(Axa) Ausfälle am Arbeitsplatz beeinträchtigen kleine und mittlere Unternehmen stark. Die AXA KMU-Studie zeigt: Absenzen aufgrund einer psychischen Erkrankung dürften künftig noch mehr zunehmen. Und: Nicht nur die Betroffenen leiden, sondern auch der Rest der Belegschaft.
Wie die Studienergebnisse der diesjährigen AXA Arbeitsmarktstudie zeigen, ist der Anteil derjenigen KMU, die 2022 erheblich von Ausfällen aufgrund psychischer Erkrankungen betroffenen waren, im Vergleich zum Vorjahr von 21 auf 26 Prozent gestiegen, während der Anteil der gar nicht betroffenen von 41 auf 36 Prozent gesunken ist. Somit war im letzten Jahr nur etwas mehr als ein Drittel der befragten KMU nicht von psychisch bedingten Ausfällen betroffen. Dies deutet darauf hin, dass sich die Problematik der mentalen Gesundheit weiter verschärft hat.
Zugenommen hat auch der Anteil derjenigen Befragten, welcher der Ansicht ist, die Häufigkeit der Absenzen aufgrund psychischer Probleme sei in den letzten fünf Jahren gestiegen: Bei fast einem Viertel der KMU (24% versus 17% im Vorjahr) haben Ausfälle eher oder deutlich zugenommen, etwas mehr als die Hälfte schätzt die Absenzen als gleichbleibend ein. Immerhin 22 Prozent der Befragten nehmen jedoch auch einen Rückgang der Betroffenheit wahr.
Erbschaft als Thema: Wird das Thema in Ihrer Familie aktiv diskutiert?
Die Axa Vorsorgestudie 2023 behandelt das Thema Erben. Der Blick schreibt dazu:
Die grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung erbt erst, wenn sie selbst bereits im Rentenalter ist. Erbvorbezüge werden zudem nur von einer von sieben Personen genutzt. Zu diesem Befund kommt die «Axa Vorsorgestudie 2023». Diese beziffert das im letzten Jahr vererbte Vermögen auf 88 Milliarden Franken.
Das Erbschaftsvolumen teile sich aber klar zugunsten der älteren Erben auf. Dank steigender Lebenserwartung erben die meisten nämlich erst dann, wenn sie selbst bereits das Pensionsalter erreicht haben. So habe nur rund jede zehnte in der Schweiz wohnhafte Personen unter 60 Jahren bereits aufgrund eines Todesfalls geerbt.
Schweizerinnen und Schweizer haben zwar eine differenzierte Sichtweise bezüglich Wahlmöglichkeiten in der beruflichen Vorsorge. Sie sind jedoch generell bereit, Eigenverantwortung zu übernehmen. Viele schätzen ihr eigenes Vorsorgewissen aber falsch ein. Selbst die bekannten Wissenslücken will man aus Bequemlichkeit nicht füllen. Dies zeigt eine Studie der Hochschule Luzern.
Zum dritten Mal in Folge untersucht die Studie «VorsorgeDIALOG» der Hochschule Luzern (HSLU) das Finanz- und Vorsorgewissen der in der 2. Säule versicherten Personen. Wie bereits in den vergangenen Jahren ist das Wissen der Befragten gerade bei der persönlichen Altersvorsorge bescheiden. Dies, obwohl mit 74 Prozent die überwiegende Mehrheit angibt, dass sie das Thema berufliche Vorsorge interessiere.
Auch Frauen machen sich immer häufiger Gedanken dazu. Allerdings ist nicht nur das Wissen nach wie vor tief, sondern auch die Fehleinschätzung zu hoch. Der Anteil Falschantworten war deutlich höher als der Anteil «weiss nicht»-Antworten. Viele Befragte sind sich somit ihrer eigenen Wissenslücken gar nicht bewusst. Besonders ausgeprägt ist dies bei jüngeren Personen und Personen mit tieferem Einkommen.
Aber auch die bekannten Wissenslücken sind ein Problem. Denn die Bereitschaft, etwas dagegen zu tun, ist bescheiden – beispielsweise beim Vorsorgeausweis. Ein Drittel der Befragten versteht den Vorsorgeausweis nur schlecht oder gar nicht. Besonders besorgniserregend ist gemäss der Studienleiterin Yvonne Seiler Zimmermann aber, dass viele dieser Personen nicht bereit sind, sich eigenständig zu informieren und die eigenen Wissenslücken zu füllen. Die meisten finden es zu kompliziert. Für 37 Prozent der Befragten ist der Grund aber ein anderer: Man ist zu bequem.
