BIZ: Fixed income strategies of insurance companies and pension funds
Life insurance companies and pension funds in the financial system;
Total investment expressed as a percentage of financial system assets
Insurance companies and pension funds are at the intersection of major developments. Having weathered the financial crisis, they now face important changes in international regulation and accounting standards. At the same time, their business models and balance sheets remain exposed to the low-interest rate environment.
Against this backdrop, the BIS report examines how life insurance companies and pension funds might alter their investment strategies and asset allocations, and assesses the likely consequences for market functioning and funding of various economic sectors arising from such changes.
Umstrittene Wohneigentumsförderung in der BV
Ein Artikel in der NZZ befasst sich im Zusammenhang mit den diversen Bausparmodellen auch mit der Rolle der Wohneigentumsförderung (WEF) in der beruflichen Vorsorge. Hängig sind u.a. zwei Initiativen. Laut NZZ hat sich das BSV mit Rolle und Konsequenzen der WEF auseinandergesetzt. Sie ist in Vorsorgekreisen umstritten. “Die Vermischung von Bausparen und Altersvorsorge ist vielen ein Dorn im Auge. «Das Wohneigentum kann sich als Schuldenfalle erweisen», sagt Hanspeter Konrad, Direktor des Asip. Die Asip schlägt vor, diese Form von Wohneigentumsförderung zu streichen, auch wegen des administrativen Aufwands für die Branche. Eine Abschaffung erscheine jedoch politisch kaum durchsetzbar, sagt Konrad. Doch sei zu prüfen, ob das Bausparen oder andere Modelle wie Genossenschaftswohnungen sich nicht besser für die Wohneigentumsförderung eigneten als die Verwendung von Vorsorgegeldern.
Im Rahmen der parlamentarischen Beratungen zu den hängigen Bausparinitiativen erarbeitete die Bundesverwaltung einen Bericht zu den verschiedenen Formen der Wohneigentumsförderung. Die Wirkungskraft des Kapitalbezugs ist demnach positiv zu werten. Beim überwiegenden Teil der Nutzniesser handle es sich tatsächlich um «Schwellenhaushalte», die ohne dieses Instrument kein Wohneigentum hätten erwerben können, heisst es im Bericht. Somit handle es sich um einen «nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Erhöhung der Wohneigentumsquote». Demgegenüber ist der Kapitalbezug aus der freiwilligen dritten Säule weniger wirkungsvoll.”
Chile Pension Fund Assets Gain 11% in June to $153 Billion
Chilean pension funds had a total $153 billion in assets under management as of June 30, 2011, an 11 percent increase from a year ago, Chilean pension fund regulator Superintendencia de Pensiones said in a statement posted on its website.
The pension funds, known locally as AFPs, had $66.1 billion invested outside the country, a 6.7 percent advance from a year earlier, and $22.8 billion in local shares, 13 percent more than in June 2010, the regulator said. Funds managed by the pension funds posted negative returns in June mostly due to the decline in value of local stocks, the regulator said in the statement.
proparis: 44 Mio. Gewinn und ein Deckungsgrad von 106%
Jean-Claude Bregnard stellte an der 55. Stifterversammlung der proparis die Jahresrechnung 2010 der Stiftung Vorsorge Gewerbe Schweiz vor. «Erfreulicherweise konnten alle Auflagen des BSV voll erfüllt werden», freute sich Rechnungsführer Bregnard, «insbesondere der gesonderte Ausweis der Arbeitgeber und Arbeitnehmer-Beiträge in der Betriebsrechnung. » Zudem kann die proparis einen Ertragsüberschuss von fast 44 Mio. Franken für das vergangene Jahr ausweisen. Die freien Mittel nahmen um 38% zu. Mit 106% konnte der höchste Deckungsgrad 1 seit der neuen Rechnungslegung 2005 erreicht werden, und keines der Vorsorgewerke war in einer Unterdeckung. 13 von 14 Pensionskassen weisen einen Deckungsgrad 2 von über 100 Prozent aus, schreibt die Schweiz. Gewerbezeitung zum Anlass.
Proparis-Geschäftsführer Erhard D. Burri beleuchtete die Arbeit mit der neuen Informatik-Generation AKIS/ Net-BV. Das von der Firma Mathys & Scheitlin in Zusammenarbeit mit den proparis-Pensionskassen und der Geschäftsstelle erarbeitete Programm läuft seit 2010 mit grossem Erfolg. «So erfolgreich, dass andere namhafte und grosse Pensionskassen sich ebenfalls für diese Software entschieden haben.» Auch AKIS/Net-BV sei ein Gemeinschaftswerk, das durch das Zusammenspiel mehrerer Partner entstanden sei. «Gleichzeitig widerspiegelt es das Erfolgsgeheimnis der proparis: Trotz individueller Vorstellungen und Ziele halten sich alle an die gleichen Regeln, wodurch die Gemeinschaft gestärkt und gefestigt wird.»
