VV-Kosten: Reaktion des ASIP
Der Pensionskassenverband hat in einer Mitteilung eine erste Stellungnahme zur Studie des BSV zu den Vermögensverwaltungskosten abgegeben. Er hält darin fest: “Die Studie ist ein sehr begrüssenswerter Schritt, um die Transparenz im Bereich der Vermögensverwaltungskosten zu verbessern. Es hat sich gezeigt, dass die berufliche Vorsorge auch bezüglich der Kosten für die Versicherten ein vorteilhaftes System darstellt. Nichtsdestotrotz gilt es, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer kosteneffizienten, Pensionskassenführung zu schärfen.” Er stellt aber auch fest: Die Studie zeigt, dass die durchschnittlichen Kosten der kollektiven Vermögensverwaltung in der 2. Säule deutlich tiefer sind (rund 2/3 ), als was Private in ihrer privaten Altersvorsorge dafür zahlen müssen. Es hat sich somit bestätigt, dass die kollektive Altersvorsorge für die Versicherten nicht nur bezüglich des Risikotransfers, sondern auch bezüglich der Kosten der Vermögensverwaltung vorteilhaft ist.
Mitteilung ASIP / Kommentar auf Radio DRS
Studie zu Vermögensverwaltungskosten: Mehr Transparenz, geringer Handlungsbedarf
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat das BSV die Publikation der von ihm bei c-alm in Auftrag gegebenen Studie über die Vermögensverwaltungskosten in der 2. Säule lanciert. Die Untersuchung bringt erstmals Klarheit in den Bereich der Kosten von Kollektivanlagen und zeigt deren grosse und wohl meist unterschätzte Bedeutung auf. In der Tat umfassen die in den Betriebsrechnungen erfassten und in der PK-Statistik dargestellten Kosten nur ein gutes Viertel der Gesamtkosten. Die Untersuchung hat aber keine grundsätzlichen Missstände oder grössere Mängel bei der Vermögensverwaltung der Kassen zu Tage gebracht.
Die offizielle Pensionskassenstatistik weist lediglich aus, was in den Betriebsrechnungen der Vorsorgeeinrichtungen tatsächlich abgebildet ist: 795 Mio. Franken für 2009. Die Rechnungen der Lebensversicherer weisen zudem 286 Mio. Franken aus. Gesamthaft ergibt dies Kosten von rund 0.15 Prozent des gesamten Vorsorgevermögens. Die Studie ermittelt hingegen Vermögensverwaltungskosten von durchschnittlich 0,56 Prozent.
Grundlage der Daten bilden die Angaben von 73 Vorsorgeeinrichtungen mit einer Bilanzsumme von 230 Mrd. Franken für den Zeitraum 2005-09. Die mit der Kostendefinition in der Stichprobe erhobenen Vermögensverwaltungskosten liegen in einem Bereich zwischen 0.15% und 1.86% des Vorsorgevermögens. Der volumengewichtete Durchschnittswert beträgt 0.45%. Darin nicht enthaltene Kosten betreffen in erster Linie Gebühren und Transaktionskosten, die innerhalb von kollektiven Anlagegefässen anfallen. Zur Beurteilung der Frage, inwieweit die Vorsorgeeinrichtungen in der Produktauswahl den verfügbaren Wettbewerb spielen lassen, wurden zusätzlich die Staffeltarife der in diesem Segment marktführenden Produktanbieter in allen relevanten Anlagekategorien respektive Umsetzungsarten erhoben. 28 Vermögensverwalter haben an der Kostenerhebung teilgenommen. Die Autoren vermerken nicht ohne Genugtuung, dass eine ähnliche Studie bisher weder im In- noch im Ausland bisher je durchgeführt wurde.
Für die Messung der Vermögensverwaltungskosten wurde im Rahmen dieser Studie eine grundlegend neue Kostendefinition entwickelt. Diese erfasst neben den fakturierten Aufwendungen auch die nicht fakturierten Vermögensverwaltungskosten. Die Kostendefinition unterscheidet die drei Kostenaggregate Total Expense Ratio (TER), Transaktionskosten & Steuern (Transaction and Tax Cost TTC) sowie übrige Kostenbestandteile (Supplementary Cost SC). Dieses dreiteilige Kostenkonzept wird so weit als möglich in allen Anlagesegmenten beziehungsweise Durchführungswegen der Vermögensanlage verwendet.
