Die Interessengemeinschaft Pensionskasse behandelt in Ihrer Grenzgängerinformation Nr. 12 zwei Urteile (Mitarbeitergewinnbeteiligung und vorzeitiger Ruhestand) sowie Aktualitäten zum Thema Frühpensionierung und Doppelbesteuerungsabkommen. U.a. hält die IG mit Blick auf allfällige gerichtliche Auseinandersetzungen mit dem deutschen Fiskus fest: “Da die Gerichte dazu tendieren, Details rund um die Schweizer Pensionskassen sehr genau zu untersuchen und auch individuelle Vereinbarungen oder firmenspezifische Regelungen berücksichtigen, sollten Sie sämtliche Dokumente aufbewahren und dadurch in der Lage sein, allfällige Beweisführungen selbst anhand Ihrer Unterlagen zu übernehmen. Im Extremfall wird die Vorlage von Unterlagen für die gesamte (!) Beschäftigungszeit in der Schweiz gefordert. Arbeitgeber, Pensionskassen und Finanzbehörden sind nur eingeschränkt zur Aufbewahrung der Unterlagen verpflichtet, so dass Sie nicht darauf vertrauen können, hier eine vollständige Dokumentation Ihrer konkreten Situation und Entwicklung rund um Ihre Schweizer Pensionskasse zu erhalten.” Als Hilfe wird dabei auch auf den individuellen AHV-Kontoauszug verwiesen.
pwirth
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IPE: Swiss funds shying from their core business
Herbert Brändli, head of the multi-employer fund Profond, has criticised the growing trend for Swiss Pensionskassen to shy away from longevity risk by outsourcing pensioner liabilities, promising only capital payments at retirement and switching to defined contribution (DC) schemes. “If I see pension payments and longevity as risks then what am I doing here? This is supposed to be the core business of a Pensionskasse," he said. “As long as people are working we will continue to get assets into the pension fund." Brändli said this was enough to keep buffers filled and pensions guaranteed.He also predicted that equities – an asset class Profond has a greater exposure to than most Swiss pension funds – would continue to return 4% annually over the long term.
But Peter Zanella, head of retirement solutions Switzerland at Towers Watson, said the trend towards removing longevity risk among Swiss Pensionskassen would be compounded, predicting the current discount rate in the Swiss mandatory second pillar of 3-3.5% to come under pressure should the deflationary scenario continue. This would see liabilities increase by up to 15%, he said, and even if inflation returns, Pensionskassen would have to face the problem of financing pension indexations. “While earlier switches to defined contribution schemes were made to achieve more transparency, we can now see more and more switches with actual cuts in benefits,” Zanella said.
Die Zunahmen der Lebenserwartung und die VE
Matthias Wiedmer, PK-Experte bei der Libera, beschreibt in Horizonte 36 die Auswirkungen der zunehmenden Lebenserwartungen auf die Vorsorgeeinrichtungen. Sein Fazit:
• Die Lebenserwartung nimmt weiter zu, die Zunahme hat sich jedoch insgesamt verlangsamt. Dabei ist insbesondere die Entwicklung bei den über 60- jährigen Personen von Bedeutung. Die Differenz in der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern nimmt zudem ab.
• Als Faustregel gilt weiterhin, dass die Lebenserwartung innerhalb von zehn Jahren um knapp ein Jahr zunimmt.
• Die VE müssen aus diesem Grund die laufenden
Renten immer länger ausrichten. Aus Sicht der
VE ist deshalb das realistische Setzen der Berechnungsparameter wie der Lebenserwartung und des Umwandlungssatzes von hoher Bedeutung. Das Vorsorgekapital der Rentner muss vorsichtig bewertet und der Umwandlungssatz periodisch der weiteren Zunahme der Lebenserwartung angepasst werden.
• Aus Sicht der Versicherten führt dadurch die weitere Zunahme der Lebenserwartung langfristig zu einem sinkenden Leistungsniveau. Soll das Leistungsniveau beibehalten werden, ist künftig von erhöhten Beitragsbelastungen auszugehen.
Viel Betrieb bei der Zentralstelle
Seit Mitte 1999 haben über 225’000 Personen eine Anfrage betreffend Guthaben aus beruflicher Vorsorge bei der Zentralstelle eingereicht, ist dem Geschäftsbericht des Sicherheitsfonds zu entnehmen. Im Geschäftsjahr 2009 sind 23’206 neue Anfragen bearbeitet worden. Damit überstiegen die Anfragen das bereits hohe Niveau des Jahres 2008 noch leicht. Alle kontoführenden Einrichtungen (Vorsorgeeinrichtungen, Freizügigkeits- und Policenstiftungen) melden der Zentralstelle periodisch die bei ihnen vorhandenen vergessenen oder kontaktlosen Guthaben. Die beiden Datenbestände werden durch die Zentralstelle in regelmässigen Abständen mit den Anfragen verglichen.
