In der Basler Zeitung wiederholt Martin Janssen seine vielfach geäusserte Meinung, dass die heute gesprochenen Renten zu hoch seien.
pwirth
Posts by :
IPE: Expert claims interest in alternatives (in Switzerland) is waning
The boom in alternatives has been broken by the financial crisis and Swiss investors are placing their money elsewhere, Michael Brandenberger of Swiss consultancy Complementa has suggested. In its latest risk check-up, Complementa said it saw a further increase in allocations to alternatives, continuing a prominent trend of the Swiss pensions market over recent years. But many fund managers have seen major outflows in the first halve of 2009 “and this is not just from retail customers”, Brandenberger pointed out. “Personally, I think pensionskassen will invest less in alternative asset classes,” claimed Brandenberger. When asked whether this was true of all alternative investment categories, Brandenberger predicted it would likely hit hedge funds.
Herbert Brändli, head of the Profond multi-employer fund, said while he thinks private equity could offer “interesting possibilities”, other constructions including derivatives and hedge funds are speculative and therefore not suitable for long-term investors like pension funds. Alfred Bühler, partner at PPCmetrics, also explained at the conference of the Swiss pension fund association ASIP in Zurich that diversification had been less effective in 2008 than during the previous crisis in 2002.
Risiko Check-up 2009: Tiefenanalyse der finanziellen Situation der 2. Säule
Complementa publiziert auf der Datenbasis des AWP/Complementa Risiko Check-ups jeweils auch eine umfassende Studie zur Finanzierungssituation schweizerischer Pensionskassen. Die Ausgabe 2009 enthält auf 140 Seiten mit zahlreichen Tabellen und Grafiken wiederum eine Fülle detaillierter Angaben über Anlagen, Anlageverhalten und Vorsorgesicherheit der teilnehmenden Kassen.
An der Umfrage, welche parallel zur Swisscanto-Umfrage durchgeführt wird, haben dieses Jahr 437 Vorsorgeeinrichtungen teilgenommen. Sie weisen zusammen ein technisch notwendiges Kapital von 386 Mrd. Franken auf und versichern 2,14 Mio. Destinatäre, was rund 60 Prozent des Gesamtbestandes entspricht.
In der Studie wird u.a. festgehalten, dass diese sich “deutlich gegenüber anderen Studien zur 2. Säule (abgrenzt). Denn während diese hauptsächlich Umfrageergebnisse darstellen und kommentieren, führt die Studie zum AWP/Complementa Risiko Check-up traditionellerweise auch weitergehende Berechnungen an und interpretiert die Ergebnisse im Hinblick auf die momentane, aber auch auf die zukünftige Vorsorgesicherheit in der Schweiz. Durch die lange Historie des Check-up stehen Daten aus den letzten 15 Jahren zur Verfügung, die bei Bedarf für die Auswertung herangezogen werden können. Dies ist eine beispiellose Datenmange, welche zusätzlich zum aktuellen Bild Aufschluss über Trends und Entwicklungen in der berufliche Vorsorge geben kann.”
Swisscanto: Pensionskassen-Studie 2009 zur Lage der 2. Säule
Swisscanto hat die Studie „Schweizer Pensionskassen 2009“ publiziert. Sie enthält eine Zusammenfassung der Resultate der neusten Umfrage über Struktur, Leistungen und Anlagen der Vorsorgeeinrichtungen sowie Beiträge prominenter Autoren zu aktuellen Fragen der 2. Säule. Im Zentrum stehen Überlegungen zu den Konsequenzen der Finanzkrise auf die Vorsorgeeinrichtungen und die sich dadurch noch stärker aufdrängenden Veränderungen. Die Studie kann unentgeltlich bezogen oder über Internet heruntergeladen werden.
Viel war in den letzten Monaten die Rede von Deckungsgrad und Performance der Vorsorgeeinrichtungen. Die Konsequenzen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Versicherten wurden in sehr viel geringerem Masse thematisiert. Gérard Fischer, CEO der Swisscanto Gruppe, greift in einem Beitrag zur Studie die damit verbundenen Fragen auf und verweist auf die Probleme, denen sich die Versicherten bei einem Stellenwechsel bei unterdeckten Kassen gegenüber sehen sowie auf die Lasten, die ihnen im Sanierungsfalle aufgebürdet werden.
