Das Parlament hat der Idee von SP und SVP, die wegen der Ablehnung der AV2020 freiwerdenden 440 Mio. in die AHV zu leiten, eine Absage erteilt. Auch der Vorschlag der Einigungskonferenz, 370 Mio. für die AHV und der Rest für Uebriges, fand keine Gnade. Hansueli Schöchli kommentiert in der NZZ:

Weder für die Bundeskasse noch für die AHV sind 370 Millionen entscheidend. Die Bruttoschulden des Bundes betragen rund 100 Milliarden Franken. Die AHV hat derzeit ein Vermögen von etwa 45 Milliarden Franken, doch ohne Reform wird das Sozialwerk laut Bundesrechnungen in zwanzig Jahren schon über 50 Milliarden Schulden haben, und 2045 wären es fast 200 Milliarden. In der Budgetdebatte ging es eher ums «Prinzip». Will man Zusatzgelder in die AHV lenken, ohne dass eine nachhaltige Reform auf dem Tisch liegt? Will man «überschüssige» Bundesgelder lieber ausgeben oder sparen? Die Würfel sind nun gefallen: Die AHV erhält keinen Zustupf. Ob sie eine nachhaltige Reform erhält, muss die Zukunft zeigen.

  NZZ