Zürcher BVG-Aufsicht: Benedikt Häfliger als interimistischer Leiter
Nach dem schon früher bekannt gewordenen Rücktritt von Erich Peter als Direktor der BVG- und Stiftungsaufsicht des Kantons Zürich, hat deren Verwaltungsrat beschlossen, Benedikt Häfliger, Vizedirektor, mit der interimistischen Leitung zu betrauen. Weil die Kündigung von Peter Ende auf Ende Jahr erfolgte, er aber sein Ferienguthaben (von 6 Monaten) bezieht, erfolgt der Wechsel per sofort. Frau Monika Leuenberger zeichnet gemäss einer Mitteilung der Aufsicht für die fachliche Führung innerhalb der Aufsichtsbehörde verantwortlich.
Ebenfalls wird mitgeteilt, dass der Regierungsrat im Herbst das neue Gebührenreglement berät, das ab 2013 in Kraft treten wird.
Mitteilung BVS / Organigramm / Website BVS
BE: Erste Leistungsanpassungen im Herbst?
Die Pensionskassen des Kantons Bern können verhindern, dass ihre Unterdeckung 2013 von 2,8 auf 4,8 Milliarden Franken steigt. Dafür müsste die Pensionskasse des Staatspersonals eine erste Rentenreduktion (für die Aktiven) einleiten, schreibt die Berner Zeitung.
CalPERS returns 1% on investments
CalPERS announced it returned 1% on its investments for the 12 months ended June 30, below its own custom benchmark of 1.7%. The results contrast sharply with the 20.7% return the $229.8 billion California Public Employees’ Retirement System, Sacramento, earned in the year ended June 30, 2011.
CalPERS reported declines for the latest 12 months in public equity, -7.2%; forestland, -11%; and absolute return, -2%. The best-performing asset class was real estate, at 15.9% for the year ended March 31. Real estate lags the rest of the portfolio by three months. Fixed income was up 12.7%, followed by infrastructure, 8.4%; private equity, 5.4%; and liquidity, 4.6%. Private equity performance was also as of March 31.
According to the pension fund’s website, CalPERS’ asset allocation as of March 31 was 51% public equity, 17% fixed income, 14% private equity, 8% real estate, 3% each inflation assets and liquidity, 2% absolute return and 1% each forestland and infrastructure.
US: State pensions fall another $1.5 trillion short
Public pensions just keep falling further and further behind. In fact, they have fallen so far they never can get up again. The local and state pension crisis got at least $300 billion worse in the first quarter of this year compared to 2011, according to analysis of latest data released by the U.S. Census Bureau. That added at least $1.5 trillion to the shortfall — calculated at $800 billion to more than $4 trillion as of 2010 — future taxpayers must make up on top of all other taxes and rate hikes.
Swisscanto-Monitor im Q2, Stagnation
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor zeigt für das zweite Quartal 2012 eine unveränderte Finanzierungssituation der schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen. Mit einem geschätzten vermögensgewichteten Deckungsgrad von 104,8% bleiben die Wertschwankungsreserven der privatrechtlichen Pensionskassen auf dem Niveau des Vorquartals. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung, wo der Deckungsgrad bei 96,7% stagniert. Per 30. Juni befinden sich insgesamt 67% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung und 20% der privatrechtlichen Kassen in Unterdeckung.
Die Verteilung der Vorsorgeeinrichtungen nach Deckungsgrad-Bandbreiten per 30. Juni 2012 zeigt gegenüber den Durchschnittszahlen aufschlussreiche Details für die beiden Gruppierungen der öffentlich- und privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen. Der Anteil der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung hat sich mit 19,8% seit Ende 2011 reduziert. 21,2% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung weisen einen Deckungsgrad von unter 90% auf, 3,0% sogar weniger als 80%. Bei den privatrechtlichen sind es lediglich 1,1% mit weniger als 90% Deckung.
"Über dem Strich" – mit einer Deckung von 100% und mehr – finden wir 80,2% der privatrechtlichen Kassen und 33,4% der öffentlich-rechtlichen mit Vollkapitalisierung. Jenseits der Limite von 110%, welche ein Indikator für ausreichende Schwankungsreserven und damit volle Risikofähigkeit darstellt, wurde ein Anteil von 21,5% der privaten und 3,0% der öffentlichen Kassen mit Vollkapitalisierung errechnet.
