Neben den Performance Fees gibt es noch weitere Kosten, die gern als «versteckte Kosten» bezeichnet werden und auch einen schalen Nachgeschmack bei Kritikern und Kritikerinnen hinterlassen. Zum Beispiel Transaktionskosten oder Erträge durch Spreads in den Kauf- und Verkaufspreisen bei Wertpapieren.
Allein der Begriff «versteckt» suggeriert, dass Assetmanager da etwas verheimlichen. Diese Informationen sind aber bekannt: Jede Pensionskasse weiss, dass es eine Geld-Brief-Spanne, also einen Bid-Ask-Spread beim Kauf von Wertpapieren, gibt oder dass beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie Transaktionskosten anfallen.
Das Adjektiv «versteckt» rührt vielleicht daher, dass diese Kosten nicht in der Gesamtkostenquote (TER) abgebildet werden.
Es ist richtig, dass die TER nicht alles erfasst, wie etwa die erwähnten Transaktionskosten im Wertpapierhandel oder bei Immobilieninvestments. Letztere werden aber nach internationalen Rechnungslegungsstandards erhoben und sind Teil der Rechnungslegung bei Immobilienfonds. Sie werden also ausgewiesen. Die Konferenz der Geschäftsführer von Anlagestiftungen (KGAST) hat vergangenen Mai eine neue Transparenzrichtlinie erlassen, wonach diese Transaktionskosten im Anhang des Jahresberichts ausgewiesen werden müssen.
Im vergangenen Jahr konnte die Branche bei den verwalteten Vermögen zulegen, aber die Profitabilität ging zurück. Woran liegt das?
Assetmanagement ist ein hoch kompetitiver Markt, in dem gerade institutionelle Kunden wie etwa Pensionskassen auf Augenhöhe mit dem Assetmanager sind. Da wird kein Franken zu viel ausgegeben, es wird um jeden Basispunkt gekämpft. Es ist ein mediales Märchen, dass die Finanzbranche die Vorsorgewerke abzockt. Pensionskassenmanager sind professionelle Anleger, die den Markt genau kennen und es auch verstehen, ihre Preismacht durchzusetzen.
Wie hat sich die Übernahme der CS durch die UBS auf den Markt und die Preise ausgewirkt?
Natürlich hat sich durch die CS-Übernahme im Pensionskassengeschäft eine höhere Marktkonzentration ergeben. Doch der Markt spielt: Die Kunden und Kundinnen können aus Diversifikationsgründen nun zusätzliche Anbieter berücksichtigen. Dies könnten vermehrt auch ausländische Assetmanager als Chance nutzen und Marktanteile gewinnen.
Könnte man mit dem vermehrten Einsatz von passiven Anlageinstrumenten, die deutlich günstiger sind als die aktive Vermögensanlage, mehr Kosten sparen?
Passive Instrumente werden in der Gesamtallokation der Pensionskassengelder bereits breit eingesetzt. Es gibt aber gewisse Vermögensklassen, die sich nicht passiv abbilden lassen wie beispielsweise Privatmarktanlagen oder Immobilien. Das sind aber wichtige Bestandteile einer Vermögensallokation, die zwar mehr kosten, aber über die letzten zehn Jahre einen erheblichen Mehrwert gebracht haben.
Gerade in diesen Anlageklassen fallen häufig Performance Fees an, die, wenn die Rendite eines Fonds eine bestimmte Marke überschritten hat, bis zu 20 Prozent auf dem Gewinn betragen können. Das erscheint sehr hoch.
Ich bin ein grosser Anhänger von Performance Fees, weil sie die Anreize so setzen, dass am Schluss der Investor maximal profitiert. Die Interessen der Assetmanager und der Kundschaft sind hier aligniert: Sie sitzen an der gleichen Seite des Tischs. Ein Private-Equity-Manager nimmt teilweise auch ein Ertragsrisiko auf sich, ohne die Kosten eins zu eins weiterzugeben. Dafür partizipiert er auch am Erfolg, wenn sich dieser einstellt. In den Jahren 2022 und 2023 waren die Performance Fees in dieser Anlageklasse deutlich tiefer, weil es im Private-Equity-Markt aufgrund der gestiegenen Zinsen zu einem Exitstau kam. Das schlägt sich sofort in den gesamten Vermögensverwaltungskosten nieder.
Neben den Performance Fees gibt es noch weitere Kosten, die gern als «versteckte Kosten» bezeichnet werden und auch einen schalen Nachgeschmack bei Kritikern und Kritikerinnen hinterlassen. Zum Beispiel Transaktionskosten oder Erträge durch Spreads in den Kauf- und Verkaufspreisen bei Wertpapieren.
Allein der Begriff «versteckt» suggeriert, dass Assetmanager da etwas verheimlichen. Diese Informationen sind aber bekannt: Jede Pensionskasse weiss, dass es eine Geld-Brief-Spanne, also einen Bid-Ask-Spread beim Kauf von Wertpapieren, gibt oder dass beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie Transaktionskosten anfallen.
Das Adjektiv «versteckt» rührt vielleicht daher, dass diese Kosten nicht in der Gesamtkostenquote (TER) abgebildet werden.
Es ist richtig, dass die TER nicht alles erfasst, wie etwa die erwähnten Transaktionskosten im Wertpapierhandel oder bei Immobilieninvestments. Letztere werden aber nach internationalen Rechnungslegungsstandards erhoben und sind Teil der Rechnungslegung bei Immobilienfonds. Sie werden also ausgewiesen. Die Konferenz der Geschäftsführer von Anlagestiftungen (KGAST) hat vergangenen Mai eine neue Transparenzrichtlinie erlassen, wonach diese Transaktionskosten im Anhang des Jahresberichts ausgewiesen werden müssen.
Im vergangenen Jahr konnte die Branche bei den verwalteten Vermögen zulegen, aber die Profitabilität ging zurück. Woran liegt das?
Assetmanagement ist ein hoch kompetitiver Markt, in dem gerade institutionelle Kunden wie etwa Pensionskassen auf Augenhöhe mit dem Assetmanager sind. Da wird kein Franken zu viel ausgegeben, es wird um jeden Basispunkt gekämpft. Es ist ein mediales Märchen, dass die Finanzbranche die Vorsorgewerke abzockt. Pensionskassenmanager sind professionelle Anleger, die den Markt genau kennen und es auch verstehen, ihre Preismacht durchzusetzen.
Wie hat sich die Übernahme der CS durch die UBS auf den Markt und die Preise ausgewirkt?
Natürlich hat sich durch die CS-Übernahme im Pensionskassengeschäft eine höhere Marktkonzentration ergeben. Doch der Markt spielt: Die Kunden und Kundinnen können aus Diversifikationsgründen nun zusätzliche Anbieter berücksichtigen. Dies könnten vermehrt auch ausländische Assetmanager als Chance nutzen und Marktanteile gewinnen.
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