Werden die in der Stichprobe gemessenen Kosten den mit den Vermögensanlagen über den Zeitraum 2005-2009 erzielten Nettorenditen gegenübergestellt, so zeigt sich ein hochsignifikanter Zusammenhang zwischen den gemessenen Vermögensverwaltungskosten und der über die Jahre 2005 bis 2009 realisierten Nettorendite: je höher die Kosten, desto tiefer die realisierte Nettorendite. Es zahlt sich gemäss den Autoren also aus, in der Vermögensanlage Kostendisziplin walten zu lassen.
Bei der Hochrechnung wurde insbesondere der Tatsache Rechnung getragen, dass die Stichprobe eine Konzentration in den grossen Bilanzvermögen aufweist. Mit der Bereinigung dieses Grösseneffekts resultieren auf Stufe der 2. Säule Vermögensverwaltungskosten von 0.56% (Stichprobe 0,45%) des verwalteten Vermögens. Bei der Hochrechnung wurde mit 698 Mrd. Franken die gesamte Bilanzsumme der 2. Säule berücksichtigt – also die Summe der Anlagevermögen bei den Vorsorgeeinrichtungen (599 Mrd.) sowie der Aktiven aus Versicherungsverträgen (99Mrd.). Damit resultiert für die gesamten Vermögensverwaltungskosten in der 2. Säule ein Betrag von CHF 3,9 Mrd. Franken.
Während der Vertreter der c-alm an der Pressekonferenz den schweizerischen Gesetzgeber dazu aufforderte, die Anbieter von Finanzprodukten zu vermehrter Transparenz zu verpflichten, vertrat Martin Kaiser vom BSV die Meinung, mit den in der Strukturreform resp. den Verordnungen vorgesehenen neuen Regelungen würden die bestehenden Lücken beseitigt.
Studie Download / Pressemitteilung / Liste der genannten Teilnehmer
CalPERS bouncing back after torrential years
CalPERS has clawed back $70 billion of losses since its low point in 2008. With a fund now valued at $230 billion, it only has $30 billion more to go to reach its high point of $260 billion in 2007. On the savings front, CalPERS cut costs by close to $1 billion in 2010, according to a staff report, largely by removing high-cost hospitals from its health benefits program, expanding lower-cost health plans and reducing outside management fees. Stausboll said she is looking to make $287 million worth of additional savings this year. CalPERS› "funding status" – the ratio of its assets to projected benefit obligations – has risen to 70 percent, up from 60 percent during the depths of the recession, though still far from the 102 percent CalPERS enjoyed in 2007.
BFS: Indikatoren zur Alterssicherung
Der demografische Wandel macht auch vor der Schweiz nicht halt. War 1960 nur jede zehnte in der Schweiz lebende Person 65 Jahre und älter, hat 48 Jahre später bereits jede sechste Person diese Altersschwelle überschritten. Das wirkt sich auch auf die auf dem Umlageverfahren basierenden Alterssicherungssysteme (AHV) aus: Derzeit kommen rund dreieinhalb Erwerbstätige auf eine Person im Rentenalter, vor 20 Jahren betrug das Verhältnis noch annähernd vier zu eins. Das sind zwei Ergebnisse der vom Bundesamt für Statistik (BfS) erstmals veröffentlichten Indikatoren zur Alterssicherung in der Schweiz 2008. Die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (Sake) sowie die Gesundheitsbefragung (SGB) lieferten das Datenmaterial für das BfS, schreibt die NZZ zur Analyse des BFS.
