Am 21. April 2010 führte die Konferenz der kantonalen BVG- und Stiftungsaufsichtsbehörden ihre jährliche Ausbildungsveranstaltung mit rund 70 Mitarbeitenden der verschiedenen Aufsichtsbehörden durch. Neben der Diskussion der Aufsichtspraxis bei Urkundenänderungen von klassischen Stiftungen, fand erstmals in diesem Rahmen ein Austausch zwischen der direkten Bundesaufsicht und den kantonalen Aufsichten statt. Thema war die praktische Aufsichtstätigkeit bei Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen.
pwirth
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Lohnindex: Starke Lohnzunahme 2009
Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) stieg der Nominallohnindex der Schweiz im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 2,1 Prozent. Er liegt neu bei 107,1 Punkten (2005 = 100). Aufgrund der negativen Jahresteuerung ( 0,5%) ergab sich bei den Reallöhnen eine Zunahme um 2,6 Prozent (103,2 Punkte gemessen an der Basis 2005).
ASIP CD: 25 Jahre BVG
Zum 25 Jahre-Jubiläum des BVG (zur Erinnerung: es wurde am 1.1.1985 in Kraft gesetzt) hat der ASIP eine CD mit 25 Texten produziert. Zu Wort kommen die drei bisherigen ASIP-Präsidenten (Walser, Ender, Ryter), das BSV (Streit), die Sozialpartner (Daum, Nova), die Aufsicht (Ruggli), 17 Vorstandsmitglieder sowie der Direktor des ASIP (Konrad).
In den Beiträgen werden Geschichte, Bedeutung, Zukunft und aktuelle Probleme der 2. Säule auf verschiedenste Weise und aus sehr unterschiedlicher Sicht thematisiert. Grundsätzlich in Frage gestellt wird sie von niemandem.
FINMA-Mitteilungen: Kollektive Kapitalanlagen
Um eine zeitnahe Information zu gewährleisten, publiziert die FINMA ihre Rundschreiben und weitere Schriftstücke, die aufsichtsrechtlich relevant sind und öffentlich zugänglich gemacht werden sollen, vorab in der Form von FINMA-Mitteilungen. Neu aufgeschaltet wurde das Rundschreiben “Kollektive Kapitalanlagen – Märkte”.
CHSS 2/2010: Mobilität und soziale Sicherheit
Die Nr. 2/2010 der “Sozialen Sicherheit” herausgegeben vom BSV, befasst sich mit dem Thema Mobilität und soziale Sicherheit. Auszüge aus dem Inhalt:
Mobilität und soziale Sicherheit
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Berufliche Mobilität im Verhältnis Schweiz – EU zunehmend komplexer
Freizügigkeit und Sozialversicherungen: Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU (St. Cueni, K. Fréchelin, BSV) -
Erleichterung des internationalen Einsatzes von Arbeitskräften (St. Abrecht, Vereinigung der Verbandskassen)
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Bedeutung des internationalen Sozialversicherungsrechts für die Arbeitgeber (R. A. Müller, Schweizerischer Arbeitgeberverband)
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Das internationale Sozialversicherungsrecht: für die Arbeitnehmenden immer wichtiger (C. Nova, Schweizerischer Gewerkschaftsbund)
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Die bilateralen Abkommen mit der EU und ihre Auswirkungen auf die Sozialversicherungen (J. Kucera, BSV)
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Auswirkungen des wirtschaftlichen Austauschs ausserhalb Europas auf die Sozialversicherungsabkommen (St. Koch, BSV)
Vorsorge
- 25 Jahre berufliche Vorsorge (A. Streit, BSV)
- Die Rechnungsergebnisse 2009 der AHV, IV und der Erwerbsersatzordnung (Bereich Mathematik, BSV)
State Street PK-Index: 2,93% Rendite im Q1
Der von State Street Investment Analytics errechnete Schweizer PK-Index erreicht im
ersten Quartal 2010 eine Rendite von 2.93 Prozent. Die Rendite seit April 2009 beträgt damit 17.34 Prozent, so hoch wie nie für einen 12-Monats-Zeitraum in den letzten 10 Jahren. Viele Pensionskassen werden deshalb wiederum deutliche Verbesserungen hinsichtlich Deckungsgrad und Sanierungsbedarf zu vermelden haben, schreibt State Street.
