Retraites, au-delà de la baisse des bourses
D: Steigende Steuerpflicht der Rentner in Deutschland
Deutsche Rentner, die 2005 bereits in Rente waren oder sich in jenem Jahr in den Ruhestand verabschiedet haben, müssen nun 50 Prozent der gesetzlichen Rente versteuern. Zuvor war diese mit dem deutlich günstigeren Ertragsanteil steuerpflichtig. Durch die neue gesetzliche Regelung sind rund 1,3 Mio. Rentner-Haushalte in die Steuerpflicht gerutscht. Der steuerpflichtige Anteil der Alterseinkünfte steigt von Rentnerjahrgang zu Rentnerjahrgang an, bis 2040 die kompletten Auszahlungen versteuert werden müssen. Wer sich 2008 zur Ruhe gesetzt hat, muss 56 Prozent seiner Rente versteuern.
URh: Darlehen wegen Pensionskasse erlassen
Die Kantone Schaffhausen und Thurgau erlassen der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) Darlehen im Wert von total 2,25 Mio. Fr. Der Erlass steht im Zusammenhang mit der Sanierung des Vorsorgewerks der URh. Dieses ist der Pensionskasse Ascoop angeschlossen und hat mit 25 Aktiven und 26 Rentnern eine ungünstige Struktur. Nach Berechnungen der Ascoop betrug der Deckungsgrad Ende Jahr 65 Prozent,
Say-on-Pay-Aktionärsanträge von Ethos und acht Pensionskassen
Ethos hat im September 2008 zusammen mit acht Schweizer Pensionskassen bei ABB, Credit Suisse Group, Nestlé, Novartis und UBS einen sogenannten Say-on-Pay-Aktionärsantrag gestellt. Dieser verlangt eine Konsultativabstimmung der Generalversammlung über den Bericht der Management-Vergütungen. Nach Gesprächen mit Ethos lassen nun die drei Unternehmen Credit Suisse Group, Nestlé und UBS ihre nächsten ordentlichen Generalversammlungen über das Vergütungssystem oder einen Vergütungsbericht abstimmen. Ethos und die acht Pensionskassen werden bei diesen drei Unternehmen die Aktionärsanträge zurückziehen. Die Anträge werden indessen bei Novartis (24. Februar 2009) und ABB (5. Mai 2009) aufrechterhalten.
Vernehmlassung zur Revision des VVG
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung für die Revision des Versicherungsver-tragsgesetzes eröffnet. Er will das über 100 Jahre alte Gesetz auf eine moderne und konsumentenfreundliche Basis stellen. Die Vernehmlassung dauert bis 30. April 2009.
Profond zu den Folgen der Finanzkrise
Die Profond Sammelstiftung äussert sich auf ihrer Website zu den Folgen der Finanzkrise auf die Vorsorgeeinrichtung. Zur Deckungsgradentwicklung heisst es: “Die negativen Kursentwicklungen an den Finanzmärkten führten zu erheblichen Buchverlusten, namentlich bei den Aktienanlagen. In der Folge hat sich der Deckungsgrad von Profond von 103,6 % anfangs Jahr bis Ende November 2008 auf 85,5 % verschlechtert und zu einer Unterdeckung geführt.”
Zu den allenfalls von der Aufsicht verlangten Sanierungsmassnahmen schreibt Profond: “Für den Fall, dass die Behörden die Anordnung von Sanierungsbeiträgen verlangen, erwägt Profond eine bereits 2002 erprobte Überbrückungsfinanzierung zur temporären Anhebung des Deckungsgrads. Die Beiträge würden so kalkuliert, dass mit dem entsprechenden Beitragsbarwert die versicherungstechnische Bilanz wieder ausgeglichen wird. Profond schreibt jedem Arbeitgeber oder Versicherten die einbezahlten Beiträge als Reserven gut und wird sie ihnen wieder zur Verfügung stellen, sobald sich die Börse erholt hat. Die erforderlichen Zusatzbeiträge sind momentan schwer abzuschätzen. Sie dürften sich angesichts der herrschenden Volatilität des Deckungsgrads zwischen 0 und 2 Lohnprozenten bewegen. Wenn sich der Sturm gelegt hat, können die geäufneten Beitragsreserven in Altersguthaben umgewandelt oder zur Finanzierung von ordentlichen Beiträgen verwendet werden.” Weiter schreibt Profond, dass sie am Umwandlungssatz von 7,2% festhalten will.
Ethos: Stimmrechtsrichtlinien 2009
Ethos veröffentlicht die Ausgabe 2009 ihres Referenzwerks für Corporate Governance. Dies umfasst die Ethos Grundsätze zur Corporate Governance sowie die Richtlinien für die Ausübung der Aktionärsstimmrechte. Die Richtlinien 2009 wurden den jüngsten Entwicklungen im Bereich der Vergütungen von Führungsinstanzen börsenkotierter Unternehmen angepasst. Ethos publiziert gleichzeitig die Quartalsberichte Ethos Quarterly und Ethos Investment Focus per 31. Dezember 2008.
