Swisscanto PK-Monitor: Sinkende Deckungsgrade
Die Deckungsgrade der Schweizer Pensionskassen sind im zweiten Quartal leicht gesunken und bereits unter dem Niveau von Ende 2010. Die fortwährenden Turbulenzen im Markt seit Ende des zweiten Quartals werden auch im laufenden 3. Quartal zu einer weiteren Verschlechterung der Deckungsgradsituation bei den Pensionskassen führen.
Bei den privatrechtlichen Pensionskassen sank der vermögensgewichtete DG gegenüber dem ersten Quartal um knapp 2 Prozentpunkte auf 102,6%. Ein ähnliches Bild, jedoch weniger ausgeprägt, zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen, wo sich der Deckungsgrad um 1,3 Prozentpunkte auf 91,0% verringerte.
Die Renditen im zweiten Quartal verschlechterten sich. So erzielten die erfassten Vorsorgeeinrichtungen eine durchschnittliche, vermögensgewichtete Rendite von nur noch 0,1% seit Jahresbeginn; um die Deckungsgrade zu halten, hätten jedoch etwa 2% erwirtschaftet werden müssen. Zur schlechteren Finanzierungssituation der Vorsorgeeinrichtungen trugen vor allem Kurs- und Fremdwährungsverluste bei. Folglich hat sich der Anteil der Kassen in Unterdeckung seit Jahresbeginn erneut erhöht. Der Anteil der privatrechtlichen Kassen in Unterdeckung hat sich per 30. Juni 2011 mit 24% praktisch verdoppelt, bei den öffentlich-rechtlichen hat sich der Anteil mit 73% nur noch leicht erhöht.
Swisscanto erwartet für das dritte Quartal noch stärkere Ausprägungen. Die ersten Swisscanto Schätzungen für die aktuellen Deckungsgrade per 12. August 2011:
- 96,3% für privatrechtliche Kassen (Rendite per 12.8.2011: -7,3%)
- 83,2% für öffentlich-rechtliche Kassen (Rendite per 12.8.2011: -6,9%)
- Der durchschnittliche Deckungsgrad über alle Kassen wird auf 91,0% geschätzt.
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten des Complementa Risiko Check-up und der Umfrage "Schweizer Pensionskassen" von Swisscanto. Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 30. Juni 2011 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2010 von 382 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 434 Mrd. Franken.
Swisscanto PK-Monitor / Erweiterte Mitteilung
Pensionskassen mit negativer Performance im S1
Nach einem positiven zweiten Halbjahr 2010 gerieten die Renditen der Schweizer Pensionskassen im ersten Halbjahr 2011 unter Druck, wie der aktuelle ASIP-Performance-Vergleich zeigt. Lag die Medianrendite des Gesamtportfolios für die vergangenen 12 Monate insgesamt bei 3.1%, betrug sie für das erste Halbjahr 2011 nur -0.2%. Es zeigt sich zudem, dass der starke Schweizer Franken die Pensionskassen dazu drängt, dem Währungsmanagement noch zusätzliche Priorität zu schenken.
Die Mandatskategorien «Immobilien Schweiz indirekt» und «Immobilien Schweiz direkt» erzielten in den vergangenen sechs Monaten die höchsten Renditen mit einer Medianrendite von 3.5% beziehungsweise 2.3%. Positive Renditen erzielte auch die Anlagekategorie «Obligationen Schweiz» mit 1.4% für das erste Halbjahr 2011. Demgegenüber stehen die durchwegs negativen Renditen in CHF der Aktienuniversen (Schweiz, Welt, Europa, Asien Pazifik, Schwellenländer, Nordamerika). Der SPI-Benchmark erzielte für die erste Jahreshälfte 2011 eine negative Rendite von -1.8% und auch das entsprechende Mandatsuniversum Aktien Schweiz erzielte eine benchmarknahe negative Rendite von -1.9%.