Weitere Beiträge befassen sich mit der bevorstehenden Abstimmung über die Anpassung des Mindest-Umwandlungssatzes (Christoph Ryter, Präsident ASIP), dem Rebalancing von Anlagen (Sven Ebeling, Mercer), den Aufgaben und Herausforderungen der Aufsicht im aktuellen Umfeld (Erich Peter, Aufsicht Kt. Zürich) und den Bedürfnissen der Versicherten (Erich Schätti). Pierre Triponez, Nationalrat, beschreibt aus kritischer Warte die Tätigkeit des Parlaments im Bereich der Beruflichen Vorsorge unter dem Titel: “Staatliche Reglementierungswut als Bumerang?”.
Der Studienband mit 64 Seiten und zahlreichen Tabellen und Grafiken ist in Deutsch und Französisch erhältlich und kann als PDF-Datei auf www.swisscanto-pk-studie.ch heruntergeladen werden oder als gedruckte Publikation unentgeltlich bezogen werden bei: David Schoch, Leiter Investment Marketing Telefon +41 58 344 49 72, david.schoch@swisscanto.ch Swisscanto Fondsleitung AG, Waisenhausstrasse 2, 8021 Zürich.
Swisscanto: Flexible Renten für besseren Generationenausgleich
In der Swisscanto-Studie erläutert Othmar Simeon, Leiter der Vorsorgeberatung bei Swisscanto, das Konzept einer Trennung der Altersrente in einen fixen und flexiblen Teil, was u.a. auch die Problematik der Fixierung des Umwandlungssatzes entschärften würde. NZZ Impulse hat Gérard Fischer, CEO der Swisscanto, dazu interviewt.
Initiative Beck / Robbiani: Lineare Altersgutschriften abgelehnt
Wegen der mit dem Alter zunehmenden Altersgutschriften ergibt sich für ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt eine Benachteiligung. Mit parlamentarischen Initiativen wollten der Tessiner CVP- Vertreter Meinrado Robbiani und der inzwischen aus dem Rat ausgeschiedene Waadtländer Liberale Serge Beck dies ändern. Der Nationalrat zeigte zwar Verständnis für das Anliegen, lehnt es dennoch ab. Der Rat kam mit seiner Sozialkommission zum Schluss, der geforderte Systemwechsel könnte «nicht auf vernünftige Weise realisiert werden». Die Umsetzung und die lange Übergangszeit mit zwei unterschiedlichen Systemen würden bloss zahlreiche neue Probleme schaffen, hatte die Kommission argumentiert. Die Initiative wurde mit 116 gegen 56 Stimmen abgelehnt.
Wortprotokoll NR / Initiative Robbiani / Initiative Beck / Bericht SGK
Aufsicht: 30 Prozent der Pensionskassen Ende 2008 in Unterdeckung
Die Einrichtungen der beruflichen Vorsorge (BVG) sind trotz Finanzkrise offenbar in besserer Verfassung als Anfang Jahr befürchtet. Von den rund 3200 BVG-Vorsorgeeinrichtungen gerieten letztes Jahr nur knapp 30 Prozent in Unterdeckung, wie die Konferenz der kantonalen BVG- und Stiftungsaufsichtsbehörden mitteilt.
Von den in Unterdeckung geratenen Pensionskassen wies gemäss den inzwischen eingereichten Jahresberichten ein Drittel der von den kantonalen Aufsichtsbehörden kontrollierten Einrichtungen einen Deckungsgrad von weniger als 90 Prozent aus, wie es in der Mitteilung vom Montag in Basel heisst. Dies entspreche 8,2 Prozent des Gesamtbestandes.
Die Konferenz erinnerte auch an die Schätzungen über die Auswirkungen der Auswirkungen der Finanzmarkteinbrüche auf die Pensionskassen vom vergangenen Februar. Damals wurde geschätzt, dass sich drei Viertel aller Schweizer Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung befänden. In einem Viertel dieser Fälle sei die Unterdeckung als schwer bezeichnet und auf weniger als 90 Prozent geschätzt worden. «Vereinfacht und zusammengefasst gilt folgendes», heisst es dazu in der Mitteilung: «Man halbiere die Schätzwerte, dann stimmen diese etwa mit den effektiven Unterdeckungsfällen überein.» Und weiter: «Reduziert man die geschätzten Unterdeckungen unter 90 Prozent um zwei Drittel, dann liegt man auch dort richtig.»
