Christine Egerszegi erläuterte für die Kommission die Haltung der SGK: “Die SGK hat an ihrer Sitzung vom 24. Januar dieses Jahres die Motion 11.3281 geprüft und empfiehlt Ihnen, diese abzulehnen. Die Motion beauftragt den Bundesrat, für die zweite Säule einen vom Alter der Arbeitnehmerin oder des Arbeitnehmers unabhängigen, einheitlichen Beitragssatz zu schaffen. Der Bundesrat empfiehlt die Motion zur Ablehnung, der Nationalrat hat sie in der Herbstsession mit 93 zu 70 Stimmen angenommen. Damit wird ein Thema aufgegriffen, mit dem wir uns in regelmässigen Abständen immer wieder befassen müssen.

Die Kommission lehnte dieses Begehren aus drei Hauptgründen ab:
1. Das BVG ist ein Rahmengesetz, und die Kassenverantwortlichen können schon heute gleiche Altersgutschriften für jede Altersklasse festlegen. Etwa ein Drittel der Kassen macht von dieser Möglichkeit Gebrauch. 
2. Mit Absicht wurden die Altersgutschriften dann am höchsten festgelegt, wenn die finanzielle Belastung durch die Ausbildung der Kinder in den meisten Fällen abgeschlossen ist. Mit einer Nivellierung der Beiträge müsste der Beitragssatz bei den 35- bis 44-Jährigen etwa um einen Drittel steigen. Das beträfe somit Personen in der Lebensphase, in der die Familienpflichten am kostenintensivsten sind.
3. Die Kommission weist darauf hin, dass bei der Behandlung früherer, ähnlich lautender Vorstösse festgestellt worden ist, dass durch eine andere Staffelung der Beitragssätze die Stellung älterer Arbeitnehmer nicht wesentlich verbessert wird. Wir haben das aber bei der Strukturreform in einem eigenen Kapitel getan.

BR Berset, der mit Egerszegi weitgehend einig ging, fügte u.a. an: “Quelles seraient les conséquences d’une telle modification? Il faudrait naturellement prévoir une période transitoire assez difficile – je ne dis pas que ce serait impossible, mais assez difficile. Imaginez, il faudrait en fait diminuer le taux de cotisation des actifs les plus âgés alors qu’ils approchent de l’âge de la retraite et qu’ils comptaient précisément sur ces taux de cotisation pour financer leur capital-retraite. Ce n’est pas quelque chose qu’on peut faire d’une année à l’autre, et cela aurait aussi comme conséquence un certain nombre de complications sur le plan administratif. C’est néanmoins une réflexion qui peut être menée, mais pas seule. C’est la raison pour laquelle le Conseil fédéral vous recommande de suivre votre commission et de rejeter cette motion.” Die Motion wurde abgelehnt.

 SR / Motion