EU: Düstere Demographie-Prognosen für Altersvorsorge – eine Zeitbombe auch für die Schweiz
Ein Papier der EU zu den Konsequenzen der demographischen Entwicklung bezüglich der Altersvorsorge und den Pensionskassen kommt zu beunruhigenden Schlüssen. U.a. heisst es: “Die Folgen der Alterung sind zehnfach so stark wie jene der Wirtschaftskrise” sie seien eine “Zeitbombe”. Der herunterladbare Bericht verlangt etwas Englischkenntnisse, sollte aber Pflichtlektüre sein für alle jene, welche die Demographie- und Biometrie-Voraussagen als Geschwätz der Assekuranz abtun (wie soeben wieder geschehen von Herbert Brändli in einem Stocks-Beitrag). Mit Blick auf die Abstimmung von 7. März scheint in der Schweiz gewissen Kreisen aber jeder Common Sense abhanden gekommen zu sein.
The impact of population ageing in the European Union is ten-fold that of the damage caused by the economic crisis, a briefing paper presented to the European Parliament has suggested. A report entitled Social impact of the crisis – Demographic challenges
and the pension system was produced ahead of a meeting in Brussels assessing the impact of the recent crisis. The paper argues while the impact of the economic crisis is "significant", the magnitude of ageing on pensions systems overshadows this position significantly. The paper from the EU’s Economic and Scientific Policies Department states the "impact of the [2008/09 economic] crisis on pensions is in the order of 5% to 15%, while the impact of ageing is doubling the burden on the younger generation, an increase in the order of more than 100% in many member states".
The paper continued: "While financial markets were the main culprit of the current crisis, they remain nolens volens [whether one likes it or not] part of the solution in tackling the challenges of demographic change". The report claimed while the effect of the financial crisis may be felt "for a decade or more", population ageing will "not go away"… It is a century event". The paper, which is highly relevant to the meeting of the Parliament’s Special Committee on the Financial, Economic and Social Crisis, delves into the history of bubble-type crises. It started with the famous tulip bubble of 1637, followed by the Asian crisis, the dot.com crisis, and so on. "The demographic challenge, however, is unique …" it continued, and argued it is a far graver nature to national economies than any periodic collapse through trading bubbles. It claimed "ignorance, denial and political opportunism have in many member states undermined a consistent pension report [to defuse] the demographic time bomb".
Among analysis of technical issues, expanded on in the briefing, officials noted the impact of the pensions crisis is very different from one country to another but said the crisis is estimated to have reduced the wealth accumulated in pension funds overall by 15.8%. The increase in old-age dependency ratio – the number of beneficiaries from old-age pensions divided by the of individuals who contribute to the pay-as-you-go system in Europe – has increased from 51% in Sweden, to 200% in Poland and the Slovak Republic. The report claimed no current system can survive a doubling of the cost-to-payer ratio, so pressures will make public pension systems unsustainable in a very foreseeable future if appropriate policy actions are not taken in time.
In its conclusion, the paper warned "turning the clock backwards on reform", as has been done in some EU member states in response to the economic crisis, will "badly backfire". The European Parliament’s 10-page briefing not follows a 175-page report
from the Commission in October that delves into country-by-country analyses.
Tages-Anzeiger: Die SGB-Expertin schweigt
Der Tages-Anzeiger berichtet in seiner Ausgabe vom 29.1.10 über die auffällige Absenz von Colette Nova, geschäftsführende Sekretärin und Expertin beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund für Fragen der Beruflichen Vorsorge, in der Diskussion um den Umwandlungssatz. Sie hat allerdings schon vor Jahresfrist bestätigt, dass sie in dieser Frage beim SGB in Ausstand treten werde. Der Tages-Anzeiger erwähnt ihre Position als Präsidentin der Auffangeinrichtung, welche ohne Senkung des Umwandlungssatzes in Bedrängnis geraten wird, genauso wie alle anderen Pensionskassen ohne überobligatorischen Teil. Nova hat aber zu Erkennen gegeben, dass sie generell die Senkung des Mindest-Umwandlungssatzes befürwortet. Sie war Mitglied einer Arbeitsgruppe der BVG-Kommission, welche die Vorlage zu behandeln hatte und zuhanden des Bundesrates die Senkung einstimmig befürwortete. Sie hat innerhalb des SGB diese Haltung auch weiterhin vertreten, war dann aber von den Scharfmachern um Paul Rechsteiner und Rita Schiavi, denen es nicht im geringsten um die Zukunft der 2. Säule, sehr wohl aber um ihre politische Macht geht, überstimmt worden.