Trend zur Risikominimierung
Risikominimierung bleibt Thema Nummer Eins bei Pensionskassen in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Global Pension Risk 2011“ von Aon Hewitt. An ihr nahmen 62 europäische Vorsorgeeinrichtungen aus 13 Ländern teil, die insgesamt mehr als eine Million Mitarbeiter und ein Vermögen von über 127 Mrd. Euro abdecken. In 50 Prozent der Fälle steht das Bestreben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit hinter diesem anhaltenden Trend. Darüber hinaus entwickelt sich ein neuer Realitätssinn: Im Vergleich zur letzten Studie 2009 prüfen inzwischen fünfmal mehr Teilnehmer ihre Pläne über einen Zeithorizont von 20 Jahren bis zu deren voraussichtlichem Endpunkt. Zudem steigt die Einsicht der Arbeitgeber, dass sie die Kosten der Pläne tragen müssen. Dabei versucht mehr als die Hälfte der Befragten, eine Deckungslücke ausschließlich über Zuführungen der Arbeitgeber zu finanzieren. Änderungen in der Ausgestaltung von Benefit-Plänen werden dagegen immer seltener.
Die nächste Runde im UWS-Poker
Der NZZ am Sonntag liegt offenbar ein Entwurf des bundesrätlichen Berichts zur 2. Säule vor, der für den Herbst angekündigt wurde und neben einer Analyse der Situation beim Umwandlungssatz auch eine Gesamtschau über die künftige Entwicklung der beruflichen Vorsorge enthalten soll.
Gemäss NZZaS sieht der Bericht eine Senkung des Satzes bis 2022 auf 6,4% vor. Was das Sonntagsblatt seinen Lesern als “brisant” verkauft, stellt für die Fachwelt lediglich ein ungenügendes Minimalprogramm dar. Zu erinnern ist, dass die Publica (PK des Bundes) ihren Umwandlungssatz nächstes Jahr auf 6,15% senkt, also weit unter das vom Bundesrat für in 10 Jahren angestrebte Niveau. Gemäss Bericht sieht der Bundesrat den Grund für den Ausgang der Abstimmung zum UWS im letzten Jahr neuerdings im Fehlen flankierender Massnahmen. Es scheint, dass die ursprüngliche Begründung mit dem oft zitierten “Vertrauensverlust” mittlerweile aufgegeben wurde.
Da gemäss neuster Interpretation des Volkswillens keine Leistungseinbusse hingenommen wird, hat sich das BSV offenbar eine ganze Reihe von Massnahmen ausgedacht, um die mit der Senkung verbundene Rentensenkung auszugleichen.
Trotzdem opponiert der Gewerkschaftsbund bereits im Vorfeld grundsätzlich gegen jegliche Anpassung des Satzes. Zwar hat er die Senkung bei der Publica (wie auch bei zahlreichen anderen öffentlichen Kassen) widerstandlos geschluckt, auf der politischen Bühne wird jedoch erneut in Fundamentalopposition gemacht. Das erhöht nicht unbedingt die Glaubwürdigkeit der Argumente. Diese betreffen laut Doris Bianchi, zuständig beim SGB für Sozialversicherungen, primär das angeblich nur vorübergehend tiefe Zinsniveau sowie die zu hohen Kosten der PK-Verwaltung.
2. Studie zur Herabsetzung der Eintrittsschwelle zum BVG
Im Rahmen der 1. BVG-Revision im Jahr 2005 wurde die Herabsetzung der Eintrittsschwelle in die 2. Säule beschlossen. Das Ziel war es, den Vorsorgeschutz von Personen mit kleinem Einkommen, insbesondere von Teilzeitbeschäftigten zu verbessern. Eine vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) in Auftrag gegebene Studie untersuchte die Auswirkungen dieser Massnahme auf Arbeitnehmende und Arbeitgeber.
