Radio TRS zitiert Stimmen zur ständerätlichen Lösung für die BVG-Reform. Alle ziemlich positiv, ausser jene der Gewerkschaften. Bemerkenswert der Kommentar von Gabriela Medici vom SGB: «Es war vorgesehen, dass sich Personen mit hohen Einkommen an einer Rentenverbesserung für Frauen und Teilzeitangestellte beteiligen.» Das falle nun weg, kritisiert Medici. «Wenn man alles selber bezahlen muss, ist die zweite Säule unglaublich ineffizient. Das Preis-/Leistungsverhältnis der Kommissionsbeschlüsse überzeugt nicht.»
SRF
SRF zur WEF: Fake News und Ideologen
PW. SRF hat sich dem Thema Erleichterung bei der Wohneigentumsförderung angenommen und über die Beratung zur Motion der SGK-N im Rat berichtet. De Courten (SVP) macht es kurz und präsentiert die Meinung der Ratsmehrheit. Von der unterlegenen Minderheit suggeriert Manuela Weichelt-Picard (Grüne), das gesamte BVG-Vorsorgeguthaben solle für die WEF eingesetzt werden können, was natürlich Unsinn ist, und Christian Dandrès ergiesst einen Schwall von Vorwürfen an die “Immobilienbranche mit ihren missbräuchlichen Mietzinsen” und den “total überteuerten Wohnungen”. Auch nicht erhellend.
Schwyzer KB sieht keine Verantwortlichkeit im Phoenix-Fall
SRF berichtet in einer gemeinsamen Recherche mit dem Sonntagsblick über den Stand der Dinge im eskalierenden Rechtsstreit um die PK-Phoenix.
Es ist einer der grössten Vorsorge-Skandale der letzten Jahre, und jetzt steht die betroffene Pensionskasse Phoenix am Abgrund. Sie habe sich an den Sicherheitsfonds BVG gewendet – die Auffang-Institution für angeschlagene und bankrotte Vorsorgeeinrichtungen. «In dieser ausserordentlichen Situation wäre es unverantwortlich, den Sicherheitsfonds nicht einzubeziehen», sagt der Rechtsvertreter der PK Phoenix. (…)
Das «Recherchekollektiv Phoenix» von SRF und Ringier hat über 1000 Dokumente zum Fall analysiert, digitalisiert und inventarisiert. Dabei zeigt sich: Die Verstrickung der Schwyzer Kantonalbank in den Fall Phoenix ist tiefer als bisher bekannt.
Höheres Rentenalter – Notwendigkeit oder Wunschdenken
Eine Initiative fordert das Rentenalter 66. Doch wäre der Arbeitsmarkt bereit dafür? Finden über 60-Jährige noch einen Job? Diese Fragen diskutiert Reto Lipp im «Eco Talk» mit drei direkt Betroffenen.
“Geschröpfter Mittelstand” ist “sachgerecht”
Gegen das Wirtschaftsmagazin «ECO» ging eine Beanstandung wegen der Sendung “«Umverteilt: Pensionskassen schröpfen den Mittelstand». ein. Der Beitrag sei intransparent und nicht sachgerecht, findet ein Kritiker. Die Ombudsstelle ordnet die Kritik ein, kann die Beanstandung jedoch nicht unterstützen, schreibt SRF auf ihrer Website.
Der Kritiker hatte den Eindruck, dass der Moderator seine eigene Meinung ausgedrückt und diese «mit keinem Wort sachlich begründet» habe. Ausserdem sei nicht geklärt worden, wo die restlichen 7.4% Rendite verblieben seien. Er sieht daher das Sachgerechtigkeitsgebot verletzt, weil sich das Publikum keine eigene Meinung habe bilden können. Gleichzeitig sei der Beitrag zudem nicht transparent gestaltet, da die persönliche Ansicht des Moderators nicht als solche gekennzeichnet worden sei.
Die Ombudsstelle nimmt in ihrer Beurteilung der Sendung Bezug auf die Anmoderation von Reto Lipp. Die Ombudspersonen kommen zum Schluss, dass die Ankündigung provokativ, aber nicht falsch ist. Wie im Beitrag gezeigt werde, können die Pensionskassen den über dem «Mittelstands-Lohn» von CHF 85’000 brutto liegenden Betrag frei verwenden, was durch die Pensionskassen zur Querfinanzierung auch gemacht wird.
Je nach Verzinsung habe der oder die Versicherte demnach keinen Vorteil von dem im Überobligatorium versicherten Lohn. Diese Aussagen werden im Beitrag durch verschiedene Experten weiter erläutert. So kommen der Pensionskassen-Experte Michael Meier, Iwan Deplazes (Leiter Asset Management von swisscanto) und der Direktor des Schweizerischen Pensionskassenverbands, Hanspeter Conrad, zu Wort
SRF / Sendung ECO / Stellungnahme ASIP
SRF: “Pensionskassen schröpfen den Mittelstand”, Update
pw. Mit dem abwegigen Titel ist auf der Website von SRF der Bericht über eine Eco-Sendung überschrieben, die genauso abwegig ausgefallen ist. Im Kern geht es um die erzwungene Umverteilung vom Überobligatorium zum obligatorischen Bereich, erzwungen durch den viel zu hohen Umwandlungssatz, was von Marcel Siegrist, dem Autor der Sendung, als “Enteignung des Mittelstands” bezeichnet wird.