Umwandlungssatz im Social Net
Die Debatte um den Umwandlungssatz hat längst auch Twitter, Facebook und Blogger erreicht. Ueber diese Kanäle finden auch die Beiträge auf der Website des Vorsorgeforums weitere Verbreitung. Nicht zuletzt die online Präsentation von Stephan Gerber stösst auf viel Zustimmung. Auf Facebook wird über die Rentenbeerdiung in St.Gallen berichtet. Auf Blogger werden die Postionen der Website faire-renten.ch erläutert. Bei vielen Jungen kommt die verbiesterte Rentenklau-Ideologie von SGB und SP offenbar nicht besonders gut an.
Abstimmungskampf auf YouTube: Rentenklauer und Kuchenbacken
Der Abstimmungskampf um den Umwandlungssatz wird mit allen, auch multimedialen Mitteln geführt. Ein krasser Action Thriller zeigt Unia-Aktivisten beim Raubzug auf die Ersparnisse der Allerjüngsten. Es geht wohl nicht anders, bei 6,8% Umwandlungssatz.
Vordergründig brav und bieder daher kommt der SGB-Beitrag zur Medienkonferenz vom 11.1.10, dafür wird hier mit den Fakten umso brutaler umgegangen.
Wer es gerne gemütlich hat, mit Kaffee und Kuchen, der wird sich an den Spot von Christa Markwalder halten (man traut ihr auch den besseren Kuchen zu als Rita Schiavi …).
Swisscanto PK-Monitor: Verbesserung dank freundlichen Märkten
Die Verbesserung der Deckungsgradsituation der Vorsorgeeinrichtungen im vergangenen Quartal hat sich im 4. Quartal fortgesetzt. Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor weist gegenüber dem Vorquartal eine Verbesserung der durchschnittlichen, vermögensgewichteten Deckung von 97,7% auf 98,3% aus. Per 31. Dezember 2008 lag sie noch bei 91,7%. Für die privat-rechtlichen Pensionskassen beträgt der Anstieg der durchschnittlichen Deckung seit Jahresbeginn 7,3 Prozentpunkte von 97,0% auf 104,3%, für die öffentlich-rechtlichen 6 Prozentpunkte von 85,9% auf 91,9%.
Trotz der Verbesserung haben noch nicht alle Vorsorgeeinrichtungen den Einbruch im Jahr 2008 vollständig überwunden. Insgesamt befindet per sich 31. Dezember 2009 noch rund ein Viertel aller erfassten Pensionskassen in Unterdeckung. Bei den öffentlich-rechtlichen sind es 66,7%, bei den privat-rechtlichen 20,3%.
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten des AWP/Complementa Risiko Check-up und der Swisscanto Pensionskassenumfrage. Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 31. Dezember 2009 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2008 von 441 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 360 Mia. Franken. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2009 gewählten Anlagestrategie.
Rot-Grün gegen Anpassung des UWS
Ein als “überparteiliches Komitee” bezeichnete Kombination von Vertretern der SP, der Grünen und der CSP hat in Bern seinen Kampf gegen die Anpassung des Mindest-Umwandlungssatzes fortgesetzt. Die Unterlagen können hier herunter geladen werden.
Ursprünglich war für den heutigen Anlass allerdings wohl Grösseres geplant gewesen und eine Voreinladung unter dem Titel “Stiftungsräte und Pensionskassenfachleute gegen Senkung des Umwandlungssatzes” an die Medien ergangen. Es hätten Stiftungsräte von aus den Pensionskassen der SBB, der Post und der SRG SSR Idée Suisse, aus den Kassen der Novartis, Syngenta, Clariant, Valorec, Freelance, Securitas, Bâloise und Profond sowie aus den öffentlich-rechtlichen Kassen des Bundes (Publica), der Stadt Zürich, des Kantons Thurgau, des Kantons Bern und der Stadt Winterthur) auftreten sollen. Aus dem “Komitee Stiftungsräte und Pensionskassenfachleute gegen den Rentenklau ist nun ein sog. überparteiliches Komitee geworden.