Mitteilung BFS / Download Studie
NZZaS: Obligationen–PKs in der Falle
“Rund 40 Prozent der für die Altersvorsorge angelegten Gelder sind in Obligationen parkiert. Ein schneller Zinsanstieg wird den Kassen grosse Buchverluste bringen, Gegenmittel gibt es kaum, schreibt Marc Fischer in der NZZ am Sonntag vom 22.5.11. «Hohe Zinsen sind momentan die grösste Sorge von Pensionskassenmanagern», sagt Michael Brandenberger vom Pensionskassenberater Complementa. Die Wertberichtigungen, welche die Pensionskassen zu verbuchen hätten, könnten schnell einmal in die Milliarden gehen. «Bei einem Zinsanstieg um 2 Prozentpunkte in einem halben Jahr resultiert bei einem durchschnittlichen Obligationenportfolio mit einer Duration von fünf Jahren ein Verlust von 10 Prozent», rechnet Brandenberger vor. Weil andererseits mit neu allozierten Geldern eine um 2 Prozent höhere Rendite erzielt werden könnte, beliefe sich der Nettoverlust in den Obligationenportfolios grob geschätzt auf rund 8 Prozent. Gemessen am Gesamtbestand von 240 Milliarden Franken, beliefe sich der Buchverlust demzufolge auf 20 Milliarden Franken. Das Dilemma der Kassen: Sie können eigentlich nichts dagegen unternehmen.
«Wir leben heute in einer Welt exponentieller Entwicklungen, da können die Zinsen in relativ kurzer Zeit auch um 200 Basispunkte in die Höhe schnellen», sagt Fabrizio Croce, Finanzanalytiker bei Kepler Capital Markets. Das Szenario der schlagartig ansteigenden Zinsen ist die dunkelste Variante für die Pensionskassen. Denn ein Zinsanstieg in relativ kurzer Zeit ist für die Kassen schwerer zu verdauen als eine kontinuierliche Anpassung über eine längere Zeit hinweg. Rezepte dagegen haben die Fachleute aber nicht.
LBB-Vorsorgestiftung: Warten auf die Herausforderung
Das Liechtensteiner Volksblatt interviewte Bruno Matt, Geschäftsführer der LBB Vorsorgestiftung, Vaduz. Auszüge:
Wie sah das 2010 bei der LLB Vorsorgestiftung aus?
Die Zahl der bei uns versicherten Arbeitnehmer steigt nach wie vor stark. Die logische Folge ist, dass damit auch die Zahl der Pensionierungen steigt. Doch liegt das Durchschnittsalter der Versicherten unverändert bei rund 40 Jahren. So gesehen ist die demografische Entwicklung noch nicht angekommen. Aber auch bei uns wird sie sich langsam aber sicher zeigen.
Ihr Umwandlungssatz von 7 Prozent ist hoch. Wie stellen Sie sicher, dass dies nicht auf Kosten der jetzt aktiven Generation geht?
Der Umwandlungssatz gilt für das angesparte und zurückgestellte Altersguthaben des Versicherten. Die wirklich kritische Frage ist, ob dieses Kapital bis ans Lebensende des Rentners reicht. Um vorzubeugen bilden wir zusätzlich technische Rückstellungen für die Langlebigkeit. Aber die Stiftungsräte von Vorsorgekassen werden sich auch mit dem Rentenumwandlungssatz beschäftigen müssen.
Sie bieten individuelle Vorsorgepläne an. Nennen Sie zwei Beispiele?
Das gesetzliche Minimum ist bei allen Pensionskassen gleich. Wir sind darüber hinaus auf Mehr-Leistungen spezialisiert. Zum Beispiel können die Risikoleistungen bei Invalidität oder Tod höher sein. Ein anderes Beispiel ist die Versicherung des vollen Lohnes, ohne Koordinationsabzug, was für Teilzeitbeschäftigte interessant ist. Meistens wird eine Kombination von beidem umgesetzt. Oft definieren Betriebe auch mehrere Personengruppen, für die es dann unterschiedliche Leistungspläne gibt.
Wo sehen Sie Wachstumspotenzial für die LLB Vorsorgestiftung?
Unser Heimmarkt Liechtenstein ist begrenzt – natürlich. Trotzdem sehe ich hier noch Potenzial, dass sich weitere namhafte Unternehmen uns anschliessen. Zudem können wir auch über die Landesgrenzen hinaus wachsen. Mit der Pensionskasse ALVOSO LLB sind wir in Lachen, im Kanton Schwyz, vertreten. Wir können also Vorsorgelösungen auch für Unternehmen in der Schweiz aus einer Hand anbieten.
