesamtpaket massgebend. «Wir wissen aus Rekrutierungsgesprächen und Befragungen, dass für viele Mitarbeitende neben der Vergütung auch Benefits zählen, darunter ganz besonders die Leistungen unserer Pensionskasse», sagt Patrick Stolz, Leiter Human Resources UBS Schweiz. Die Grossbank, die hierzulande über 20’000 Angestellte hat, biete neben marktgerechten Vergütungen und Benefits auch flexible Arbeitsmodelle, breite Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie verschiedenste interne Karrieremöglichkeiten. Dies werde von den Angestellten geschätzt.
«Wir überprüfen unsere Benefits regelmässig und beziehen auch gesellschaftliche Entwicklungen mit ein», hält Stolz fest. So bietet die Bank einen bezahlten Mutterschaftsurlaub von bis zu sieben Monaten und einen bezahlten Vaterschaftsurlaub von einem Monat.
BFS. Die Sozialleistungen beliefen sich im von der Covid-19-Pandemie geprägten Jahr 2020 auf 206 Milliarden Franken, was einem Anstieg von 20,4 Milliarden Franken gegenüber 2019 entspricht (real +11,1%). Dieser Anstieg ist grösstenteils auf Leistungen im Bereich Arbeitslosigkeit, inkl. Kurzarbeit und Corona-Erwerbsausfallentschädigung, zurückzuführen (+14,1 Milliarden Franken). Die Bereiche Alter sowie Krankheit und Gesundheitsversorgung trugen mit zusätzlichen 2,7 bzw. 2,5 Milliarden Franken bei.
In der Schweizer Personalvorsorge Nr. 1/22 kommentiert Stephan Wyss (PK-Experte Prevanto) die steigenden Kapitalbezüge und die nicht immer ganz realitätsgerechte Beratung der Versicherten in dieser Frage. Er hält u.a. fest:
Oft ärgere ich mich, wenn ich in Broschüren lese, dass bei einer Lebenserwartung von 20 Jahren im Alter 65 und einem Umwandlungssatz von 5 % problemlos das Kapital bezogen werden könne, denn es sei praktisch ausgeschlossen, dass man in 20 Jahren keine positive Rendite erzielen würde. Nur schon mit 2 % könne man sich ein Einkommen für 25 Jahre, sprich bis zum Alter 90 sichern.
Irrtum 1: Der Berater hat die Ehegattenrente unterschlagen, die auch dann ausbezahlt wird, wenn das individuelle Kapital aufgebraucht ist. Irrtum 2: Das Rechnungsmodell der Beraterin ist pfadabhängig, sprich Renditen sind zufällig, und zufälliger- weise können diese auch am Anfang negativ sein, der Verlust in Franken aufgrund des Basiseffekts kaum mehr aufholbar. Irrtum 3: Die Lebenserwartung einer 65-jährigen Person liegt heute nicht bei 85, sondern bei gegen 90 Jahren. Irrtum 4: Privatanlagen kosten rund zwei- bis viermal mehr als Pensionskassenanlagen (sic!). Irrtum 5: Der emotionale Stress einer eigenverantwortlichen Rentensicherung wird unterschätzt.
Fazit: Es würde mich nicht wundern, wenn sich der Gesetzgeber noch einmal mit dem Verbot des Kapitalbezugs im BVG- Minimum befassen würde, obwohl er dieses Verbot gerade kürzlich abgelehnt hat.
Mitg. compenswiss (Ausgleichsfonds AHV/IV/EO) schliesst das Jahr 2021 mit einer Nettorendite auf dem Anlagevermögen von 5.28 % und liegt leicht über dem Vorjahresniveau (5.22 %). Das Vermögen beläuft sich auf insgesamt 40’882 Millionen Franken, gegenüber 38’543 Millionen Franken vor einem Jahr.
Das gesamte Vermögen besteht aus dem Anlagevermögen, das bei 38’682 Millionen Franken lag (35’060 Millionen Franken Ende 2020), und den flüssigen Mitteln (Tresorerie), die sich auf 2’200 Millionen Franken beliefen (3’483 Millionen Franken Ende Vorjahr). Im zweiten Pandemiejahr und im Gegensatz zu 2020 hat sich eine globale Erhöhung der Liquidität nicht mehr als notwendig erwiesen. Mit den Einnahmen verfügte compenswiss über ausreichend liquide Mittel, um ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können, ohne dabei einen Teil ihrer Anlagen verkaufen zu müssen.
Zusammenfassung der Performance von etwa 70 Schweizer Pensionskassen im UBS Sample
Die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im Januar 2022 insgesamt eine durchschnittliche Performance von -1,86% nach Gebühren. Damit startet das Jahr für die berufliche Vorsorge so schlecht wie seit 2008 nicht mehr. Seit Messbeginn 2006 steht die Rendite bei 74,62%.