AWP Soziale Sicherheit: Wohlfahrtsfonds in Gefahr
Franziska Bur Bürgin, Advokatin und dipl. Steuerexpertin, äussert sich in einem Beitrag der AWP Soziale Sicherheit Nr. 2/2010 zur anstehenden Differenzbereinigung in der Frage der AHV-Beitragspflicht von patronalen Wohlfahrtsfonds im Zuge der 11. AHV-Revision. Im Kern geht es darum, diese Fonds von den Begehrlichkeiten der AHV fernzuhalten, weil andernfalls ihr Existenz akut gefährdet wäre. Gerade im Bereich der 2. Säule haben die Wohlfahrtsfonds eine wichtige und segensreiche Wirkung. Bur Bürgin befürchtet, dass die vom Ständerat gewählte Formulierung der Verwaltung Tür und Tor öffnet, um die Befreiung zu umgehen.
Sie hält in ihrem Fazit fest: “Insofern bleibt nur zu hoffen, dass die Räte im Differenzbereinigungsverfahren wieder zur ursprünglichen Formulierung des Nationalrats zurückkehren. Andernfalls hat ein Arbeitgeber beim besten Willen keinen Anreiz mehr, freiwillige Sozialleistungen zu erbringen, und die Wohlfahrtsfonds werden in Kürze aus der Schweizer Vorsorgelandschaft verschwinden. Bei diesem Szenario werden nicht nur keine zusätzlichen Beiträge für die AHV generiert, sondern es kommen auch noch mehr Lasten auf Arbeitslosenkassen und Fürsorgestellen zu.”
Weltwoche: SF DRS als Abstimmungsplattform
Die Weltwoche berichtet in Ausgabe 04/10 über das Verhalten des Schweizer Fernsehens im Abstimmungskampf über die Senkung des Umwandlungssatzes und die politisch eingefärbte Verbindung zum K-Tipp und ihrem Herausgeber René Schuhmacher samt den dazugehörigen Seilschaften im SP- und Gewerkschafts-Lager. Alex Baur schreibt zu der Sendung des Kassensturz am 12.1.10 u.a.:
“In dieser Sendung fehlte der obligate Werbespot für den «Medienpartner» K-Tipp nicht, der am folgenden Tag in Grossauflage und mit einer Sonderbeilage zur Rentenvorlage in der deutschen Schweiz breit gestreut wurde. «Der K-Tipp steht für unabhängige Produktetests», ist im Editorial zu lesen, «deshalb sind die Leistungen der Pensionskassen für uns ein Thema.» Der Redaktion, so wird dem Leser weisgemacht, gehe es lediglich um das bedrohte Portemonnaie des Konsumenten und um überhöhte Margen der Versicherungen. Politisch gibt man sich strikte neutral.
Auch der Gegner bleibt nicht unerwähnt. «Hinter den millionenschweren Plakatkampagnen», schreibt der K-Tipp in bestem Enthüllungsjargon, «stehen gemäss Recherchen der Konsumentenzeitschrift Saldo FDP und Economiesuisse.» Das klingt so, als stünde man über der Sache. In Tat und Wahrheit muten die Aktionen der Befürworter geradezu hilflos an, gemessen an der Propagandamaschinerie, welche die Referendumsführer in diesen Tagen angeworfen haben. Nur ist diese Propaganda für den Laien – ein Traum für jeden Werber – kaum als solche zu erkennen. Die Botschaft erreicht ihn, getarnt als journalistische Recherche, über vermeintlich neutrale, politisch unverdächtige Kanäle.
Seit Monaten veranstalten Schuhmachers Konsumentenblätter ein publizistisches Sperrfeuer für das Referendum. Allein unter dem Schlagwort «Rentenklau» finden sich im Archiv von K-Tipp und Saldo sechzehn Artikel. Selber sehen sich die Magazine in der Rolle eines David, der gegen einen übermächtigen Goliath ankämpft. Zumindest aus publizistischer Sicht trifft eher das Gegenteil zu.”