State Street veröffentlicht ebenfalls ihre Transaktionskosten-Analyse für den Handel mit Schweizer Aktien. Die Kosten setzen sich aus Kommissionen, Gebühren und Opportunitätskosten (market impact) zusammen. Sie reduzierten sich in der Schweiz gegenüber Ende 2009 um 6.29 Prozent von 19.25 auf 18.04 Basispunkte, wobei sich wiederum hauptsächlich die Opportunitätskosten vorteilhaft entwickelt haben. Dies bedeutet, dass institutionelle Investoren im letzten Quartal durchschnittlich 18.04 Basispunkte für die Ausführung ihrer Transaktionen in Schweizer Aktien aufgewendet haben. Die globalen Werte für die Aktien sind hingegen leicht gestiegen, um 1.63 Prozent. Der Kostenblock bleibt mit durchschnittlich 36.29 Basispunkten global auf einem wesentlich höheren Niveau als in der Schweiz.
Neuer UBS Pensionskassen-Barometer
Nun hat auch die UBS nach Swisscanto, CS, State-Street etc. einen Index zur Temperaturmessung bei der 2. Säule entwickelt. Der UBS PK-Barometer beruht wie auch der CS PK-Index auf den Ergebnissen der im Global Custody erfassten Vermögen. Weil die Banken darüber aber keine detaillierten Angaben machen wollen oder können, bleibt die Aussagekraft ihrer Indizes beschränkt. Kommt hinzu, dass die Datenbasis sich entsprechend der Kundenfluktuation ändert, aber auch darüber dürfte man kaum etwas vernehmen.
Da wir als getreuliche Chronisten aller Geschehnisse in der Welt der Beruflichen Vorsorge uns nicht vorwerfen lassen wollen, wichtige Daten zu unterschlagen oder gar einen Datenlieferanten gegenüber einem anderen zu bevorzugen (diesbezüglich befleissigen wir uns grösster Neutralität), werden Sie künftig auch über diesen Barometer regelmässig informiert. In diesem Falle sogar recht häufig, weil nach Auskunft der UBS der Barometer monatlich abgelesen wird.
Zum Bericht per 31.3. schreibt die UBS: “Trotz der Erholungsphase im vergangenen Jahr sowie im 1. Quartal 2010 konnten seit Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2007 erst rund zwei Drittel des Tauchers wettgemacht werden. Dennoch ist die kumulierte Performance ab 2006 seit neun Monaten positiv, im März 2010 mit +6.2%. Grundsätzlich zeigen grosse Pensionskassen eine leicht bessere kumulierte Performance als mittelgrosse und kleine Pensionskassen.”
Interessant ist die Feststellung: “Im März gab es beträchtliche Renditeunterschiede zwischen den Pensionskassen. Grosse Pensionskassen weisen nicht nur im Median bessere Renditen aus, sondern auch eine substanziell geringere Streuung sowie höhere Renditen im 1. Quartil und im Minimum. Diversifikation und systematisches Risikomanagement sind mögliche Erklärungsfaktoren für dieses vorteilhafte Abschneiden der grossen Pensionskassen.”
Sozialpartner gegen Vorlage zum Vorsorgeausgleich
Sowohl der Gewerkschaftsbund wie auch der Arbeitgeberverband haben sich kritisch zur Vorlage des Bundesrates für eine Neuordnung des Vorsorgeausgleichs bei Scheidung ausgesprochen.
Der Gewerkschaftsbund hält fest: “Wir befürworten grundsätzlich das Prinzip, den Vorsorgeausgleich auch nach dem Eintritt eines Vorsorgefalls vorzunehmen. Die im Vorentwurf vorgeschlagene Regelung ist jedoch einerseits unvollständig und problembehaftet. Anderseits würde sie die Durchführung der beruflichen Vorsorge in einem erheblichen Ausmass verkomplizieren und zu grossen Mehrkosten führen, die von den Versicherten und den Arbeitgebern getragen werden müssten. Wir regen deshalb an, die Vorlage unter Beizug von Praktikern gründlich zu überarbeiten.”
