SO: Es fehlt 1 Milliarde in der PK
Die kantonale Pensionskasse Solothurn (PKSO) weist zurzeit einen Deckungsgrad von gut 70 Prozent auf. Derzeit ist eine Arbeitsgruppe am Werk und erarbeitet zuhanden der PKSO-Verwaltungskommission Vorschläge zur Anpassung an die neuen Finanzierungsvorschriften. «Insbesondere gilt es die Frage zu klären, ob nicht eine völlige Ausfinanzierung der Kasse, also eine Hebung des Deckungsgrades auf 100 Prozent, ins Auge gefasst werden sollte», meint Christoph Furrer, Experte für berufliche Vorsorge bei «Deprez Experten» in Zürich. Er berät zusammen mit PKSO-Direktor Reto Bachmann und Jürg Studer, Chef Rechtsdienst im Finanzdepartement, die Arbeitsgruppe und die Verwaltungskommission.
Rund eine Milliarde Franken würde die vollständige Ausfinanzierung kosten. Davon würde auf die Gemeinden ein Drittel entfallen, da sie Arbeitgeber der Volksschul-Lehrkräfte sind. Eine Ausfinanzierung auf das gesetzlich vorgegebene Minimum von 80 Prozent würde, ausgehend vom aktuellen Deckungsgrad, nur einen Drittel, also rund 333 Mio. Franken kosten. «Dass wir trotzdem eine volle Ausfinanzierung prüfen, liegt daran, dass sie für den Kanton einige Vorteile hätte und vielleicht auf lange Sicht gar nicht teurer ist», sagt Furrer.
NY: public retirement benefits cuts
New York state lawmakers approved pension reform that will save an estimated $80 billion over 30 years, largely by reducing benefits for newly hired state and local public workers, which union officials blasted as an attack on the middle class. The state thus joins 43 others that have recently enacted legislation curtailing .
Though New York needs to reduce its spending, the cuts come at a particularly bad time: over a third of New York workers, both public and private, approaching retirement age have less than $10,000 in liquid assets. As a result, those workers are projected to be poor or near poor in retirement, with an average budget of about $7 a day for food and approximately $600 a month for housing.
UK pension funds and the "cult of equity"
The UK’s big pension funds now own a smaller slice of shares quoted on the London stock market than at any time for nearly half a century. Figures from the Office for National Statistics claim that ownership has slipped to just 9% of the total – the lowest since 1963. So what happened to the “cult of the equity” – the concept that shares outperformed other assets over the longer term?
Pension funds have become less important as schemes are closed to new members or are closed altogether and those that remain move into bonds to cover “liabilities” – the ageing membership. But even within pension funds – the decline does not tell the whole story. Funds now increasingly consider non-UK shares. And the pension statistics ignore Sipps, a growth area for purchases of equity funds and individual shares. The investment world abhors a vacuum. As pension funds continue their secular decline – there will be little left in 20 years without a change of policy – foreign buyers including sovereign funds have stepped in. Equities are still seen as good long-term holdings.
The UK equity market was valued at £1.8 trillion at the end of December 2011 – it is more today. Foreign owners control about 40%. Their growth in importance over the past 25 years has been almost a mirror image of the decline in big pension fund power.
UBS PK-Barometer im Februar
Auch der zweite Monat des laufenden Jahres bescherte den Vorsorgeeinrichtungen eine deutlich positive Performance. Wiederum war die Rendite der kleineren Kassen etwas besser als diejenige der grösseren. Alle Pensionskassensegmente vermochten damit bis dato den BVG-93-Index mit einer Rendite von kumulierten 1.62% zu schlagen. Die Rendite seit Jahresbeginn beläuft sich im Durchschnitt auf 2,5%. Für die letzten 36 Monate ergibt sich eine annualisierte Rendite von 6%. Verantwortlich für das gute Abschneiden in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres waren die Aktien. Ausländische Titel brachten es auf 7,1%, die einheimischen auf 4,3%. Auf Hedge Fonds mussten knapp -2% verbucht werden.
