CS PK-Index: Lücke zum Mindestzins wieder vergrössert
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (blaue Linie), der zu Beginn des Jahres 2000 mit 100 Punkten gestartet wurde, erleidet im 2. Quartal 2010 einen kräftigen Dämpfer. Im Berichtsquartal büsste der Index 2,98 Punkte resp. 2,40 % ein und steht nun bei 121,58 Punkten. Zum negativen Resultat haben der Mai – 0,73 % und der Juni – 2,12 % beigetragen, während der April ein leichtes Plus von 0,45 % verzeichnete. Die BVG-Mindestverzinsung (rote Linie), ebenfalls ausgehend von 100 Punkten zu Anfang des Jahres 2000, legte im Berichtsquartal um weitere 0,5 % resp. 0,67 Punkte auf den Stand von 135,37 Punkten zu. Die Differenz vergrösserte sich dadurch auf 13,79 Punkte. Der Gesamtindex müsste mehr als 11% zulegen, sollte diese Lücke bis Ende 2010 geschlossen werden. Die annualisierte Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index beträgt per Ende Juni 1,88 %. Demgegenüber steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung: Sie beträgt per 2,93 %.
UBS PK-Barometer: Schlechter Juni
Der Juni war renditemässig ein schlechter Monat für die Pensionskassen. Die Monatsrendite von –1.90% gemäss UBS Pensionskassen-Baromter hat die kumulierte Rendite im Jahr 2010 auf nahe Null gebracht. Neben rückläufigen Aktienkursen hat vor allem die Abwertung der wesentlichen Währungen EUR und USD (ca. –7% gegenüber dem CHF) zu dieser negativen Monatsrendite beigetragen.
State Street PK-Index: Rendite –3.11% im Q2
Beim PK-Index von State Street Investment Analytics handelt es sich um einen Index, der basierend auf durchschnittlichen Wertschriften-Allokationen von Schweizer Pensionskassen errechnet wird. Der Schweizer PK-Index erreichte im 2. Quartal 2010 eine Rendite von -3.11 Prozent. “Nach vier aufeinanderfolgenden Quartalen der Erholung ist die Rendite des Schweizer PK-Index im zweiten Quartal zurückgegangen,” sagt Reto Tschäppeler, Vice President in Zürich. “Die in den letzten 12 Monaten erzielte Rendite ist mit 7.65% aber immer noch deutlich über dem für Personalvorsorgeeinrichtungen relevanten Satz für die Mindestverzinsung.”
State Street veröffentlichte ebenfalls ihre Transaktionskosten-Analyse für den Schweizer Markt. Transaktionskosten entstehen beim Wertschriftenhandel und machen rund zwei Drittel der Vermögensverwaltungskosten aus. Die Kosten setzen sich aus Kommissionen, Gebühren und Opportunitätskosten (market impact) zusammen. Einen substantiellen Anteil machen die Opportunitätskosten aus, welche nur mit spezialisierten Analysen quantifiziert werden können.
Die Transaktionskosten erhöhten sich in der Schweiz gegenüber dem zweiten Quartal um 1.88 Prozent von 18.04 auf 18.38 Basispunkte, wobei sich hauptsächlich die Opportunitätskosten unvorteilhaft entwickelt haben. Dies bedeutet, dass institutionelle Investoren im letzten Quartal durchschnittlich 18.38 Basispunkte für die Ausführung ihrer Transaktionen in Schweizer Aktien aufgewendet haben. Die globalen Werte sind hingegen gesunken, um 6.77 Prozent. Der Kostenblock bleibt mit durchschnittlich 33.84 Basispunkten global auf einem wesentlich höheren Niveau als in der Schweiz.
BSV: Ausschreibung Vermögensverwaltungskosten in der 2. Säule
Das BSV hat ein neues Forschungsprojekt über die Vermögensverwaltungskosten in der 2. Säule ausgeschrieben. Es soll dazu beitragen, die bestehenden Differenzen zwischen den offiziellen schweizerischen Statistiken zu den Vermögensverwaltungskosten der 2. Säule und der tatsächlichen Situation besser nachvollziehen zu können. Getrennt sind auch die Marketing- und die Werbekosten zu untersuchen.