Die nach der Struktur des Vermögens (Asset Allocation) errechnete Performance ergibt für die erfassten Kassen im Zeitraum 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012 eine Rendite von 2,8% (vermögensgewichtet). Zwischen den öffentlich- und den privatrechtlichen Kassen lassen sich nur geringe Unterschiede erkennen. Dabei handelt es sich um eine konservative Renditeschätzung, da die Berechnungen auf der Vermögensallokation der Vorsorgeeinrichtungen per 31.12.2011 basieren.
Towers Watson: Rückläufige Deckungsgrade 2011
Towers Watson hat die Vorsorge-Daten der 30 bedeutendsten Unternehmen, die dem Swiss Leader Index (SLI) angehören, analysiert und dabei die Vorsorgeverpflichtungen sowie Höhe und Entwicklung des Vorsorgeaufwandes der Firmen untersucht. Nachdem 2009 und 2010 die Unterdeckung in der beruflichen Vorsorge verkleinert werden konnte, hat sich der positive Trend wieder gedreht. 2011 hat sich das Defizit der 30 Unternehmen des Swiss Leader Index fast verdoppelt und ist von 13 Mrd. auf 23 Mrd. Franken angewachsen. „Wir registrieren gegenwärtig eine Scherenbewegung, die sich öffnet statt schliesst“, sagt Peter Zanella, Leiter Benefits & Retirement Solutions bei Towers Watson in Zürich. „Die Vorsorgeverpflichtungen der Unternehmen nehmen stärker zu als die angesparten Vermögen.“ Diese unerfreuliche Entwicklung ist stark von der veränderten Situation an den Finanz- und Aktienmärkten mit den derzeit sehr tiefen Zinssätzen und niedrigen Anlageerträgen geprägt. Der durchschnittliche Deckungsgrad der 20 SMI–Firmen reduzierte sich 2011 von 90% auf 86%, während er bei den 30 SLI–Unternehmen gar von 83% auf 79% sank. Die drei Gesellschaften mit der höchsten Deckung bei den Vorsorgeverpflichtungen sind derzeit Syngenta (98%), Credit Suisse (97%) und Sonova (97%). Deutlich tiefer rangieren Holcim (76%), Roche (74%) und Transocean (66%).
Trotz des schwierigen Marktumfelds haben sich die Schweizer SLI-Unternehmen im internationalen Vergleich gut gehalten. In den USA hat sich die Deckungssituation der 422 leistungsorientierten Vorsorgepläne von Firmen des Fortune 1000-Index im Jahr 2011 ebenfalls verschlechtert. Der durchschnittliche Deckungsgrad sank dort von 80% auf 76%, das Defizit beträgt damit in den USA rund 343 Mrd. US-Dollar. Die im deutschen Leitindex DAX vertretenen Konzerne zeigen per Ende 2011 einen im Vergleich zu den im Fortune 1000 und im SLI vertretenen Konzernen einen nochmals deutlich tieferen Deckungsgrad von 65%.
Die Studie von Towers Watson berechnet die Vorsorgeverpflichtungen aus Gründen der Vergleichbarkeit mit ausländischen Unternehmen nach US GAAP und IFRS. Zu beachten ist weiter, dass viele der analysierten SLI-Unternehmen auch im Ausland Verpflichtungen haben, welche die Schweizer Versicherten nicht betreffen.
Die Studie soll in kürze publiziert werden.
“Baufällige 2. Säule”
Im Schweizer Monat gibt André P. Jaeggi der BV nicht mehr viel Kredit. Der 3. Beitragszahler fällt aus, und zwar langfristig. Jaeggi, SR-Präsident der Alvoso, führt das auf demographische Faktoren zurück. Was tun? Er untersucht diverse Lösungen und verwirft sie alle. Auch das Modell der Novartis mit ihrem 1e-Plan. Als Ausweg sieht er ein striktes Beitragsprimats-System. Ein solches haben wir aber bereits: die Säule 3a. Dort sieht er entsprechend auch die Zukunft.
Sittenbild welcher Branche?
PW. Die beiden NZZ am Sonntag-Journalisten Charlotte Jacquemart und Daniel Hug haben der Versuchung nicht widerstehen können, die Vorgänge in der Zürcher BVK als “Sittenbild einer Branche” zu deuten. Dazu haben sie grob verallgemeinert: “Ein Einzelfall war Gloor indes nicht”, schreiben sie. “In den letzten Jahren räumten reihenweise Figuren der gleichen Generation ihre Sessel in Pensionskassen. Mal geschah das etwas mehr in der Öffentlichkeit, mal etwas weniger. Auch wenn nicht immer kriminelles Verhalten mit im Spiel war, so war Günstlingswirtschaft und unprofessionelles Anlagemanagement in vielen Pensionskassen bis vor wenigen Jahren weit verbreitet.”
