Vor einem Jahr hat das Inselspital die Bernische Pensionskasse (BPK) mit ihrer Austrittsdrohung aufgeschreckt. Im Gegensatz zur Kantonsverwaltung kann das Spital die Vorsorgeeinrichtung für sein Personal frei wählen. Würde die Insel mit ihren 6400 Versicherten aus der öffentlich-rechtlichen Kasse austreten, ginge dieser rund ein Fünftel ihres Kapitals verloren. Mühe bereitet dem Inselspital vor allem das «starre und teure» Vorsorgesystem der BPK, die nach dem Leistungsprimat geführt wird. Die Renten werden hier im Verhältnis zum versicherten Lohn berechnet.

Unterdessen haben weitere der 150 angeschlossenen Betriebe mit Austritt gedroht. Grund genug für die BPK, ihre gestrige Delegiertenversammlung ganz diesem Problem zu widmen. «Die Kasse hat alles Interesse, die angeschlossenen Betriebe zu halten», sagte Pensionskassenexperte Martin Schnider. Neben dem Kantonspersonal sind 13’000 Mitarbeiter verwaltungsnaher Betriebe wie der Insel bei der BPK versichert, was 40 Prozent des Bestands entspricht. Je mehr austreten, desto stärker würde die Risikofähigkeit der Kasse leiden.

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