Die Studie soll die Vermögensverwaltungskosten bestimmen und dabei unterscheiden zwischen den direkten Verwaltungskosten der verschiedenen Kategorien von Aktiven und den bei externen Finanzdienstleistern anfallenden Vermögensverwaltungskosten. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den alternativen Anlagen. Endtermin für die Einreichung: 23.08.2010; Projektbeginn: 01.09.2010, Projektabschluss: 31.03.2011. Unterlagen beim BSV.
Kürzlich hat das BSV auch eine Ausschreibung für einen Forschungsauftrag zu den Verwaltungskosten publiziert.
Ausschreibung Vermögensverwaltung / Ausschreibung Verwaltungskosten
NZZ: “Hedge-Funds um jeden Preis”
“Schweizer Pensionskassen und andere hiesige Grossanleger scheinen derzeit krampfhaft auf der Suche nach Finanzprodukten zu sein, die eine verbesserte Risikostreuung versprechen. Dabei spielen die Kosten wohl nicht immer eine Rolle”, schreibt Michael Ferber in der NZZ. Er hält in seinem Artikel fest: “Gemäss Vertretern des Finanzinstituts hat das Produkt «db x-Trackers Hedge Fund Index ETF (CHF)» der Deutschen Bank seit seiner Lancierung die stattliche Summe von 1,6 Mrd. Fr. eingesammelt, davon weit mehr als die Hälfte aus der Schweiz. In der Tat bietet das Produkt eine gewisse Innovation, mit ihm können Investoren über die Börse und mit einer gewissen Kontrolle in den Hedge-Funds-Markt investieren. Dies hat aber einen Preis von – sage und schreibe – bis zu 4,1% Gesamtgebühren.
Dietmar Praehauser Leiter der Zürich PK-Beratung
Dietmar Praehauser (41, Bild) wurde von der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG zum Leiter der Zürich Pensionskassen-Beratung AG ernannt.
Der schweizerisch-deutscher Doppelbürger hat die Aufgabe, die bestehenden Expertentätigkeiten für diverse Vorsorgeeinrichtungen der 2. Säule weiter zu entwickeln und das Dienstleistungsangebot der Zürich Pensionskassen-Beratung AG auszubauen.
Praehauser ist promovierter Physiker und war bisher während sieben Jahren bei der Libera als Pensionsversicherungsexperte tätig. Die Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG (Zurich Schweiz) betreut das Firmen- und Privatkundengeschäft von Zurich Financial Services Group in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.
Freiburger Aufsicht: Mit Bern oder der Westschweiz?
Ob der Kanton Freiburg die künftige Direktaufsicht der Vorsorgeeinrichtungen zusammen mit dem Kanton Bern oder mit den Westschweizer Kantonen wahrnehmen wird, wird gegenwärtig geprüft, schreiben die Freiburger Nachrichten.
Wie aus einer Anfrage von Grossrätin Erika Schnyder hervorgeht, haben sich in der Ost- und Zentralschweiz bereits Aufsichtsregionen gebildet. Die Westschweizer Kantone sind derzeit daran, sich um den Kanton Waadt herum zu gruppieren und ein Konkordat vorzubereiten. Freiburg hat sich aber noch nicht entschieden.
In ihrer Antwort schreibt die Justizdirektion, dass sie gegenwärtig Gespräche mit dem Kanton Bern führt. Bern biete die Vorteile der geographischen Nähe und der Zweisprachigkeit. Ein Zusammengehen mit dem Westschweizer Konkordat werde aber ebenfalls geprüft.
Alternatives Help Boost CalPERS Returns
For the fiscal year ending June 30, CalPERS disclosed an overall gain of 11.4%. The pension credited a handful of reasons for the up-tick, including stabilization in the financial markets and an increase in market liquidity. The pension’s investments in the alternatives space, namely private equity and hedge funds, performed well.
The value of CalPERS’ private equity investments jumped a whopping 30.9% from the previous year. Private equity is part of the pension’s Alternative Investment Management (AIM) program, which, for the period ended March 31, had a market value of $27 billion. AIM’s investments comprised 12.8% of CalPERS’ overall investments.
Hedge fund performance is part of CalPERS’ Risk Managed Absolute Return Strategies (RMARS), which returned 16.2% for the year as of March 31. The RMARS program was valued at $5.3 billion.
Hedgefund Net / Calpers Press Release
Landbote: Gerüchte um BVK-Investition in Winterthur
Der Winterthurer Landbote berichtet über eine angebliche Investition der BVK in ein grosses Bauprojekt, das anscheinend privaten Investoren zu riskant erscheint.
