PKBS hat sich (etwas) erholt
Faire Renten
SGB: “Stopp dem bürgerlichen Abbauwahn bei den Sozialversicherungen”
An der Jahresmedienkonferenz des Gewerkschaftsbundes beklagte Colette Nova, geschäftsführende Sekretärin des SGB, den “Abbauwahn” bei den Sozialversicherungen. Sie ging im Detail ein auf die Revision von AHV, AVIG und UVG. Sie ging in ihrem Referat gemäss Unterlagen nicht ein auf das BVG und den Umwandlungssatz. Weitere Themen bildeten eine Boni-Steuer sowie die öffentliche Infrastruktur. Der SGB wird am 11. Januar zum Thema Umwandlungssatz eine Pressekonferenz durchführen.
Widerstand in Solothurn gegen gemeinsame Kasse für die FHNW
Spätestens in einem Jahr, auf den 1. Januar 2011, treten die bisher bei der Pensionskasse des Kantons Solothurn (PKSO) versicherten Mitarbeitenden der Fachhochschule in eine alle FHNW-Angestellten versichernde Pensionskasse eines Vertragskantons über. So steht es im Staatsvertrag der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn von 2004. Davon betroffen sein werden 383 Versicherte der PKSO (Stand Ende 2008). Der Haken für den Kanton: Auf den Zeitpunkt des Übertritts muss er die dannzumal bestehende Deckungslücke ausfinanzieren. Dabei handelt es sich um einen gewichtigen Betrag: Der Kanton Solothurn hat dafür Rückstellungen von 60,1 Mio. Franken getätigt. Die FDP hat dagegen opponiert und schlägt vor, dass der Kanton Solothurn seine Angestellten in der kantonalen Kasse behält und damit Geld spart. Die Regierung weist die Argumente der FDP zurück.
SR DRS: Die 2. Säule spielerisch verstehen
Radio DRS hat in “Espresso” einen Bericht über die Online-Info “Renten-ABC” von Martin Wechsler gesendet und schreibt dazu: das «Renten ABC» will die komplexen Details der Altersvorsorge mit der Pensionskasse entwirren und spielerisch beibringen, welche Entscheide in einer Berufskarriere zu welcher Veränderung der Rente aus der 2. Säule führen. Wann kann Wohneigentum mit Geldern aus der Pensionskasse gekauft werden? Wie wirken sich Arbeitslosigkeit oder eine Scheidung auf die Rente aus? Solche Fragen können mit dem Internetspiel ausprobiert und simuliert werden.
PfZW rechnet mit rasch wachsender Lebenserwartung
PfZW, the €84bn Dutch industry-wide pension scheme for healthcare workers, has granted its two million participants part indexation of 0.72% – lower than in previous years as officials at the pension fund anticipate life expectancy will rise in the future. For the same reason, members of the Netherlands’ second-largest pension fund also face a 0.6% rise in contributions to 23.1% of pensionable salary in 2010. “Not only external demographic predictions, but also our own data, show a fast rise in life expectancy,” commented Peter Borgdorff, director of PfZW.
NL: cover ratios rise to 109%
The cover ratio of Dutch pension funds improved by an average seven percentage points to 109% during the third quarter of 2009, according to pensions regulator De Nederlandsche Bank (DNB). Industry-wide schemes and companies pension funds recovered to an average cover ratio of 107% and 116% respectively, while occupational schemes for professionals, such as notaries and medical consultants, reached a funding ratio of 121%, DNB’s newest statistics revealed.
Unia kritisiert UWS-Argumentation in Abstimmungsbüchlein
Nach Meinung der Gewerkschaft Unia präsentiert der Bundesrat viel zu tiefe Renditezahlen. Damit würden die Stimmbürger für dumm verkauft, schreiben Joël Widmer und Werner Vontobel im Blick. Begründet wird dies mit der gestiegenen Lebenserwartung der Rentner, vor allem aber mit den gesunkenen Renditeerwartungen. Das Abstimmungsbüchlein dokumentiert diese mit einer Grafik zur Entwicklung der siebenjährigen Bundesobligationen. Deren Rendite sank in den letzten 20 Jahren von über sechs auf heute unter zwei Prozent.
