Rentenanpassungen in der beruflichen Vorsorge
Auf den 1. Januar 2009 werden jene obligatorischen Hinterlassenen- und Invalidenrenten der zweiten Säule an die Preisentwicklung angepasst, die seit drei oder mehr Jahren ausgerichtet werden. Für jene Renten, die erstmals 2005 ausbezahlt wurden, beträgt der Anpassungssatz 4,5 %, für jene die 2004 zum ersten Mal ausgerichtet wurden 2,9 % und für jene die vor 2004 ausgerichtet wurden 3,7 %.
Mitteilung BSV
Bauprojekte von Publica und Swatch-PK
Die Pensionskasse des Bundes Publica hat laut Mitteilung der Stadt Bern das Wohnbaufeld 10 erworben. Bestandteile des Projekts sind zwei viergeschossige Gebäude mit insgesamt 47 Mietwohnungseinheiten und 400 Quadratmeter Dienstleistungsfläche. Der Baubeginn ist für das vierte Quartal 2008 geplant. Die Pensionskasse der Swatch Group in Neuchâtel plant auf Baufeld 12 ein Wohnbauprojekt mit 100 Prozent Mietwohnungsanteil. Es lassen sich rund 90 Wohnungen realisieren. Der Bau soll im zweiten Semester 2009 beginnen.
BernerZeitung
Wechsler: "Unsere Pensionskassen sind sicher"
«Kurzfristigen Vermögensschwankungen können die Pensionskassen gelassen entgegen sehen, sagt Martin Wechsler, einer der renommiertesten Experten für die Altersvorsorge in der Schweiz. Die aktuellen Buchungsverluste von schätzungsweise 50 bis 60 Milliarden Franken entsprechen in etwa den «Gewinnen», welche die Pensionskassen in der Börsenhausse von 2005 verbuchen konnten», schreibt die Basler Zeitung zu einem Video-Interview mit Wechsler.
baz.online
Finanzkrise kostet US-Pensionskassen zwei Billionen Dollar
Die Pensionskassen in den USA leiden schwer unter den der Finanzmarktkrise. Insgesamt hätten die Pensionskassen in den vergangenen 15 Monaten zwei Billionen Dollar (1,47 Billionen Euro) verloren, so Peter Orszag, Leiter der Rechnungsbehörde im Kongress (CBO), vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses. Der Ausschuss untersucht derzeit, wie sich die Immobilien- und Bankenkrise auf die Pensionskassen auswirkt. Viele Arbeitnehmer würden wegen der Verluste wahrscheinlich gezwungen, auf größere Konsumausgaben zu verzichten und mehr zu sparen oder auch später in Rente zu gehen.
Handelsblatt / AP
IV Statistik 2008
Die eidgenössische Invalidenversicherung (IV) richtete 2007 an knapp 490’000 Personen «individuelle Leistungen» aus. Den finanziell grössten Ausgabenteil bildeten die Renten mit 6.6 Milliarden Franken. Weitere aufschlussreiche Informationen rund um die IV und auch Zeitreihen finden sich in der neusten IV-Publikation.
IV-Statistik
Allianz Suisse: Auszahlung von Überschüssen
Die rund 100’000 Mitarbeitenden der 10’000 Firmen, die ihre berufliche Vorsorge der Allianz Suisse Sammelstiftung übertragen haben, kommen im laufenden Jahr wiederum in den Genuss von Überschüssen. Die Gelder im obligatorischen Teil der Vorsorge werden 2008 mit 3,1 Prozent verzinst. Auf den überobligatorischen Teil ihres BVG-Kontos erhalten die Versicherten 3,4 Prozent.
Mitteilung Allianz
Fragestunde: Finanzmarktkrise und Schweizer Pensionskassen
NR Norbert Hochreutener hat in der Herbstsession die Frage nach den Folgen der Finanzmarktkrise auf die Pensionskassen gestellt: «Hält der Bundesrat angesichts der Auswirkungen der gegenwärtigen Finanzmarktkrise auf die schweizerischen Pensionskassen Massnahmen für erforderlich, um auch mittelfristig die Renten der zweiten Säule zu sichern?»