Berlin gegen EU-Plan zur Altersvorsorge, Freizügigkeit in Deutscher Sicht
Es geht um etliche Milliarden Euro und die betriebliche Altersvorsorge von Millionen Arbeitnehmern: Pläne der EU-Kommission, die Vorschriften für Betriebsrenten zu verschärften, bedrohen Pensionskassen und Pensionsfonds in Deutschland. Deshalb schlagen Politiker in Berlin jetzt Alarm. Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, spricht von einem ‹Zangenangriff auf die Altersvorsorge in Deutschland›, heisst es in der Süddeutschen Zeitung.
Nun will Brüssel die Bezieher von Betriebsrenten besser schützen. Die Richtlinien, die für Versicherer maßgebend sind (genannt Solvency II), sind für die Kommission dabei ‹ein nützlicher Ausgangspunkt›. Würden sie auf die Pensionskassen übertragen, müssten diese aber achtmal so viel Kapital vorhalten. Das wären, grob geschätzt, 40 bis 50 Milliarden Euro, was viele Kassen überfordern würde.
Doch nicht nur deshalb droht Ungemach aus Brüssel: Mit Sorge sieht der CDU-Rentenfachmann Weiß auch die Pläne der EU-Kommission, leichter eine Betriebsrente bei einem Jobwechsel in ein anderes Unternehmen mitnehmen zu können (genannt ‹Portabilitätsrichtlinie›). Das sei für den Arbeitnehmer sicher ein Vorteil, räumt er ein. Zum Probleme werde dies allerdings für Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern Betriebsrenten für die Zukunft zusagen, ohne sofort Geld dafür einzuzahlen. Sie müssten dann für Mitarbeiter zahlen, obwohl diese vielleicht nur für wenige Jahre im Betrieb bleiben. Das widerspreche dem System in Deutschland, bei dem freiwillige Leistungen der Arbeitgeber auch ein ‹Instrument zur Personalbindung und Belohnung von Betriebstreue› seien.
SonntagsZeitung: “Für Schwarzgeld zur PK”
“In gewisser Hinsicht geschäften Pensionskassen wie Schweizer Banken in alten Zeiten – als es noch problemlos möglich war, Schwarzgeld oder Gelder, die aus einem Verbrechen herrühren, einzuzahlen. «Die 2. Säule ist ein Vorhang, der solche finanziellen Transaktionen gut verhüllen kann», sagt ein Zürcher Geldwäschereiexperte. Denn Pensionskassen sind nicht dem Geldwäschereigesetz unterstellt. Damit sind sie nicht verpflichtet, die Herkunft der Gelder zu überprüfen. «Und sie tun es erfahrungsgemäss auch nicht», sagt Stefan Thurnherr, Managing Director und Pensionskassenexperte beim VZ Vermögenszentrum.
Dabei geht es nicht um die ordentlichen Pensionskassenbeiträge, die vom Lohn des Arbeitnehmers monatlich abgezogen werden. Als Schlupfloch dient vielmehr der Pensionskasseneinkauf. Laut Bundesamt für Statistik wurden allein 2010 über 4 Milliarden Franken als sogenannte Einmaleinlagen einbezahlt”, schreibt die SonntagsZeitung.
NLZ: Abschreiber wegen neuer Buchungsregeln
Die Neue Luzerner Zeitung befasst sich mit den Konsequenzen der verschärften IAS. Die Zeitungschreibt: “Ab nächstem Jahr dürfen versicherungsmathematische Verluste nicht mehr aufgeschoben, sondern müssen sofort gebucht werden. Gleichzeitig gilt nur noch ein Nettozins für die Berechnung des Vorsorgeaufwands. Was kompliziert tönt, hat massive Konsequenzen für die Unternehmen, so auch beim Basler Chemiekonzern Clariant. Dort heisst es auf Seite 103 im aktuellen Geschäftsbericht: «Es wird damit gerechnet, dass die Einführung das konsolidierte Eigenkapital des Konzerns mit 235 Millionen Franken und das Konzernergebnis mit 11 Millionen Franken belasten wird.» Auf Basis der heutigen Zahlen hätte Clariant damit auf einen Schlag 8 Prozent weniger Eigenkapital. Auch der Gewinn des Spezialchemikanten würde wiederkehrend um über 4 Prozent geschmälert.