Bei einer möglichen Übereinstimmung einer Anfrage und der Kontomeldung werden der Gesuchsteller und die kontoführende Einrichtung orientiert. Diese Parteien regeln anschliessend die Weiterleitung des Guthabens nach den gesetzlichen Bestimmungen.
Bis Ende Februar 2010 hat die Zentralstelle für 69’202 Gesuchsteller total 105’370 mögliche Übereinstimmungen von Guthaben aus beruflicher Vorsorge lokalisieren können. Alle neu eingereichten Anfragen werden sofort auf eine vorhandene Meldung eines Guthabens überprüft. Später eintreffende Kontomeldungen für solche Anfragen werden durch die regelmässigen Suchläufe über den ganzen Datenbestand abgedeckt. Pro Woche werden zurzeit rund 440 neue Anfragen zu Guthaben aus beruflicher Vorsorge eingereicht. Der Anteil der Anfragen, bei denen ein Konto gemeldet werden kann, liegt bei gut 35%.
Sicherheitsfonds: Geringste Leistungen seit 15 Jahren
Der Sicherheitsfonds kann auf ein sehr erfreuliches Jahr 2009 zurück blicken. Die Leistungen bei Insolvenz lagen mit 26 Mio. Franken auf dem tiefsten Niveau seit mehr als 15 Jahren. Auch die Zuschussleistungen lagen unter den Zahlungen des Vorjahres. Die ausserordentlichen tiefen Ausgaben führten zusammen mit dem positiven Anlageergebnis zum Erfolg von 142 Mio. Franken. Die Fondsereserve konnte auf 490 Mio. Franken erhöht werden. Dank des äusserst positiven Ergebnisses konnte der Stiftungsrat beim Bundesamt für Sozialversicherungen für das Jahr 2011 eine Senkung des Beitragssatzes für die Insolvenzen und andere Aufgaben beantragen. Zu beachten ist gleichzeitig, dass die tiefen Insolvenzleistungen teilweise auf besonderen Umständen beruhen. Die Leistungen werden im 2010 sicher wieder höher ausfallen.
Weiter zugenommen haben die Anfrgen bei der Zentralstelle. Im 2009 wurden gut 23’000 Anfragen bearbeitet. Gut eingespielt haben sich schliesslich die Tätigkeiten als Verbindungsstelle zu den Mitgliedstaaten EU und der EFTA. Seit dem 1. Juni 2007 wurde bei 7’805 Personen für die Barauszahlung der Vorsorgeguthaben die Versicherungsunterstellung im Ausreiseland abgeklärt.
Mitteilung Sicherheitsfonds / Jahresbericht
Markante Erhöhung der BV-Beiträge für Arbeitslose
Der Bundesrat erhöht den Beitrag in der beruflichen Vorsorge für Arbeitslose von bisher 0,8% auf 2,5% des koordinierten Tageslohnes. Dieser Beitrag wird je hälftig von den arbeitslosen Personen und dem Arbeitslosenversicherungsfonds getragen. Die Erhöhung tritt per 1. Juni 2010 in Kraft.
Gemäss Verordnung über die obligatorische berufliche Vorsorge (BVG) von arbeitslosen Personen sind diese obligatorisch gegen die Risiken Invalidität und Tod versichert. Der Beitragssatz beträgt neu 2,5% des koordinierten Tageslohnes.
Der Beitragssatz im BVG für Arbeitslose hat in den letzten Jahren aufgrund der mangelnden Erfahrungen in diesem noch jungen Versicherungszweig mehrere Anpassungen erfahren. Dank der damaligen grossen Reserven konnte der Beitragssatz per 1.1.2008 letztmals von 1.1% auf 0.8% reduziert werden. Die heute beschlossene Beitragserhöhung ist nötig, um den Deckungsrad des BVG für Arbeitslose weiterhin über 100% zu halten.
PKRück mit Rekordergebnis
Die PKRück hat 2009 das positive Ergebnis der vergangenen Jahre erneut steigern können. Das Unternehmen hat sich mit einem Marktanteil von etwa 10% im Schweizer Rückdeckungsmarkt etabliert. Die Anzahl Versicherter konnte im Jahr 2009 auf 101’000 (Vorjahr 95’000) gesteigert werden. Insgesamt wurden periodische Prämien in der Höhe von 91.9 (85.2) Mio. Franken verbucht. Für 2010 verfügt die PKRück bereits über vertraglich vereinbarte Prämieneinnahmen in Vorjahreshöhe.
