wtwWillis Towers Watson hat die Ergebnisse für 2017 ihrer Pension Risk Studie zum Deckungsgrad der Pensionskassen von Schweizer SLI-Unternehmen gemäss IAS-Regelungen publiziert. In einer Mitteilung heisst es dazu:

In einem weiteren Jahr hoher Anlagerenditen und gleichbleibender Zinsniveaus ist der Deckungsgrad für die SLI-Unternehmen 2017 um rund 5% gestiegen. Das langsam steigende Zinsniveau in den USA und in der Eurozone sowie der zunehmende Protektionismus erschweren Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Die neue Gesetzgebung zu den 1e-Plänen zeigt jedoch spürbare Auswirkungen auf De-Risking-Strategien von Schweizer Unternehmen.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Vorsorgeverpflichtungen der analysierten SLI-Unternehmen um 3.6 Mrd. Franken gesunken (-1.7%). Im gleichen Zeitraum stieg das Planvermögen um 0.9 Mrd. (+0.4%), sodass der durchschnittliche Deckungsgrad für die SLI-Unternehmen um 5% stieg. Änderungen an den von den Vorsorgeeinrichtungen verwendeten Rechnungslegungsmethoden und De-Risking Massnahmen der Vorsorgepläne stellten hier einige der bestimmenden Faktoren dar.

2017 waren die Vorsorgeverpflichtungen zu 85% durch die entsprechenden Planvermögen gedeckt (2016: 80%).
Bei weitgehend unveränderter Vermögensallokation und trotz vorrangig niedriger Zinsen betrugen die Anlagerenditen 2017 rund 7.8%. So halten SLI-Unternehmen ~35% ihrer Investitionen in Aktien, ~40% in Anleihen und ~25% in Immobilien und alternativen Anlageklassen.

Zu den jetzt gesetzlich geregelten 1e-Plänen wird ausgeführt:

Im Herbst 2017 hat das Schweizer Parlament ein Gesetz verabschiedet, das den Wegfall der gesetzlichen Mindestgrenze bei den sogenannten 1e-Plänen vorsieht. Diese Pläne können damit leichter als beitragsorientierte Pläne nach internationalen Rechnungslegungsstandards behandelt werden. Viele Unternehmen prüfen deren Umsetzung oder bieten derartige Pläne bereits an, sodass einige Verpflichtungen in ihrer Bilanz entfallen. Dies trägt zur Stabilisierung der volatilen Vorsorgeverpflichtungen bei. Ebenso stellt es eine De-Risking Strategie dar, die einige der Langzeitrisiken für Vorsorgeeinrichtungen in der heutigen Zeit eliminiert. Für viele Mitglieder bedeutet dies zudem auch mehr Flexibilität und Auswahl.

   WTWNZZ / TA / IPE