NZZ: Kritik an den Kosten alternativer Anlagen
“Am kommenden Montag wird in Bern die langerwartete Studie zu den Vermögensverwaltungskosten in der beruflichen Vorsorge publiziert. Das Ergebnis der vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) in Auftrag gegebenen Studie dürfte sein, dass die Pensionskassen ein Mehrfaches an Gebühren für Finanzprodukte bezahlen, als in ihren Geschäftsberichten steht. Hohe Kosten fallen vor allem bei alternativen Anlagen wie Hedge-Funds und Private Equity an”, schreibt Michael Ferber in der NZZ.
spn: Blindgänger und Pausenbelustigungen
Die spn, Ausgabe Juni 2011, stellt in der Rubrik “Köpfe” Erich Peter, Chef der Zürcher Aufsicht vor und nimmt Bezug auf ein Bild an der diesjährigen Tagung seines Amtes, in welcher ein Mann mit verbundenen Augen in die ungewisse Zukunft der Strukturreform stolpert. Peter deutet das Bild folgendermassen: “„Ich wollte mit dem Bild ausdrücken, dass die ganze Branche momentan in einer grossen Ungewissheit lebt.“ Dies habe unter anderem damit zu tun, dass „die Entwürfe des BSV für die Verordnungen in der beruflichen Vorsorge überladen sind, zweitens den Willen des Gesetzgebers nicht immer korrekt zum Ausdruck bringen und drittens ohne tatsächlichen Einbezug von Wissensträgern der Branche erarbeitet wurden“.
Weil sein Amt der Vorsorgebranche auf die Finger schauen muss, hat es immer wieder Sträusse auszufechten. Die Sammelstiftung Profond beispielsweise macht solche Auseinandersetzungen öffentlich und spart nicht mit Anwürfen. Wie geht Peter damit um? „Fundierte Kritik nehme ich sehr ernst“, sagt er. Ohne regelmässige und sachliche Kritik könne sich weder der Mensch noch die Organisation weiterentwickeln und verbessern. Oft werde aber nicht fundierte Kritik geübt: „Zu gross sind die eigenen finanziellen Interessen, die gewisse Kritiker bedroht sehen.“ Unqualifizierte Kritik nehme er hingegen locker; sie diene regelmässig zur Pausenbelustigung.
Podium der B+B Vorsorge: “Es gibt zu viele Pensionskassen”
Denkanstösse und Impulse zur Vorsorge aus der Gesamtperspektive vermittelte eine Podiumsdiskussion der B+B Vorsorge AG in Zürich, schreibt finews.ch. Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin der Grünen Partei und Präsidentin des VPOD, bezeichnete das Vorsorgesystem als grosse Errungenschaft der Schweiz. Es müsse sicherstellen, dass Menschen im Alter ihren gewohnten Lebensstandard fortsetzen und ohne Armut leben können. Ihres Erachtens brauche es eine Flexibilisierung, es bestehe aber keine Not für einen Abbau von Leistungen, solange der Verfassungsauftrag noch nicht vollständig erfüllt sei.
Auf die Frage, mit welcher Struktur der Kassen eine effizientere, kostengünstigere und weniger risikobehaftete Führung möglich sei, äusserte Alberto E. Romaneschi (selbständiger Finanzberater), dass er auf Seiten des Verwaltungsaufwands ein gewisses Sparpotenzial sehe. Allerdings müsse man sich viel eher Gedanken machen, ob es tatsächlich 2‘500 Vorsorgeeinrichtungen brauche, um die 600 Milliarden Franken Vorsorgevermögen zu verwalten. Er vertrat die Meinung, es seien 2‘000 Einrichtungen zu viel, vor allem wenn man bedenke, dass demgegenüber lediglich rund 300 Banken seit 200 Jahren grosse Vermögen verwalteten.
