Michael Ferber beschreibt in der NZZ die 10 Punkte, die es bei PK-Einkäufen zu berücksichtigen gilt.
NZZ
AV2020: Gesalzene Rechnung
Christof Forster kommentiert in der NZZ die Beschlüsse der Ständeratskommission zur Altersvorsorge 2020.
Der Ständerat will diese Kompensation mit einer unnötigen Verknüpfung von AHV und Pensionskasse. Alle Neurentner sollen eine um monatlich 70 Franken erhöhte AHV-Rente erhalten. Selbst CVP-Politiker sprechen von einem «politischen Preis», den es mit Blick auf die Volksabstimmung zu bezahlen gebe. Dieser Preis ist allerdings hoch. Mit der Vermischung der beiden Säulen wird eine Tür geöffnet. Zu befürchten ist eine schrittweise Aushöhlung der beruflichen Vorsorge zugunsten der AHV, was zu grösserer Umverteilung führt. Wer dies wie die SP will, soll den direkten Weg über höhere Bundessteuern wählen.
Der Preis der höheren AHV-Renten ist auch für die jungen Generationen und Ungeborenen gesalzen. Nach den Wünschen der Linken würde nämlich das damit mitverursachte Loch in der AHV über Einnahmen kompensiert. Am stärksten betroffen wären die Jungen, weil sie am längsten Mehrwertsteuer, Lohnprozente oder Steuern bezahlen. Zudem profitieren von den 70 Franken ausgerechnet die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge. Wenn diese ab 2020 in Pension gehen, steigen die Ausgaben der AHV.
Tiefstzinsen gefährden 2. Säule
Michael Ferber greift in der NZZ die gefährlichen Folgen der verbreiteten Zentralbankpolitik des billigen Geldes für die Pensionskassen auf, die wiederum Konsequenzen für die Unternehmensplanung hat. Ferber schreibt:
Viele Firmen sehen die Lösung darin, ihre Rentnerbestände loszuwerden – etwa, indem sie die berufliche Vorsorge an eine Versicherung oder eine Sammeleinrichtung auslagern. Dabei sollen sie sogar dazu bereit sein, draufzuzahlen. Ein Unternehmensberater berichtet von Fällen, in denen Unternehmen eingewilligt hätten, bei einem Rentnerbestand im Volumen von 100 Mio. Fr. – dieser war zu 100% zurückgestellt für künftige Rentenbezüger – eine Zahlung in Höhe von 25 Mio. Fr. zu leisten, um diesen aus der Bilanz zu bekommen.
Dies zeigt, welch grosse Probleme die künstlich tief gehaltenen Zinsen schaffen – bleiben sie noch mehrere Jahre so niedrig, werden sich die Schwierigkeiten noch vergrössern. Noch mehr Unternehmen werden sich aus der beruflichen Vorsorge zurückzuziehen versuchen. Auch bei Unternehmenstransaktionen wie Fusionen und Übernahmen werden die unterfinanzierten Rentnerbestände zunehmend zum Thema. So werden sie bei Firmenübernahmen dem Kaufpreis angelastet, was bei den Verhandlungen für böse Überraschungen sorgen kann. In der Schweiz sollen bereits mehrere Übernahmen aufgrund hoher Rentnerbestände gescheitert sein.