Für die Gewerkschaft Unia, welche die Senkung des Umwandlungssatzes unter dem Stichwort Rentenklau bekämpft, ist dies irreführend. «Damit verkauft der Bundesrat die Stimmbürger für dumm», so Unia-Sprecher Nico Lutz. Die Kassen sollten laut Lutz ihre Gelder auch in Immobilien und Anlagen anlegen. Mit solchen gemischten Anlagen seien höhere Renditen möglich. Das zeige etwa der Pensionskassenindex der Bank Pictet, der seit 1985 eine durchschnittliche Rendite von über sechs Prozent ausweise.
Postulat Fetz: Geglätteter Pensionskassen-Deckungsgrad statt absoluter Ein-Tages-Betrachtung
Eingereichter Text: Der Bundesrat prüft und berichtet, wie sich der BVG-Deckungsgrad statt per Bilanzstichtag als geglätteter Durchschnitt mehrerer Jahre berechnen lässt und wie sich eine solche Berechnung auf den Deckungsgrad der Pensionskassen während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 ausgewirkt hätte. Er berücksichtigt dabei auch die Folgen einer solchen Berechnung auf die Erforderlichkeit von Massnahmen, die von Pensionskassen zur Behebung der Unterdeckung ergriffen wurden.
NZZ: “Pensionskassen und das Langleberisiko”
Die NZZ beschäftigt sich in der Rubrik “Reflexe” mit dem Thema Langlebigkeitsrisiko und den Möglichkeiten der Pensionskassen zur Absicherung. Im Beitrag heisst es u.a.: “Die traditionelle Methode zur Absicherung des «Langleberisikos» bei Pensionskassen ist, dieses selber zu tragen und dafür Reserven zu äufnen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Rententransfer zu einem Versicherer. Gemäss der Beratungsgesellschaft Watson Wyatt ist dies aber sehr teuer, und es gibt wenig Anbieter, die jeden Rentnerbestand übernehmen wollen. Zudem übersteige das potenzielle Rentenvolumen die Möglichkeiten des Versicherungsmarkts. Gerade kleine und mittelgrosse Pensionskassen hätten so oft nicht die Möglichkeit, ihre Renten gegen das «Langleberisiko» abzusichern. Berater und Banken wittern deshalb nun ein grosses Geschäft – sie preisen den Transfer des Risikos von Pensionskassen an den Kapitalmarkt, der mittels derivativer Finanzinstrumente erfolgen soll. Laut Watson Wyatt gibt es solche Derivate bereits in den USA, Grossbritannien und Deutschland, bald sollen sie auch in der Schweiz erhältlich sein.
SR DRS: “Gutes Börsenjahr hilft Pensionskassen”
2009 war ein überraschend gutes Jahr für die meisten Pensionskassen. Denn die internationalen Börsen verzeichneten deutliche Kursgewinne, meint Wirtschaftsredaktor Klaus Bonanomi von Radio DRS.
Viele Pensionskassen profitierten von der schnellen Teilerholung der Finanzmärkte, bestätigte Hanspeter Konrad, Direktor des Schweizerischen Pensionskassenverbandes (Asip), gegenüber Schweizer Radio DRS. Insofern überrasche es nicht, dass viele Vorsorgeeinrichtungen ihre Unterdeckung teilweise oder ganz ausgleichen konnten. Genaue Zahlen werde man zwar erst in einigen Monaten haben, doch man gehe davon aus, dass noch 20 Prozent der Pensionskassen sich in einer Unterdeckung befinden. Im Frühjahr war es noch 57 Prozent.
Das bedeute, dass nun viele Pensionskassen ihre Sanierungen beenden könnten. “Für die Versicherten ist das eine gute Nachricht. Denn viele Kassen sanierten sich einseitig auf dem Buckel der Arbeitnehmer, indem sie das angesparte Kapital tiefer verzinsten. Das bedeutet, das die Rente dereinst tiefer ausfallen wird”, heisst es beim Radio weiter, ohne dass der Vorwurf irgendwie untermauert würde.
Bei den Sanierungmassnahmen im Vordergrund habe sicher eine tiefere Verzinsung der Altersguthaben gestanden, stellte auch Konrad fest. Viele Pensionskassen hätten aber auch Sanierungskonzepte beschlossen, die aus einem Mix der verschiedenen Varianten: tiefere Verzinsung, Sanierungsbeiträge sowie allenfalls auch Zuschüsse seitens der Arbeitgeber.
Radio DRS / Interview mit HP Konrad Hören
Sanierung der PK Post
Der Deckungsgrad der Pensionskasse Post (PK Post) sank per Ende 2008 auf 88.1%. In den vergangenen Monaten erholten sich die Märkte und liessen den Deckungsgrad wieder über 90% ansteigen. Der Stiftungsrat (SR) muss sich von Gesetzes wegen mit der Sanierung befassen sowie Massnahmen zur Behebung der Unterdeckung einleiten.