Romaneschi sieht denn auch das grösste Potenzial in einer Reduktion der Anzahl Pensionskassen, da kleinere Strukturen bei Anlageentscheiden nicht optimal seien und es dementsprechend auch weniger Berater brauche. Patrik Schaller (Ernst & Young)machte in diesem Kontext darauf aufmerksam, dass 100 Kassen 80 Prozent des Vorsorgevermögens repräsentieren. Kleineren Kassen seien mit überdurchschnittlich hohen Kosten konfrontiert.
Cash: Obligationen von Kantonen als Anlage?
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) und die Credit Suisse führen als einzige Banken ein Kantons-Bonitätsrating durch und beide zeichnen ein ziemlich übereinstimmendes Bild. An der Spitze stehen die Kantone Aargau, Nidwalden, Schaffhausen, Schwyz, St. Gallen, Zug und Zürich. Sieben weitere Kantone weisen ein AA+ mit stabilem oder sogar positivem Ausblick auf. Von den insgesamt 26 Kantonen befinden sich 22 im Segment AA oder AAA. „Im internationalen Vergleich sind die Kreditqualitäten der Stände als hoch bis sehr hoch einzustufen“, schreibt die ZKB. Und das bisherige Bild dürfte sich bis kommendes Jahr noch verbessern. Genf und Wallis haben nebst ihrem A-Rating einen positiven Outlook, was ihnen eine Höhereinstufung 2012 bringen könnte.
Mercer: Weltweite Zunahme der Manager-Selektionsverfahren
Die Mercer Studie mit detaillierten Angaben zu den im Jahr 2010 durchgeführten Verfahren zur Auswahl von Vermögensverwaltern (Searches) zeigt, in welche Anlageklassen institutionelle Anleger letztes Jahr weltweit investiert haben. Das von den Search-Aktivitäten im Jahr 2010 betroffene Volumen hatte einen Wert von 95.6 Mrd. CHF, welches von insgesamt 362 institutionellen Anlegern platziert wurde. Globale bzw. internationale Aktien stellen nach wie vor die beliebteste Search-Kategorie (177 Searches im Jahr 2010, gesunken von 191 im Jahr 2009), allerdings wurden mehr Vermögenswerte in Anleihen platziert (13.5 Mrd. im Vergleich zu 11.2 Mrd. Franken. in globalen Aktien). Mercer war 2010 bei 940 Searches auf der ganzen Welt beratend tätig (ein Anstieg um 14% von 826 im Jahr 2009). Damit setzt sich der deutliche Erholungstrend im Vergleich zu 2008 (676 Searches) fort, als die Anleger sich nach der Finanzkrise auf strategische Entscheidungen konzentrierten.
AHV: Dubuis verlässt AHV-Ausgleichsfonds
Eric Breval, chief executive at the Swiss Federal Social Security Fund (AHV), has confirmed that the fund’s head of asset management Edouard Dubuis will be leaving. Dubuis, who is responsible for CHF25bn (€20bn) of invested assets, will be joining his family business, Breval told IPE.
He added that one of Dubuis’s successor’s first tasks would be to create an internal management team. "Over the next few years, we will professionalise our business even further," Breval said.
News of Dubuis’s departure comes soon after a significant reorganisation at the AHV. In January, the fund was split into a social security, a disability and a military and maternity fund to prevent cross funding between the units. Each of the individual funds will have its own asset allocation, but there will be a central asset management team.
In addition to the new head of asset management, the AHV is looking for a quantitative strategist for ALM analysis – an in-house position that is "directly linked" to the reorganisation, Breval said. The fund is also looking for an investment specialist for overlay strategies with derivatives.
NZZ: “2. Säule darf kein Bürokratie-Monster werden”
In einem fundierten Leitartikel verweist NZZ-Redaktor Michael Ferber auf die mit den Verordnungen zur Strukturreform für die berufliche Vorsorge drohenden Gefahren. Er hält u.a. fest: “Was das BSV auf Verordnungsstufe alles in das Gesetz hineingepackt hat, schiesst weit über das Ziel hinaus. Unter anderem beeinflusst von dem erdrückenden «Nein» des Stimmvolks beim Referendum zur Senkung des BVG-Mindestumwandlungssatzes im März 2010 und dem Betrugsfall bei der Zürcher Beamtenkasse BVK, zeigte sich das BSV beseelt, der Branche einmal richtig «den Tarif durchzugeben». In der Folge spielten die Vertreter der Behörde beim Schreiben der Verordnungen Gesetzgeber. Dabei wurden einige Dinge zu regeln versucht, die der Pensionskassen-Führung zustehen und nicht der Aufsicht.”