Die PKRück zielt darauf ab, mittels Case Management, Frühintervention und Abklärungen
bei Leistungsfällen den Schadenverlauf der Kunden zu verbessern. Dies beeinflusst den Risikoverlauf der PKRück positiv. Dank des guten Schadenverlaufs kamen die angeschlossenen Vorsorgeeinrichtungen in den Genuss von Gutschriften, welche einer nachträglichen Prämienreduktion von insgesamt 22 (18) Prozent entsprechen.
Infolge der Zunahme des Jahresgewinns erhöhte sich auch das Eigenkapital der PKRück um 8,2 Prozent auf 33.0 Mio. Franken. Die Solvabilität der PKRück liegt mit 304 (Vorjahr 357) Prozent über dem geforderten Wert. Infolge des starken Neugeldzuflusses aus dem Versicherungsgeschäft konnten die Kapitalanlagen im Jahr 2009 um 22 Prozent auf 267.9 Mio. Franken gesteigert werden. Für das Gesamtportfolio wurde im Berichtsjahr eine Anlagerendite von 4,7 (0,1) Prozent erzielt.
Swisscanto-Umfrage: Der Patient bedarf weiterer Schonung
Swisscanto hat erste Ergebnisse ihrer 10. Umfrage präsentiert. Sie bestätigen, dass nach dem Anlagejahr 2009 (“ein guter Jahrgang”) die Pensionskassen sich vom Börsenshock 2008 weitgehend erholt haben, aber nicht vollständig. Die Deckungsgrade liegen bei der grossen Mehrheit wieder bei über 100 Prozent; nur eine Minderheit von 10 Prozent der privaten Kassen hat per 31.12.09 noch unter einer “erheblichen Unterdeckung” von weniger als 90 Prozent gelitten. In der Zwischenzeit hat sich das Bild weiter aufgehellt.
Allerdings: die volle Risikofähigkeit wurde erst in Ausnahmefällen wieder erreicht. Sie liegt bei einem angenommenen Aktienanteil von rund 25 Prozent bei mindestens 115 Prozent Deckung. Angesichts der anhaltenden Volatilitäten auf den Märkten und der Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Euroraum ist die Lage deshalb noch nicht wirklich geklärt.
An einer Präsentation in Zürich ging CEO Gérard Fischer auf statistische Probleme für die Umfrage und den PK-Monitor von Swisscanto ein. Er bemängelte, dass es offenbar unklar ist, wieviele Pensionskassen es in der Schweiz gibt. Peter Bänziger analysierte die Resultate bezüglich der Anlagen und Othmar Simeon erläuterten die technischen Aspekte. Er ging dabei auch auf die erstmals erhobenen Daten über die Kosten für Experten, Kontrollstelle und Aufsicht ein. Wir werden darauf zurückkommen.
An einem abschliessenden Panel-Gespräch unter Leitung von Reto Lipp wurden aktuelle Fragen erörtert.
Swisscanto PK-Studie / Pressemitteilung / Bericht NZZ (SDA)
SF: “Euro-Krise bedroht Schweizer Altersvorsorge”
Lange Zeit galten Staatsanleihen als eine der sichersten Anlagemethoden. «ECO»-Recherchen zeigen: Bei Zurich Financial Services sind 22 Mrd. Franken in Staatsanleihen in Euro investiert, bei der Swiss Life sind es 18 Milliarden.
In einem Interview geht Prof. Janssen auf die damit allfälligen Gefahren ein.
Swisscanto Fischer: Das Exposure in Staatsanleihen
In einem Video-Interview von Cash ging Gérard Fischer, Swisscanto-CEO, auf die aktuelle Situation der Anlagen von Schweizer Pensionskassen in Staatsanleihen und dabei insbesondere bei den PIGS ein.
Start zum PK-Rating 2010
Der «Tages-Anzeiger» führt dieses Jahr zum fünften Mal einen Pensionskassenvergleich, das PK-Rating, durch. Ziel ist, den teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen und ihren Versicherten objektive Informationen für die Bewertung und Einordnung der Leistungen und Aufwendungen zu geben. Die Kriterien und Fragestellungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Mercer entwickelt. Für die Auswertung und journalistische Betreuung ist der Tages-Anzeiger zuständig. Erneut wird das PK-Rating auch in französischer Sprache veröffentlicht.
Das PK-Rating will einen objektiven Vergleich der Leistungen von Pensionskassen ermöglichen. Angesichts der sehr unterschiedlichen Vorsorgepläne der schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen ist das nicht einfach. Der Fragebogen wurde deshalb aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen und der zahlreichen Rückmeldungen der Teilnehmer nochmals überarbeitet. Die Veranstalter hoffen, dass damit die Vorbehalte ausgeräumt werden können.
