PKZH unterzeichnet UN-Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investieren
Der Stiftungsrat der stadtzürcher Pensionskasse beschloss, die von den Vereinten Nationen lancierten Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investieren (UN Principles for Responsible Investment – UNPRI) zu unterzeichnen. Damit verpflichtet sich die PKZH, sechs Grundsätze einzuhalten, mit deren Hilfe Standards der Corporate Governance sowie Umwelt- und Sozialaspekte in der Vermögensverwaltung verankert werden sollen.
Licht im BVG-Tunnel?
Wenn Herbert Brändli, derzeit publizistisch im Overdrive rotierender Vorsorgespezialist, in einem Kommentar den Titel “Licht im BVG-Tunnel” mit einem Fragezeichen versieht, dann darf man mit Fug davon ausgehen, dass die Frage rein rhetorisch gemeint ist. Nein, im BVG-Tunnel herrscht Dunkelheit, zumindest nach Meinung von Brändli. Beispiel gefällig aus seiner neusten Kolumne von Stocks?
“Bereits die alte Aufsicht unter dem BSV und der Kantone erregte regelmässig öffentliches Aufsehen. Neu sehen Eidgenössische Aufseher auf kantonale Aufseher, die ihre Kontrolleure aussenden, um nach den privaten Verhältnissen der Stiftungsräte und ihrer Bediensteten zu sehen. In diesem föderalistischen System herrscht bekanntlich wenig Einigkeit und das Peter-Prinzip feiert fröhliche Urstände. Die Kantone Zürich und Schaffhausen liessen vorsorglich, ein weltweites Unikum, ihre fachtechnische Inkompetenz in Sachen Pensionskassen schon einmal zertifizieren und damit ihre Machtansprüche zementieren. Die Angst der Arbeitnehmer ist begründet, dass diese Aufsichtsbehörden mit neuen Regulierungsinstrumenten den Vorsorgezug geradewegs in ein tiefes schwarzes Loch führen. Nach vorne ist kein Licht in Sicht. Eine Umkehr mit Reflektion der vergangenen 25 Jahre verspricht weit mehr Erfolg und ist dringend angezeigt, bevor der BVG-Tunnel ganz einbricht.”
Mercer 2011 European Asset Allocation Survey
Mercer hat den neunten europäischen Asset Allocation Survey veröffentlicht. Im Einführungstext heisst es dazu: “It has been two and half years since Lehman Brothers filed for Chapter 11 bankruptcy protection and, despite a massive injection of capital from central banks, the financial crisis remains as real as ever. As we write, the weaker members of the eurozone are being picked off one-by-one as they seek to support their growing deficits. At the same time, the Middle East and North Africa are in the midst of a period of instability unseen for 40 years that is threatening oil supplies and driving energy prices towards all-time highs.
In 2010 we focused on the initial response to the financial crisis and the changes, threats and opportunities that arose in its immediate aftermath. In our 2011 survey this theme remains relevant, but we find that pension plans are already adjusting to today’s new realities – a changed world with a distinct lack of certainty. The contrast between a reduction in fiscal and private expenditure in the West and continued growth in the East leaves the global economy balancing on a knife edge. It is far from clear what the long-term outcomes in this new reality will be. but what is clear is that a broad range of possibilities exist and investors will therefore need to build portfolios that are able to withstand different potential outcomes; scenario testing will become an important tool in the design of investment strategies.”
Aargauische PK mit 2,8% Performance, DG bei 99%
Die im Jahr 2010 von der APK erzielte Performance reichte nicht aus, um die Ausgaben für die Verzinsung der Vorsorgekapitalien und die Erhöhung der technischen Rückstellung für die Zunahme der Lebenserwartung zu finanzieren. Der Deckungsgrad sank deshalb gegenüber dem Vorjahr um 0.9 Prozent auf 98.9 Prozent per Ende 2010.
BFS: Ergebnisse zur Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz 2010
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz erreichte Ende 2010 den Stand von 7’866’500 Einwohnerinnen und Einwohnern. Dies entspricht einem Anstieg um 80’700 Personen bzw. 1,0 Prozent gegenüber 2009. Diese Zunahme ist vergleichbar mit jener der Jahre 2009 und 2007. Soweit die ersten provisorischen Ergebnisse der neuen Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) des Bundesamtes für Statistik (BFS). Diese qualitativ stark verbesserte Statistik ist Teil des neuen registerbasierten Volkszählungssystems und liefert präzisere Daten als die bisherige Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes.
