Urs Schaffner neuer Geschäftsführer der Sulzer Vorsorgeeinrichtung
Urs Schaffner wird neuer Geschäftsführer der Sulzer Vorsorgeeinrichtung (SVE), wie die Pensionskasse mitteilt. Er folgt auf Louis Savary, der seit 1996 die Pensionskasse leitete und im Frühjahr 2011 mit 64 Jahren in den Ruhestand tritt. Schaffner wird per 1. Januar 2011 seine Stelle bei der SVE antreten. Schaffner war bis Juli Geschäftsführer der Pensionskasse der UBS.
Lohnentwicklung 2009: Kommentierte Ergebnisse und Tabellen
Seit 1994 wird die Lohnentwicklungsstatistik mit Hilfe der Daten, die durch die Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) geliefert werden, berechnet. Hauptthema dieser Statistik ist der Schweizerische Lohnindex (SLI). Der SLI ermöglicht die Messung einer jährlichen Entwicklung der Löhne in den verschiedenen Wirtschaftszweigen des sekundären und tertiärer Sektors. Die nach der Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (NOGA02) berechneten Ergebnisse für 2009 werden in der vorliegenden Publikation im Detail beschrieben.
BfS Studie / Publikation komplett (PDF, 1153 KB)
Swisscanto-Studie: Schweizer Pensionskassen 2010
Swisscanto hat auf Basis ihrer Umfrage 2010 die aktuelle Studie mit zahlreichen Beiträgen prominenter Fachleute der 2. Säule publiziert. Sie kann in gedruckter Version bestellt oder auf der Swisscanto-Website als pdf-Dokument herunter geladen werden.
Dominique Ammann (PPCmetrics) beschäftigt sich mit den ungenügenden Renditen unter dem Titel “Kassen zwischen Anpassungsdruck und Hoffnung”. In die gleiche Richtung geht der Beitrag von Patrick Spuhler (Swisscanto), der über die Grössen “Ziel und Sollrenditen” schreibt und darauf hinweist, dass der im Umwandlungssatz implizierte technische Zins nur mit substanziellen Risiken zu erreichen ist.
Auf Interesse stossen dürfte auch der Artikel von Thomas Schönbächler (BVK), der sich mit der Anlagepolitik seiner medial stark beachteten Kasse beschäftigt und aufzeigt, wie die Kasse heute ihre Anlagen managt. Im Rampenlicht von Medien und Politik stehen auch die Verwaltungskosten der Pensionskassen. Michael Brandenberger (CEO Complementa) zeigt auf, dass bei der Vermögensverwaltung ein Kostenvergleich sinnvoll – aber auch sehr schwierig ist und er beklagt, dass die Kostendiskussion mehr ideologisch als sachkundig geführt wird. Im Beitrag von Hanspeter Konrad (Direktor ASIP) werden Positionen zu einer Reihe von Themen formuliert. Dazu gehören der Umwandlungssatz (Konrad plädiert für flankierende Massnahmen bei einer nächsten Anpassung), das Anrechnungsprinzip und die Stempelsteuer.
Nebst weiteren aktuellen Beiträgen werden die Ergebnisse der Umfrage dargestellt welche Aufschluss geben über eine Vielzahl von Leistungs- und Strukturfragen in der 2. Säule.
Swisscanto Pensionskassen-Studie
NZZ: Katzenfutter und Ungereimtheiten in der zweiten Säule
“Es ist nicht übertrieben, den Korruptionsfall bei der BVK-Personalvorsorge des Kantons Zürich und die Unregelmässigkeiten bei der Sammelstiftung Gemini als eine Art «Super-GAU» für den Ruf der beruflichen Vorsorge in der Schweiz zu bezeichnen. Dies wurde einmal mehr deutlich bei der traditionellen Präsentation der Studien von Swisscanto und AWP/Complementa zur Lage der Schweizer Pensionskassen”, schreibt Michael Ferber in der NZZ.