Der SR entschied ein Sanierungskonzept – unter Einbezug des Arbeitgebers, der aktiv Versicherten sowie der Rentenbezüger – welches gemäss Mitteilung der PK geeignet ist, die Unterdeckung der PK Post in der vom Bundesrat vorgegebenen Frist von 5 bis 7 Jahren zu beheben.
Das Konzept sieht Sanierungsbeiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Höhe von insgesamt 2% des versicherten Lohnes vor, welche ab dem 1. Januar 2010 bis zur Behebung der Unterdeckung erhoben werden. Ausgenommen davon sind die Risikoversicherten.
Während der Dauer der Unterdeckung wird die maximale Verzinsung der Sparkonti der aktiv Versicherten auf die Höhe des gültigen BVG-Mindestzinssatzes begrenzt. Für das Jahr 2009 werden die Sparkonti mit mindestens 1% (maximal 2%) verzinst, über die definitive Verzinsung für das Jahr 2009 entscheidet der SR anlässlich seiner November-Sitzung.
Im Rahmen der Lohnrunde 2010 einigten sich die Sozialpartner auf generelle Lohnerhöhungen von 0,7%. Darüber hinaus übernimmt die Post für 2010 den gesamten Arbeitnehmerbeitrag für die Sanierung der Pensionskasse Post.
Mitteilung Post / Mitteilung PK Post
SP-Geschäftsleitung beschliesst Abstimmungsparolen
An ihrer letzten Sitzung im laufenden Jahr hat die Geschäftsleitung der SP Schweiz die Abstimmungsparolen für die Eidgenössischen Vorlagen vom 7. März 2010 gefasst. Einstimmig stellt sich die SP-Geschäftsleitung gegen die Senkung des Umwandlungssatzes. “Dieser mündet in einen unsozialen und verantwortungslosen Rentenabbau”, heisst es in einer Mitteilung.
Weiter wird behauptet: “Die zweite Senkung des Umwandlungssatzes in der zweiten Säule innert weniger Jahre auf neu 6.4 Prozent ist ein Frontalangriff auf die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner. Die Verfechter dieses Rentenabbaus lassen sich von den Pensionskassen und Lebensversicherern instrumentalisieren und argumentieren fadenscheinig mit der Demographie, der Finanzkrise und den tiefen Zinsen. Dabei blenden sie aus, dass sich die Versicherungsgesellschaften 2008 über 1.3 Milliarden Franken für Verwaltungskosten abgezwackt haben und ihnen auch das Geld für Boni in Millionenhöhe nicht fehlte. Die SP wehrt sich dezidiert dagegen, dass nach schlechten Börsenjahren die Sätze zulasten der Rentnerinnen und Rentnern gesenkt werden, aber in guten Zeiten die Gewinne selbstverständlich die Kassen der Versicherungen füllen.”
Deutsche Pensionskassen wollen Risiken abwälzen
Im Kampf gegen die rekordniedrigen Zinsen am Kapitalmarkt erwägen die deutschen Pensionskassen einen Befreiungsschlag. Überlegt wird, riskantere Anlagen zu wagen, um eine höhere Rendite zu ermöglichen – und die Arbeitnehmer am Risiko zu beteiligen. «Wenn man das System der betrieblichen Altersversorgung mit angemessener Verzinsung aufrechterhalten will, sollte man die Marktrisiken zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen», sagte Peter Hadasch, Vorsitzender des Verbandes der Firmenpensionskassen laut Financial Times Deutschland.
Martina Perreng, Referatsleiterin Individualarbeitsrecht beim Deutschen Gewerkschaftsbund, kritisierte den Vorstoß: «Wenn der Arbeitnehmer auf Entgelt verzichtet und das in die Pensionskasse gibt, darf es sich nicht um Risikokapital handeln», sagte sie. An den geleisteten Rentenzusagen wird sich ohnehin kaum etwas ändern lassen. «In bestehende Rentenverpflichtungen einzugreifen, halte ich für sehr schwierig», sagte Stefan Oecking, Leiter International der Beratungsgesellschaft Mercer.
«Non à la baise des rentes»
Le bulletin de versement du parti socialiste pour la récolte de fonds en faveur de sa campagne contre la baisse des rentes du deuxième pilier contient une erreur qui en dit long.