Der Arbeitgeberverband schreibt: “Unbestrittenermassen sind in der Praxis im Rahmen des Vorsorgeausgleichs bei Scheidung gewisse Schwachstellen zu verzeichnen. Eine verhältnismässige, praktikable und kostenbewusste Regelung des Vorsorgeausgleichs wird von unseren Mitgliedern grundsätzlich unterstützt. Die vorgeschlagene Lösung ist jedoch ein typischer Fall von Überregulierung. Die Rechtsprechung konnte schon viele Fragen klären. Es ist nicht notwendig, alle diese Punkte zusätzlich im Gesetz zu regeln. Die vorgeschlagene Lösung ist kompliziert, aufwändig und kostspielig in der Umsetzung. Weite Teile der Vorlage sind unter Beizug von Praktikern im Bereich der Durchführung der 2. Säule nochmals zu durchleuchten, auf die Notwendigkeit ihrer Regelung auf Gesetzesstufe zu prüfen und entsprechend zu überarbeiten.
Stellungnahme zum Vorsorgeausgleich bei Scheidung
Die Vernehmlassungsvorlage des Bundesrates zum Vorsorgeausgleich bei Scheidung ist überwiegend auf Ablehnung gestossen. Auch der ASIP gehört zu den Kritikern und beantragt, die Vorlage an den Bundesrat zurückzuweisen und sie noch einmal – unter Beizug von Praktikern – von Grund auf zu überarbeiten. Der ASIP schreibt u.a. “Insbesondere erscheint uns die vorgeschlagene Lösung im Falle von laufenden Renten nicht praxistauglich. Im Vordergrund muss vielmehr eine einfache Regelung für den Fall der Scheidung stehen (Vorsorge-Ausgleich vorsehen; Flexibilität bezüglich Teilungsmodalitäten und Parteivereinbarungen). Die Rechtsprechung hat bereits viele Punkte geklärt. Es ist nicht zwingend notwendig, alle diese Fragen im Gesetz zu regeln.
Allerdings will der ASIP nicht gleich alles auf eine Karte setzen und führt jene Punkte auf, welche anzupasssen sind, falls trotz der Kritik auf die Vorlage eingetreten wird.
Bger: Entscheid der Konkubinatspaare für Todesfall notwendig
Wer im Todesfall das Geld der Zweiten Säule der Konkubinatspartnerin oder dem -partner überlassen will, muss dies in gewissen Fällen schriftlich festhalten. Steht diese Anforderung in einem Pensionskassenreglement, ist diese Vorsichtsmassnahme unumgänglich, hält das Bundesgericht in einem Urteil fest.
Das Bundesgericht erinnert daran, dass es «der Natur der nicht- ehelichen Lebensgemeinschaft entspricht, dass im Unterschied zur gesetzlich geregelten Ehe die Beziehung zwischen den Partnern vollumfänglich deren Autonomie überlassen wird». Es sei daher systemkonform, wenn auch in der Zweiten Säule die Begünstigung der nicht-ehelichen Lebenspartner vom Willen der Beteiligten abhängig gemacht werde.
In einem Grundsatzentscheid weist das Bundesgericht die Beschwerde einer Frau ab, deren Partner 2007 verstorben ist. Sie erhält kein Geld aus dessen Zweiter Säule, weil ihr Freund keine schriftliche Begünstigung zu ihren Gunsten verfasst hat. Deshalb erhalten die Mutter und die drei Schwestern die Pensionskassengelder des Verstorbenen.
Basel framework needs pension fund input
An academic with specialist knowledge of financial regulation has advised MEPs to expand the Basel agreement and in future include pension funds among the groups of investors who should be consulted in a financial crisis long-term regulatory review.
Professor Stephany Griffith-Jones told MEPs at a hearing of the European Parliament’s special committee on Financial and Economic Crisis last week that regulation-setters and legislators should include pension funds, trade unions and SMEs in any discussions concerning overriding financial regulation as the current Basel agreement largely concentrates its interest on banks.
Publica knapp über dem Strich
Die Pensionskasse des Bundes Publica verzeichnete per 31. Dezember 2009 einen positiven Deckungsgrad von 102,4 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte der Publica-Deckungsgrad wegen der Finanzkrise noch bei 95,8 Prozent gelegen.
Die Erholung ist auf die Entwicklung der Finanzmärkte zurückzuführen. Die Publica erzielte das beste Anlageergebnis seit Bestehen (2003). Die Anlage-Performance betrug 10,13 (Vorjahr minus 6,85) Prozent. Von einer ausreichenden Risikofähigkeit könne allerdings noch nicht gesprochen werden, kommentiert die Kasse das Ergebnis.