Verlässliche Zahlen über die finanziellen Auswirkungen der Regeländerung aber fehlen. Nur so viel: Buchprüfer KPMG hat vorgerechnet, dass sieben SMI-Konzerne im Geschäftsjahr 2010 versicherungsmathematische Verluste von 6,5 Milliarden Franken vor sich herschoben. Wobei sich die Situation im letzten Jahr nochmals verschärft haben dürfte. «Die Erträge auf den Pensionskassenvermögen sind gesunken, die Verpflichtungen haben sich erhöht», sagt KPMG-Finanzchef Lukas Marty. Dieses Aufschieben der Verluste war bislang erlaubt. Denn die Verluste mussten erst abgestottert werden, wenn sie 10 Prozent der Pensionskassenverbindlichkeiten überstiegen.
Bislang waren es zwei Zinssätze, auf deren Grundlage der Vorsorgeaufwand berechnet wurde: einer für die Verbindlichkeiten der Pensionskasse und einer fürs PK-Vermögen. In den meisten Unternehmen ging man davon aus, dass die langfristige Rendite auf dem Vermögen höher ausfällt, als der Diskontierungszinssatz auf den Verbindlichkeiten liegt. Bei der Post liegt die Zinsdifferenz beispielsweise bei 1 Prozentpunkt, bei der Migros sind es 1,4 Prozentpunkte. Neu gilt der tiefere Diskontierungszinssatz, sowohl für PK-Vermögen wie auch für PK-Verpflichtungen. Mit der Konsequenz, dass der Vorsorgeaufwand steigt. Dafür herrscht Transparenz: «Die Über- oder Unterdeckung der PK wird mit der Regeländerung nun aus der Bilanz ersichtlich», sagt PWC-Wirtschaftsprüfer Daniel Suter und fügt an, es handle sich um eine «Missbrauchsgesetzgebung ». Denn: «Bisher konnten die Unternehmen ihre Erträge steuern, je nachdem, wie aggressiv die Anlagestrategie ihrer Pensionskasse war.» Die überrissenen Renditeerwartungen der Pensionskassen könnten sich nun für manche Unternehmen als finanzieller Bumerang erweisen.”
Abzocker-Initiative: Gegenvorschlag ohne Stimmzwang für Pensionskassen
Gut vier Jahre nach Einreichung der «Abzocker»-Initiative liegt die Antwort des Parlamentes vor. Die Einigungskonferenz der beiden Parlamentskammern hat die letzte verbliebene Differenz im indirekten Gegenvorschlag bereinigt. Damit ist die Vorlage bereit für die Schlussabstimmung, schreibt die NZZ.
Die Autoren der Initiative fordern einen Stimmzwang für Pensionskassen, die zudem «im Interesse der Versicherten» abzustimmen haben. Ein Stimmzwang im Namen der Aktionärsrechte erscheint absurd. Es kann für Stimmberechtigte so etwas wie rationale Nichtbeteiligung geben. Die Informationskosten können für eine Pensionskasse mit Beteiligungen an hundert oder mehr Firmen sehr hoch sein. Der Gegenvorschlag verzichtet daher auf einen Stimmzwang und begnügt sich mit der unverbindlichen und laut NZZ “weitgehend unnützen” Formulierung, wonach die Vorsorgeeinrichtungen ihre Stimmrechte «wenn möglich» ausüben sollen.
UK: Pension schemes slam QE for ‹wiping billions from retirement funds›
The Bank of England confirmed a full three years of record low 0.5 per cent interest rates today as opposition grew to the quantitative easing scheme that pensions funds claim has reduced scheme values by £90billion. The policy is producing victims with savers suffering returns close to zero. The effect is particularly tough on pensioners who rely on savings to supplement their income.
And current and future pensioners also suffer because QE makes funding final salary scheme more expensive and reduces the incomes retirees can expect when they cash in their pension pot. The National Association of Pension Funds (NAPF) said that £90billion has been knocked off the value of final salary pension schemes due to £125billion of quantitative easing in the past six months. That is on top of £180billion in additional finding costs arising from earlier QE.