Anteil an PKs mit Leistungsanpassungen aufgrund der Teuerung
Complementa hat die abschliessenden und aktualisierten Daten der PK-Studie 2023 publiziert. Sie basiert auf den Daten von 444 Pensionskassen mit kumulierten Kapitalien von 760 Milliarden Franken. Für das Sonderthema wurden ausserdem die Einschätzungen von 168 Verantwortlichen von Vorsorgeeinrichtungen eingeholt. Zusammenfassend wird festgestellt:
Das Pensionskassenvermögen ist 2022 um 9% geschrumpft. Dennoch haben drei von fünf Vorsorgeeinrichtungen eine Verzinsung über dem BVG-Mindestzins von 1.0% gewährt. Erstmals seit über 20 Jahren steigt der technische Zinssatz leicht an, was zu einem positiven Effekt auf den Deckungsgrad führt. Seit Jahresbeginn verzeichnen die Pensionskassen eine Rendite von +3.7%, wodurch der Deckungsgrad gegenwärtig bei 106.5% liegt. Durch das gestiegene Zinsniveau wird vermehrt die strategische Vermögensallokation überprüft. Jede fünfte Kasse plant, die Obligationen-Quote wieder zu erhöhen.
Mit dem deutlichen Anstieg des Zinsniveaus seit Ende 2021 wurde die Diskussion zur strategischen Vermögensallokation neu entfacht. Aufgrund des neuen Zinsumfelds beabsichtigt jede fünfte Pensionskasse, die Obligationenquote für Staats- und/oder Unternehmensanleihen wieder zu erhöhen, ein weiteres Fünftel führt hierzu noch Diskussionen.
Entwicklung technischer Zinssatz 2008 bis 2022 und der historische Richtungswechsel im Berichtsjahr
Die PPCmetrics AG veröffentlicht zum neunten Mal das «Pensionskassen-Jahrbuch» (bisher «Analyse der Geschäftsberichte von Pensionskassen»). In der Studie werden systematisch Strukturdaten von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen analysiert.
Die Studie stützt sich auf eine breite und repräsentative Peer Group von 299 Pensionskassen mit einem kumulierten Vorsorgevermögen von rund 727 Mrd. Frankn und rund 3.7 Mio. Versicherten. Die Datenerhebung durch PPCmetrics wurde im Jahr 2008 erstmalig durchgeführt, somit steht für die Analyse eine Datenhistorie von 15 Jahren zur Verfügung. In der Medienmitteilung wird dazu ausgeführt:
Die Credit Suisse und die UBS fungieren als zwei der wichtigsten Depotbanken und Global Custodians in der Schweiz. Bei rund 40% der untersuchten Pensionskassen mit einem Global Custodian war dies per Ende 2022 die UBS, bei rund 30% die Credit Suisse. Auch in der Vermögensverwaltung ist die Bedeutung der neuen UBS zentral: Kumuliert verwaltete sie per Ende 2022 einen Anteil von rund 40% des Gesamtvermögens der Schweizer Pensionskassen.
VZ macht den Erwerbstätigen wenig Hoffnung auf eine ausreichende Rente. Laut seinen Berechnungen sind seit 2002 die zu erwartenden Renten um 21 Prozent geschrumpft. Bei vielen Menschen dürfte sich laut VZ eine grosse Einkommenslücke auftun, wenn sie in Pension gehen. Trotzdem glaube immer noch eine deutliche Mehrheit der Menschen, nach der Pensionierung ohne finanzielle Probleme leben zu können.
Der VZ Pensionierungs-Barometer untersucht die Entwicklung der Renten aus AHV und Pensionskassen und das Vertrauen in das Vorsorgesystem. Der Barometer wird 2023 zum fünften Mal erhoben und setzt sich aus drei Indizes zusammen: Erwartungs-, Renten- und Vertrauensindex.
Erkenntnisse aus dem Erwartungsindex. Der Erwartungsindex zeigt, wie ernst die Lage für einige ist:
• Seit 2002 sind die zu erwartenden Renten um 21 Prozent geschrumpft. Im Beispiel beträgt der Rückgang fast 16’000 Franken pro Jahr.