Bezüglich Vermögensallokation sind keine grossen Verschiebungen im ersten Halbjahr erkennbar und die Veränderungen lassen sich meistens auf die Bewegungen der Märkte und nicht auf aktive Entscheide zurückführen. Auf aggregierter Ebene fällt die Veränderung im Bereich der Immobilien auf, wo die durchschnittliche Allokation in den letzten 12 Monaten von 11.2% auf 13.1% angewachsen ist. Per Mitte 2011 waren Aktien mit durchschnittlich 27.8% und Obligationen mit 42.0% in den Portfolios der Vorsorgeeinrichtungen vertreten.
Der ASIP-Performancevergleich ist mit einem Gesamtvermögen von CHF 187 Milliarden, 63 teilnehmenden Pensionskassen und über 650 erfassten Portfolios der grösste unabhängige Performancevergleich in der Schweiz. Er wird auf halbjährlicher Basis durch das Beratungsunternehmen Towers Watson im Auftrag des Pensionskassenverbandes erstellt.
WSJ: Roubini Warns of Global Recession Risk
Economist Nouriel Roubini says the risk of a global recession is greater than 50 percent, and the next two to three months will reveal the economy’s direction. In an interview with WSJ’s Simon Constable, Roubini also says he’s putting his money in cash. "This is not the time to be in risky assets," he says.
20 Minuten: “Unsere Vorsorge verdampft auf dem Geldmarkt”
Panikverkäufe an den Börsen, die Aktien sacken in den Keller und mit ihnen auch unsere Pensionskassen. Sie müssen Verluste in Milliardenhöhe hinnehmen.
La tempête boursière ravive le débat sur l’exposition des caisses de pension
Les pertes enregistrées par les caisses de pension mettent à mal leurs réserves. Les rentes actuelles ne sont pas en danger, mais, à plus long terme, le taux de conversion pourrait être revu à la baisse.
AZ: “UWS nicht in Stein gemeisselt”
Die Aargauer Zeitung befasst sich mit dem Umwandlungssatz und hat diverse Stimmen von Verbänden und aus der Politik gesammelt. “Die ehemaligen Befürworter einer Senkung nehmen den Ball gerne auf: «Es bleibt uns nichts anders übrig, als die Diskussion um den Umwandlungssatz neu zu starten. Sonst müssen die Aktiven die Löcher bezahlen», sagt SVP-Nationalrat Hans Kaufmann. Er glaube nicht, dass der Umwandlungssatz für bereits in Pension weilende gesenkt wird: «Wahrscheinlich müssen die Aktiven zahlen.»
Auch FDP-Nationalrätin Marianne Kleiner macht sich für eine Wiederaufnahme der politischen Diskussion stark. «Ich war und bin immer noch eine Verfechterin eines tieferen Umwandlungssatzes.» Heute müssten die jungen Arbeitnehmer einen gewissen Teil der Renten im Umlageverfahren bezahlen, was nicht in Ordnung sei.
Mit Blick auf die langfristige Renditesituation und die Demografie sei eine Korrektur wohl trotz der Volksabstimmung vor eineinhalb Jahren notwendig, sagt CVP-Nationalrat Pirmin Bischof. Er betont aber: «Jedoch erst als letzte Massnahme.» Selbst die Basler SP-Ständerätin Anita Fetz, vor eineinhalb Jahren eine Gegnerin der Senkung, zeigt sich diskussionsbereit: «Der Umwandlungssatz ist nicht in Stein gemeisselt.» Es könne nicht sein, dass die Sanierung nur auf Kosten der Erwerbstätigen gehe. “Im schlimmsten Fall man sich überlegen, wie man die Rentner beteiligt.”