NAPF and PPF confirm creation of pension scheme infrastructure fund
Alan Rubenstein, chairman of the Pension Protection Fund (PPF) and Joanne Segars, chief executive of the National Association of Pension Funds (NAPF), have confirmed the launch of a new UK infrastructure platform for pension schemes. Speaking at the NAPF’s annual Investment conference in Edinburgh , the pair said that the platform would be in place by January.
The fund will initially aim to raise £2bn and Segars said that the NAPF and PPF are currently in talks with a variety of pension schemes to find 10-12 funds who are willing to be the first investors in the project. They claim that feedback from the industry has been good and so are optimistic over the platform’s future.
Rubenstein said: "We are not looking for a platform that solely focuses on infrastructure equity but also debt, there will be a 50/50 divide, as we see it. Pension schemes want to own whole projects so that income is flexible, easy, and is linked to inflation." The goal is to raise 2-5% over the RPI inflation measure. "We see it as a less risky investment than government bonds," Rubenstein said. The PPF’s chief executive added that the idea was simply to "take advantage of a natural supply of assets which offer good opportunities for schemes".
Who will run the scheme is as of yet undecided, though it is possible it will be run by a team set up for the specific purpose. In November George Osborne said the Treasury was seeking to raise £20bn through infrastructure, yet Segars said the current £2bn was a more realistic goal at the moment.
NZZ: “Frührentner sollten genau rechnen”
Mit Frühpensionierungen können sich Arbeitnehmer unter Umständen hohe Umwandlungssätze bei der Pensionskasse «sichern». Beim verfrühten Ruhestand gilt es aber viel zu beachten, schreibt Michael Ferber in der NZZ (Equity).
Noventus Sammelstiftung mit 2,4% Performance
Die Sammelstiftungen NoventusCollect für die Basisvorsorge und NoventusCollect Plus für die Kadervorsorge haben das Geschäftsjahr 2011 erfolgreich abgeschlossen. Das gepoolte Wertschriftenportfolio mit 30% Aktien, passivem Anlagestil und Kapitalanlagekosten von 0.1% erzielte 2011 eine Netto-Performance von +2.41%. Der ökonomische Deckungsgrad der Anschlüsse mit dieser Anlage liegt bei 100% (NoventusCollect) bzw. 106% (NoventusCollect Plus).
Die Regionalbanken als Anbieter des gepoolten Vorsorgekontos garantierten die BVG-Mindestverzinsung von 2% ohne Schwankungsrisiken (einzelne Banken bis 2.25%). Der Deckungsgrad beträgt etwas mehr als 101%. NoventusCollect bietet zudem die freie Wahl der Anlagestrategie und Vermögensverwalter für grössere Unternehmen an. Der individuelle Deckungsgrad des einzelnen Anschlusses hängt vom jeweiligen Anlageerfolg ab.
NoventusCollect und NoventusCollect Plus versichern 670 Unternehmen mit 4’300 Aktiven und Rentnern.
CS Immobilienmarkt 2012: PKs als Preistreiber
Die aktuelle Studie der Credit Suisse zum Schweizer Immobilienmarkt befasst sich auch mit der Rolle der Pensionskassen. Allgemein wird festgehalten, dass sich der Markt dank Zuwanderung und tiefer Zinsen auf einem anhaltenden Wachstumspfad befindet. Die Studie erkennt aber keine spekulative Preisblase, warnt aber vor langfristigen Risiken.