• Bei der Pensionierung werden dann noch kleinere Renten ausbezahlt. Im berechneten Beispiel ist die effektiv ausbezahlte Rente fast 10 Prozent tiefer als die ursprünglich erwartete. Der wichtigste Grund: Weil die Menschen immer älter werden, müssen viele Pensionskassen ihre Umwandlungssätze senken. Das hat dann tiefere Renten zur Folge. Die BVG-Reform will den gesetzlichen Umwandlungssatz von 6,8 auf 6,0 Prozent senken.
Ob die Schweizerinnen und Schweizer die Reform an der Urne annehmen oder ablehnen: Schon heute ist klar, dass die Pensionskassen ihre Umwandlungssätze weiter reduzieren müssen – und so auch die ausbezahlten Renten. Weil zudem kaum eine Pensionskasse die Inflation ausgleicht, büssen die Renten laufend an Kaufkraft ein.
Ein Forschungsteam des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern hat im Auftrag der UBS eine Studie durchgeführt, um die Entwicklungen bei Investitionen von institutionellen Anlegern in Immobilien und Hypotheken zu untersuchen. Die Studie basiert auf einer breit angelegten Umfrage bei über 180 institutionellen Anlegern in der Schweiz im Mai und Juni 2023. Die Umfrage wird jährlich durchgeführt. In einer Zusammenfassung wird festgehalten:
Hypotheken sind für Anleger vorwiegend auf Grund ihrer Sicherheit, dem stabilen Einkommen und der geringen Volatilität interessant. Zudem scheinen institutionelle Investoren bei Hypotheken wie auch bei Immobilien vermehrt Direktanlagen zu bevorzugen. Eine Mehrheit der Anleger gibt zudem an, dass Hypotheken attraktiver sind als Staatsanleihen. Wie schon im letzten Jahr ist Infrastruktur die Anlageklasse, die am stärksten ausgebaut werden soll.
Trend zur ökologischen Nachhaltigkeit beschleunigt sich Gleichzeitig hat das Thema Nachhaltigkeit bei institutionellen Anlegern nicht an Relevanz verloren. Im Gegenteil: Die Bereitschaft, bei Immobilienanlagen zugunsten von Nachhaltigkeit auf Rendite zu verzichten, ist im Vergleich zur letztjährigen Erhebung markant gestiegen (Abbildung).
Bei grossen Pensionskassen mit einem verwalteten Vermögen von über 500 Mio. CHF hat sich die Bereitschaft zum kurzfristigen Verzicht von 39 auf 53 Prozent erhöht – bei kleineren Pensionskassen sogar auf 60 Prozent verdoppelt. «Das Thema Nachhaltigkeit ist im letzten Jahr definitiv bei den Pensionskassen angekommen», betont Co-Autor Daniel Steffen. «Viele institutionelle Anleger haben erkannt, dass hohe Renditen ohne Investitionen in ökologische Nachhaltigkeit langfristig kaum noch realisierbar sind», sagt Steffen.
(Moneypark) Der Hypomarkt wächst im Jahr 2022 um weitere 3.4 Prozent (CHF 39 Mia.) auf CHF 1’211 Mia. Die grossen Gewinner sind die Banken, abgesehen von den Grossbanken, welche auf Vorjahresniveau bleiben. Die Versicherungen gehören zu den Verlierern, welche erneut (gewollt) Hypothekarvolumen abgeben – diesmal satte 3 Prozent.
Kantonalbanken legen erneut massiv zu: Mit einem Wachstum von 5.1 Prozent übertreffen die Kantonalbanken das Wachstum des Vorjahrs (5%) nochmals leicht. Versicherungen bauen stark ab: Die Versicherungen haben 2022 2.9 Prozent ihres Hypothekarvolumens verloren. Eine Reduzierung der Portfolios war sicherlich geplant, allerdings sehen wir im laufenden Jahr sehr kompetitive Angebote von Versicherungen, was darauf hindeuten könnte, dass sie beim Abbau überschossen haben und nun Marktanteile zurückgewinnen wollen.