Es handelt sich um die zweite Studie, die sich mit den Auswirkungen der Herabsetzung der Eintrittsschwelle in der 2. Säule befasst. Eine erste Studie aus dem Jahr 2010 basierte auf einer statistischen Datenauswertung. Sie erfasste insbesondere die Anzahl und die Merkmale der Personen, die aufgrund der tieferen Eintrittsschwelle zusätzlich in der 2. Säule versichert waren. Im Zentrum des neuen Berichts des Forschungs- und Beratungsunternehmens Infras standen das Verhalten und die Einschätzung von Arbeitnehmern mit einem Jahreslohn zwischen 10’000 und 30’000 Franken sowie von Arbeitgebern aus drei Branchen, in denen besonders häufig Niedrigverdienende und/oder Teilzeitbeschäftigte arbeiten (Gastronomie, Reinigung und Kultur). Die positiven und die negativen Auswirkungen der Herabsetzung der Eintrittsschwelle konnten mithilfe eines elektronischen Fragebogens eruiert werden.
Mitteilung BSV / Studie und Download
Avadis Anlagestiftung neu in Private Equity
Avadis lanciert im Herbst 2011 die zehnte Anlagegruppe für Private Equity. Das Portfolio wird nach Anlagesegmenten, Regionen, Branchen und Industrien breit diversifiziert. Die Anlagegruppe wird in 10 bis 20 Partnerships investieren, was einem Engagement in 100 bis 400 Unternehmen entspricht. Die Closings für Private Equity Welt IX finden am 1. September 2011, 1. Oktober 2011 und 1. Juni 2012 statt. Aktuell haben diverse Pensionskassen bereits Zeichnungen über USD 80 Millionen angekündigt.
Betrugsbekämpfung in der IV 2010
Im Jahr 2010 hat die IV in 2’250 verdächtigen Fällen Ermittlungen aufgenommen. 2’010 Ermittlungen wurden abgeschlossen. Dabei bestätigte sich der Verdacht in 300 Fällen, was eine Herabsetzung oder Aufhebung der Rentenleistung, resp. eine Nichtsprechung einer Neurente zur Folge hatte. Damit konnten insgesamt 220 ganze Renten eingespart werden. Daraus resultiert eine hochgerechnete Gesamteinsparung der IV von rund 80 Mio. Franken, bei Kosten von 7,15 Mio.
PK Novartis orientiert zur PK2
Die Pensionskasse Novartis, welche auf 1.1. dieses Jahres eine grundlegende Umgestaltung erfahren hat, orientierte ihre Versicherten an diversen Anlässen über die Neuerungen. Die bisherige, umhüllende Kasse ist gesplittet worden, wobei die PK1 bis zu einem versicherten Lohn von 150’000 Franken reicht, PK2 den darüber liegenden Teil bis 220’000 Fr. abdeckt. Die Grenze richtet sich nach den Leistungen des Sicherheitsfonds, da die PK2 eine individuelle Anlagestrategie erlaubt und die Verzinsung sich allein nach der erzielten Performance richtet. Als Altersleistung wird hier nur der Kapitalbezug angeboten. Es handelt sich um eine der ersten Vorsorgelösungen im Sinne reiner Beitragsprimatspläne in der Schweiz, welche künftig zweifellos auch bei anderen grossen Privatunternehmen anzutreffen sein werden.
An einer Versicherteninformation am 24.6.11 haben die PK Novartis sowie Vertreter des VZ Zentrums die Details dargelegt. Auf der Website der PK Novartis sind die Unterlagen wie auch eine Video-Aufzeichnung des Anlasses einsehbar.
Präsentation (wmv)
Towers Watson: IAS 19 trotz Revision bloss Zwischenlösung?
Am 16. Juni 2011, präsentierte das International Accounting Standards Board (IASB) die neue Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen. Mit der Verabschiedung des aktuellen Rechnungslegungsstandards IAS 19 Employee Benefits (2011) ist die erste Phase des geplanten umfassenderen Projekts zur Behandlung von Pensionsverpflichtungen abgeschlossen. Ungewiss ist derzeit, wann das IASB die Arbeiten zu Phase 2 aufnimmt, in der die Bewertung von Defined Benefits-Plänen grundsätzlich überarbeitet werden soll, schreibt Towers Watson auf ihrer Schweizer Website.
Eine wesentliche Änderung des neuen Rechnungslegungsstandards ist die Abschaffung der Korridormethode. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sind zukünftig im Jahr ihrer Entstehung direkt im erfolgsneutralen Teil der Gesamtergebnisrechnung, im „Other Comprehensive Income“ (OCI), zu erfassen. Des weiteren können solche Gewinne oder Verluste weder zeitlich aufgeschoben, noch sonst durch späteres ‹Recycling› erfolgswirksam erfasst werden. Für die SLI-Unternehmen, die bisher die Korridormethode angewendet haben, bedeutet das – geschätzt auf Basis der Jahresabschlüsse für 2010 – eine einmalige Belastung des Eigenkapitals in Höhe von ca. CHF 6 Mrd.
