Werner C. Hug kommentiert in der FuW den von der Linken angestrebte Umverteilungssozialismus, der zwar in der AHV bereits gelebt wird, nun aber auch für das BVG gefordert wird. Er schlussfolgert:

Die angeblich «Reichen» sollen also nicht nur über die AHV und die direkte Bundessteuer – hier spülen Bruttoeinkommen über 60’000 Fr. mehr als 90% in die Bundeskasse –, sondern auch noch in der zweiten Säule geschröpft werden. Wollen SP und Gewerkschaften über Karl Marx’ Mehrwerttheorie hinaus nicht nur den Profit der Unternehmer, sondern auch die hohen Löhne enteignen? Wäre es nicht ehrlicher, wenn sie sich vorher von der verantwortungsvoll gelebten paritätischen Verwaltung als Sozialpartner offiziell verabschiedeten und sich der Öffentlichkeit und den Wählern als Kommunisten präsentierten?

Zur Entwicklung der Neurenten hält er fest:

[Die] monatlichen PK-Renten der Männer [sind] zwischen 2015 und 2020 im Median von 2294 auf 2081 Fr. zurückgegangen. Für Frauen sind sie leicht gestiegen, auf 1167 Fr. Die PK-Renten der niedrigen Löhne (erstes Quartil) der Frauen sind sogar 2,5% gewachsen. Trotzdem titelt das Bundesamt für Statistik: «Männer beziehen mehr als doppelt so hohe Kapitalleistungen wie Frauen.» Dass die Renten der Männer rückläufig sind und die der Frauen leicht steigen, darüber schweigt das Communiqué des Departements des Sozialministers.

  Kommentar Hug / Neurentenstatistk 2020