WTW schreibt in einer Mitteilung zur Pension Risk-Studie 2023 über die Deckungsgrade der SLI-Unternehmen:
Trotz stark negativen Renditen steigt der durchschnittliche Deckungsgrad der Vorsorgeverpflichtungen gegenüber dem Vorjahr um 7%, weil die Verpflichtungen wegen des Zinsanstiegs stärker sinken als die Planvermögen. Die Entwicklung der Anlagemärkte im ersten Halbjahr 2023 ist bisher positiv. Zu diesen Resultaten kommt die aktuelle Pension Risk Studie von WTW zum Deckungsgrad der SLI-Unternehmen in der Schweiz.
Im Vergleich zum Vorjahr sind 2022 die Vorsorgeverpflichtungen der analysierten SLI-Unternehmen um CHF 47.8 Mrd. gesunken (-23.7%). Im gleichen Zeitraum sank das Planvermögen um CHF 37.6 Mrd. (-18.3%). Der durchschnittliche Deckungsgrad, bei
welchem alle Unternehmen gleichgewichtet werden, stieg deshalb nochmals deutlich von 92% auf 99% (2021 vs. 2022).
Nachdem 2022 ein insgesamt überaus negatives Börsenjahr war, erholen sich die Aktienmärkte im ersten Halbjahr 2023. «Der anfänglich starke Anstieg der Inflation ist nun etwas abgeflacht oder sogar zurückgegangen wegen der Massnahmen der Zentralbanken und die Realwirtschaft erweist sich als robust. Deshalb sehen wir nun eine Gegenbewegung. Allerdings werden noch weitere Zinsschritte erwartet», betont Christian Heiniger, Pensionskassenexperte und Senior Director bei WTW in Zürich.
WTW schreibt zu den Ergebnissen der Benchmarking-Studie 2023:
Die seit rund 15 Jahren niedrigen Anleiherenditen hatten einen starken Einfluss auf den Schweizer Pensionsmarkt. Langsam, aber sicher mussten die Stiftungsräte vor allem in den letzten fünf bis zehn Jahren darauf reagieren: Da sie künftig geringere Anlagerenditen erwarteten, senkten sie ihre technischen Zinssätze (und erhöhten damit ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pensionsrückstellungen).
In dieser Zeit haben sich zudem die Umwandlungssätze, die den Arbeitnehmenden bei der Pensionierung für die Umwandlung ihres Kapitalbetrages in eine Rente angeboten werden, auf dem Markt schrittweise, aber stetig reduziert.
Die gute Nachricht dieser Studie für die derzeitigen Beschäftigten von SLI-Unternehmen ist, dass die durchschnittliche Altersrente aus den Pensionskassen in allen vier letzten Studien seit 2017 weitgehend stabil geblieben ist. Das bedeutet, dass es den SLI-Pensionskassen trotz Marktturbulenzen und volatiler Investitionen,
welche zu einem veränderten Ausfinanzierungsgrad führen, im Allgemeinen gelingt, die Altersrenten, die sie ihren Mitarbeitenden anbieten, stabil zu halten.
Die ZKB hat an einem gutbesuchten Anlass mit viel PK-Prominenz die Swisscanto Pensionskassen-Studie 2023 präsentiert. In der Zusammenfassung zur Studie heisst es u.a.
Die überraschend gute Nachricht in Anbetracht der negativen Marktperformance: Die Altersguthaben der Versicherten wurden dennoch mit durchschnittlich 1,9% (2021: 4,3%) deutlich über dem BVG-Mindestzins von 1% verzinst. Das starke Signal der Kassen relativiert sich allerdings inflationsbereinigt: Erstmals seit Erscheinen der ersten Pensionskassenstudie im Jahr 2000 resultierte aufgrund der hohen Teuerung eine negative Realverzinsung von 0,9% auf den Alterssparkapitalien der aktiv Versicherten.
Je fitter die Kassen, desto besser können sie tendenziell das Alterskapital verzinsen – dies zeigt sich in der Bandbreite von 0,96% bis 4,28%. Der viermal tiefere Zins benachteiligt Versicherte von Low-Performer-Kassen langfristig gesehen beträchtlich beim Aufbau ihres Alterssparguthabens.
Sotomo. Die zweite Studie von Vita und Zurich zum Thema «Fairplay in der beruflichen Vorsorge» zeigt auf, warum das BVG in der Debatte zur Altersvorsorge im Vergleich zur AHV oft im Hintergrund steht und warum die anhaltende Erosion des Kapitaldeckungsprinzips respektive die Verwendung von Milliarden Schweizer Franken aus den Anlageerträgen der Aktivbevölkerung für laufende Renten nicht zu mehr Widerstand führt.