“Belegt” wird der massive Vorwurf mit bloss zwei Namen: Siemens Pensionskasse sowie Swissfirst und erweist sich damit als oberflächliches Geschwafel. Es ist angezeigt, nochmals auf die Hintergründe des Falls Swissfirst zu erinnern. Es waren just diese beiden Zürcher Journalisten, welche im August 2006 rund einem Dutzend grosser Pensionskassen korruptes Verhalten im Zusammenhang mit der Fusion von Swissfirst und Bellevue-Bank vorwarfen. Die Vorwürfe wurden skrupulös untersucht. Sie erwiesen sich als null und nichtig. Die Journalisten waren auf ein plumpes PR-Manöver hereingefallen. Jacquemart allerdings hat für ihre “Recherchen” den Zürcher Journalistenpreis erhalten. In jedem anderen zivilisierten Land hätte der Preis unter solchen Umständen zurück gegeben werden müssen.
CS PK-Index Q2: Mieser Mai, schöner Juni
Im 2. Quartal nahm der Index insgesamt um 0.28 Punkte resp. 0.22% zu und liegt per 30. Juni 2012 bei 128.70 Punkten, ausgehend von 100 zu Anfang des Jahres 2000. Zum leicht positiven Resultat haben sowohl der April (+ 0.1%) und insbesondere der Juni (+0.79%) beigetragen, während der Mai seinem Ruf gerecht wurde und der Index 0.67% einbüsste. Die Performance Contribution zeigt, dass im Berichtsmonat vor allem die Schweizerfranken Obligationen (0.27%), die Fremdwährungs-Obligationen (0.32%) und die Immobilien (0.31%) zur positiven Rendite beigetragen haben, während die Aktien Schweiz (-0.20%) und Ausland (-0.29%) sowie die Liquidität (-0.19%) die Quartalsrendite beinahe auf Vorquartalsniveau zurückdrängte.
Die BVG-Mindestverzinsung legte im Berichtsquartal um 0.37% resp. 0.52 Punkte auf den Stand von 140.49 zu. Somit vergrösserte sich per Mitte Jahr die Differenz zwischen Index und BVG-Vorgabe leicht um 0.24 Punkte wieder auf 11.74 Punkte.
Durch die Rendite von 0.22% für das zweite Quartal 2012 wurde die BVG-Vorgabe um 0.15% verfehlt. Die annualisierte Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (seit 01.01.2000) beträgt per Quartalsende 2.04%. Demgegenüber steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung, welche 2.76% beträgt.
Die Anlageallokation per 30. Juni 2012 zeigt eine relative starke Ausdehnung der Liquiditätsquote (von 6.6. auf 7.4%) während, nicht überraschend, die Aktienquoten Schweiz und Ausland am meisten einbüssten (-0.5% resp. -0.7%). Die Immobilienquote stieg auf ein neues Rekordhoch von nun 21.8% (+0.7%). Die gesamte Schweizerfrankenquote beträgt nun 78.9% (+1.9%).
Die detaillierte Auswertung des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index für das 2. Quartal 2012 wird in rund zwei Wochen publiziert.
BZ: Hauskauf mit PK-Geld birgt Risiken
Mit Milliardenbeträgen aus der Pensionskasse finanzieren Privatpersonen ihr Wohneigentum. Davon bezahlen sie nur einen Bruchteil zurück. So entstehen Lücken in der Altersvorsorge, die zum finanziellen Risiko werden, schreibt Bernhard Kislig in der Berner Zeitung.
Der Bundesrat hat das Problem erkannt. Gemäss dem Bericht zur Zukunft der zweiten Säule, den er im Februar in die Vernehmlassung schickte, müssen sich knapp 20 Prozent der Rentnerinnen und Rentner wegen solcher Vorbezüge «finanziell in erheblichem Masse einschränken». Zumindest ein Teil dieser Personen werde aufgrund von Einbussen bei den Renten auf Ergänzungsleistungen angewiesen sein, heisst es im Bericht.
Le tessin veut assainir sa caisse de pension
(AWP) Le gouvernement tessinois a présenté un message sur l’assainissement de la caisse de pension cantonale. Le taux de couverture devra être relevé à 85% d’ici 2051. Ce taux avait reculé de 72,82% en 2005 à 62,69% en 2011.
Le déficit se montait à deux milliards de francs à la fin de l’année passée, selon les données cantonales. Les mesures d’économie demanderont des sacrifices à toutes les personnes concernées: employés cantonaux, retraités et employeurs, a déclaré Laura Sadis, la directrice des finances. A côté du canton, les communes et certaines institutions sont également touchées.