Blick: Spekulationen zum Mindestzins 2012
Der Sonntagsblick befasst sich zum Thema Mindestzins 2012. Claudia Gnehm und Werner Vontobel schreiben: “Insgesamt drohen den Pensionskassen bis Ende Jahr Verluste von gut vier Prozent. Dennoch müssen sie den Versicherten zwei Prozent Mindestzins gutschreiben. Klar, dass jetzt das Feilschen um eben diesen Mindestzins anhebt. Die Gewerkschaft Unia als Vertreterin der Arbeitnehmer warnt vor «Panik» und will an zwei Prozent festhalten. Der Pensionskassenverband klagt ebenso entschieden, bereits die Hälfte der privatrechtlichen Pensionskassen befände sich in Unterdeckung ihr Kapital reicht also auch bei wohlwollender Berechnung nicht aus, um die Verpflichtungen abzudecken. Der Verband fordert deshalb eine Zinssenkung für nächstes Jahr. Die Formel, auf die sich der Bundesrat beim nächsten Mindestzins- Entscheid nächsten Monat stützen wird, ergibt einen Mindestzins von 1,5 Prozent, so wenig wie nie (Grafik). Ausgangspunkt der Berechnung ist die Durchschnittsrendite von siebenjährigen Bundesobligationen. Per Ende Juli liegt sie bei 2,09 Prozent. 30 Prozent von diesem Wert werden abgezogen, um Anlagerisiken zu berücksichtigen.
Um die gemessen am Kapitalertrag viel zu hohen laufenden Renten zahlen zu können, bräuchten die Pensionskassen mindestens 4,9 Prozent Ertrag. Letztlich stehen aber allen gegenwärtigen und künftigen Rentnern bloss die effektiv erwirtschafteten schwachen zwei Prozent zur Verfügung. Unter dem Strich heisst das, dass die Alten Jahr für Jahr von den Sparkapitalien der Jungen leben. Allein 2011 dürfte sich dieser Vermögenstransfer auf mindestens 30 Mrd. Franken belaufen. Mittelfristig dürften aber auch vermehrt Gelder bei bestehenden Renten abgezwackt werden. Sogar die Stiftung Abendrot, nicht gerade als offensive Rentenkürzerin bekannt, hält den Mindestzins von zwei Prozent nicht mehr für tragbar. Geschäftsleitungsmitglied Eva Zumbrunn: «Es ist schwierig, die Mindestzinsen weiter zu gewähren, wenn das angelegte Geld kaum mehr verzinst wird.»
Eine Kürzung des Umwandlungssatzes also geringere Renten könnte die Rentengelder vor der Kernschmelze bewahren. Allerdings ist das politisch hoch umstritten letztes Jahr fiel die Kürzung der Umwandlungssätze in der Abstimmung durch. Widerstand ist zu erwarten, wenn das Bundesamt für Sozialversicherung im Herbst den Bericht zur Zukunft der zweiten Säule vorlegt. Und doch ist klar: Nach weltweiten Verlusten an den Börsen ist ein Streichkonzert bei den Kassen unabdingbar.”
SGB will keine neue UWS-Anpassung
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund geht davon aus, dass wegen der Frankenaufwertung in den letzten 20 Monaten bis zu 50 Milliarden Franken an Pensionskassengeldern vernichtet wurden. Dies sagt Gewerkschaftsökonom Daniel Lampart im Interview der Zeitung „Der Sonntag“. Der Ökonom kritisiert zudem das Bundesamt für Sozialversicherungen und das Departement von Didier Burkhalter scharf. Dieses geht davon aus, dass der Umwandlungssatz bei Pensionskassen und somit die Höhe der Renten gesenkt werden muss. „Diese Behauptung ist nicht seriös begründet“, sagt Lampart. „Es fehlen Argumente, warum die Renditen in Zukunft sein sollen, wie sie momentan sind.“ Die globale Inflation werde höher ausfallen, wenn in China die Löhne steigen oder das Land aufwerten müsse. Und in der Euro-Zone stiegen die Zinsen. „Das muss man genau anschauen, schliesslich geht es da um unsere Renten. Einmal mehr ist das Departement von Didier Burkhalter sehr salopp unterwegs, was die ökonomischen Grundlagen von wichtigen Sozialwerken betrifft.“ Auszug aus dem Interview:
Müssen der Umwandlungssatz und damit die Renten gesenkt werden?