Ktipp meldet erste Erfolge des Referendums
Eine Woche nach dem Aufruf hat der K-Tipp nach eigenen Angaben bereits mehrere Tausend Unterschriften gegen die Anpassung des Mindestumwandlungssatzes gesammelt.
Versicherer bekennen sich zur Sozialpartnerschaft
Andreas Zingg, Vorsitzender des Kommission für soziale Fragen des SVV, hat vor den Medien die Sicht der Lebensversicherer zu Fragen der Vorsorge in der Schweiz dargelegt. Zu den behandelten Kernthemen – 3-Säulen-Konzept, Sozialpartnerschaft, Wettbewerb und Transparenz, Systemsicherheit, Optimierung der BV, entwickelte er die Positionen des Verbands. Im einzelnen legte er dar, dass die Versicherer klar hinter dem 3-Säulen-Konzept stehen. Eine Flexibilisierung des Rentenalters wird als wünschbar bezeichnet. Detailliert ging Zingg auf die Sozialpartnerschaft ein und betonte, dass der SVV voll hinter dieser stehe. “Der SVV sieht in der Parität und Mitbestimmung akzeptierte, vertrauensbildende Elemente der obligatorischen und umhüllenden beruflichen Vorsorge.” Seine Aussagen zum Thema Systemsicherheit: “Der SVV steht zum Vollversicherungsvertrag. Dieser entspricht den Bedürfnissen insbesondere der KMU, da er maximale Sicherheit gewährleistet. Zudem sind KMUs vielfach nicht bereit oder in der Lage, Vorsorgerisiken selber zu tragen. Parameter: Wir setzen uns für entpolitisiert festgelegte und ökonomisch korrekte Parameter ein. Die kapitalgedeckte Vorsorge basiert auf dem Äquivalenzprinzip, welches unter anderem durch überhöhte Umwandlungssätze gefährdet wird. Aufsicht: Der SVV befürwortet in der beruflichen Vorsorge längerfristig eine starke zentrale, fachlich professionelle Direktaufsicht.”
Versicherungswirtschaft in schwierigem Umfeld
Die Schweizer Versicherungswirtschaft hat sich 2008 in einem äusserst volatilen Umfeld gut gehalten und steht nach eigenem Bekunden “solide da”. Das Lebensversicherungsgeschäft verzeichnete gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 2,3%, die Schadenversicherung wuchs um 0,5%. Der Schweizerische Versicherungsverband SVV erwartet, dass die Versicherer aufgrund ihrer hohen operativen Stärke positive Ergebnisse aus dem Versicherungsgeschäft vorweisen werden, die Anlageergebnisse jedoch durch die Finanzmarktkrise beeinträchtigt werden. Dies einige der Highlights von der Jahrespressekonferenz des SVV.
Das Lebensversicherungsgeschäft – Kollektiv und Einzelleben – verzeichnete im Jahr 2008 gemäss den Hochrechnungen des SVV einen Zuwachs von 2,3% gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich Kollektiv-Leben stieg das Prämienvolumen um 2,8% (Angaben in Grafik in Mrd.Fr.). Damit bestätigt sich die im Jahr 2007 eingeleitete Trendwende in der beruflichen Vorsorge. Die Vollversicherung mit garantiertem Sparprozess wird von den KMU in schwierigen Zeiten wieder vermehrt geschätzt.
Pictet: Rekordverlust von CH-Aktien 2008
2008 war das schlechteste Jahr für Anlagen in Schweizer Aktien seit 1925. Das ist das Ergebnis der Langzeit-Studie von Pictet, die die jährliche Performance von Aktien und Obligationen in der Schweiz seit 1925 misst. Anleger mussten einen durchschnittlichen Verlust von 34,05% bei Schweizer Aktien hinnehmen, der damit einen traurigen Rekordstand erreichte, der die Werte von 1931 (-30,09%) und von 1974 (-33,14%) noch unterschreitet. Die von den Anlegern mit Schweizer Obligationen eingegangenen Risiken wurden im 2008 mit einem Durchschnittsgewinn von 8,20% mehr belohnt. Der Performance-Unterschied zwischen diesen beiden Anlagekategorien stellt mit einer durchschnittlichen Differenz von 42,25% ebenfalls einen neuen Jahresrekord dar.
Fondstrend / Pictet Aktienperformance
Post: Mittel für die PK
In einem Interview mit der Handels-Zeitung orientierte Post-CEO Ulrich Gygi auch über die Verhältnisse bei der Pensionskasse.
Ende November lag der Deckungsgrad bei 86%. Für das Vorjahr überwiesen Sie 250 Mio Fr. an die Pensionskasse. Mit der grösseren Deckungslücke ist der Bedarf dieses Jahr grösser.
