Vollzeitbeschäftigte arbeiten in der Schweiz deutlich länger als in unseren Nachbachländern. Nun gehen die effektiven Arbeitszeiten etwas zurück seit 2018 um 46 Mminunten pro Woche. Dies ist noch kein Grund zur Sorge, meint Avenir Suisse.
Wie steht es mit der weit verbreiteten Teilzeitarbeit? Diese sei (…) ein Zeichen unserer wohlstandsverwöhnten Nation, meinen viele. Doch diese Sicht greift zu kurz: Die Zunahme der Teilzeitarbeit ist eher der Beweis dafür, dass für bestimmte Gruppen (besonders die Frauen) der Substitutionseffekt immer noch wirkt.
Denn es sind nicht so sehr die Männer, die ihre Pensen reduzieren und nun Teilzeit arbeiten. Es sind vielmehr die Frauen, die aus der Nichterwerbstätigkeit in die Teilzeit gewechselt sind und dadurch mehr verdienen .
Eine Individualbesteuerung würde die (Grenz-)Steuerbelastung für den Zweitverdiener – in rund 85% der Haushalte sind das immer noch die Frauen – deutlich senken. Die dadurch höheren Netto-Stundenlöhne würden sie motivieren, ihre Arbeitspensum weiter zu erhöhen.