Pensionskassen-Statistik 2009
Das Bundesamt für Statistik hat die Pensionskassen-Statistik 2009 publiziert. Sie liegt derzeit erst in elektronischer Form vor, sie wird zu einem späteren Zeitpunkt gedruckt erscheinen.
Die Publikation zur Pensionskassenstatistik 2009 basiert auf der für dieses Geschäftsjahr durchgeführten Befragung. Nebst der Konzeption der Erhebung orientiert der erste Teil über die Struktur und die Entwicklung der beruflichen Vorsorge (obligatorischer und überobligatorischer Teil), d.h. über den aktuellen Stand der Vorsorgeeinrichtungen, die aktiven Versicherten und Leistungsbezüger sowie über die Bilanz und Betriebsrechnung. Abgeschlossen wird diese Publikation mit einigen ausgewählten Aspekten der beruflichen Vorsorge und wichtigen Eckwerten der Sozialversicherungen.
Handelszeitung: Sterblichkeit und Renten
Die Handelszeitung setzt sich in der Ausgabe vom 28.4.11 in mehreren Beiträgen mit der Entwicklung der Sterblichkeit und den Konsequenzen auf die Pensionskassen und Renten auseinander.
Unter dem Titel “Heikle Berechnung der Sterblichkeit” wird auf das zunehmende Interesse an Generationensterbetafeln in der Schweiz eingegangen. Dabei wird mit Verweis auf Auskünfte der Libera festgehalten, dass im Gegensatz zur Schweiz in Grossbritannien oder den USA solche Sterbetafeln seit längerem üblich sind. Die Mehrheit der Experten befürwortet heute eine Wechsel zu den Generationentafeln, eine rasche Durchsetzung wird aber nicht erwartet.
Die höhere Lebenserwartung wirkt sich auf die Rentenhöhe aus. Herbert Brändli will sie mit einer Aktienquote von 50% ausgleichen. Den meisten Kassen fehlen aber die notwendigen Schwankungsreserven für eine solche Strategie. Zudem ist unsicher, ob sie zum gewünschten Resultat und langfristig den notwendigen Renditen führt.
Handelszeitung: Generation Rentenschock / Sterblichkeit / Talfahrt
Währungsabsicherung bleibt aktuell
Jene Vorsorgeeinrichtungen, welche im letzten Jahr ihre Auslandsengagement absicherten, konnten im Durchschnitt deutlich bessere Renditen erwirtschaften als die jene, die darauf verzichteten. Im TA vom 7.4. wurde zu diesem Thema ein Beitrag mit Verweis auf die aktiven Hedging-Strategien, wie sie von der Compagnie Benjamin de Rothschild, entwickelt wurde, publiziert. Folgt man den Angaben, hätten damit die erlittenen Verluste wesentlich verringert werden können, ohne dabei auf Gewinne bei steigendem Dollar-resp. Eurokurs zu verzichten.
PKRück auf Erfolgskurs
Auch im Jahr 2010 setzte die Lebensversicherungsgesellschaft PKRück ihren erfolgreichen Wachstumskurs fort: Der Jahresgewinn stieg um 26% auf CHF 3.1 Mio. Dies wird insbesondere auf die gute Entwicklung des Risikogeschäfts zurück geführt. Der Zuwachs an Kunden um 8% und Versicherten um 10% auf nunmehr über 111’000 Personen belegt die starke Nachfrage nach Versicherungslösungen und Dienstleistungen. Dank aktiver Leistungsfallbearbeitung und positiver Entwicklung bei den Invaliditäts-Neurenten konnte die PKRück nachträgliche Prämienrückvergütungen von durchschnittlich 30% vornehmen.
Econonomist: The pensions burden
CS PK-Index Q1 2011
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (blaue Linie in Abbildung), der zu Beginn des Jahres 2000 mit 100 Punkten gestartet wurde, legte im 1. Quartal 2011 um 1,04 Punkte resp. 0,83 % zu und liegt per 31. März bei 126,37 Punkten. Zum positiven Resultat haben der Januar mit 0,61% und der Februar mit 0,80 % beigetragen, während der März ein Minus von 0,58 % zu verzeichnen hatte. Die BVG-Mindestverzinsung (graue Linie), ebenfalls ausgehend von 100 zu Anfang des Jahres 2000, legte im Berichtsquartal um weitere 0,5 % resp. 0,68 Punkte auf den Stand von 137,39 zu. Die Differenz verringerte sich dadurch auf 11,02 Punkte. Die annualisierte Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index beträgt per Quartalsende 2,10 %. Demgegenüber steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung, die 2,86 % beträgt.