“Nach der überaus heftigen Kritik aus der Branche besteht zwar berechtigte Hoffnung, dass der Bundesrat den Verordnungsentwurf an einigen Stellen korrigiert. Trotzdem dürfte die «BVG-Strukturreform» letztlich auf ein Abrücken von der sozialpartnerschaftlichen Führung der Vorsorgeeinrichtungen und auf eine gewisse Entmachtung der Stiftungsräte hinauslaufen. Zudem könnten die jetzigen Regulierungen nur ein erster Schritt sein. Wie die Geschichte immer wieder gezeigt hat, führen unausgegorene, mit heisser Nadel gestrickte Gesetze und Verordnungen im Nachhinein zu «Nachbesserungen». Weitere Regulierungen wären die Folge.”
Obwohl die NZZ in der Deutschschweiz die einzige Tageszeitung ist, welche sich des Themas annimmt, ist zu hoffen, dass man in Bern die geäusserten Befürchtungen ernst nimmt. Es ist nicht einfach die “Branche”, welche um ihre “Geschäftsmodelle” fürchtet, wie dies sowohl Rossier wie Kaiser wiederholt unterstellen. Es geht um anderes um mehr.
Das Ende der EVK-Grundlagen
In einem Beitrag zu den Sterbetafeln schreiben Werner Koradi und Thomas Keller in der Schweizer Personalvorsorge: “Bis anhin wurden drei öffentlich zugängliche Sterbetafeln und Rechnungsgrundlagen erarbeitet: Eidgenössische Versicherungskasse (EVK), Versicherungskasse der Stadt Zürich (VZ) und BVG. Die bisher von der Pensionskasse des Bundes PUBLICA erstellten EVK-Grundlagen werden nicht mehr weiter geführt. Dafür stellt die PUBLICA nun ihre Daten sowohl für die Erstellung der BVG- als auch der VZ-Grundlagen zur Verfügung. Die grösste Schweizer Pensionskasse beeinflusst somit die Ergebnisse beider Rechnungsgrundlagen. Die Grundlagen BVG 2010 können auf der Website www.bvg2010.ch bestellt werden. Die Grund lagen VZ 2010 werden im Herbst 2011 erscheinen.”
Von Perioden- zu Generationentafeln
C.Thüring und R.Kirchhofer, PK-Experten bei LCP Libera, haben in der Schweizer Personalvorsorge 5/11 einen Beitrag zum Thema Perioden- und Generationentafeln publiziert und die Unterschiede der beiden Methode analysiert. Sie kommen zum Schluss: “Vorsorgeeinrichtungen, die ihre Vorsorgeverpflichtungen mit Periodentafeln bilanzieren, tragen der laufenden Zunahme der Lebenserwartung Rechnung, indem sie die Vorsorgekapitalien der Rentenbezüger in der Regel mit 0.5 Prozent pro Jahr erhöhen. Die Kosten der Zunahme der Lebenserwartung gehen somit zulasten der Vermögensrendite.
Mit der Generationentafel entfallen diese jährlich wiederkehrenden Kosten. Entsprechend reduziert sich die Sollrendite auf den Vorsorgekapitalien der Rentner. Die Bilanzierung mit der Generationentafel erfordert jedoch rund 4 bis 5 Prozent höhere Deckungskapitalien. Vorsorgeeinrichtungen bilden regelmässig technische Rückstellungen, um den Wechsel auf eine aktualisierte Periodentafel zu finanzieren. In den meisten Fällen dürften die vorhandenen technischen Rückstellungen jedoch nicht für einen Wechsel auf eine Generationentafel ausreichen.”