Die Bandbreite der Performance aller Pensionskassen lag im letzten Monat bei 2,20 Prozentpunkten. Das beste Ergebnis von -0,41 % wie auch das schlechteste von -2,71 % lieferte eine kleine Pensionskasse mit weniger als 300. Mio. verwalteten Vermögen. Die Bandbreite bei den mittleren Pensionskassen mit verwalteten Vermögen zwischen CHF 300 Mio. und CHF 1 Mrd. (1,44 Prozentpunkten) war deutlich geringer als bei den grossen (1,65 Prozentpunkten) und den kleinen (2,30 Prozentpunkten).
Die Sharpe Ratio (der letzten 36 Monate) lag mit durchschnittlich 1,21 deutlich unter dem Vormonat (1,51). Die grossen Pensionskassen (1,34) und die mittleren (1,27) wiesen eine deutlich höhere risikoadjustierte Rendite auf als die kleinen (1,09).
Die Migros Pensionskasse schreibt in einer Mitteilung:
Die MPK erzielte im Geschäftsjahr 2021 eine erfreuliche Anlagerendite von 8.5 %. Die Strategievorgabe konnte um 0.7 Prozentpunkte übertroffen werden. Insbesondere die Aktienanlagen und die Immobilien entwickelten sich mit zum Teil zweistelligen Zuwachsraten sehr positiv. Die breite Vermögensdiversifikation und eine nachhaltige Anlagenpolitik beeinflussten das Risiko-Ertragsverhältnis positiv.
Das Geschäftsjahr schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 2542 Mio. Darin enthalten ist ein positiver Sondereffekt von 569 Mio. aus der Berechnung der Vorsorgekapitalien mit den technischen Grundlagen BVG 2020 (Vorjahr 2015) unter Verwendung des Generationenkonzeptes für die Sterblichkeit. Der technische Zinssatz von 1.5 % blieb unverändert.
Die Pensionskasse Stadt Zürich teilt mit, dass Stadtrat Daniel Leupi noch vor Ablauf der Amtsdauer als Präsident zurücktritt. Der Grund sind Governance-Überlegungen. Seine Nachfolgerin ist Melanie Gajowski. In einer Mitteilung heisst es dazu:
Stadtrat Daniel Leupi hat per 8. Februar 2022 seinen Rücktritt als Stiftungsratspräsident erklärt. Er wird dem Stiftungsrat als einfaches Mitglied von Amtes wegen weiter angehören. Damit sollen Aufgaben und Rollen zwischen dem Stiftungsratspräsidium der PKZH, dem Vorsteher des Finanzdepartements und dem Stadtrat künftig klarer verteilt und potentielle Interessenskonflikte vermieden werden.
Zu Gajowski wird ausgeführt:
Melanie Gajowski ist studierte Betriebswirtin und hat einen Master of Business Administration sowie einen Master of Advanced Studies in Applied Ethics. Während über 20 Jahren war sie in diversen Positionen bei der Deutschen Bank und der UBS tätig. Seit 2013 ist sie (teil-)selbständig als Ökonomin und Ethikerin und übernimmt Beratungsmandate mit Schwerpunkt regenerative Wirtschafts- und Finanzsysteme.
Pensionskassen sollen einfacher in Zukunftstechnologien in der Schweiz investieren können. Zu diesem Zweck hat der Bundesrat im vergangenen November die Schaffung einer neuen Anlagekategorie für Venture-Capital beschlossen. Seit Anfang Jahr können die Vorsorgeeinrichtungen bis zu 5 Prozent des Anlagevermögens hier einsetzen. Michael Ferber geht in der NZZ der Frage nach, wie Situation diesbezüglich bei den Pensionskassen konkret aussieht. Diverse Fachleute nehmen dazu Stellung.
