Die kant. PK Solothurn weist derzeit einen Deckungsgrad von gut 70% auf. Der Kanton hat sich aufgrund der neuen gesetzlichen Vorschriften zur Finanzierung der öffentlichen Kassen bis 2014 zu entscheiden, ob er eine volle oder nur eine teilweise Finanzierung von 80% anstrebt. Die volle Ausfinanzierung kostet 1 Mrd, auf 80% würde nur ein Drittel davon beanspruchen. Aber billiger ist nicht unbedingt besser. Die AZ schreibt: “Christoph Furrer, Experte für berufliche Vorsorge der Firma «Deprez Experten» in Zürich berät zusammen mit PKSO-Direktor Reto Bachmann und Jürg Studer, Chef Rechtsdienst im Finanzdepartement, die Arbeitsgruppe und die Verwaltungskommission. Rund eine Milliarde Franken würde die vollständige Ausfinanzierung kosten. Davon würde auf die Gemeinden ein Drittel entfallen, da sie Arbeitgeber der Volksschul-Lehrkräfte sind.
»Dass wir trotzdem eine volle Ausfinanzierung prüfen, liegt daran, dass sie für den Kanton einige Vorteile hätte und vielleicht auf lange Sicht gar nicht teurer ist», sagt Furrer. Kein Kapital – keine Erträge Einer Kasse mit nur 80 Prozent Deckungsgrad fehle nämlich ein Teil des Kapitals, um die Erträge zu erarbeiten Damit die Kasse trotzdem im finanziellen Gleichgewicht gehalten werden kann, müssten die fehlenden Erträge auf andere Art generiert werden: »Entweder durch andauernde Sanierungsmassnahmen, an denen wahrscheinlich auch die Versicherten beteiligt würden, oder durch eine Verzinsung des Fehlbetrags durch die Arbeitgeber», erklärt der Experte. Bei wachsenden Rentnerbeständen werden die erforderlichen Massnahmen immer einschneidender. Zudem muss bei Teilliquidationen, das heisst, wenn ein Teil der Versicherten in eine neue Pensionskasse wechselt, ein Einkauf der Arbeitgeber erfolgen, damit trotz Unterdeckung die volle Freizügigkeit mitgegeben werden kann.”