Gygi: Ja, aber der Bund will trotzdem einen Gewinnbeitrag. Unser Deckungsgrad lag etwas unter 90% per Ende Jahr. Der Stiftungsrat muss Sanierungsmassnahmen ergreifen. Im Jahr 2008 wurde das Alterskapital mit dem gesetzlichen Mindestzins verzinst. Eine Möglichkeit wäre, diesen Zinssatz vorübergehend auf null zu senken, sofern das BVG dies erlaubt.
Wechseln Sie zur Pensionskasse der SBB, die noch schlechter dasteht?
Gygi: Nein, ich werde pensioniert und eine Rente beziehen. Einen Teil des Alterskapitals werde ich aus der Post-Pensionskasse herausnehmen und nicht wissen, wo anlegen (lacht).
PKE reorganisiert, Entlassungen von Fluri und Auckenthaler
Die Pensionskasse Energie orientiert auf ihrer Website, dass sie “ihre Organisationsstruktur an die veränderten Marktbedingungen und an die wachsenden Kundenansprüche” anpasst. Konkret heisst das: “Die heutige Vorsitzende der Geschäftsleitung, Clivia Koch, wird zum CEO ernannt und übernimmt damit die Gesamtverantwortung für die operative Führung. Clivia Koch wird gleichzeitig den neu geschaffenen Bereich «Marketing und Services» leiten. Die Bereiche «Versicherungen» und «Kapitalanlagen» erfahren folgende personelle Veränderungen: Die bisherigen Bereichsleiter Beatrice Fluri und Christoph Auckenthaler verlassen das Unternehmen und werden sich neu orientieren. Der Bereichsleiter «Finanzen und Prozesse», Bernard Rasper, behält seine bisherigen Funktionen.”
Die Funktionen von Auckenthaler und Fluri werden neu besetz werden. Bis zur Neubesetzung übernimmt Clivia Koch die operative Verantwortung für diese Bereiche; sie wird von Benjamin Brandenberger und Martin Hubatka beratend unterstützt. Das Ausscheiden der beiden ehemaligen Mitarbeiter Auckenthaler und Fluri steht in keinem Zusammenhang mit mangelnder Kompetenz; der Schritt reflektiert vielmehr die Neuausrichtung der PKE an die veränderten Marktbedingungen sowie die wachsenden Kundenansprüche. Diese Neuausrichtung wird auch in der Gründung des Bereichs «Marketing und Services» reflektiert.
Auckenthaler war Leiter Kapitalanlagen bei der PKE, zudem ist er Dozent für Banking and Finance an der Universität Zürich, Mitglied des Verwaltungsrates des AHV-Ausgleichsfonds und hat mehrere Fachbücher und Fachartikeln publiziert. Vor seiner Tätigkeit bei der PKE war er rund acht Jahre bei der KPMG für den Aufbau und die Leitung des Investment Consultings verantwortlich. Bei Pictet war er von 2003 bis 2006 im Global Custody in den Bereichen Projekte, Relationship Management und Kundenakquisition tätig.
Beatrice Fluri war Mitglied der Geschäftsleitung der PKE und zuständig für den Versicherungsbereich. Sie leitet als Mitglied des Asip-Vorstands dessen Kommission für Gemeinschaftseinrichtungen. Fluri ist auch Mitglied des Vorstands des Vorsorgeforums.
(Hinweis: der zweite Abschnitt wurde aufgrund einer Intervention des PR-Beraters der PKE ersetzt).
BSV-Mitteilungen Nr. 110
Die “Mitteilungen über die berufliche Vorsorge Nr. 110” des BSV enthalten u.a. Beiträge zu folgenden Themen: Verstärkung des Einlegerschutzes; Externe Versicherung bzw. Weiterversicherung bei Reduktion des Beschäftigungsumfangs; Auszahlung des Kapitals bei einer FZ-Einrichtung vor Ablauf der Frist von 3 Jahren sowie neue Gerichtsentscheide.
FuW: Versicherer sind cleverer
Die Lebensversicherer haben sich im Anlagebereich cleverer verhalten als die Pensionskassen. Sie zogen sich frühzeitiger und aktiver aus den schwankungsanfälligen Aktienengagements zurück als ihre massgeblichen Wettbewerber im Milliardengeschäft der Altersvorsorge. Während die Vermögen der Pensionskassen gemäss
ersten Auswertungen im letzten Jahr durchschnittlich 13% verloren, dürften die Versicherer mit 2 bis 4% Minusperformance abgeschlossen haben, schreibt die Finanz und Wirtschaft.
Bâloise, Nationale Suisse und Helvetia haben den Anteil der Aktien am Versicherungsvermögen bereits in der ersten Hälfte 2008 um ein Drittel oder mehr auf 5 bis 9% verringert. Swiss Life kürzte das Engagement gar von 7,5 auf 2,5%. Seither dürften sich die Versicherer noch mehr zurückgezogen haben. Die Pensionskassen
hingegen hielten weitgehend am Aktienbestand fest.