Die kantonalen Aufsichtsbehörden analysieren nun gemäss den Angaben die Jahresberichte vertieft. Insbesondere werden Sanierungsmassnahmen geprüft. Nur in Einzelfällen müssten aber eigene Massnahmen ergriffen werden, etwa bei rechtswidrigen Sanierungsmassnahmen von Vorsorgeeinrichtungen. Die Analysen zeigten erst zu einem späteren Zeitpunkt, weshalb sich die Finanzmarktturbulenzen nicht derart stark auf die Vorsorgeeinrichtungen ausgewirkt hätten wie in den Schätzungen vermutet. Obwohl die Turbulenzen von 2008 mit jenen von 2000 zu vergleichen seien, könne schon jetzt gesagt werden, dass die effektiven Zahlen der kantonal beaufsichtigten Vorsorgeeinrichtungen in ähnlichem Ausmass wie damals von den Schätzungen abwichen.
Mitteilung der Aufsicht / baz / NZZ /
Arbeitgeberverband für Mindestzinssatz von 1,75 %
Die Eidgenössische Kommission für berufliche Vorsorge (BVG-Kommission) empfiehlt dem Bundesrat mit grosser Mehrheit, den Mindestzinssatz für das nächste Jahr bei 2% festzulegen, also den geltenden Satz beizubehalten. Der Schweizerische Arbeitgeberverband spricht sich demgegenüber für einen realistischen, leicht tieferen Mindestzinssatz von 1,75% aus.
Der Verband schreibt in einer Mitteilung: “Die vom SAV und von der Mehrheit der BVG-Kommission favorisierte Formel wies einen gegenüber dem heutigen Zinssatz von 2% tieferen Wert aus (Ende 2008: 1,71%; Juni 2009: 1,78%; Juli: 1,9%). Aufgrund dieses Resultats mit Tendenz zu 1,75%, der Tatsache, dass es sich beim BVG-Zinssatz um einen Mindestzinssatz handelt, der von den Vorsorgeeinrichtungen überschritten werden kann, den unsicheren Aussichten auf den Finanzmärkten sowie der nach wie vor sehr angespannten Situation zahlreicher Vorsorgeeinrichtungen hatte der SAV einen gegenüber heute leicht tieferen Zinssatz empfohlen.”
Mercer Symposium 2009: Gazing over the Horizon
Das Mercer Investment Symposium bot Schweizer Pensionskassen und anderen institutionellen Anlegern Einsichten sowie objektive Informationen zu aktuellen Anlagethemen. Im Mittelpunkt des diesjährigen Investment Symposiums standen Vorträge und Diskussionen unter dem Motto "Gazing over the Horizon":
- Wie sollen wir unseren Anlageprozess strukturieren, um auch im Umfeld immer komplexerer Finanzmärkte unsere Anlageziele erreichen zu können?
- Wie sollen wir unsere begrenzten Ressourcen hinsichtlich Zeit, Personal und Knowhow optimal einsetzen, um die gewünschte Rendite zu erreichen, aber dennoch die Vielfalt an Risiken im Griff zu haben?
- Wie sollen wir vorgehen, um jene Partner für die Bewirtschaftung unserer Anlage zu finden, die in unserem Interesse die besten Resultate erzielen?
- Welche Rolle soll, kann und muss der Arbeitgeber (und dessen finanzielle Situation) bei der Festlegung der Anlagestrategie spielen?
Marlene Amstad, Leiterin der Marktanalysen der SNB, orientierte über die Einschätzung der aktuellen Finanmarktlage aus Sicht der Nationalbank. Ihre höchst instruktiven Ausführungen mit aussagekräftigen Grafiken boten neue Perspektiven und Einsichten in das internationale Marktgeschehen. Die Unterlagen zu ihrem Beitrag wie auch jene der übrigen Referenten können bei Mercer herunter geladen werden.
Kundgebung gegen «Pensionskassenbschiss»
Das Personal des öffentlichen Verkehrs hat in Bern gegen «Pensionskassenbschiss» demonstriert. Das Personal wolle nicht bezahlen für Fehler von Bund und Kantonen in der Rentenfinanzierung, lautete der Tenor. An der Protestaktion im Vorfeld der gewerkschaftlichen Kundgebung zur Wirtschaftskrise nahmen laut den Organisatoren über 5000 Teilnehmenden teil. Ihre Kritik richtete sich gegen Bund und Kantone wegen der fehlenden Ausfinanzierung der Pensionskassen von SBB und Ascoop. Die Kundgebung wurde durch Lokomotivführer akustisch unterstützt, die auf der Fahrt über die Lorrainebrücke beim Bahnhof Bern mit lautem Pfeifen der Lokomotiven ihre Solidarität bekundeten.