TA: “Können die Richter in der BVK-Affäre ohne Groll urteilen?”
Einmalig: Alle Zürcher Richter sind von der Korruptionsaffäre um die kantonale Pensionskasse betroffen. In den Ausstand treten wollen sie deswegen nicht., schreibt der Tages-Anzeiger.
NZZ: “Niederländische Vorboten für eine Kostenstudie”
Mit grosser Spannung wartet die Schweizer Pensionskassen-Branche derzeit auf eine Studie des Beratungsunternehmens c-alm, die in den kommenden Wochen publiziert werden soll. Eine Mitte April publizierte Untersuchung der niederländischen Finanzmarktaufsicht AFM über die dortigen Pensionsfonds dürfte einen Vorgeschmack auf das Ergebnis der Studie geben. Ihr gemäss sind die tatsächlichen Kosten der Vermögensverwaltung bei den niederländischen Pensionsfonds im Durchschnitt zwei- bis dreimal höher als in deren Geschäftsberichten ausgewiesen. Folglich fallen jedes Jahr 1,5 Mrd. bis 3 Mrd. € mehr an Kosten an. Die Gebühren, die externe Manager innerhalb ihrer Finanzprodukte verrechnen, seien für viele Pensionskassen nicht sichtbar, teilte die Aufsicht mit. Dies erschwere es den Vorsorgeeinrichtungen, die Performance der eingesetzten Produkte einzuschätzen.
NZZ / Studie AFM (engl.)
ZH: BVK-Vernehmlassung ausgewertet
Die Reduktion des technischen Zinssatzes und die tieferen Umwandlungssätze sind in der Vernehmlassung zur Statutenrevision der BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich weitgehend unbestritten geblieben. Divergierende Meinungen gab es zur Frage, wie die Massnahmen finanziert werden sollen. Dies hat eine erste Auswertung der eingegangenen 252 Stellungnahmen zur nachhaltigen Finanzierung der BVK ergeben.
Mitteilung Kt. ZH / Kommentar NZZ
Trends bei der Vorsorge: echte DC-Pläne auf dem Vormarsch
John Anthony, David Pauls und Peter Zanella von Towers Watson haben in der NZZ unter dem Titel “Die Kollektivität stösst an Grenzen” einen Beitrag den Trend zu individuellen Sparplänen verfasst. Nach ihrer Meinung wird der im Ausland schon lange erkennbare Trend sich auch in der Schweiz durchsetzen. Dies insbesondere im überobligatorischen Bereich. Die Mitarbeiter treffen die Anlageentscheide im Rahmen der angebotenen Optionen individuell. Der je nach gewählter Strategie resultierende Vermögensertrag bzw. -verlust wird dem Mitarbeiter zugewiesen. Solche Pläne haben für die Versicherten grössere Risiken, bieten aber mehr Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich des Rendite-Potenzials. Sie bedeuten einen wesentlichen Schritt hin zur Individualisierung. Eine bisher kleine Zahl von Firmen, darunter jedoch namhafte, haben derartige Vorsorgepläne bereits eingeführt.
Die Autoren sind der Ansicht, dass das Interesse an dieser «neuen» Vorsorgeform in der Schweiz weiter zunehmen wird , weil Unternehmen Risiken abbauen und die Altersvorsorge für ihre Mitarbeiter transparenter gestalten wollen. Die hiesige Vorsorge-Welt begegnet solchen Plänen jedoch mit grossen Vorbehalten. Häufig wird argumentiert, diese Pläne seien mit den Grundprinzipien der zweiten Säule unvereinbar. Diese Bedenken manifestieren sich auch in der Gesetzgebung, die – trotz einer gewissen Liberalisierung – nach wie vor nicht auf diese Art von Vorsorgeplan zugeschnitten ist. Der in der Schweiz verfolgte Kollektivansatz wird jedoch zunehmend unter Druck geraten. Die durch Quersubventionierungen provozierten Spannungen werden sich akzentuieren und entsprechende Massnahmen erforderlich machen.