Was das mit dem Mittelstand zu tun hat, bleibt jedoch schleierhaft, wie so vieles in der Sendung. Die Zusammenhänge, wir befürchten aufgrund mangelnder Einsicht in die Materie, werden nirgends aufgezeigt. Ganz kurios wird es, wenn der aufgebotene “Jurist und Sozialversicherungsexperte” Michael Meier eine Regulierung für das Überobligatorium verlangt, etwa bei der Verzinsung. So etwas würden die Versicherten erwarten, meint er. Vielleicht hätten ihm neben dem Jus-Studium ein paar Semester bei den Oekonomen gut getan. Aber so eine Forderung kommt natürlich bei der SRF-Redaktion gut an.
Weiter zu Wort kommen u.a. Iwan Deplazes (ZKB) und Hanspeter Konrad (ASIP). Allerdings scheinen die ihnen gestellten Fragen nicht richtig in die grundlegende Thematik zu passen. So sehen wir sie ausgiebig in Monitore blicken und versonnen in Unterlagen blättern, während der Kommentator seine Weisheiten zu besten gibt.
SRF: “Die Mieter haben gerade ziemlich viel Geld verloren”
pw. Auf der Website von SRF macht Michael Perricone, stv. Leiter Inlandredaktion, eine mehr als gewagte Milchmädchenrechnung auf, um die Konsequenzen des BGer-Urteils zum Mietrecht zu quantifizieren. Perricone unterstellt dem Gericht, es fände die Pensionskassen würden “heute mit den Mietwohnungen wegen der tiefen Zinsen zu wenig Gewinn machen. Deshalb hat es die Formel für alle Vermieter verändert, sodass Wohnungen künftig beim Mieterwechsel auf einen Schlag um mehrere hundert Franken mehr kosten können. Für Neubauwohnungen gilt das ebenfalls”. So muss der absurde Eindruck entstehen, dass das BGer nicht juristisch argumentiert, sondern mit Blick auf die PK-Finanzen. Da ist bei der Berichterstattung unseres steuerfinanzierten Staatssenders wieder einmal viel Ideologie im Spiel. Perricone schreibt:
Selten hat ein Bundesgerichts-Entscheid so unmittelbare und potenziell massive Auswirkung aufs Portemonnaie der Schweizerinnen und Schweizer: Diese Woche setzten fünf bürgerliche Richter und Richterinnen der Ersten zivilrechtlichen Abteilung die Mietpreise hierzulande um mehrere Hundert Franken pro Wohnung hinauf. Für eine heute 1360 Franken teure Wohnung kann neu – je nach Finanzierungsart – über 2000 Franken verlangt werden. 700 Franken mehr. (…)
Potenziell 800 Millionen Franken jährlich könnte das die Mieter kosten. Das zeigt eine Berechnung von SRF, welche die Anzahl Mietwohnungen institutioneller Anleger (Pensionskassen, Versicherungen, Banken), die Anzahl jährlicher Wohnungswechsel und die oben beschriebene Erhöhung von 700 Franken für eine Durchschnittswohnung berücksichtigt. Es ist keine genaue Rechnung, wohlgemerkt, sie lässt aber die Dimension erahnen. Salopp gesagt wechseln hunderte Millionen aus den Taschen der Mieter zu Versicherern und Pensionskassen. Eine zusätzliche Zwangsvorsorge via Mietaufschläge.
Auch Mieter, die keinen Wohnungswechsel ins Auge fassen (müssen), können nicht zurücklehnen: Weil mit einem Mieterwechsel plötzlich deutlich mehr Rendite lockt, könnten auch die sogenannten Leersanierungen von Altliegenschaften zunehmen. Anstatt dass Mieter während der Renovation weiter wohnen können, wird das Haus leergeräumt. Mit neuen Mietern kann der Vermieter den höheren Renditesatz anwenden.
An der Börse läuft’s rund
Die SRF-Tagesschau berichtet über das erstaunliche Börsenjahr 2020 und die Effekte auf die Pensionskassen.
SRF: Stimmen zur BVG-Revision
In der Tagesschau der SRF kommen diverse Akteure zu Wort: BR Berset, SAV-Direktor Müller, sgv-Direktor Bigler und SGB-Präsident Maillard.
Eco-Talk zur 2. Säule
In den letzten 15 Jahren sind die Renten teilweise bereits um 20 Prozent gesunken. Dies vermeldete das VZ VermögensZentrum. Die tiefen Zinsen machen es den Pensionskassen noch schwerer, Rendite zu erzielen.
Wie eine Umfrage von «ECO» zeigt, senkt die Hälfte der grossen Pensionskassen für nächstes Jahr ihre Umwandlungssätze weiter. Ruiniert das Tiefzinsumfeld die Kassen? Droht deshalb allen eine Altersarmut?