Ausgangslage der Studie bildet die Haupterkenntnis der ersten Fairplay- Studie von 2021. Diese hatte gezeigt, dass 56% der Erwerbsbevölkerung das BVG-Vorsorgekapital nicht zum eigenen Vermögen zählen. Die aktuelle Studie untersucht die Gründe für dieses mangelnde Bewusstsein und zeigt, dass die Bindung zum eigenen Altersguthaben gestärkt werden könnte, wenn dessen Sichtbarkeit erhöht würde und/oder wenn die Bevölkerung bei BVG-Anlagen mehr mitbestimmen könnte.
Die Oberaufsichtskommission hat ihren Bericht zur finanziellen Lage der Pensionskassen 2023 publiziert. Neben dem Bericht zu den Anlageergebnissen, welcher bestätigt, was auch anderswo schon festgestellt worden ist, sind insbesondere die Aussagen zur Umverteilung, die Einschätzung der BVG-Reform, die Entwicklung der Leistungsseite sowie das Schwerpunktthema dritter Beitragszahler von Interesse. Die OAK schreibt:
Aufgrund der negativen durchschnittlichen Performance im Berichtsjahr sank auch die durchschnittliche Verzinsung des Altersguthabens der aktiven Versicherten von 3,69 % per Ende 2021 auf 1,90 % per Ende 2022. Im Vergleich dazu lag die Jahresteuerung in der Schweiz 2022 gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) bei 2,8 % (Vorjahr: 0,6 %). Das bedeutet, dass für das Jahr 2022 viele aktive Versicherte erstmals seit langem wieder eine negative Realverzinsung auf dem Vermögen der beruflichen Vorsorge erlitten haben. Dies ist eine negative Nachricht.
Basierend auf den im diesjährigen Schwerpunktthema gemachten Analysen zeigt sich jedoch, dass – längerfristig betrachtet – die Anlageerträge, also der für die zweite Säule charakteristische dritte Beitragszahler, die in sie gesteckten Erwartungen im Durchschnitt erfüllt respektive sogar übertroffen haben.
VZ hat 30 grosse Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen für das aktuelle PK-Rating unter die Lupe genommen. Verglichen werden u.a. Verwaltungskosten, Verhältnis Aktive und Rentner, Umwandlungssatz.
Beim Umwandlungssatz reicht die Spanne von 6,8 bis 4,73 Prozent, die Verwaltungskosten pro Versichertem bewegen sich zwischen 135 und 673 Franken und die Zahl der Aktiven pro Rentner geht von 2 bis 4,5. Die Untersuchung kann bei VZ kostenlos bestellt werden.
Die Complementa schreibt zu ihrem Risiko Check-up Ausgabe 2023:
Da im vergangenen Anlagejahr gleichzeitig Verluste auf den Aktien- und Bondbeständen aufgetreten sind, sehen sich verschiedene Pensionskassen mit dem sogenannten «Basiseffekt» konfrontiert. Hierbei verursachen die Kursverluste auf den Aktien und Bonds einen Anstieg der relativen Quote von anderen Anlagen wie Immobilien oder Infrastrukturanlagen, welche weniger starken Verwerfungen unterworfen waren oder sich teilweise sogar positiv entwickelten. Der Effekt wird durch verzögerte Bewertungen bei verschiedenen illiquiden Anlageklassen noch verstärkt.
Verzinsung über dem BVG-Minimum:
Pensionskassen haben das Vorsorgekapital der Arbeitnehmenden im Jahr 2022 mit durchschnittlich 2.0% verzinst, was über der vom Bundesrat festgelegten BVG-Mindestverzinsung von 1.0% liegt.
Die Aktienquote lag per Ende 2022 mit 29.3% leicht über dem historischen Mittel der letzten 20 Jahre. Bedingt durch das tiefe Zinsniveau wurden in den letzten zehn Jahren Obligationenbestände stark abgebaut. Während 2013 noch knapp die Hälfte des Vermögens als festverzinsliche Anlagen oder als Liquidität gehalten wurde, waren es Ende 2022 mit 36.3% (2021 mit 37.1%) deutlich weniger. Die freiwerdenden Anteile verteilten sich seither auf Aktien, ausländische Immobilien und alternative Anlagen wie Private Equity, Infrastrukturanlagen und Private Debt.