“Der Swisscanto-Chef (G.Fischer), der die Ungereimtheiten bei Gemini im Jahr 2007 dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) gemeldet hatte, kritisierte deutlich, dass das BSV erst vor wenigen Wochen – mehr als drei Jahre später – eine Strafanzeige gegen die ehemaligen Führungsverantwortlichen Carl Helbling und Oskar Leutwyler eingereicht hat. Während die Schweizer Justiz Tankstellenshops, die spätnachts Katzenfutter verkauften, effizient und rasch verfolge und büsse, dauere es bis zur Einreichung einer Strafanzeige in der zweiten Säule mehr als drei Jahre, sagte er. Dabei gehe es in der Regel um Millionenbeträge. Die «vergleichsweise träge Reaktion» des BSV führe dazu, dass die Versicherten weder der Aufsicht noch der Justiz zutrauten, bei Missbräuchen ihre Rechte zu wahren.”
NZZ: “Tiefe Zinsen bedrohen Leistungsversprechen der Vorsorge”
Für die Schweizer Pensionskassen wird es immer schwieriger, ihre Leistungsversprechen einzuhalten. Wegen den tiefen Zinsen sind die Renditen auf «sicheren» Anlagen wie Staatspapieren mager geworden, und wegen schwacher Reserven können die Vorsorgeeinrichtungen am übrigen Kapitalmarkt nur bedingt Risiken eingehen, schreibt die NZZ mit Bezug auf das Pressegespräch der Swisscanto.
Die Pensionskassen im Herbst 2010
Swisscanto hat ihr traditionelles Herbstgespräch über aktuelle Fragen der beruflichen Vorsorge in Zürich durchgeführt. Dabei äusserten sich Hanspeter Konrad (ASIP) zur Strukturreform, Michael Brandenberger (Complementa) zur Finanzierungssituation, Othmar Simeon (Swisscanto) zu Soll- und Zielrenditen und Peter Bänziger (Swisscanto) zur Verfassung des Kapitalmarktes.
Einleitend resümierte Gérard Fischer (CEO Swisscanto) die wichtigsten Themen, welche derzeit die schweizerische Vorsorgewelt beschäftigen. Vor dem Hintergrund der zwei hängigen Rechtsfälle BVK und Gemini betonte Fischer, dass anstelle flächendeckender, bürokratischer Anforderungen eine “wirksame und zeitnahe Durchsetzung der geltenden Rechtsordnung” vorzuziehen sei.
Fischer ging auch auf die aktuelle Finanzierungssituation ein und stellte fest, dass die Deckungsgrade sich zwar verbessert haben, die Schwankungsreserven aber über wiegend noch unterdotiert seien. Grund dafür ist das gegenüber den 90er Jahren deutlich tiefere Zinsniveau. “Die Verantwortlichen bei den Vorsorgeeinrichtungen stehen vor der schwierigen Aufgabe, unter den aktuellen Bedingungen die forderte Rendite zu erzielen für Leistungen, welche unter ganz anderen Verhältnissen konzipiert und beschlossen wurden.”
Man müsse sich deshalb neue Lösungen überlegen wie etwa die Flexibilisierung der Altersrenten, Fischer hält jedoch die Zeit noch nicht reif für eine seriöse Diskussion solcher Überlegungen auf politischer Ebene.
Complementa: Studie zum Risiko Check-up 2010
Complementa hat die Studie zum Risiko Check-up 2010 publiziert. Es haben insgesamt 418 Vorsorgeeinrichtungen am AWP/Complementa Risiko Check-up teilgenommen und konnten in die Studie integriert werden. Sie vereinen ein Deckungskapital von 398 Mia. CHF. Auf Basis der eingegangenen Daten werden die Finanzierungssituation, die Entwicklung der Vorsorgesicherheit, Anlagestruktur und Perspektiven dargestellt. Eine Kurzfassung der Studie kann mit unten stehenden Link herunter geladen werden, die gedruckte Fassung mit rund 150 Seiten ist bei der Complementa zu bestellen.