Ist es sinnvoll, wenn Pensionskassen stärker in Venture-Capital anlegen? Laut Hanspeter Konrad, Direktor des Pensionskassenverbands Asip, kann diese Frage nicht generell beantwortet werden. Sie müsse im Kontext der gesamten Anlagestrategie einer Pensionskasse und der personellen Ressourcen beurteilt werden. Langfristige Anlagen von Pensionskassen in zukunftsträchtige Technologien könnten abhängig vom individuellen Risikobudget einer Pensionskasse aber Sinn ergeben. Zu beachten sei allerdings der Anstieg der Illiquiditätsquote innerhalb des Gesamtvermögens. (…)
In der NZZ kommentiert Hansueli Schöchli das Referat von Markus Leibundgut, CEO der Swiss Life, zur laufenden BVG-Reform anlässlich der SVV-Medienkonferenz. Überraschend ist insbesondere, dass der Versicherungsverband sich jetzt vom Modell der SGK-N zu distanzieren scheint. In einer Medienmitteilung vom Dezember letzten Jahres hat der SVV nämlich noch festgehalten: “Der Schweizerische Versicherungsverband SVV begrüsst die Entscheide des Nationalrats zur laufenden BVG-Reform. Die Reform berücksichtigt die angesichts der Ausgangslage zwingenden Elemente und erfüllt das Ziel der Beibehaltung des Leistungsniveaus.” Die Lage vor der Detailberatung in der SGK-S wird damit zunehmend unübersichtlich. Schöchli schreibt:
Doch der Versicherungsverband ist nun bereits wieder ausgeschert. Dies zeigte ein Referat von Markus Leibundgut, Chef von Swiss Life Schweiz, vor Wochenfrist an der Jahresmedienkonferenz des Verbands. Er distanzierte sich in zwei zentralen Punkten vom Beschluss des Nationalrats: Die Rentenzuschläge sollen gemäss Leibundgut 20 statt 15 Übergangsjahrgänge umfassen, und die Zuschläge seien voll über den zentralen BVG-Sicherheitsfonds zu finanzieren.
Letzteres hiesse deutlich grössere versteckte Quersubventionen von Hochlohnbetrieben zu Tieflohnbetrieben. Die Versicherer sind zwar selber eher Hochlohnbetriebe, doch sie würden von dieser Quersubventionierung per saldo profitieren, weil sie über ihre Sammelstiftungen viele Tieflohnbezüger mit relativ wenig überobligatorischem Kapital versichern.
Aus Versicherungskreisen hiess es am Dienstag auf Anfrage, dass man nie hinter dem vom Nationalrat beschlossenen Finanzierungsmodell gestanden sei. Der besagte Brief vom November hatte allerdings einen anderen Eindruck hinterlassen.
BFS. 2020 machten die 15- bis 29-Jährigen 22,0% der Erwerbsbevölkerung aus; 30 Jahre zuvor waren es noch 29,7%. Knapp ein Drittel der jungen Erwachsenen, die sich in Ausbildung befinden und gleichzeitig erwerbstätig sind, hatte 2020 einen befristeten Vertrag und nahezu jede siebte Person in diesem Alter arbeitete auf Abruf. Die Erwerbslosenquote der 15- bis 29-Jährigen gemäss Internationalem Arbeitsamt (ILO) belief sich auf 6,9%, was nahezu der Hälfte des EU-Durchschnitts entspricht. Dies sind einige Ergebnisse aus der Publikation «Personen zwischen 15 und 29 Jahren auf dem Schweizer Arbeitsmarkt im Jahr 2020» des BFS.
Samuel Gerber berichtet auf Finews.ch über Entwicklungen von Fintechs im Vorsorgebereich.
Die Aufbruchsstimmung ist verflogen. Vergangenen November musste die Säule-3a-App Freya aufgeben, wie finews.ch berichtete; Anfang 2022 stellte dann das im gleichen Feld tätige Startup Sparbatze.ch den Betrieb ein. Wie das Fintech gegenüber finews.ch durchblicken liess, erwiesen sich für das Jungunternehmen das Wachstum bei den Kunden und die Finanzierung als Stolperstein. Nun steht die Plattform zum Verkauf.
Das Aus der beiden Mitbewerber hat auch Alain Beyeler wahrgenommen. Er steht dem Wealth-Tech PSS vor, das 2018 als Spinoff an der Universität St. Gallen (HSG) lanciert wurde und mittlerweile auch ein Büro in Zürich unterhält. Damit fällt auch die Gründung PSS in die Boom-Phase, welche verschiedene Vorsorge-Fintechs just vor der Corona-Krise hierzulande erlebten.
Neben Banken-Apps wie Frankly der Zürcher Kantonalbank halten sich diverse Mitbewerber im Rennen, so Descartes Finance, True Wealth, Selma Finance oder die 3a-Pionier-App Viac.
pw. Die Recherche-Kombo der SRF mit dem Sonntagsblick will aufzeigen, wie die Abzocker aus der luschen Finanzindustrie auf Kosten der PK-Versicherten profitieren. Im konkreten Fall bezieht man sich auf die PK-Pro und vergleicht deren Zahlen mit dem Durchschnitt, ohne konkrete Mängel nachweisen zu können. Das Fazit auf der Website der steuerfinanzierten SRF: “Sicher ist: Solange sich die Politiker nicht einig werden, reibt sich die Finanzindustrie die Hände – auf Kosten der Versicherten.” Für unser nationales Fernsehen eine bemerkenswert pauschale bis böswillig irreführende Schlussfolgerung. Das ist schlicht nicht akzeptabel, fadenscheinige Polemik von Journalisten, die weder von der 2. Säule noch von der “Finanzindustrie” eine Ahnung zu haben scheinen.