Sicher nicht. Doch das Bundesamt für Sozialversicherung behauptet, gestützt auf Vergangenheitsvergleiche, dass künftig die Renditen tiefer ausfallen würden und deshalb auch ein Umwandlungssatz von 6,8 Prozent nicht finanzierbar sei. Diese Behauptung ist nicht seriös begründet.
Wieso?
Es fehlen Argumente, warum die Renditen in Zukunft sein sollen, wie sie momentan sind. Die globale Inflation wird höher ausfallen, wenn in China die Löhne steigen oder das Land aufwerten muss. Und in der Euro-Zone steigen die Zinsen. Das muss man genau anschauen, schliesslich geht es da um unsere Renten. Einmal mehr ist das Departement von Didier Burkhalter sehr salopp unterwegs, was die ökonomischen Grundlagen von wichtigen Sozialwerken betrifft. Früher hat es bei der AHV schwarzgemalt – und musste sich nun korrigieren. Jetzt fängt das Spiel bei der zweiten Säule wieder von vorne an. Das geht nicht.
Paul Rechsteiner, die PKs und der Umwandlungssatz
In einem Interview mit der Basler Zeitung ging SGB-Präsident Paul Rechsteiner auch auf Fragen betreffend Finanzierungssituation der Pensionskassen und der notwendigen Anpassung des Mindestumwandlungssatze ein. Hier seine bemerkenswerten Aussagen:
Nicht nur die Löhne kommen unter Druck, sondern auch die Pensionskassen. Welche Forderungen stellen Sie hier?
Hier verhält es sich genau so wie bei den Löhnen oder der längeren Arbeitszeit. Es darf nicht sein, dass die Arbeitnehmenden büssen müssen, weil bei der SNB die Hausaufgaben nicht gemacht werden
Sind Sie bereit , über Rentenkürzungen oder eine Herabsetzung des Mindestumwandlungssatzes zu sprechen?
Eine Rentenkürzung kommt für die Gewerkschaften nicht infrage. Die Renten sichern das Einkommen der Pensionierten. Das Geld wurde ihnen versprochen. Sie sind darauf angewiesen. Es steht ihnen auch zu. Und die Herabsetzung des Rentenumwandlungssatzes wurde vom Stimmvolk 2010 mit eindrücklichem Mehr von 73 Prozent abgelehnt. Das bedeutet, dass es bei den Renten keinen Spielraum nach unten gibt.
Das bedeutet aber vor allem auch, dass die Arbeitnehmer auch künftig die Hauptlast tragen werden, wenn Kassen aufgrund der Krise in Schieflage geraten.
Es darf nicht sein, dass die Arbeitnehmer für die Spekulationen auf den Devisenmärkten und die fehlende Wechselkurspolitik der Nationalbank bezahlen. Die anderen Fälle von Sanierungen betreffen Kassen, die aus anderen Gründen in Schieflage geraten sind. Hier müssen die Arbeitgeber alles Interesse daran haben, die Sache in Ordnung zu bringen. Eine Pensionskasse in Unterdeckung ist eine schlechte Empfehlung, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. In solchen Fallen braucht es Sonderbeiträge der Arbeitgeber, um eine Unterdeckung zu beheben.
“Pensionskassen drohen in Schieflage zu geraten”
“Die Schweizerische Nationalbank hat die Zinsen praktisch auf Null gesenkt und die US-Notenbank FED hat angekündigt, sie wolle bis 2013 mit ihrer Tiefzinspolitik fortfahren. Für Pensionskassen bedeutet das Ungemach”, schreibt Wirtschaftsredaktorin Barbara Widmer von SR DRS.
Eigentlich sollten die Zinsen bei den Pensionskassen die Rolle eines dritten Beitragszahlers spielen: Neben den Beiträgen seitens Arbeitnehmer und Arbeitgeber sollten auch Zins und Zinseszins den Kapitalstock wachsen lassen. In den letzten Jahren funktionierte das aber nicht mehr richtig, sagt Martin Janssen, Professor für Finanzmarktökonomie an der Uni Zürich. In den vergangenen rund 25 Jahren sei der Zins von rund fünf Prozent auf ein Prozent geschrumpft. Weil nach den jüngsten Entscheiden der Notenbanken die Zinsen noch lange rekordtief bleiben werden, wird die Situation für Pensionskassen zusehends ungemütlich. «Das ganze System wird so jedes Jahr um paar Prozentpunkte ausgehöhlt», so Janssen.