Die 2. Säule auf YouTube
Die Informations-Seite “mit-uns-für-uns” des ASIP zur Beruflichen Vorsorge hat ein kurzes Video über die Grundlagen der Altersvorsorge und insbesondere die Funktionsweise der Pensionskassen aufgeschaltet. Reinschauen!
CS Pensionskassen-Index: Einbruch teilweise ausgebügelt
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (blaue Linie in Abbildung oben) hat im Berichtsquartal um 2,07 Punkte resp. 1,73 % auf 121,68 Punkte zugelegt. Zum positiven Resultat haben der Dezember +1,54 % und der November + 0,62 % beigetragen, während der Oktober 2009 ein leichtes Minus von 0,43 % zu verzeichnen hatte. Die BVG-Mindestverzinsung (rote Linie), stieg im Berichtsquartal um 0,5% resp. 0,66 Punkte auf den Stand von 134,03. Im Gesamtjahresvergleich erhöhte sich der Pensionskassen Index insgesamt um 10,86 %, was nach 2005 das zweitbeste Jahresergebnis seit Messbeginn darstellt. Trotz des guten Jahres und einer Outperformance von 8,86 % gegenüber der BVG-Vorgabe konnte die Performancelücke nur verringert, nicht aber geschlossen werden. Die gesamte Differenz zwischen dem Index und der BVG-Vorgabe hat sich per Ende 2009 auf 12,35 Punkte (9,21%) reduziert.
Die Anlage-Allokations-Übersicht zeigt, dass die Gewichtung der Liquidität per Ende 2009 wieder leicht auf 8% angestiegen ist und weiterhin auf hohem Niveau verharrt. Zum zweiten Mal in Folge ist die Immobilienquote rückläufig, und zwar um 0,3 %, was von der CS als bemerkenswert bezeichnet wird. Sowohl bei den Schweizer Aktien als auch den CHF-Obligationen sind kaum Veränderungen festzustellen, während die ausländischen Aktien (+ 0,7%) zu Lasten der Fremdwährungsobligationen (– 0,7%) zulegen konnten. Interessant ist auch, dass die Anlageklasse Alternative Anlagen erstmals seit dem 3. Quartal 2008 (Allzeithoch von 5,1%) wieder zunahm (+ 0,2 % auf 4,4%).
UWS: Versicherer warnen vor den Folgen
Der PK-Umwandlungssatz soll gesenkt werden. Die grossen Versicherer werben für ein Volks-Ja: Wir würden mehr aus- als einzahlen, mahnen sie. Jährlich gehen 30000 Personen in Rente. Pro Rentner fehlen bereits heute 20’000 Fr., wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) berechnet hat. Damit entsteht ein Umlageeffekt von über einer halben Milliarde Fr. Um die Renten sicherzustellen, müssen die Erwerbstätigen auf einen Teil ihrer Kapitalerträge verzichten. Denn diese Erträge werden dazu verwendet, laufende, garantierte Renten zu finanzieren. «Dieser Umlageeffekt dürfte in Zukunft immer grösser werden», sagt Olav Noack, CEO der Bâloise Schweiz. Entsprechend mutiert das Kapitaldeckungsverfahren in der beruflichen Vorsorge immer mehr zu einem Umlageverfahren analog zur Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) in der 1. Säule. Aber nicht nur das: Wie in der 1. Säule müssen immer weniger Erwerbstätige mehr Rentner finanzieren.
Vente de la maison de Pfetterhouse annulée
Un accord a finalement été trouvé vendredi, à la dernière minute, dans le dossier de la vente forcée de la maison de Pfetterhouse, dans le Haut-Rhin. La vente a été annulée, et les époux Riat vont à présent pouvoir rechercher une autre solution de financement.
Pour l’heure, si les époux Riat peuvent donc continuer à habiter leur maison, l’accord conclu avec le Crédit Mutuel ne va pas sans conditions. Parmi celles-ci, la première concerne les mensualités restant à verser par le couple de Pfetterhouse.
« Dans les mois qui suivent, le solde des mensualités ouvertes à ce jour sera versé par le biais du capital de la caisse de pension de M. Riat », explique Jean-Luc Johaneck. Les époux Riat ont également consenti à ce que l’employeur de M. Riat verse directement les nouvelles mensualités sur un compte du Crédit Mutuel.