In seiner Antwort hält der Bundesrat u.a. fest: «Selbst wenn davon auszugehen ist, dass eine Vorsorgeeinrichtung eine Rendite von etwa 4 Prozent pro Jahr benötigt, können die existierenden Wertschwankungsreserven demnach die bisherige negative Entwicklung der Märkte absorbieren, auch wenn Vorsorgeeinrichtungen existieren, welche aufgrund eines unterdurchschnittlichen Deckungsgrades in Unterdeckung fallen.
Die aktuell laufenden Reformen im Rahmen der Strukturreform wie auch die Anpassung der Anlagevorschriften der beruflichen Vorsorge dürften die Sicherheit der Vorsorgeeinrichtungen weiter erhöhen. Auch die vorgeschlagene Senkung des Umwandlungssatzes trägt dazu bei. Weitere Massnahmen sind vorerst nicht geplant, doch verfolgt der Bundesrat die Situation aufmerksam, und er wird gegebenenfalls weitere Schritte veranlassen.»
Anfrage Hochreutener
Wirbel um Pensionskasse der Stadt Lugano
Die Stadtregierung von Lugano hat ihren fünf Verwaltungsräten der städtischen Pensionskasse das Mandat per sofort entzogen. Sie reagierte damit auf einen Konflikt um Lega-Präsident Giuliano Bignasca.
NZZonline
Neue Lebensversicherungsrichtlinie tritt am 1. November 2008 in Kraft
Die neue Lebensversicherungsrichtlinie des Bundesamtes für Privatversicherungen (BPV) präzisiert und verdeutlicht die aufsichtsrechtlichen Vorschriften zur Lebensversicherung, welche in den Artikeln 120 bis 154 der Aufsichtsverordnung (AVO) niedergelegt sind. Inhaltlich weitgehend an der bisherigen Praxis orientiert, konkretisiert die Richtlinie insbesondere die neuen Regelungen zur Verbesserung der Transparenz von Versicherungsprodukten. Nach umfangreicher Vernehmlassung tritt die neue Lebensversicherungsrichtlinie am 1. November 2008 in Kraft.
Mitteilung BPV
Treuhänder: "Unter dem Joch der schweizerischen Sozialversicherung"
Die schweizerischen Sozialversicherungsbehörden wollen grundsätzlich alle Gesellschafter von Personengesellschaften als Selbständigerwerbende der vollumfänglichen AHV-Beitragspflicht unterstellen und auf dem gesamten Einkommen aus diesen Gesellschaftsanteilen die AHV-Beiträge einfordern, unabhängig davon, ob die betreffenden Gesellschafter effektiv eine Erwerbstätigkeit ausüben. Die Anwendung dieser «Praktikerregel» ist unhaltbar und nicht sachgerecht, schreiben Werner Beilstein und Corinne Scagnet im Treuhänder.
Beitrag im Treuhänder
Ausschreibung des BSV: Evaluationsprogramm Berufliche Vorsorge
Das BSV schreibt eine Forschungsarbeit zur Evaluierung der Herabsetzung der Eintrittsschwelle und des Koordinationsabzugs im Rahmen der 1. BVG-Revision aus. Sie soll im Wesentlichen darüber Aufschluss geben, in welchem Umfang der Vorsorgeschutz dank dieser Massnahmen effektiv auf die Zielgruppen (Arbeitnehmende mit kleinem Einkommen und Teilzeitbeschäftigte) ausgeweitet wurde. Zudem ist zu prüfen, ob und in welchem Ausmass in anderen Bereichen unerwünschte Nebenwirkungen zu beobachten sind.
Ausschreibung BSV
Ex-Siemens-Anlagechef verurteilt
Der frühere Portfolio-Manager der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz hat ein Geständnis abgelegt und sich bereit erklärt, eine substanzielle Wiedergutmachung zugunsten seiner früheren Arbeitgeberin zu leisten. Darum konnte das Verfahren per Strafbefehl abgeschlossen werden, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft mitteilte. In den Nebenpunkten wurde die Strafuntersuchung eingestellt. Weitere Angaben wollte die Staatsanwaltschaft nicht machen.
