Wer seine Pensionskassenvermögen vergisst und sich bis zu seinem 100. Geburtstag nicht meldet, verliert sein Geld. Das ist jetzt erstmals geschehen. Der Beobachter schreibt:
More201 vergessene Guthaben seien aufgelöst worden, bestätigt der Sicherheitsfonds BVG. Die Mandatsleiterin schreibt, sie rechne von nun an mit einer stetigen Zunahme, da immer mehr Personen in der beruflichen Vorsorge versichert seien und auch die Höhe der angesparten Guthaben zunehme.
Das bedeutet: Bei den Arbeitnehmenden mit Jahrgang 1924 sind Vorsorgegelder im Wert von 240’000 Franken endgültig vergessen gegangen, beim Jahrgang 1925 sind es bereits 320’000 Franken. Der Sicherheitsfonds BVG ist eine Stiftung, die laut Gesetz eine staatliche Behörde ist.
Bevor der Staat zugreifen darf, versucht er aber, die Betroffenen, die ihre Gelder vergessen haben, zu kontaktieren. Denn davon gibt es einige. Diese Gelder landen jedoch zuerst bei einer anderen Stiftung, bevor sie an den Sicherheitsfonds gehen.
Diese Erstaufnahme-Stiftung für vergessene Vorsorgevermögen ist die Auffangeinrichtung BVG. Sie verwaltet derzeit 950’000 Konten mit vergessenen Pensionskassengeldern im Wert von sechs Milliarden Franken. Das sagte der Geschäftsführer dieser Non-Profit-Organisation mit einem Auftrag des Bundes jüngst in einer Publikation des Bundesamts für Sozialversicherungen.





BSV. Bereits im September 2020 hat das Parlament der Auffangeinrichtung für drei Jahre das Recht eingeräumt, bei einer Unterschreitung des Deckungsgrades von 105% maximal 10 Milliarden Franken zinslos bei der Bundestresorerie anzulegen. Der Bundesrat schlägt vor, diese Regelung um weitere vier Jahre zu verlängern.

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 1. Juli 2020 eine Botschaft für eine Gesetzesänderung verabschiedet, die es dem Bund erlaubt, für die Auffangeinrichtung bei Bedarf sehr rasch ein unverzinsliches Konto zu eröffnen. In der Mitteilung des Bundesrates heisst es dazu: