Brutal: Rentenalter 62 in Frankreich
Die Franzosen müssen künftig länger arbeiten: Die Regierung will das gesetzliche Rentenalter bis 2018 schrittweise auf 62 Jahre anheben. Angesichts des ausufernden Haushaltsdefizits und der Überalterung der Bevölkerung sei die Reform «eine moralische Verpflichtung», sagte Frankreichs Arbeitsminister. Die Generalsekretärin der grössten Gewerkschaft der Lehrerschaft und des öffentlichen Dienstes (FSU) in Frankreich kritisierte die Reformen als «brutal und völlig ungerecht».
Obwohl sich die Anhebung der Altersgrenze in Frankreich im europäischen Vergleich recht bescheiden ausnimmt, riefen die führenden sechs Gewerkschaften nach ersten Demonstrationen am Dienstag in Paris zu einem landesweiten Protesttag am 24. Juni auf und kündigten weitere Demonstrationen für September nach Ende der Sommerferien an.
Personalverbände fordern Schadenersatz
Die Vereinigten Personalverbände (VPV) fordern von der Zürcher Regierung ein besseres Steuerungs- und Kontrollsystem in der Versicherungskasse für das Staatspersonal (BVK). Zudem verlangen sie, dass den Versicherten finanzielle Schäden an ihrem Versicherungskapital ausgeglichen werden, die durch den vermuteten Korruptionsfall entstanden sind. Finanzdirektorin Ursula Gut (FDP) hatte versprochen, allfällige Schäden am Sparkapital der Versicherten auf zivilrechtlichem Weg einzufordern, sofern der Anlagechef wegen versprochener Zahlungen in schlechte Geschäfte investiert habe.
Taschenstatistik der Sozialversicherungen 2010
Die Taschenstatistik liefert aktuelle Angaben über die einzelnen Zweige und die Gesamtrechnung der Sozialversicherungen. Gedruckte Gratisexemplare sind verfügbar ab 10. Juli 2010; Bestellung via www.bundespublikationen.admin.ch (Bestellnummer: 318.001.10 d).
Ständerat heisst erstes Paket der 6. IV-Revision gut
Tausende IV-Rentnerinnen und Rentner sollen wieder arbeiten können. Das ist das Ziel der 6. IV-Revision, welche der Ständerat mit grosser Mehrheit gutgeheissen hat. Das erste Massnahmenpaket der IV-Vorlage bringt langfristig Einsparungen von 500 Millionen Franken pro Jahr.
Anders als bei der letzten IV-Revision geht es diesmal nicht darum, weniger neue Renten zu gewähren, sondern alte aufzuheben: Geplant ist, dass 16’800 IV-Rentner bis 2018 wieder eine Stelle finden. Kommissionssprecher Alex Kuprecht (Schwyz, svp.) sprach von einem «ehrgeizigen Ziel».
In einem zweiten Paket, das der Bundesrat bis Ende Jahr vorlegen will, sollen weitere 500 Millionen eingespart werden. Die 6. IV-Revision ist Teil einer Reformkaskade, mit der die Invalidenversicherung langfristig aus den roten Zahlen geführt und der Schuldenberg von 14 Milliarden Franken abgetragen werden soll.
TA: BVK-Chronik
Printausgabe der Pensionskassenstatistik
Die Publikation zur Pensionskassenstatistik 2008 in neuer Aufmachung ist erschienen. Nebst Angaben zur Konzeption der Erhebung liefert der erste Teil Informationen über die Struktur und die Entwicklung der beruflichen Vorsorge (obligatorischer und überobligatorischer Teil), d.h. über den aktuellen Stand der Vorsorgeeinrichtungen, die aktiven Versicherten und Leistungsbezüger sowie über die Bilanz und Betriebsrechnung. Abgeschlossen wird die Publikation mit einigen ausgewählten Aspekten der beruflichen Vorsorge und wichtigen Eckwerten der Sozialversicherungen. Die detaillierten Zahlen sind auf einer CD-Rom enthalten. Die Statistik kann heruntergeladen oder beim BfS für 26 Fr. bestellt werden.
Tages-Anzeiger: Niemand bremste den «heimlichen BVK-König»
Der Hauptverdächtige im Korruptionsfall der Personalvorsorge des Kantons Zürich BVK, D. G., konnte über20 Jahre viel Geld in riskanten Geschäften anlegen. 1988 wurde er als Vermögensverwalter eingestellt, zuletzt war er Leiter Asset Management der BVK. Er sei ein ruhiger, vertrauenswürdiger Kollege gewesen, sagen ehemalige Weggefährten. Sie erzählen aber auch, dass der Mann, der Milliarden verwaltete, der «heimliche König» in der BVK war. Er habe als Einziger den Durchblick bei den Anlagen gehabt, die von Jahr zu Jahr umfangreicher und komplexer wurden, schreibt der Tages-Anzeiger.
IPE: The BVG Generation
The BVG/LPP law of 1985 introduced mandatory workplace pensions in Switzerland. Looking back over the last 25 years, IPE questioned five industry figures: Christoph Ryter (ASIP), Peter Rychener (PK Hewlett Packard), Jean-Louis Nakamura (Lombard Odier), Aris Prepoudis (Bank Sarasin), Othmar Simeon (Swisscanto),
The questions: 1-Have Swiss pension funds succeeded in the aims that were set out in the 1985 BVG/LPP legislation?, 2-Are all Swiss trustees fit to understand the challenges and exploit the opportunities of the modern investment world?, 3-Are there too many pension funds in Switzerland?, 4-Does systemic underfunding of public pension funds represent a future crisis?
UBS PK-Barometer: Turbulenzen im Mai
Die Turbulenzen an den Aktienmärkten führten gemäss UBS Pensionskassen-Barometer im Mai zu einer negativen Rendite der Pensionskassenvon –0,67 Prozent. Die starken Verluste bei in- und ausländischen Aktien konnten durch die anderen Anlageklassen nicht kompensiert werden. Nach drei Monaten mit positiven Renditen dämpfte der Mai nun die kumulierte Rendite 2010. Trotz dem Dämpfer im Mai bleibt die Entwicklung der Performance für 2010 insgesamt positiv. Die kumulierte Performance seit 2006 hat sich leicht abgeschwächt von +6,8 auf +6,1 Prozent. Die Pensionskassen mit über 1 Mrd. Franken Vermögen verzeichnen langfristig nach wie vor den höchsten Anlageerfolg.
UBS PK-Barometer Mai 10 / Kommentar NZZ
NZZ: Warum kam nicht eher ein Verdacht auf?
Seit Donnerstag ist bekannt, dass im Rahmen der seit Ende Mai laufenden Ermittlungen gegen den Anlagechef der kantonalen Beamtenversicherungskasse (BVK) ebenso Walter Meier, der Chef der Beteiligungsgesellschaft BT&T, verhaftet worden ist (NZZ 10. 6. 10). Die Beziehungen der Finanzdirektion zu ihm waren schon 2006 Gegenstand einer Untersuchung der kantonsrätlichen Finanzkommission (Fiko), schreibt die NZZ.
Sonntags-Zeitung: Vergleich von Gemeinschafts- und Sammelstiftungen
Zum fünften Mal hat die Beratungsfirma Weibel Hess & Partner AG für den Pensionskassenvergleich der SonntagsZeitung 27 Gemeinschafts- und sammelstiftungen untersucht, denen 161’000 firmen mit 1,2 Mio. Versicherten angeschlossen sind. Der Vergleich zeigt, schreibt die SonntagsZeitung, dass die Konkurrenz unter den Sammelstiftungen zu Kostensenkungen führt. Vergleichen lohne sich allerdings nach wie vor: noch immer seien die Unterschiede bei den Kosten, den Leistungen und beim Service sehr gross.
