Aktualisierte Finanzperspektiven für die AHV
Der Bundesrat hat den Bericht "Aktualisierung der Berechnungsgrundlagen zur Erstellung von Perspektivrechnungen in der AHV" verabschiedet. Damit erfüllt er ein Postulat von Nationalrat Louis Schelbert aus dem Jahr 2007. Die neuen AHV-Perspektiven basieren auf einem verfeinerten Berechnungsmodell, das die Erfahrungen der letzten Jahre berücksichtigt, und auf den neuesten Annahmen zur Entwicklung der Wirtschaft. Sie bestätigen: Auch im optimistischeren von drei Szenarien ändert sich nichts daran, dass die mittel- und langfristige Finanzierung der AHV nicht gesichert ist.
Die Grafik zeigt, dass in den letzten Jahren insbesondere die Justierungen auf die neusten statistischen Zahlen für die Unnlageergebnisse optimistischere Perspektiven zur Folge hatten. Dies ist auf die in den letzten Jahren gute wirtschaftliche Lage der Schweiz zurückzuführen. Auch die Verwendung der neuen Bevölkerungsszenarien und die Anpassung der wirtschaftlichen Parameter Ende 2006 haben die Perspektiven leicht verbesssert, wenn auch in kleinerem Ausmass als die Justierungen. Demgegenüber führen die Folgen der -Finanzmarktkrise ab 2009 zu tieferen Beitragseinnahmen, als bei der Justierung auf die Abrechnung 2007 angenommen wurde, was tiefere Umlageergebnisse zur Folge hat.
Kritik an Anlageverhalten der APK
Die Aargauer Zeitung schreibt: “Harsche Kritik an der Anlagepolitik der Aargauischen Pensionskasse (APK): Josef Marbacher, Leiter des Instituts für Finanzmanagement an der Fachhochschule Nordwestschweiz, sieht dringenden Handlungsbedarf. Pikant dabei: Marbacher ist selber Mitglied der Delegiertenversammlung der APK.” Marbacher kritisiert das seiner Meinung nach zu hohe Engagement der APK in alternative Anlagen und vermisst einen professionellen Anlageausschuss.
Streit um Nullrunden
Als Folge der Minusperformance im vergangenen Jahr dürften sich zahlreiche Pensionskassen gezwungen sehen, sog. Nullrunden durchzuführen, also auf eine Verzinsung gemäss BVG-Mindestzins verzichten(das BVG-Obligatorium wird bei umhüllenden Kassen in der Schattenrechnung jedoch weiterhin verzinst und eine entsprechende Freizügigkeitsleistung berechnet, allerdings ist eine Anrechnung mit dem überobligatorischen Teil erlaubt). Die Unia hat das Vorgehen thematisiert und spricht von “amtlich bewilligtem Diebstahl”, sie sagt aber nicht, wie bei Kursverlusten ein Zins finanziert werden kann. Ein Beitrag im Tages-Anzeiger mit Zitaten von Hanspeter Konrad, Olivier Deprez, Urs Schaffner, Daniel Ruppen (BSV) und anderen schildert die Stimmung.
CS PK-Index: Absturz im Q4
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (blaue Linie in Abbildung 1a), der zu Beginn des Jahres 2000 mit 100 Punkten gestartet wurde, hat sich im 4. Quartal 2008 um 8,00 Punkte resp. 6,80 % auf 109,76 Punkte zurückgebildet. In Indexpunkten bedeutet das nach dem 3. Quartal 2001 («9 /11») den zweitgrössten, in Prozenten sogar den grössten je gemessenen Rückgang seit Messbeginn. Der deutlich schwächste Monat sowohl im Berichtsquartal als auch seit Messbeginn war der Oktober 2008 mit einem Minus von 6,41 Punkten resp. 5,44 %. Nachdem der November einen geringen Zuwachs verzeichnen konnte (0,42 Punkte resp. 0,38 %), verlor der Dezember erneut 2,01 Punkte resp. 1,80 %. Im Gesamtjahresvergleich büsst der Index somit 16,76 Punkte resp. 13,25 % ein.
Global pension fund balance sheet stressed
Global institutional pension fund assets in the 11 major markets shrank by around 19% during 2008, from US$25 trillion to around US$20 trillion, according to Watson Wyatt’s Global Pension Assets Study. The contraction is in sharp contrast to an average five-year growth rate (to end 2007) of 12% p.a., taking assets back to below 2005 levels. The study also reveals that the global pensions balance sheet (measured by asset values over liability values) deteriorated by around 29% in 2008, reflecting the combined effects of poor performing assets and lower government bond yields.
Weinfelden wechselt zum Beitragsprimat
Die Pensionskasse der Gemeinde Weinfelden wechselt zum Beitragsprimat. Die Renten werden nicht mehr vom letzten Lohn, sondern aufgrund der bezahlten Beiträge berechnet. Im Schnitt werden die Renten etwas kleiner.
Baz: Entlassenen droht doppelte Bestrafung
Mit dem zu erwartenden Personalabbau bei Schweizer Unternehmen 2009 droht auch eine Vernichtung von Pensionskassengeldern in dreistelliger Millionenhöhe. Auf Kosten der Entlassenen.
US: Top 1,000 funds drop close to $1 trillion
U.S. retirement funds lost almost $1 trillion of their value in the year ended Sept. 30, the worst decline in the 30 years Pensions & Investments has tracked the largest 1,000 plans. The fourth quarter of 2008 made it worse: P&I estimates assets of the plans fell an additional $754 billion, or 11.8%. That puts the total loss at $1.7 trillion, or 23.3%, for the 15 months ended Dec. 31.