Der inzwischen entlassene Roland Rümmeli war Anfang September 2006 verhaftet worden. Er stand unter dem Verdacht, so genannte Kickbacks entgegengenommen zu haben. Gemäss einem Bericht des «Tages-Anzeiger» erhielt Rümmeli 400’000 Franken als Gegenleistung, weil er Pensionskassengelder in einen Hedge Fund investiert haben soll. In der Zwischenzeit soll die Kickback-Zahlung an die Pensionskasse von Siemens zurückgeflossen sein. Rümmeli und seine frühere Arbeitgeberin haben sich zivilrechtlich geeinigt, wie aus dem Communiqué der Zürcher Staatsanwaltschaft hervorgeht.
Tages-Anzeiger
Complementa Risiko Check-up: Nur noch 30% der Kassen mit intakter Risikofähigkeit
Insgesamt 427 Pensionskassen haben am diesjährigen Risiko Check-up der Complementa teilgenommen. Sie weisen ein Vermögen von 422 Mrd. Franken auf und versichern 2,34 Mio. Personen. Mit 109.1% per Ende 2007 liegt der durchschnittliche gewichtete Deckungsgrad aller Teilnehmer um lediglich 0.2% tiefer als 2006. In den Vorjahren 2006 und 2005 konnten indessen noch Steigerungen von +2.1% bzw. +8.6% gemessen werden.
Bis Ende Juni 2008 dürften die Deckungsgrade wegen der schlecht laufenden Finanzmärkte um durchschnittlich rund 7.5% auf 101.5% zurückgegangen sein. Diese markante Zäsur in der Deckungsgrad-
Entwicklung wirkt sich auch mit aller Deutlichkeit auf die Risikoklassierung aus: Die per Ende 2007 tiefe Zahl von 1% privatrechtlicher unterdeckter Kassen dürfte sich per Ende Juni 2008 auf ca. 13% erhöht haben. Ebenfalls deutlich gestiegen ist der Anteil privatrechtlicher Kassen mit eingeschränkter Risikofähigkeit, nämlich von 32% auf 57%. Entsprechend hat sich der Anteil der gutsituierten A-Kassen (intakte Risikofähigkeit) von 67% auf 30% reduziert. Bei den öffentlichrechtlichen Kassen ist in der Defizit-Gruppe C fast eine Verdoppelung von 36% auf 62% festzustellen und per Mitte 2008 dürfte nur noch knapp jede zehnte Kasse ausreichend risikofähig gewesen sein.
Der Bericht mit 140 Seiten Umfang, zahlreichen Tabellen und Grafiken sowie eingehenden Analysen kann bei der Complementa Investment Controlling bestellt werden.
Kurzfassung der Studie / Complementa
BPV: Vernehmlassung über drei Richtlinien eröffnet
Das Bundesamt für Privatversicherungen BPV eröffnet die Vernehmlassung über die revidierte Anlagerichtlinie sowie die beiden Richtlinienentwürfe zu den versicherungstechnischen Rückstellungen in der Lebensversicherung sowie in der Schadenversicherung.
BPV-Info Nr. 17
Biedermann: «Pensionskassen müssen ihre UBS-Aktien halten»
In einem Video-Interview mit NZZ Impulse äussert sich Dominique Biedermann (Ethos) über die Haltung der Ethos zu den Geschäften an der bevorstehenden GV der UBS vom 2.10. Seine Haltung zu den vorgeschlagenen Kandidaten für den Verwaltungsrat ist sehr positiv. Ebenso würdigt er die bisherige Arbeit von VR-Präsident Peter Kurer. Auf die Frage, ob Pensionskassen ihre UBS-Aktien verkaufen sollten verneinte er vehement und meinte, es sei in der heutigen Lage absolut notwendig, dass die Kassen die Papiere behielten.