Auch Sozialversicherungsspezialist Bernd Schips macht sich Sorgen. Denn das Pensionskassen-System basiert nach wie vor auf der Annahme, dass sich mit Obligationen langfristig 4 bis 5 Prozent verdienen lasse. «Aufgrund dieser Kapitalerträge wurden Leistungsversprechen gelegt, die man eigentlich nicht mehr erfüllen kann.» Wohl eher früher als später müsse deshalb das System der beruflichen Vorsorge den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden, sagt Schips und präzisiert: «über tiefere Renten oder höhere Beiträge». «Das bedeutet, dass man Rentnern Anpassungsleistungen abnehmen muss, oder dass sogenannte Leistungsgutschriften – die Beiträge der Erwerbstätigen und der Arbeitgeber – erhöht werden.»
BZ: Deckungslücke der Berner Pensionskassen wächst um 1 Mrd.
“Die Turbulenzen an den Finanzmärkten vergrössern die «Löcher» der beiden Pensionskassen des Kantons Bern massiv. Ihre Deckungslücken erhöhten sich im laufenden Jahr bis Anfang Woche von 2,6 auf 3,7 Milliarden Franken. Dafür muss letztlich primär der Steuerzahler geradestehen”, schreibt Fabian Schäfer in der Berner Zeitung. Die BPK (Bernische PK) musste im laufenden Jahr bis 8.8.11 eine Performance von minus 7,5 Prozent hinnehmen. Ihre Buchverluste seit Jahresbeginn betragen also überschlagsmässig rund 700 Millionen Franken.
Der Deckungsgrad lag Anfang Jahr noch bei 88 Prozent, in den letzten Tagen bewegte er sich zwischen 79 und 80 Prozent. Damit wuchs die Unterdeckung – das fehlende Kapital – von 1,18 kurzerhand auf fast 2 Milliarden Franken. Ein wichtiger Grund für die negative Rendite der BPK: Ihre Anlagestrategie sieht keine Währungsabsicherung vor. Das hat sich lange ausbezahlt, in den letzten Wochen und auch schon letztes Jahr war die fehlende Absicherung angesichts der Abstürze von Euro und Dollar aber verheerend.
Etwas besser verliefen die Geschäfte bei der BLVK (Lehrerversicherungskasse), die eine teilweise Währungsabsicherung betreibt. Die Rendite im laufenden Jahr lag letzten Montagabend bei minus 4,8 Prozent. Der Deckungsgrad sank seit Anfang Jahr von 78,8 auf 73,1 Prozent. Die Lücke wuchs damit von 1,37 auf 1,75 Milliarden Franken.
Griechische Pensionskasse stoppt Zahlungen an Tote
In Griechenland hat die größte Pensionskasse Auszahlungen an 1.473 Pensionisten über 90 Jahre eingestellt, nachdem bekannt wurde, dass die Empfänger gar nicht mehr am Leben sind. Wer solche Zahlungen illegaler Weise eingesteckt habe, werde verklagt, teilte die staatlich betriebene Sozialversicherungskasse mit. Zudem wolle die Kasse versuchen, 1,9 Mio. Euro zurückzuholen, die auf die Konten der Verstorbenen überwiesen worden seien. Der Ankündigung waren weitere Betrugsermittlungen vorausgegangen. Beamte fanden heraus, dass rund 9000 über 100-jährige Griechen Pensionen erhielten. Dem jüngsten Zensus aus dem Jahr 2001 zufolge sind aber weniger als 1.700 Griechen älter als 100.
