(Avenir Suisse) Was passiert mit Arbeitgebern und Angestellten, die bei keiner Pensionskasse unterkommen? Seit 40 Jahren gibt es die Stiftung Auffangeinrichtung BVG. Dass sie einen konstant niedrigen Marktanteil von weniger als einem Prozent aller Versicherten aufweist, ist für Diego Taboada und Jérôme Cosandey ein gutes Zeichen. Weshalb das so ist, erklären die beiden Experten für die Altersvorsorge in ihrem jüngsten Beitrag. Sie schreiben:
Droht der Ausnahmefall also die Regel zu werden? Auf den ersten Blick scheint dies nicht völlig abwegig zu sein. Seit 2002 vervierfachte sich die Anzahl Aktiven, die bei der Auffangeinrichtung versichert sind, auf ca. 43’000 Personen per Ende 2022. Setzt man diese Zahlen allerdings in Relation zum Total aller Aktiven in der beruflichen Vorsorge, erscheint die Entwicklung alles andere als düster. 2022 betrug ihr Anteil 0,93 Prozent, gleich viel wie noch 2007 (vgl. Abbildung). Dieser Wert wurde nur 2021 (0,95%) übertroffen.
In der Grafik ist ersichtlich, dass zwei Drittel der Aktiven bei der Auffangeinrichtung aufgrund eines freiwilligen Anschlusses ihres Arbeitgebers versichert sind. Der restliche Anteil besteht vor allem aus Zwangs- und Wiederanschlüssen.