“Pensionskassen verschleudern 20 Milliarden für unnötige Verwaltungsgebühren”
P.W: Das Magazin Saldo, das sich unentwegt und unerschrocken für die Interessen der Konsumenten einsetzt, hat Christopher Chandiramani in einem Interview über die katastrophale Situation bei den Pensionskassen befragt. Chandiramani, der eine eher unglückliche Karriere im Finanzsektor erlebte (der “mutige Mann” hat immer die falschen Fragen gestellt und wurde deshalb zweimal auf die Strasse gesetzt), hat sich bereits in der SonntagsZeitung über die BVK ausgelassen. In Saldo macht er ausgehend von angeblichen Zahlen der BVK eine kühne Hochrechnung und kommt “auf 10 – 15 Mrd. Franken an verstecken Gebühren bei den Nettogeschäften” für die 2. Säule. Hinzu kommen 4 Mrd. Berater- und Controllergebühren. Stiftungsräte sind ahnungslos, für die Geschäftsführer die Milliarden ihrer Kassen eine einzige Versuchung. Der Interviewer agiert als eifriger Stichwortgeber (“Ist die zweite Säule noch zu retten?”), der Chandiramani zu möglichst extremen und unhaltbaren Aussagen treibt, welche dieser noch so gerne liefert. Bemerkenswert, was unter dem Titel Konsumentenschutz so alles getrieben wird.
IPE: Global Top 1000
Investment & Pensions Europa (IPE) hat ihre jährliche Liste mit den grössten institutionellen Investoren (primär Pensionskassen) publiziert. Im Sonderdruck der September-Ausgabe sind die 1000 weltweit grössten, die 1000 grössten Europas sowie die jeweils rund 100 grössten der europäischen Länder enthalten. Die Schweiz ist mit 144 Pensionskassen (inkl. AHV-Fonds, div. Anlagestiftungen etc.) vertreten.
Interpellation Savary Géraldine. Arbeitslosigkeit und BVG.
Frau Savary erklärte sich “unbefriedigt” über die Antwort des Bundesrates zu ihrer Interpellation. BR Burkhalter gab zu verstehen, dass das Problem der Weiterführung der BV im Falle von Arbeitslosigkeit an gegebenen, finanziellen Restriktionen scheitern muss. Im Vordergrund steht die Risikoversicherung.
“Den Pensionskassen geht es wieder schlechter”
«Die letzten Monate haben Spuren hinterlassen in den Bilanzen der Pensionskassen», sagte Swisscanto-CEO Gérard Fischer auf cash TV. «Der durchschnittliche Deckungsgrad liegt wieder unter 100 Prozent.» Damit hat sich der erfreuliche Trend von 2009 und auch im ersten Halbjahr 2010 nicht fortgesetzt. «In den ersten fünf Monaten sah es wegen den Kursgewinnen der Aktien- und Obligationenmärkte noch gut aus», sagte Fischer. Seit Anfang Juni sei dem aber nicht mehr so. Belastend für die Kassen wirkten auch Währungsverluste bei Dollar und Euro.
Das gegenwärtige Zinsniveau bildet für die Pensionskassen mit ihren traditionell hohen Obligationenbeständen ein schwieriges Anlageumfeld. Laut Fischer dürfte sich so schnell auch nichts daran ändern. «Wir gehen davon aus, dass die Zinsen noch längere Zeit tief bleiben werden», sagte Fischer auf cash TV. Erstens sei Wirtschaftsentwicklung ist nicht so stark, dass sich Zinserhöhungen aufdrängten. Dann sehe man auch keine starke Inflationsanzeichen.