Bezüglich Pensionskassen heisst es: “Wer oder was treibt letztlich die Preise der Direktanlagen? Die Hauptverdächtigen sind bei kleineren Volumina seit der Finanzkrise verstärkt Privatanleger auf der Suche nach stabilen Renditen und ab 10 Mio. Franken die institutionellen Anleger oder genauer die Pensionskassen. Letztere stehen tatsächlich unter einem enormen Anlagedruck. Sie nehmen derzeit massiv mehr Geld ein, als dass sie als Rentenleistungen ausschütten. In den letzten fünf ausgewiesenen Jahresabschlüssen hat der Rechnungssaldo, also die Summe der Einnahmen minus der Ausgaben, im Durchschnitt +19.1 Mrd. Franken betragen. Dieses Geld gilt es gewinnbringend und mit geringem Risiko anzulegen. (…)
In dieser Situation müssen den Vorsorgeinstituten Immobilienanlagen mit ihren starken Ausschüttungen, ihrem Diversifikationseffekt, dem langen Horizont sowie Gesamtrenditen von 4%-5% wie die Lösung aller Probleme erscheinen. Viele haben denn auch ihre Mittel umgeschichtet und vermehrt direkt oder indirekt in Immobilien investiert und werden das auch weiter tun. Die Immobilienquote der im CS-Pensionskassenindex erfassten Vorsorgeinstitute ist vom 4. Quartal 2002 bis zum 4. Quartal 2011 von 7.9% auf 21.1% angestiegen. So ist es kein Wunder, dass der Markt für Direktanlagen ausgetrocknet ist und sich ein intensiver Wettbewerb um jedes Direktanlageobjekt abspielt, so dass Immobilieninvestments derzeit eine teure Angelegenheit sind.
Es wäre zu erwarten gewesen, dass Pensionskassen verstärkt auf die Karte Projektentwicklung setzen. Dieses Feld war in den letzten Jahren sehr margenträchtig, auch weil die Preise für Eigentumswohnungen und Renditeliegenschaften stetig gestiegen sind. (..). Doch die Statistik zeichnet ein anderes Bild (s. Abbildung). Seit 1994 haben Pensionskassen jährlich Neubauinvestitionen im Durchschnitt von 313 Mio. Franken für Wohnbauten und gemischte Bauten in Auftrag gegeben. Im letzten erhobenen Jahr (2010) waren es aber nur noch 268 Mio. oder 1.9% der gesamten Neubauinvestitionen im Bereich Wohnen. Relativ wenig, wenn man bedenkt, dass das geschätzte Immobilienvolumen der Pensionskassen in der Schweiz 2010 um fast 5 Mrd. Franken zugenommen hat (inkl. Wertsteigerungen). Beim Anstieg der nominalen Wohnbauinvestitionen seit 2003 haben die Pensionskassen nicht mitgezogen, so dass deren Anteil heute weit unter dem langjährigen Durchschnitt von 3.4% figuriert. Letztlich landen aber viele realisierte Wohnbauten über den Einkauf nach Fertigstellung doch wieder in den Portfolios der Institutionellen. Die Frage, weshalb Pensionskassen nicht früher in die Wertschöpfungskette einsteigen, bleibt damit aber unbeantwortet.”
Interpellation Janiak: WEF, Anwendung Art. 2, Abs. 2, c WEFV
Claude Janiak verlangte Diskussion seiner Interepellation. Von der Antwort des BR ist er nicht befriedigt. “Der Bundesrat macht im Wesentlichen geltend, dass eine Erweiterung der zulässigen Formen des Wohneigentums im Sinne der Interpellation den Vorsorgezweck vereiteln könnte, weil die Mitteilung an die zuständige Vorsorgeeinrichtung bei einer Änderung in der betreffenden Eigentümergemeinschaft unterbleiben und damit die Rückerstattung des Vorbezugs an diese Einrichtung nicht mehr realisiert werden könnte.
Ich teile diese Befürchtung nicht: Einerseits hat die für die Meldung einer Änderung bezüglich des mit Mitteln der beruflichen Vorsorge finanzierten Wohneigentums mit einer in der Verordnung vorgeschriebenen Anmerkung grundbuchrechtlich keine konstitutive, sondern bloss deklaratorische Wirkung. Das hat zur Folge, dass eine Eigentumsübertragung an eine im Rahmen der Wohneigentumsförderung mit Mitteln der beruflichen Vorsorge nichtberechtigte Person sachenrechtlich in jedem Fall wirksam ist, unbeachtlich einer grundbuchlichen Anmerkung. (…)
Abschliessend bedauere ich, dass der Bundesrat nicht auf die in der Interpellation dargestellte Inkongruenz zwischen dem in der beruflichen Vorsorge zulässigen Kreis der Begünstigten einerseits und den durch die Wohneigentumsförderung einzubeziehenden Personen anderseits eingegangen ist, zumal sich diese Inkongruenz aus sachlichen Gründen nicht rechtfertigen lässt. Mit der vorher dargestellten vertraglichen Meldepflicht könnte in sachlicher und rechtlicher, aber auch in praktischer Hinsicht durchaus Kongruenz hergestellt werden.