In diesem Jahr wurden nicht mehr nur Offerten für ein Architekturbüro mit 17 Mitarbeitenden eingeholt, der Vergleich wurde auf zwei weitere Branchen und unterschiedliche Mitarbeiterzahlen ausgedehnt. Dies, weil die meisten Pensionskassen je nach Branchen und
Risikoklassen unterschiedliche Konditionen ansetzen. Bei den Sammelstiftungen der Lebensversicherer hat Nationale Suisse für alle drei Branchen die kostengünstigste Offerte eingereicht. Auch die Allianz Suisse hält unter den günstigsten mit und positioniert sich bei allen drei Betrieben auf dem zweiten Rang. Unter den Lebensversicherern verlangt die Pax für alle drei Firmen die höchsten Risiko- und Verwaltungskosten.
In der Kategorie der unabhängigen Gemeinschafts- und Sammelstiftungen ist die Stiftung Meta
die günstigste für alle untersuchten Branchen. In dieser Kategorie fällt auf, dass die Kassen Abendrot, CoOpera, Gemini, Grano, Nest, Revor und Spida einen Einheitstarif für alle Branchen kennen. Eine solche Tarifierung birgt Gefahren, weil damit tendenziell schlechtere Risiken angezogen werden, da Unternehmen mit besserer Risikoeinstufung billigere Kassen finden können, schreibt die SonnagsZeitung.
Alle Beiträge mit den Ergebnissen können von der Website der SonntagsZeitung herunter geladen werden.
Günstige Anlegeplätze (1.9MB),
Bessere Aussichten für den Ruhestand (1.1MB),
Der Zinssatz trennt Reiche von Armen (1.7MB)
Bei stürmischer See droht Schiffbruch (1.9MB)
Schwerer Kopf (3.5MB)
Die Rentner nicht vergessen (2.3MB)
Ehre, wem Ehre gebührt (1.2MB)
“A trop miser sur la securité, le régulateur affaiblit le 2e pilier”
«L’environnement des caisses de pension se dégrade», affirme Jean-Paul Steiner, directeur de Nestlé Capital Advisers, en charge du fonds de pension du numéro un mondial de l’industrie alimentaire. Mais attention, ce responsable, qui s’exprimait à Lausanne dans le cadre de conférences organisées par la banque Wegelin & Co, ne parle pas du problème des krachs boursiers à répétition, de la crise de l’euro ou des risques de défaut de paiement de la Grèce et autres pays surendettés.
Non, la détérioration provient avant tout «des régulateurs, pas seulement en Suisse, qui poussent systématiquement à une réduction du risque». Ce repli vers la sécurité, par ailleurs coûteux en termes administratifs, est bien sûr la conséquence directe des deux débâcles boursières traversées au cours de la décennie 2000-10. Mais il pose au moins deux grands problèmes. Primo, il induit «inévitablement des baisses de rendements, au détriment des cotisants», énumère Jean-Paul Steiner. Secundo, «inciter les fonds de pension à privilégier les obligations par rapport aux actions revient à prétériter la génération de capital» et donc, au final, «à peser sur la croissance économique globale».
Motion: Steuerbefreite AHV-Leistungen
Hans Kaufmann wollte mit seiner Motion “AHV steuerfrei” die AHV-Renten steuerlich vollständig befreien. Der Nationalrat lehnte die Motion mit 112 gegen 48 Stimmen ab.
BSV: Mitteilungen über die BV Nr. 118
Die Mitteilungen Nr. 118 über die Berufliche Vorsorge des BSV enthalten u.a. Hinweise zum Wechsel im Geschäftsfeld Altersvorsorge, Stellungnahmen zu den Themen Selbständigkeit, Wohneigentum und Bilanzierung einer Garantie des AG bei Unterdeckung sowie diverse Rechtsfälle.
Einwanderung, Importkonkurrenz und Löhne
Werden in der Schweiz die Löhne gedrückt weil sich der Arbeitsmarkt für ausländische Arbeitskräfte seit den 90er Jahren stärker geöffnet hat? Steigt durch die «Globalisierung» und insbesondere durch die «Bilateralen Verträge» mit der EU die Arbeitslosigkeit? Welche Rolle spielt die Importkonkurrenz? Im Auftrag des SECO haben zwei Autorenteams versucht, diese kontrovers diskutierten Fragen zu beantworten.