Le canton prévoit de contribuer à la recapitalisation de la caisse de pension à hauteur de près de 478 millions de francs. Deux pourcent du salaire des assurés seront demandés aux employeurs pour l’assainissement. En tout, le canton et les institutions concernées devraient payer près de 1,7 milliards de francs jusqu’en 2051.
Le plan d’assainissement doit encore être approuvé par le parlement cantonal. Il devrait entrer en vigueur le 1er janvier 2013.
UBS PK-Barometer: 1. Semester mit plus 3,04%
Die gute Kursentwicklung an den Aktienbörsen verhalf den Pensionskassen im Juni 2012 zu ansehnlichen Renditen. Die im Peer-Gruppen-Vergleich etwas geringere Fremdwährungsexposition führte bei den kleineren Vorsorgeeinrichtungen zur besten Performance, schreibt die UBS zu den Daten ihres Pensionskassen-Barometers für Juni.
Die positive Entwicklung des laufenden Jahres vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass unter längerfristiger Optik noch keine Entwarnung gegeben werden kann, meint die UBS. Die Gesamtperformance aller Vorsorgeeinrichtungen beläuft sich seit 2006 auf 3.4% (kleine 2.3%, mittlere 3.7%, grosse 5.2%). Das entspricht nur mageren 0.5% pro Jahr (kleine 0.3%, mittlere 0.6%, grosse 0.8%).
Primatwechsel bei der ZKB
Gemäss “Inside Paradeplatz” stehen bei der Pensionskasse der ZKB ein Primatwechsel und Leistungskürzungen an. Laut dem Blog will die Bank wie schon die Konkurrenz das Leistungsprimat aufgeben. Den 5000 Mitarbeitern sei dies am 22. Juni zur Kenntnis gebracht worden. Der technische Zins wird auf 3% gesenkt, das Leistungsziel auf 70%. Damit steht die Bank resp. ihre Pensionskasse mit einem reglementarischen Pensionierungsalter von 62 Jahren aber immer noch sehr gut da.
Weiter heisst es im Post: “Für den Umbau greift die Oberleitung allerdings noch einmal tief in die Tasche des Unternehmens – respektive des Steuerzahlers. Der muss mit weniger Gewinn vorlieb nehmen. “Die Umstellungskosten von 150 Millionen Franken übernimmt der Arbeitgeber, die Zürcher Kantonalbank”, sagt ZKB-Sprecher Urs Ackermann auf Anfrage. Mit anderen Worten: Die Umstellung bei der PK schlägt sich vorerst nicht im Portemonnaie des einzelnen Mitarbeiters nieder, sondern in jenem der Bank.”
Auf der Website der PK der ZKB ist dazu noch nichts zu finden.
Inside Paradeplatz / Pensionskasse ZKB
Wer im Fall BVK wem wie viel zahlte
Im Korruptionsprozess gegen Daniel Gloor stehen neben dem langjährigen Anlagechef der Pensionskasse BVK drei Mitbeschuldigte vor Gericht. Sie sollen Gloor zum Teil über Jahre hinweg bestochen haben. Die NZZ macht eine Auslegeordnung.
Die “Aktiven” tun sich schwer
Michael Ferber schreibt in der NZZ über eine Analyse von PPCmetrics der Leistungen von 800 “aktiven” und “passiven” Mandaten. “ (Die Studie) zeigt, dass die meisten Vermögensverwalter mit ihren Eingriffen 2011 keinen Mehrwert geschaffen haben. Gemäss der Studie haben im vergangenen Jahr mehr als 75% der «aktiv» verwalteten BVG-Mandate und der Kategorien-Mandate «Obligationen Schweiz» und «Aktien weltweit» nicht die Rendite ihrer Vergleichsindizes erreicht. Bei «aktiven» Mandaten in den Bereichen «Aktien Schweiz» und «Obligationen Fremdwährung» waren es mehr als 50%. Den «passiven» Mandaten gelang dies 2011 hingegen mit wenigen Ausnahmen. Ein Trostpflaster haben die Berater allerdings für «aktive» Manager: Die Berufserfahrung des führenden Portfolioverwalters hatte im Zeitraum 2009 bis 2011 einen leicht positiven Effekt auf die Anlageleistung. Insgesamt gesehen lehren die Resultate aber einmal mehr Demut. Investoren sollten sich also davor hüten, beim Anlegen die eigenen Fähigkeiten und die von Vermögensverwaltern zu überschätzen.”