Diese Überlegungen haben mich dazu geführt, mich als nicht befriedigt von der Antwort zu erklären.
BR Berset stellte seinerseits fest: “Monsieur Janiak, ce que vous demandez dans votre interpellation, c’est pourquoi le financement de la propriété commune au moyen du 2e pilier est possible pour les conjoints et pour les partenaires enregistrés, mais pas pour les concubins. La LPP et sa délégation de compétence à l’article 30g a permis de fixer dans l’ordonnance une précision de la notion de propriété du logement pour ses propres besoins au sens de l’article 30c de la loi sur la prévoyance professionnelle. Nous avons donc dans l’ordonnance une précision de la loi et pas une contradiction.
Motion Grin für einheitliche Beitragssätze abgelehnt
Christine Egerszegi erläuterte für die Kommission die Haltung der SGK: “Die SGK hat an ihrer Sitzung vom 24. Januar dieses Jahres die Motion 11.3281 geprüft und empfiehlt Ihnen, diese abzulehnen. Die Motion beauftragt den Bundesrat, für die zweite Säule einen vom Alter der Arbeitnehmerin oder des Arbeitnehmers unabhängigen, einheitlichen Beitragssatz zu schaffen. Der Bundesrat empfiehlt die Motion zur Ablehnung, der Nationalrat hat sie in der Herbstsession mit 93 zu 70 Stimmen angenommen. Damit wird ein Thema aufgegriffen, mit dem wir uns in regelmässigen Abständen immer wieder befassen müssen.
Die Kommission lehnte dieses Begehren aus drei Hauptgründen ab:
1. Das BVG ist ein Rahmengesetz, und die Kassenverantwortlichen können schon heute gleiche Altersgutschriften für jede Altersklasse festlegen. Etwa ein Drittel der Kassen macht von dieser Möglichkeit Gebrauch.
2. Mit Absicht wurden die Altersgutschriften dann am höchsten festgelegt, wenn die finanzielle Belastung durch die Ausbildung der Kinder in den meisten Fällen abgeschlossen ist. Mit einer Nivellierung der Beiträge müsste der Beitragssatz bei den 35- bis 44-Jährigen etwa um einen Drittel steigen. Das beträfe somit Personen in der Lebensphase, in der die Familienpflichten am kostenintensivsten sind.
3. Die Kommission weist darauf hin, dass bei der Behandlung früherer, ähnlich lautender Vorstösse festgestellt worden ist, dass durch eine andere Staffelung der Beitragssätze die Stellung älterer Arbeitnehmer nicht wesentlich verbessert wird. Wir haben das aber bei der Strukturreform in einem eigenen Kapitel getan.
BR Berset, der mit Egerszegi weitgehend einig ging, fügte u.a. an: “Quelles seraient les conséquences d’une telle modification? Il faudrait naturellement prévoir une période transitoire assez difficile – je ne dis pas que ce serait impossible, mais assez difficile. Imaginez, il faudrait en fait diminuer le taux de cotisation des actifs les plus âgés alors qu’ils approchent de l’âge de la retraite et qu’ils comptaient précisément sur ces taux de cotisation pour financer leur capital-retraite. Ce n’est pas quelque chose qu’on peut faire d’une année à l’autre, et cela aurait aussi comme conséquence un certain nombre de complications sur le plan administratif. C’est néanmoins une réflexion qui peut être menée, mais pas seule. C’est la raison pour laquelle le Conseil fédéral vous recommande de suivre votre commission et de rejeter cette motion.” Die Motion wurde abgelehnt.