sbbDer Blick schreibt: “Die Pensionskasse der SBB prüft ein neues Modell für die Festsetzung der Renten, wie Blick-Recherchen zeigen. Nur noch ein Teil soll garantiert an die Bähnler ausgezahlt werden, die künftig pensioniert werden. Der Rest soll schwanken können. Geht es der Kasse gut, erhalten die Rentner mehr – sonst weniger. Ein solches Modell wird auch als «zweiteilige Rente» bezeichnet – es sorgt derzeit für hitzige Debatten unter Pensionskassenvertretern.

Der Deckungsgrad zeigt, inwieweit das Geld in der Pen­sionskasse reicht, um alle Renten zu zahlen und das angesparte Kapital der Aktiven aufzuwiegen. Die volle Rente gibt es bei der PKE nur noch bei einem Deckungsgrad zwischen 100 und 120 Prozent. Sinkt er auf einen Wert zwischen 90 und 100 Prozent, gibt es 95 Prozent der Rente. Sinkt er unter 90 Prozent, gibt es nur 90 Prozent der Rente. Mehr als 100 Prozent Rente gibt es, wenn der Deckungsgrad über 120 Prozent steigt. Jedes Jahr wird der variable Teil festgelegt. Stichtag beim Deckungsgrad ist jeweils der 31. Dezember. Wer bereits vor 2014 pensioniert wurde, ist davon nicht betroffen.

Die Pensionskasse der SBB ist mit einem Vermögen von 14,5 Milliarden Franken und rund 56’000 Versicherten eine der grössten Kassen der Schweiz. Während ihr Stiftungsrat unter der Leitung von Markus Jordi noch mitten im Entscheidungsprozess steckt, haben andere die Einführung einer solchen Lösung bereits beschlossen. Etwa die PKE. Dieser Kasse sind 250 Firmen aus dem Bereich Energieversorgung angeschlossen, darunter Axpo oder Re­power. Anfang Jahr wurde entschieden: Wer ab 2014 pensioniert wird, erhält nur noch 90 Prozent der Rente auf sicher. Die restlichen zehn Prozent hängen vom aktuellen Deckungsgrad der Pensionskasse ab.”

  Blick / PK SBB