IPE: Nestlé PK chief criticises German stress tests
Short-term regulatory demands are leading pension funds into damaging cyclical behaviour, according to Peter Hadasch, head of the €780.6m corporate Pensionskasse for Nestlé Germany. Talk about tighter investment caps for risk assets like equities and alternatives in the wake of the financial crisis led to vociferous opposition among German institutional investors.
But Hadasch thinks those critics were on the wrong track. “Those who are whining are not even using the maximum allocations currently allowed – what should really be discussed is the review period,” Hadasch told IPE. In fact, stress tests imposed by the financial regulator BaFin make Pensionskassen suffer, he said, as they force them to adopt cyclical behaviour.
BSV: BV Mitteilungen Nr. 119
Die Mitteilungen des BSV über die berufliche Vorsorge Nr. 119 enthalten Stellungnahmen zur Umsetzung der Strukturreform sowie zur WEF (kein Vorbezug für Wohnmobile etc.). Zudem wird über diverse Rechtsfälle berichtet. Bezüglich Strukturreform geht das BSV insbesondere auf den Umgang mit Neugründungen von VE bis Ende 2011 ein.
Jahresbericht «Sozialversicherungen 2009»
Der jährliche Bericht des Bundesrates über die Sozialversicherungen für das Berichtsjahr 2009 liegt vor. Ein Themenschwerpunkt befasst sich mit der Finanzmarktkrise und deren Auswirkungen auf die Sozialversicherungen der Schweiz. Sowohl bei den Einnahmen und Ausgaben als auch bei den Vermögensanlagen der Versicherungen hat die Krise deutliche Spuren hinterlassen. Andererseits zeigt sich, dass die Sozialversicherungsleistungen in Krisenzeiten auch einen Beitrag zur Unterstützung der Konjunktur leisten. Für eine abschliessende Bilanz sei es jedoch zu früh, da auch mit Effekten zu rechnen ist, die sich erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung bemerkbar machen werden, heisst es in einer Mitteilung des BSV.
BVK: ASIP aktualisiert Stellungnahme
Der Pensionskassenverband hat auf seinem Blog die Stellungnahme zu den Vorfällen bei der BVK überarbeitet und verweist dabei insbesondere auf die Charta des Verbands.
Weltwoche: BVK – Geschichte eines Missstands
Die Weltwoche erinnert an die Untersuchungen einer Subkommission der parlament. Finanzkommission des Kt. Zürich zur BVK im Jahre 2006. Diese wurde ausgelöst durch eine Interpellation der Kantonsräte Toggweiler, Bosshard und Züst, die damls im Rat auf wenig Begeisterung stiess. Alex Baur vermutet, dass dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass sie aus der “falschen Ecke” (SVP) gekommen war. In der Weltwoche heisst es: “Da die Abklärungen nach ihrer Meinung zu wenig in die Tiefe gingen, reichten Züst und Toggweiler am 24. April 2006 einen eigenen Bericht ein, indem sie auf gravierende Mängel beim Controlling der Kasse, eklatante Interessenkonflikte und den Verdacht «auf organisierte Kriminalität» hinwiesen, denen «nachzugehen» sei”. Toggweiler wurde später mit dürftiger Begründung aus der Kommission entlassen. Die Kommission selber stiess zwar auf kleinere Mängel in der Geschäftsführung, was sich aber tatsächlich bei der BVK abspielte, blieb ihr verborgen.
Deutsche Grenzgängerbesteuerung und PKs: “Völlig offen”
Uwe Wehrle von der Interessengemeinschaft Pensionskasse hat uns das angefügte Skript mit dem Vortrag von Horst-Willi Müller in Lörrach anlässlich der “Woche der Justiz” zugesandt. Er schreibt dazu: “Entgegen unserer Erwartung wurde das Thema "Pensionskasse Schweiz und deren Besteuerung" nur am Rande erwähnt (siehe auch Seite 24). Ich habe den Referenten so verstanden, dass die steuerrechtliche Bewertung dieses Themas aktuell "völlig offen" ist. Bei dem BHF-Beschluss vom 25.03.2010 (X B 142/09) geht es um eine beantragte "Aussetzung der Vollziehung" – somit liegt noch kein Urteil in einem Hauptsacheverfahren vor, auf welches sich Finanzverwaltung oder Steuerzahler berufen können.”