BVG-Kommission empfiehlt 2 Prozent-Mindestzins
Die Eidgenössische Kommission für berufliche Vorsorge (BVG-Kommission) empfiehlt dem Bundesrat mit grosser Mehrheit, den Mindestzinssatz für das nächste Jahr bei 2% festzulegen, also den geltenden Satz beizubehalten.
Hewitt: Einfluss der Wirtschaftskrise auf die berufliche Vorsorge
Als Folge der Wirtschaftskrise sind die Ausfinanzierungsgrade globaler Pensionspläne teilweise stark gesunken. Doch in welchem Masse wirkt sich die Kreditklemme wirklich auf die berufliche Vorsorge aus? Welche Veränderungen werden sich im Hinblick auf die Rente ergeben? Welche Risiken müssen Unternehmen aufgrund der schwierigen Geschäftsentwicklung im Hinblick auf die berufliche Vorsorge tragen? Vor diesem Hintergrund untersucht Hewitt im Rahmen der «Global Pension Risk Umfrage 2009» erneut die Einstellung internationaler Konzerne zu Pensionsrisiken und wie sich die Einstellung gegenüber früheren Jahren geändert hat.
Die aktuellen Antworten der Umfrage werden zum Jahresende ausgewertet und veröffentlicht. Die Teilnehmer der Studie erhalten einen Ergebnisbericht. Die Ergebnisse sollen gemäss Darstellung von Hewitt “einen umfassenden und aktuellen Einblick in die globale Vorsorgelandschaft geben und genutzt werden, um die eigenen Pensionsrisiken mit denen anderer Marktteilnehmer zu vergleichen und zu justieren”.
Fragebogen / Ergebnisse 2006/08
VS: Fusion der kantonalen Kassen
Im Kanton Wallis wird es künftig nur noch eine staatliche Pensionskasse geben. Der Walliser Grosse Rat hat für die Fusion der beiden kantonalen Kassen grünes Licht gegeben. Mit 111 Ja zu 1 Nein bei 15 Enthaltungen hat der Rat die Änderung des Gesetzes über die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen angenommen. Die Kasse der Staatsangestellten wird per 1. Januar 2010 Aktiven und Passiven der Lehrerpensionskasse übernehmen.
BG: Einbezug von Rentnern zur PK-Sanierung
Das Bundesgericht zeigt in einem neuen Leitentscheid auf, in welchem Rahmen zur Sanierung einer Pensionskasse auch Renten gekürzt werden dürfen, und legt dabei die neuen Bestimmungen im Gesetz über die berufliche Vorsorge (BVG) teilweise erheblich anders aus, als das zuvor das erstinstanzlich zuständig gewesene Bundesverwaltungsgericht getan hatte.
Konkret ging es um eine 2005 in Unterdeckung geratene Pensionskasse, die fünf Jahre davor noch nach einer Teilliquidation freie Mittel zur Erhöhung von Versicherungsleistungen verwendet hatte. Zur Sanierung wurde denjenigen Rentnern, die von der Teilliquidation profitiert hatten, die Rente für voraussichtlich zehn Jahre um zwanzig Prozent gekürzt. Die Genehmigung dieses Massnahmenplans durch das kantonale Amt für berufliche Vorsorge wurde vom Bundesverwaltungsgericht beanstandet, vom höchsten Gericht nun aber wieder bestätigt.
Aus dem neuen Leitentscheid ergibt sich auch, dass nicht nur bestehende Renten gekürzt werden dürfen, sondern entgegen dem Wortlaut des Gesetzes (Art. 65d Abs. 3 lit. b BVG) auch Neurentner zur Kasse gebeten werden können. Im Lichte der Opfersymmetrie und der Rechtsgleichheit dränge es sich geradezu auf, die auf die Teilliquidation zurückgehenden ausserordentliche Leistungsverbesserungen bei Alt- und Neurentnern gleich zu behandeln.
Motion Sommaruga: Anlagevorschriften für Pensionskassen
Die Motion Sommaruga wurde in ihrem wichtigeren Teil, Verschärfung der Anlagevorschriften, in der Frühjahrssession vom SR abgelehnt. Angenommen wurde die Forderung nach Bekanntgabe der für die Pensionskasse tätigen Experten und Berichterstatter. Dieser Teil der Motion wurde vom Nationalrat in die Strukturreform eingebaut, womit sich die Motion erledigt. Der Nationalrat hat am 16.9.09 entsprechend beschlossen.
Wortprotokoll NR / Motion Sommaruga