Von besonderem Interesse für die Schweiz ist, dass die offenzulegenden Verpflichtungen der Unternehmen neu die Tatsache berücksichtigen müssen, wenn die Arbeitnehmer die Pensionskassenrisiken zusammen mit dem Unternehmen tragen. Dies ist in der Schweiz üblicherweise der Fall. "Diese ausdrückliche Anerkennung der Risikoverteilung innerhalb der Altersvorsorge dürfte vor allem von Schweizer Unternehmen geschätzt werden. Es kann jedoch eine Herausforderung sein, diese auf einfache Art und Weise zu reflektieren", so David Pauls, Director, Retirement Solutions, Towers Watson, Zürich.
Die Anwendung von IAS 19 rev. 2011 ist für die Geschäftsjahre ab 2013 mit den Vorjahreszahlen von 2012 verpflichtend. Den Unternehmen ist zu empfehlen, sich im Hinblick auf die notwendigen Umstellungen frühzeitig fachkundige Beratung einzuholen.
Towers Watson / IAS 19 changes
Die ESTV evaluiert die Abschaffung der Stempelabgaben
Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat die Abschaffung der Stempelabgaben evaluiert und eine Studie veröffentlicht, worin die einzelnen Kategorien der Stempelabgaben aufgrund ihrer Wirkungen auf die Standortattraktivität und die Effizienz beurteilt wurden. Diesbezüglich schneidet die Emissionsabgabe schlechter ab als die Umsatzabgabe und sollte daher zuerst abgeschafft werden, falls dazu der politische Wille besteht. Die Versicherungsabgabe wird in der Studie differenziert beurteilt: Die ersatzlose Abschaffung wird nur insoweit schlüssig, als sie Versicherungen der Unternehmen belastet. Von der Thematik betroffen sind auch Vorsorgeeinrichtungen, da sie gemäss Art. 13 Abs. 4 StG den Effektenhändlern gleichgestellt sind.
Soziale Sicherheit CHSS 3/2011: Sozialfirmen
Schwerpunktthema der CHSS 3 bilden Sozialfirmen. Dabei geht es um die Frage, ob solche Firmen (die gezielt Behinderte einstellen) das richtige “Konstrukt” sind, um die berufliche Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern. Was “Sozialfirmen” eigentlich sind, scheint aber noch nicht verbindlich definiert und zwischen Deutsch- und Westschweiz bestehen unterschiedliche Vorstellungen. Ein eigener Beitrag ist dem Sozialversicherungsjahr 2009 gewidmet. Ein Ausnahmejahr, wie die Autoren betonen, mit deutlich höheren Ausgaben und tieferen Einnahmen.
Zu verweisen ist ist in diesem Zusammenhang auf die neue online-Darstellung der Zeitschrift, welche ein einfaches “Durchblättern” (incl. Rascheln) erlaubt. Eine sehr praktische Neuerung. Leider lässt sich vom Inhalt (noch) nicht direkt auf die jeweiligen Beiträge umschalten. Aber auch so eine willkommene Erleichterung, um auch ohne gedruckte Version und ohne umständliches PDF an die Artikel zu gelangen.
NZZ: PKs prüfen ausländische Immobilien-Anlagen
Traditionell sind die hiesigen Pensionskassen bei ihren Immobilieninvestitionen auf den Heimatmarkt fixiert. Gemäss dem Bundesamt für Statistik lagen 2009 in der beruflichen Vorsorge 89,2 Mrd. Fr. in schweizerischen Immobilien und nur 6,5 Mrd. Fr. in ausländischen. In den vergangenen Jahren sei auch kein Trend hin zu einem verstärkten Engagement der Kassen in Auslandsimmobilien zu beobachten gewesen, sagt Beat Gerber von Swisscanto. Dies könnte sich nun aber aufgrund des geringen Angebots an Schweizer Immobilien ändern, erwarten einige Finanzhäuser. Die Anlagestiftung der UBS beispielsweise legt am Donnerstag ein Produkt für Schweizer Vorsorgeeinrichtungen auf, das global in Immobilien investiert. Auch die Credit Suisse und die Anlagestiftungen Testina und Ecoreal sind beispielsweise in diesem Markt aktiv. Die UBS beobachtet derweil «Sättigungstendenzen» am hiesigen Immobilienmarkt. Neuinvestitionen würden zu einem schwierigen Unterfangen, und ein erweitertes Anlageuniversum schaffe Abhilfe.