Cash / Cash-TV
EU-Grünbuch: Europäische Pensions- und Rentensysteme
Die EU-Kommission hat ein neues Grünbuch mit dem Titel “Angemessene, nachhaltige und sichere europäische Pensions- und Rentensysteme” veröffentlicht. Es kann als pdf herunter geladen werden. Das Grünbuch “verwendet einen Ansatz, der Wirtschafts-, Sozial- und Finanzmarktpolitik integriert und die Verbindungen und Synergien zwischen Pensionen bzw. Renten und der Gesamtstrategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum einbezieht. Es berücksichtigt die Arbeit des Ausschusses für Wirtschaftspolitik und des Ausschusses für Sozialschutz zum Thema
Pensionen und Renten. Der vorläufige gemeinsame Bericht wurde bei der Ratstagung am 7. und 8. Juni 2010 (ECOFIN und EPSCO) 2 zur Kenntnis genommen. Das Ziel, über Pensions- und Rentenreformen angemessene und nachhaltige Ruhestandseinkommen zu generieren, und die Ziele der Strategie Europa 2020 verstärken sich gegenseitig. Europa 2020 legt Nachdruck auf mehr und bessere Arbeitsplätze sowie positive Übergänge: Beides ist für Arbeitskräfte (Frauen und Männer) wichtig, um Pensions- bzw. Rentenansprüche zu erwerben” heisst es im Vorwort. Als wichtigste Herausforderungen werden genannt die Alterung, Änderung in den Vorsorgesystemen sowie die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Libera Horizonte – Strukturreform und ältere Arbeitnehmer
In ihrer Kundenzeitschrift “Horizonte” Ausgabe Nr. 37 behandelt Libera die verbesserten Versicherungsbedingungen für ältere Arbeitnehmer. Zwei neue BVG-Bestimmungen sollen bekanntlich ab dem 1. Januar 2011 die Flexibilisierung des Altersrücktritts erleichtern. Sie schaffen neue Versicherungsmöglichkeiten sowohl zwischen dem 58. Altersjahr und dem reglementarischen Rücktrittsalter als auch für die anschlies- sende Fortführung der Vorsorge bis zum 70. Altersjahr. Die Ausgabe von Horizonte kann als pdf von der Website der Libera herunter geladen werden.
BV: Massnahmen für ältere Arbeitnehmende
Der Bundesrat hat die Massnahmen zugunsten von älteren Arbeitnehmenden in der beruflichen Vorsorge auf den 1. Januar 2011 in Kraft gesetzt. Die Bundesversammlung hatte die Massnahmen im Dezember 2009 verabschiedet.
Die Massnahmen für ältere Arbeitnehmer sollen die Arbeitsmarktbeteilung fördern und den Verbleib im Arbeitsmarkt begünstigen. Die Vorsorgeeinrichtungen können älteren Versicherten ab 2011 folgende Neuerungen anbieten:
-
Versicherte, die ihr Arbeitspensum ab dem 58. Altersjahr reduzieren (Lohnkürzung um höchstens die Hälfte), können ihren bisherigen versicherten Verdienst weiterführen.
-
Versicherte, die auch nach dem ordentlichen Rentenalter erwerbstätig bleiben möchten, können bis zur Vollendung des 70. Altersjahres weiter Beiträge an ihre Vorsorgeeinrichtung einbezahlen.
Diese Massnahmen gehören zum ersten Teil der in drei Etappen umgesetzten Strukturreform in der beruflichen Vorsorge. Die zweite Etappe mit verschärften Governance-Vorschriften für Pensionskassen soll am 1. Juli 2011 in Kraft treten. Die dritte Etappe schliesslich betrifft die verstärkte Aufsicht in der 2. Säule und soll am 1. Januar 2012 in Kraft treten. Vorgesehen ist dabei insbesondere die Einrichtung einer Oberaufsichtskommission.
BVK-Untersuchung wird ergänzt
Die Administrativuntersuchung um die Vorgänge in der kantonalen Beamtenversicherungskasse (BVK) wird laut einer Mitteilung der Finanzdirektion erweitert. Das hat Finanzdirektorin Ursula Gut bereits am 13. September im Kantonsrat bekanntgegeben. Der «kleine Zusatzauftrag für spezielle Abklärungen» ist nun an die Luzerner Revisionsfirma Balmer-Etienne vergeben worden. Die beiden Hauptaufträge der Untersuchung werden von der Revisionsgesellschaft BDO und dem Staatsrechtler Georg Müller ausgeführt. Die Finanzdirektion erwartet bis Ende Jahr Resultate