Ab Inkrafttreten der Reform (vorgesehen 1.1.2022) wird das Referenzalter für Frauen und Männer sowohl für die 1. wie auch für die 2. Säule auf 65 Jahre festgesetzt. Die Reform führt zudem zu einer grossen Flexibilität für den Übergang in die Pensionierung und bietet gleichzeitig klare gesetzliche Grundlagen für den Aufschub und den Teilbezug der Altersleistungen. Die Details werden ausführlich dargestellt in einem Betrag von Willis Towers Watson.
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WTW: Die 300 grössten Pensionsfonds weltweit
Gemäss der neuesten Ausgabe der Global 300 Research, einer Studie des Thinking Ahead Insitute’s von Willis Towers Watson, wuchs das Vermögen der weltweit grössten Pensionskassen 2017 um 15.1% auf USD 18.1 Billionen. Die Vermögen der Schweizer Pensionskassen wuchsen ebenfalls stark an, blieben aber mit 12.2% Wachstum etwas hinter dem Durchschnittswert. Pensionskassen aus Schwellenländern gewannen auf der Weltbühne an Bedeutung.
Laut der Studie machen die US-Fonds mit 133 Fonds in den Top 300 den Löwenanteil aus. Danach folgt UK mit 25 Fonds, Kanada mit 18 sowie Japan und Australien mit je 17 Fonds. Die Schweiz belegt mit Deutschland den siebten Platz mit je 9 Fonds in den Top 300, vor Dänemark (8) und Schweden (7). Das Gesamtvermögen der neun erfassten Schweizer Pensionskassen nahm 2017 um 12.2% zu, was unter dem Durchschnitt der Top 300 dieser Studie liegt. Dies ist grösstenteils mit der tieferen Aktienquote der Schweizer Kassen im globalen Vergleich zu erklären.
Guter Zustand und wachsende Unsicherheit
Willis Towers Watson hat die Ergebnisse für 2017 ihrer Pension Risk Studie zum Deckungsgrad der Pensionskassen von Schweizer SLI-Unternehmen gemäss IAS-Regelungen publiziert. In einer Mitteilung heisst es dazu:
In einem weiteren Jahr hoher Anlagerenditen und gleichbleibender Zinsniveaus ist der Deckungsgrad für die SLI-Unternehmen 2017 um rund 5% gestiegen. Das langsam steigende Zinsniveau in den USA und in der Eurozone sowie der zunehmende Protektionismus erschweren Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Die neue Gesetzgebung zu den 1e-Plänen zeigt jedoch spürbare Auswirkungen auf De-Risking-Strategien von Schweizer Unternehmen.
Schweizer PK-Vermögen erreichen 133% des BIP
Die neuesten Daten der vom Thinking Ahead Institute durchgeführten Global Pension Assets Study zeigen, dass die weltweiten institutionellen Pensionsvermögen in den 22 grössten Pensionsmärkten per Ende 2017 auf 41,3 Billionen US Dollar gestiegen sind. Damit erreichten sie einen neuen Höchststand seit Beginn der Studie im Jahr 1997. Die Vermögenswerte wuchsen 2017 um insgesamt 4,8 Billionen (+13%). Noch nie zuvor war in den vergangenen 20 Jahren das Wachstum (gemessen in USD) in einem einzigen Jahr so hoch.
Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen in den vergangenen 20 Jahren stetig gewachsen ist und zwar um durchschnittlich 6,2% pro Jahr (in USD). Unter den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen fällt das jährliche Wachstum mit 5,8% etwas niedriger aus.
Das Vermögen von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen wuchs im vergangenen Jahrzehnt jährlich um 3,8% (gemessen in Franken). Damit belaufen sich die Vermögen von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen neu auf 133% des BIP (2007: 112%). An den weltweiten Pensionsvermögen hat die Schweiz einen Anteil von etwas mehr als 2%.
Ferner ist gemäss der Studie in den letzten 20 Jahren die Heimatorientierung (sogenannte Home Bias) der Vorsorgeeinrichtungen im Bereich der Aktien gesunken: von 68,7% im Jahr 1998 auf 41,1% im Jahr 2017. In den vergangenen zehn Jahren hatte der US-Pensionsmarkt die höchste Allokation in inländischen Aktien, während in den Märkten Kanada, Schweiz und Grossbritannien der heimische Aktienmarkt die kleinste Allokation darstellte.
Grosse Unterschiede, sinkende Leistungen
Thomas Hengartner kommentiert in der FuW die Ergebnisse des WTW Berichts über die Vorsorgepläne der SMI-Gesellschaften. Hengartner schreibt:
Auffallend ist, wie weit die Rentenzusagen divergieren. Aktuell berechnet die grosszügigste Vorsorgeeinrichtung die Rente zum Satz von 6,4%, die knausrigste hingegen zu 4,7%, wie die neueste Auswertung der Vorsorgepläne von 23 der 30 grössten Unternehmen durch den Berater Willis Towers Watson ergibt.
Noch frappierender sind die Unterschiede bei weiteren Faktoren, die zusammen den nominellen Vorsorgefranken bestimmen. Dazu hat Willis Towers Watson projiziert, wie viel Rente eine zum Betrachtungszeitpunkt 25-jährige Person mit Jahresgehalt von 60 000 Fr. am Pensionierungstag erwarten darf.