P&I: Weltweiter Performance-Vergleich für 2009
U.S. pension funds, aided by strong equity and bond returns and a declining dollar, returned 19.6% in 2009, outperforming their peers in the world’s seven largest markets. Strong equity markets lifted pension fund returns worldwide into double digits, a major about-face from 2008 when real returns sank as low as -27%. U.S. plans lost an average 25.2% in 2008. Pension fund returns in the U.K. rose 14.5% in 2009, in part because of a falling pound boosting international investment returns. U.K. plan returns sank 13.1% in 2008.
Currency movements went the other way in commodities-rich countries like Australia and Canada in 2009. Aussie investors returned an average 14%, after the Australian dollar soared against most major currencies. The real return in 2008, which included a 5% bump in inflation, was -27%. Canadian pension funds were up 13.8% last year, after losing 14.7% in 2008. Pension fund returns in the Netherlands, Switzerland and Japan rose 13.2%, 10.8% and 9.5% in 2009, respectively. Dutch funds were up from a -16.6% return in 2008, when Swiss funds returned -13.3% and Japan, -21.2%.
Avenir Suisse: Ein Sach-Comic zur Zweiten Säule – und ein Fachpapier
Während dem bald pensionierten Kommissar Affolter anhand eines Kafi Lutz die Grundlagen der Altersvorsorge erklärt werden, plant Hans Baumann seine ersten Ferien im Ruhestand. Am nächsten Tag wird er tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Fedpol schaltet sich in die Ermittlungen ein und Kommissar Affolter macht sich an die Lösung seines letzten Falls.
Nach dem im Oktober 2009 präsentierten Vorschlag für eine gleitende Erhöhung des AHV-Alters will Avenir Suisse nun ein jugendliches Publikum auf die demographischen Probleme der beruflichen Vorsorge aufmerksam machen. Das Mittel dafür ist – zum ersten Mal – ein Comic-Band. Die Geschichte «Die Fünfte Variable» stammt vom bekannten Comic-Autor Christophe Badoux. Und sie beschreibt die unkonventionellen Methoden, mit denen die Pensionskasse Vesperis ihre Probleme löst.
Das gleichzeitig publizierte Fachpapier von Martin Janssen, Professor für Finanzmarktökonomie am Swiss Banking Institute der Universität Zürich, behandelt in didaktischer Weise die aktuellen Herausforderungen des Pensionskassen-Systems. Nach einer kurzen Schilderung der Entstehung und Funktionsweise der Beruflichen Vorsorge erläutert der Autor den Auf- und Abbau des Altersguthabens und die dafür bestimmenden Faktoren – sprich die fünf Variablen. Besonders eingehend werden dabei jene beiden Variablen behandelt, die nicht vom Gesetzgeber beeinflusst werden können, sich aber seit der Einführung der beruflichen Vorsorge im Jahr 1985 stark verändert haben: die Erhöhung der Lebenserwartung in den letzten 20 Jahren, die zu einer längeren Rentenbezugsdauer führt, sowie die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen, aufgrund der die nominellen Renditen tendenziell niedriger ausfallen.
Versicherer erstatten Anzeige gegen «Kassensturz»
Der SVV fordert das Schweizer Fernsehen auf, die Medienpartnerschaft von «Kassensturz» mit der Konsumentenzeitschrift «K-Tipp» per sofort einzustellen, wie der Verband am Sonntag mitteilte. Es müsse sichergestellt werden, dass künftig keine «unzulässige Bevorzugung von politischen Akteuren» in Sendungen des Schweizer Fernsehens erfolge und dass politische Werbung unterbleibe. Konkret stören sich die Versicherer an einer Einblendung in der Sendung vom 12. Januar. Darin war die Titelseite des «K-Tipp» zu sehen mit dem Aufdruck «Nein zur Rentenkürzung», und es wurde im Kommentar darauf hingewiesen, dass es sich beim um ein Partnermagazin des «Kassensturz» handelt. Die Sonderausgabe des «K-Tipp» zur Abstimmung vom 7. März wurde am Folgetag schweizweit in die Briefkästen verteilt. Die Konsumentenzeitschrift ruft darin zu einem Nein zu einem tieferen Umwandlungssatz auf.