PKGL blickt auf gutes 2010 zurück
Der Stiftungsrat der Pensionskasse des Kantons Glarus (PKGL) hat die Jahresrechnung 2010 genehmigt. Er bezeichnet sie in einer Medienmitteilung als zufriedenstellend, denn mit einer Rendite von 3,47 Prozent sei die Sollrendite von 3,25 Prozent übertroffen worden. Das Anlagevermögen ist laut der Mitteilung 2010 von rund 445 auf rund 483 Millionen Franken gestiegen. Der Deckungsgrad per 31. Dezember 2010 wird mit 101,7 Prozent ausgewiesen. Die zwei einheimischen Anlagespezialisten, die das Vermögen der PKGL verwalten, hätten gute Arbeit geleistet.
Swiss pension funds hit by equity exposure
Swiss pension funds have experienced losses of more than 5% of their total asset value on average in recent weeks, mainly due to high exposure to equities and foreign exchange risk.
Daniel Thomann, head of pension fund consulting at Aon Hewitt, said: "Swiss pension funds – which had experienced losses after the financial turmoil in 2008 – have traditionally been less exposed to equity than some of their European counterparts. "However, they have been significantly more exposed to currency risks, and today, most of them are severely hit by the strength of the Swiss franc, at least in the short term." Thomann said most of the investments in the equity market had to be made outside Switzerland, where the market is too concentrated for local investors. As a result, Swiss pension funds have invested a large part of their equity portfolio in the euro-zone and the US, which has exposed them to exchange rate risk.
Michael Valentine, investment consultant at Mercer, said: "Since the beginning of the year, the Swiss franc has strengthened considerably against the US dollar and the euro. "Pension funds that did not hedge their portfolios against currency risks have therefore suffered significant losses." He added: "Some of them may now be tempted to consider reducing their investment universe – for example, by moving back to the local equity market and moving away from hedge funds – but this would be counter-productive, as it would reduce the overall level of diversification."Valentine said Swiss pension funds might take the opportunity at their next board meetings to review their positions, but, on the whole, he expects them to "stick with their long-term investment strategies".
L’Hebdo: Yves Rossier “Les réserves sont épuisées”
La crise financière frappe les caisses de pension. Yves Rossier, directeur de l’Office fédéral des assurances sociales, estime qu’il faut revoir le mode de financement du système.
La dégradation rapide de l’environnement financier est-elle inquiétante pour la santé du 2e pilier?
C’est évidement inquiétant. La faiblesse des marchés a des conséquences sur le rendement des caisses de pension. Cela dit, cette question n’est qu’un petit aspect d’une crise globale beaucoup plus grave.
Si bien que, selon un représentant de Swisscanto cité par La Liberté, le taux de couverture moyen des caisses serait de 99% alors que l’idéal est de 115%. Est-ce grave?
Ce chiffre n’est en soi pas significatif car la situation varie grandement d’une caisse à l’autre. J’estime toutefois qu’au cours des derniers mois, la proportion de caisses en sous-couverture a progressé d’un cinquième à un quart de l’ensemble des établissements. Conséquence: ces institutions doivent trouver de nouvelles liquidités. Puisque les marchés ne leur permettent plus d’en dégager, elles devront se tourner vers les employeurs et les employés qui leur sont affiliés. En l’état, seul le retour de l’inflation (hausse des prix, ndlr) pourrait tempérer la pression.
Le système de financement devrait être revu pour mieux coller à la réalité du marché. Que fait Berne?
Nous avons proposé d’abaisser le taux de conversion mais le peuple a rejeté l’idée en votation l’an dernier. Tout le monde s’accorde pourtant sur le fait que c’est une nécessité: nous devrons y venir mais cela s’accompagnera de mesures de compensation. A ce niveau, il n’y a pas d’autre choix qu’une hausse des prélèvements auprès des employés et des employeurs. Des mesures très délicates dans le contexte actuel. Elles induiraient un renchérissement du coût du travail malvenu à l’heure où la hausse du franc grève la compétitivité des nombreuses entreprises exportatrices. Nous sommes entre Charybde et Scylla.