Im «ECO Talk» mit Reto Lipp diskutieren:
– Gabriela Medici, Leiterin Sozialversicherungen Gewerkschaftsbund;
– Christoph Ryter, Leiter Migros-Pensionskasse; und
– Roland Müller, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.
SRF: “Sinkender Koordinationsabzug eröffnet Chancen für höhere Renten”
Das Wirtschaftsmagazin «ECO» hat 21 grosse Pensionskassen und Sammelstiftungen exklusiv zur Handhabung und zur Höhe des Koordinationsabzugs befragt.
Daraus ergibt sich: Schätzungsweise – genaue Daten sind nicht verfügbar – die Hälfte der Pensionskassen und weiteren Vorsorgeeinrichtungen arbeiten bereits heute mit einem tieferen Koordinationsabzug und passen ihn an den Beschäftigungsgrad an.
Bemerkenswert: Die Pensionskasse des Pharmakonzerns Roche und diejenige von Swisscom kennen gar keinen Koordinationsabzug mehr. Und nahezu alle Vorsorge-Einrichtungen passen den Koordinationsabzug der Höhe des Beschäftigungsgrades an.
SRF: “Renten schrumpfen auch im nächsten Jahr”
Für die Sendung Eco von SRF wurden 21 grosse Vorsorge-Einrichtungen zur Höhe des Umwandlungssatzes, zu Abfederungsmassnahmen gegen Rentenlücken, zum möglichen Zwang, das Kapital beziehen zu müssen, und zum technischen Zins befragt. 20 haben geantwortet, einzig die Pensionskasse von Nestlé wollte sich nicht dazu äussern, heisst es im Text zur Sendung. Die Daten für die einzelnen Vorsorgeeinrichtungen sind in einer ausführlichen Tabelle dargestellt.
Für die Sendung befragt wurden Dieter Stohler (Publica) und Christoph Ryter (PK-Migros). Ein Interview geführt wurde mit Reto Siegrist, Geschäftsführer Swisscanto (Bild).
Die Ergebnisse zusammengefasst:
2020 wird rund die Hälfte der befragten Vorsorge-Einrichtungen ihren Umwandlungssatz weiter senken – also den Prozentsatz des angesparten Kapitals, der den Pensionierten jährlich als Rente ausgezahlt wird.
Die Senkung fällt dabei unterschiedlich stark aus:
- Die SBB Pensionskasse kürzt den Umwandlungssatz um 0.12 Prozentpunkte auf 4.96 Prozent.
- Die Avadis Vorsorge AG des Technologiekonzerns ABB senkt ihn um 0.20 Prozentpunkte auf 5.65 Prozent.
Auffällig ist, dass Umwandlungssätze unter 5 Prozent (noch) selten sind. Lediglich die SBB Pensionskasse (4.96 Prozent), die Helevetia Sammelstiftung (4.76 Prozent), die Sammelstiftung der Allianz (4.88 Prozent) sowie – besonders ausgeprägt – die UBS Pensionskasse (4.50 Prozent) liegen darunter.
Um die Kürzung der Umwandlungssätze abzufedern und drohende Rentenlücken zu glätten, leisten bei 13 der befragten Kassen die Arbeitgeber finanziell mehr, als sie per Gesetz müssten. Sei es beispielsweise in Form von Einmal-Einlagen über Arbeitgeber-Reserven oder via überproportionale Erhöhung der Sparbeiträge. Im Vorteil sind dabei eindeutig die Pensionskassen der grossen Unternehmen.
Wohlhabende Frührentner
Auf SRF berichtet Charlotte Jacquemart über die Tatsache, dass Personen, die vor Alter 65 in Rente gehen, deutlich höhere Renten beziehen als jene, die bis 65 arbeiten. Ermittelt wurden die Daten in der Neurentenstatistik des BFS. Grund dafür ist natürlich, dass nur wer über ein gutes Einkommen und damit gute PK-Leistungen verfügt , überhaupt an eine vorzeitige Pensionierung denken kann. Wer vor dem AHV-Rentenalter die Erwerbstätigkeit aufgibt, hat eine im Schnitt 1300 Franken höhere Rente.
Sendung SRF / Neurentenstatistik / Daten BFS
Wo der Schuh drückt
In einem “Expertenchat” zum Thema Pensionskasse im “Espresso” auf Radio SRF konnten die Hörer ihre Anliegen Carlo Picecchi (Vermögenspartner) und Selina Wyss (VZ Zentrum) vorlegen. Die Gespräche wurden protokolliert und geben einen Einblick, mit was und wo die Versicherten Probleme mit ihren Pensionskassen haben.
“Mehr Kompetenzen für die OAK”
Pierre Triponez, Präsident der OAK, äussert sich in einer Sendung des Radio SRF zur Risikosituation bei den Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen, wo die OAK auf vermehrte Aufsichtskompetenzen und erweiterte Vorschriften drängt. Dies vor dem Hintergrund, dass bald drei Viertel der Aktiven in SGE versichert sind und die Konkurrenzsituation angeblich Anlass für Sicherheitsbedenken gibt.