Le Temps: Les actionnaires d’UBS réfléchissent à des poursuites
Les actionnaires suisses éventuellement intéressés à ce que des poursuites civiles s’engagent contre Marcel Ospel et ses anciens collaborateurs n’ont pas encore arrêté leurs positions. «Nous n’avons pas encore discuté de la question de savoir si nous allons nous associer à une procédure», explique un porte-parole de Swisscanto (0,43% du capital), dont le représentant a voté contre la décharge. La Caisse de pension de l’Etat de Vaud, qui a fait de même, ou celle de La Poste, qui «ne dévoile pas ses votes individuels mais suit d’ordinaire les recommandations de la Fondation Ethos», expriment la même indécision.
Swisscanto PK-Monitor: Kassen wieder im grünen Bereich
Die Verbesserung der Deckungsgradsituation der Vorsorgeeinrichtungen im vergangenen Quartal hat sich im 1. Quartal 2010 fortgesetzt. Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor weist gegenüber dem Vorquartal eine Verbesserung der durchschnittlichen, vermögensgewichteten Deckung von 98,5% auf 100,1% aus. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 90,1%. Für die privatrechtlichen Pensionskassen beträgt der Anstieg der durchschnittlichen Deckung seit Jahresbeginn 1,8 Prozentpunkte von 104,4% auf 106,2%, für die öffentlichrechtlichen 1,5 Prozentpunkte von 92,0% auf 93,5%.
Im laufenden Jahr konnten die erfassten Vorsorgeeinrichtungen eine durchschnittliche, vermögensgewichtete Rendite von 2,5% erzielen.
Trotz der Verbesserung haben noch nicht alle Vorsorgeeinrichtungen einen Deckungsgrad von 100% erreicht. Insgesamt befindet sich per 31. März 2010 noch rund 20% aller erfassten Pensionskassen in Unterdeckung. Bei den öffentlich-rechtlichen sind es 55%, bei den privat-rechtlichen 15%.
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten des AWP/Complementa Risiko Check-up und der Swisscanto Pensionskassenumfrage. Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 31. März 2010 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2008 von 441 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 360 Mrd. Franken. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2009 gewählten Anlagestrategie.
Am 18. Mai 2010 gibt Swisscanto die ersten Resultate der Swisscanto Pensionskassen-Umfrage 2010 bekannt. Neben den Daten zu Leistungen und Anlagen der Vorsorgeeinrichtungen, werden auch Erkenntnisse zu den Bereichen strategische und taktische Asset Allocation sowie der Wirkungsweise von Sanierungsmassnahmen publiziert.
CS PK-Index: 2,3 Prozent Performance im Q1
Die ersten Berechnungen des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index, der das tatsächliche Anlageverhalten von über 100 Schweizer Pensionskassen seit dem Jahr 2000 berücksichtigt, ergibt sich für das 1. Quartal 2010 zum vierten Mal in Folge eine positive Quartalsperformance. Im Berichtsquartal verzeichnet der Index eine Performance von 2,32%. Während der Januar noch eine geringe Negativperformance (–0,22%) aufweist, haben sich sowohl der Februar (+1,13%) als auch der März (+1,41%) erfreulich entwickelt. Die BVG-Mindestrendite für das 1. Quartal 2010 beträgt 0,50%. die Lücke des Indexes zur BVG-Vorgabe, gemessen seit dem Jahr 2000, verkleinert sich weiter und beträgt per Ende des 1. Quartals 2010 noch 10,19 Punkte.
Die annualisierte Performance seit dem 01.01.2000 beträgt per Ende März 2,01%, während die annualisierte BVG-Verzinsung bei 2,74% liegt. Der Index müsste 2010 somit nochmals um knapp 10% zulegen, um die seit Beginn der Messperiode entstandene Lücke inklusiv zusätzlich auflaufender BVG-Verzinsung per Ende Jahr zu schliessen.
In der Anlageallokation fällt laut CS auf, dass die Liquiditätsquote um ein ganzes Prozent auf neu 7% gefallen ist. Interessanterweise stiegen die Aktienquoten trotz der erfreulichen Entwicklungen an den Börsen nur geringfügig, während vor allem CHF-Obligationen und die Immobilienquote stärker gewichtet sind. Letztere egalisiert damit ihren Höchststand von über 19% im 2. Quartal 2009.