Gemäss dieser Berechnung verminderte sich die versprochene Pensionskassenrente im Schnitt der untersuchten SLI-Unternehmen zwischen 2011 und 2017 von rund 45 auf etwa 35% des Gehalts. Die Situation der einzelnen Unternehmen wird nicht detailliert, doch der Konzern mit dem umfassendsten Vorsorgeplan bietet das Zweieinhalbfache des schlechtesten der Vergleichsgruppe.
WTW-Studie: Trend zeigt nach unten
Trotz durchschnittlich höherer Beiträge der Arbeitnehmer und -geber in die berufliche Vorsorge sinken die Leistungsniveaus und damit die Altersleistungen. Dies zeigt die neuste Benchmarking Studie von Willis Towers Watson. Sie vergleicht die Vorsorgepläne der im SLI zusammengefassten Unternehmen und deckt grosse Unterschiede im Umgang mit den stetig steigenden Lebenserwartungen und dem Niedrigzinsumfeld auf. 2017 sind 23 der 30 im Index zusammengefassten Unternehmen in der Untersuchung enthalten.
Die SLI Benchmarking Studie zeigt, dass bei den teilnehmenden Unternehmen erstmals nur noch Pläne mit Beitragsprimat angeboten wurden.
Die Vergleichsstudie verdeutlicht, dass in Bezug auf verschiedene Faktoren Unterschiede zwischen den einzelnen Pensionskassen und Unternehmen bestehen. Diese führen zu erheblichen Leistungsunterschieden, so dass die Altersleistungen einer Kasse nur halb so hoch sein können, wie die einer anderen.Weiterlesen »
WTW: Höchststand der Pensionspläne seit 2013
Die Bilanzen der Schweizer Unternehmen haben sich im dritten Quartal 2017 weiter verbessert. Die Diskontierungssätze stiegen gegenüber Ende Juni 2017 um rund 2 Basispunkte (Bp.), und die Anlagerenditen fielen im dritten Quartal positiv aus. Insgesamt stieg der Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) um rund 2,3 Prozentpunkte, wie aus dem Willis Towers Watson Pension Index hervorgeht. Dieser stieg von 100,2% per 30. Juni 2017 auf 102,5% per 30. September 2017.
WTW: Die grössten Pensionskassen
Gemäss der neuesten Ausgabe der Global 300 Research, einer gemeinsamen Studie von Willis Towers Watson und dem US-Finanz- und Wirtschaftsmagazin „Pensions & Investments“, wuchs das Vermögen der weltweit grössten Pensionskassen 2016 auf 15.7 Billionen Dollar. Nachdem die Werte 2015 um 3.4% zurückgingen, stiegen sie 2016 gegenüber dem Vorjahr um 6.1% an.
Laut der Studie machen die US-Fonds mit 134 Fonds in den Top 300 den Löwenanteil aus. Danach folgt UK mit 26 Fonds, Canada (18) sowie Japan und Australien mit je 16 Fonds. Die Schweiz belegt den siebten Platz mit 9 Fonds in den Top 300, vor Deutschland (8), Dänemark (8) und Schweden (7). Das Gesamtvermögen der neun erfassten Schweizer Pensionskassen nahm zwar 2016 zu, doch nur um 2.1%. Dies ist deutlich unter dem Durchschnitt dieser Studie, auch nach Berücksichtigung der Währungseffekte bzw. der Stärkung des USD um 1.5% gegenüber dem CHF im Jahr 2016. Das ist grösstenteils mit der tieferen Aktienquote der Schweizer Kassen im globalen Vergleich zu erklären.
Die Studie zeigt für 2016 auf, dass die Top 300 gemäss der Studie 43.2% des gesamten weltweit verwalteten Vermögens von Pensionskassen ausmachen. Zudem sind die Vermögen der Top 20 Pensionskassen mit 7.1% schneller als der Durchschnitt der Top 300 gestiegen.
Zeitlich befristete Renten auf 10vor10
Willis Towers Watson hat vor einiger Zeit das Modell zeitlich befristeter Renten im Überobligatorium in die Diskussion gebracht. SRF hat in 10vor10 jetzt darüber berichtet.
Pensionskassen-Experte Christian Heiniger von WTW (Bild) sagt gegenüber «10vor10», dass sich ein Rentner heute entscheiden müsse, ob er das Kapital beziehen wolle oder eine Rente erhalten möchte. «Die zeitlich befristete Rente ist eine dritte Wahloption, bei der ein Rentner mit Sicherheit zurückbekommt, was er einbezahlt hat.»
Das Modell sieht vor, dass Rentner während der gewählten Bezugsdauer eine fixe Rente erhalten. Zusätzlich erhalten sie am Schluss eine Abschlusszahlung mit den Zinserträgen. Das angesparte Kapital wird garantiert ausbezahlt. Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen das Restguthaben. Das Modell betrifft nur den sogenannten überobligatorischen Pensionskassen-Bereich. Im obligatorischen Bereich gibt es weiterhin eine lebenslange Rente.