Wie schon in den letzten Jahren werden drei Bereiche unterschieden: Leistung, Finanzierung und Performance. So können voneinander unabhängige Elemente isoliert betrachtet und zu bewertet werden. Für die Schlussbewertung werden die drei Bereiche kombiniert. Die Umfrage dauert bis 15. Juni.
Weiterbildung für Vorsorgeexperten
Die Hochschule Luzern – Wirtschaft lanciert als erste Hochschule in der Schweiz eine massgeschneiderte Weiterbildung für das Pensionskassen Management. Der zweistufige Lehrgang wurde in Zusammenarbeit mit Exponenten der Branche und deren Verbände entwickelt.
Im MAS/DAS Pensionskassenmanagement wird unter anderem grundlegendes Wissen in Risk Management, Rechtsgrundlagen, Anlagevorschriften und Leistungserbringung in diversen Pflichtfeldern wie Alter, Tod und Invalidität vermittelt. Mit dem neuen Lehrgang will die Hochschule Luzern eine Lücke in der Bildungslandschaft schliessen. Zudem soll er eine Ergänzung zum bereits bestehenden MAS Social Insurance Management und ein Element des interdisziplinären Schwerpunktes Sozialversicherungen und gesellschaftliche Sicherheit bilden.
Die erste Stufe zum «Diploma of Advanced Studies (DAS)» dauert rund 16 Monate und vermittelt grundlegendes Wissen. In der darauf aufbauenden sechs- bis zwölfmonatigen zweiten Stufe zum «Master of Advanced Studies (MAS)» absolvieren die Studierenden einen auf ihre persönlichen Wissenslücken abgestimmten Zertifikatskurs und Integralseminare. Zudem beschäftigen sie sich in einer Masterarbeit mit einem konkreten Problem aus der Praxis der beruflichen Vorsorge.
Der Lehrgang ist ab sofort ausgeschrieben, der Pilotkurs startet am 21. März 2011. Weitere Informationen können unter ifz@hslu.ch angefordert oder auf www.hslu.ch/pensionskassen heruntergeladen werden.
Auch Basler Spitäler erwägen Austritt aus kant. Kasse
Die Pensionskasse Basel-Stadt (PKBS) steht vielleicht eine folgenschwere Veränderung bevor: Wie die «Basler Zeitung» schreibt, ist eine Ausgliederung der staatlichen Spitäler und eine Umwandlung in öffentlich-rechtliche Anstalten per 1. Januar 2012 geplant. Sollten die Spitäler in der Folge die Vorsorgelösung wechseln, verbleiben die Rentner bei der PKBS, während die Aktiven zur neuen Pensionskasse wechseln. Da es sich um grosse Arbeitgeber handelt, könnte dadurch der Rentneranteil unter den Versicherten stark steigen. Aktuell versichert die PKBS 20’000 Aktive und 14’000 Rentner.
Schweizer Pensionskassen mit gut 1 Milliarde in Griechenland engagiert
Schweizer Pensionskassen dürften knapp 0.2 Prozent ihres Anlagevermögens in griechischen Staatsanleihen investiert haben. Dies schätzt Michael Brandenberger, CEO der Complementa Investment Controlling AG, gegenüber der Zeitung «Sonntag». Hochgerechnet auf das gesamte Vermögen der Pensionskassen ergibt dies ungefähr 1.2 Mrd. Franken. Unter den Versicherern ist gemäss der «Finanz und Wirtschaft» die Zurich am stärksten in heiklen Staatsobligationen engagiert: 6 Prozent ihres Anlagevermögens von 194 Mrd. Dollar steckt in Anleihen von Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien.
Steuerliche Behandlung einer Kapitalauszahlung in Deutschland
Das “Portal für Steuerberater” STB behandelt den Fall eines deutschen Grenzgängers, der bei der Pensionierung seine Berufliche Vorsorge als Kapital bezog.
Mit Urteil vom 10. März 2010 (Az.: 14 K 4048/08) hat das Finanzgericht Baden-Württemberg entschieden, dass diese Einmalzahlung als Altersrente der ausschließlichen Besteuerung im Inland unterliegt und als Leistung einer gesetzlichen Rentenversicherung unter die sog. ‹Sonstigen Einkünfte› nach Einkommensteuergesetz zu subsumieren ist. Bei der in der Schweiz obligatorischen „betrieblichen Vorsorge“ handelt es sich nach Ansicht erkennenden Senats um keine betriebliche Altersversorgung, weil sie kraft Gesetzes eingerichtet wurde.