The Horror of Examining a 401(k) Balance
In recent months, one particular event has instilled fear and even panic in households across the nation: the arrival of the 401(k) statement. Those who can bring themselves to open the envelope or click on the e-mail version are often stricken by columns of minus signs and descending numbers. As always, though, it is important to put the numbers in perspective. According to the Employee Benefit Research Institute, people with more than $200,000 in their accounts have still managed an average increase of 161 percent in their balance since 2000.
Retraites, au-delà de la baisse des bourses
La crise financière donne des ailes aux contempteurs des fonds de pension et aux partisans des retraites par répartition. Les pertes des fonds de retraite privés de la zone OCDE sont estimées à 20% des capitaux entre janvier et octobre 2008, et la tendance pourrait se poursuivre. Naturellement, les pays ayant massivement recours à la capitalisation, tels les Pays-Bas, la Suisse, l’Australie, le Royaume-Uni ou les Etats-Unis, sont les plus touchés.
D: Steigende Steuerpflicht der Rentner in Deutschland
Deutsche Rentner, die 2005 bereits in Rente waren oder sich in jenem Jahr in den Ruhestand verabschiedet haben, müssen nun 50 Prozent der gesetzlichen Rente versteuern. Zuvor war diese mit dem deutlich günstigeren Ertragsanteil steuerpflichtig. Durch die neue gesetzliche Regelung sind rund 1,3 Mio. Rentner-Haushalte in die Steuerpflicht gerutscht. Der steuerpflichtige Anteil der Alterseinkünfte steigt von Rentnerjahrgang zu Rentnerjahrgang an, bis 2040 die kompletten Auszahlungen versteuert werden müssen. Wer sich 2008 zur Ruhe gesetzt hat, muss 56 Prozent seiner Rente versteuern.
URh: Darlehen wegen Pensionskasse erlassen
Die Kantone Schaffhausen und Thurgau erlassen der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) Darlehen im Wert von total 2,25 Mio. Fr. Der Erlass steht im Zusammenhang mit der Sanierung des Vorsorgewerks der URh. Dieses ist der Pensionskasse Ascoop angeschlossen und hat mit 25 Aktiven und 26 Rentnern eine ungünstige Struktur. Nach Berechnungen der Ascoop betrug der Deckungsgrad Ende Jahr 65 Prozent,
Say-on-Pay-Aktionärsanträge von Ethos und acht Pensionskassen
Ethos hat im September 2008 zusammen mit acht Schweizer Pensionskassen bei ABB, Credit Suisse Group, Nestlé, Novartis und UBS einen sogenannten Say-on-Pay-Aktionärsantrag gestellt. Dieser verlangt eine Konsultativabstimmung der Generalversammlung über den Bericht der Management-Vergütungen. Nach Gesprächen mit Ethos lassen nun die drei Unternehmen Credit Suisse Group, Nestlé und UBS ihre nächsten ordentlichen Generalversammlungen über das Vergütungssystem oder einen Vergütungsbericht abstimmen. Ethos und die acht Pensionskassen werden bei diesen drei Unternehmen die Aktionärsanträge zurückziehen. Die Anträge werden indessen bei Novartis (24. Februar 2009) und ABB (5. Mai 2009) aufrechterhalten.
Vernehmlassung zur Revision des VVG
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung für die Revision des Versicherungsver-tragsgesetzes eröffnet. Er will das über 100 Jahre alte Gesetz auf eine moderne und konsumentenfreundliche Basis stellen. Die Vernehmlassung dauert bis 30. April 2009.
Profond zu den Folgen der Finanzkrise
Die Profond Sammelstiftung äussert sich auf ihrer Website zu den Folgen der Finanzkrise auf die Vorsorgeeinrichtung. Zur Deckungsgradentwicklung heisst es: “Die negativen Kursentwicklungen an den Finanzmärkten führten zu erheblichen Buchverlusten, namentlich bei den Aktienanlagen. In der Folge hat sich der Deckungsgrad von Profond von 103,6 % anfangs Jahr bis Ende November 2008 auf 85,5 % verschlechtert und zu einer Unterdeckung geführt.”
Zu den allenfalls von der Aufsicht verlangten Sanierungsmassnahmen schreibt Profond: “Für den Fall, dass die Behörden die Anordnung von Sanierungsbeiträgen verlangen, erwägt Profond eine bereits 2002 erprobte Überbrückungsfinanzierung zur temporären Anhebung des Deckungsgrads. Die Beiträge würden so kalkuliert, dass mit dem entsprechenden Beitragsbarwert die versicherungstechnische Bilanz wieder ausgeglichen wird. Profond schreibt jedem Arbeitgeber oder Versicherten die einbezahlten Beiträge als Reserven gut und wird sie ihnen wieder zur Verfügung stellen, sobald sich die Börse erholt hat. Die erforderlichen Zusatzbeiträge sind momentan schwer abzuschätzen. Sie dürften sich angesichts der herrschenden Volatilität des Deckungsgrads zwischen 0 und 2 Lohnprozenten bewegen. Wenn sich der Sturm gelegt hat, können die geäufneten Beitragsreserven in Altersguthaben umgewandelt oder zur Finanzierung von ordentlichen Beiträgen verwendet werden.” Weiter schreibt Profond, dass sie am Umwandlungssatz von 7,2% festhalten will.